Beiträge von Nummer4

    Die Option mit beiden raus finde ich auch gerecht, aber unter anderen Gesichtspunkten halt als zu hart.
    Beide haben eben an sich nicht genug für einen Spielabbruch getan, Ajax sowieso nicht, AZ wäre aber auch ohne den vorhergehenden Angriff niemals gegangen. Daher sollte man sie auch nicht bestrafen als wenn sie alleine den Spielabbruch provoziert hätten.


    Wenn man AZ nachweisen könnte das dies ein taktischer Schachzug war, was es wahrscheinlich war, dann würde ich es für sie als verloren werten. Aber "wenn sie sich um ihre Sicherheit gesorgt haben", wovon man ausgehen muss, dann kann man dies eben nicht als alleine schuldhaft verursachten Spielabbruch bezeichnen und auch nicht entsprechend hart bestrafen.


    Heißt nicht das es in anderen Fällen nicht beidseitig verloren gehen sollte, wenn beide Mannschaften z.B. ne Massenschlägerei haben gehört beiden das Spiel verloren. Aber in dem Fall finde ich das Wiederholungsspiel zwar lasch, kann aber die Härte der anderen Alternativen nicht rechtfertigen und finde daher ist die Wiederholung die richtige Entscheidung.

    Okay. So wie du es beschrieben hast war nichts von einem verletzten Feldspieler gesagt, bei der Version geb ich dir Recht.


    Wie weit würdet ihr euch das gefallen lassen?


    Theorethisch ist es doch möglich: TW tauscht, Feldspieler tauscht gegen Ersatztorwart, der nicht der Kamerad mit der Nummer 12 im anderen Trikot ist sondern ein Feldspieler mit Nummer 10 und Trainingsjacke und dann wird wieder zurückgetauscht.


    Also ich würde den "Ersatztorwart" einen Strafstoß halten lassen, ständig Torwartwechsel alle 30 Sekunden ist jetzt ja auch nicht drin. Danach ist es deren gutes Recht zu tauschen.


    @ BestRefInTown: Endlich mal einer der Klartext spricht. Sehe ich genauso, wenn Regellücken da sind ist es für mich nicht unsportlich sie zu nutzen. Jeder Spieler versucht im Rahmen des Regelwerkes seiner Mannschaft bestmöglich zu helfen und wenn das Regelwerk eine persönliche Strafe belohnt dann ist die Konsequenz logisch. Ebenso wenn ein Verhalten mit persönlicher Strafe belegt ist, man aber den Effekt der persönlichen Strafe für weniger schädlich als die Konsequenzen des fair bleibens sieht. (gezieltes Taktisches Foul oder Notbremse)
    Aufgabe des Regelwerkes ist es eben diese Lücken zu schließen.

    Sehe ich genauso. Zwei persönliche Strafen, die eine die zweite zur Folge.
    Aber das du Gelb-Rot nicht als Irrtum siehst wenn der SR von einem glatt rotwürdigem Vergehen erfährt, dem kann ich mich nicht anschließen. Objekiv gesehen hätte der Schiedsrichter immer für das erste Vergehen glatt Rot zeigen müssen, daher ist alles andere zwangsläufig ein Irrtum und daher auch für mich von seinem Recht zur Korrektur eines Irrtumes eingeschlossen.

    @ Jambala: Das mit der Qualität war aus Mannschaftssicht gedacht. Ich als SR scher mich doch gar nicht drum was der Schütze drauf hat. Sowieso halb OT, daher bitte nicht drauf weiter eingehen.


    Und so wie du es beschrieben hast war das Verweigern genau richtig gehandelt, sie hätten den verletzten Torwart gegen den Ersatzkeeper tauschen dürfen, nicht aber den Feldspieler der dann in den Kasten ging. Wenn DER sich verletzt darf erst wieder getauscht werden. Wenn sie den Keeper nicht gegen den Ersatztorwart getauscht haben wars auch das, er wird gemäß Fußballregeln zu einem Feldspieler und ein Feldspieler darf eben NICHT ausgetauscht werden.


    Also: Endweder Keeper raus, Ersatzkeeper rein oder Keeper und Feldspieler tauschen. Das Beste aus beiden Welten, z.b. um den nur an der Hand verletzten sicher elfmeterschießenden Torwart drinnezulassen, geht nicht!

    Mir zu Schwarz-Weiß. In dem Fall haben aus meiner Sicht eben 2 Mannschaften am Abbruch eine Mitschuld, die, die das Feld nach dem Angriff verlassen hat sowieso, aber auch die, die diesen illegalen Angriff eben zugelassen hat.
    Wenn man irgendwo den Abbruch festmachen müsste würde ich dir zustimmen das es bei AZ wäre, aber genau hier würden wir Ajax für deren Provokateur und miese Sicherheit auch noch belohnen - darf auch nicht sein. Nur Wiederholungsspiel ist vielleicht bisschen gnädig, aber wenn so was wieder vorkommt kann man auch die harte Variante mit dem Feuern beider Mannschaften wählen, dann ist definitiv Schluss mit so was.


    Kannst es mit einem Autounfall vergleichen wo beide eine Teilschuld haben, auch wenn die Teilschuld von AZ bisschen größer ist, ist wenn die Wahl zwischen 100%-0% und 50%-50% eben 50-50 fairer.


    Bringt mich gerade auf eine Idee: Warum das Spiel nicht zum Spielstand und -zeit vor dem Angriff (1-0 Ajax) fortführen? Dann hätte AZ aus ihrem Abbruch keinen Vorteil gezogen, aber Ajax auch keinen Vorteil aus dem durch den Angriff provoziertem Platzverweis.

    Diesen Gedanken hatte ich als Spieler und auch als Schiedsrichter schon. Es müsste vollkommen "legal" sein, wir sind wie es oft gesagt wurde keine Ärzte, wenn ein Spieler sich als verletzt bezeichnet dann muss man ihm eben glauben.


    Wenn seine Tarnung auffliegt weil der Herr doch trotz verstauchtem Knöchel zum Beispiel zum Jubelsprint ansetzt bliebt nur die Meldung im Spielbericht, die ich sowieso machen würde, aber wenn er sich noch so dumm verhält und erkennbar nicht verletzt ist würde ich dies besonders erwähnen und dann wird er doch unwahrscheinlicher wegen Mangels an Beweisen freigesprochen.


    Interessant ist, was ist wenn ein bereits (legitim, vor dem Feldverweis) verletzter Spieler ins Tor geht und dann sofort den Wechsel verlangt. Aber da er sich nicht während des Strafstoßschießens verletzt hat müsste man dem Wechsel nicht zustimmen. Dabei ist das Verhalten deutlich weniger unsportlich, im ersten Fall betrügt man vorsätzlich, im zweiten Fall würde ich niemandem Betrug sondern eher den verständlichen Versuch eine Regel zum eigenen sportlichen Vorteil auszulegen.
    Und wenn in so einem Fall der verletzte Spieler sich während des Strafstoßschießens, aber noch als Feldspieler, verletzt hat, was dann? Oder wenn er eben behauptet es legitim versucht zu haben, er aber dadurch seine Verletzung verschlimmerte? (Im letzten Fall müsste man meiner Meinung nach wieder dem Wechsel zustimmen)


    Meiner Meinung nach müsste das Elfmeterschießen unter Berücksichtigung von Verletzungen und Platzverweisen, die natürlich in einem 120 Minuten ausgekämpften Entscheidungsspiel überproportional häufig vorkommen, sowieso komplett überarbeitet werden.
    Die Bestimmung mit dem Torwartwechsel ist ja nett gedacht, aber eben ist es viel wahrscheinlicher das der Torwart vom Platz fliegt und dann fängt das unsportliche getrickse an. Eine besondere Verletzungsgefahr hat der Keeper ja da nicht, aber eine besondere Gefahr hinunterzufliegen schon, man denke nur an Weidenfeller im Pokalspiel letztens.
    Einfach ersatzlos streichen, wenn der Kapitän oder der beste Elfmeterschütze sich verletzt darf ich ihn auch nicht mit einem Spieler mit vergleichbaren Fähigkeiten ersetzen sondern muss auch mit einem weniger starken Spieler auskommen und so sollte es auch beim Keeper sein. Gerade sind manche Torhüter eben als Strafstoßkiller bekannt, wenn man so einen auf der Bank hat dann WILL man sich als Stammkeeper doch "verletzen". Wenn man den Ersatztorwart aufs Feld bringen will oder muss macht man es halt in der 119. Minute, danach ists zu spät und ein Feldspieler muss reichen.
    Und zu den Platzverweisen: Zur Zeit ist es ja das sinnvollste wenn man als letzter Schütze einer Mannschaft sich einen Platzverweis abholt, man hilft damit der eigenen Mannschaft immens da dann eben der beste Schütze anstelle des schlechtesten antritt. Oder sogar gleich 2 oder 3 Spieler. Es muss halt erst in einem wichtigen Spiel tatsächlich passieren damit so eine Regellücke gestopft wird.
    Ich stelle mir nur ein wichtiges Finalspiel vor wo die Mannschaften auf solche Ideen kommen werden und das Geschrei welches es dann vor den Fernsehern gibt.
    Für Platzverweise während des Spiels wurde doch auch eine Regel eingeführt, warum nicht gleich auch für Platzverweise im Elfmeterschießen?

    Erst Gelb und dann die 5 mit entsprechender Gestik zeigt aber dass ich eben beide Vergehen gesehen und beurteilt habe. Daher schwanke ich hier. Eine der Varianten mit Rot würdest du nicht angebracht finden? Für ein Foul welches die Zeitstrafe erfordert wird auch oft glatt Rot gefordert, daher hab ich das Gefühl dass unser hypothetischer Übeltäter mit der 5 eher zu leicht davonkommt.

    Paar Gedankenspiele, Jugendbereich mit Zeitstrafe:


    Spieler begeht ein Vergehen für das eine Zeitstrafe angebracht wäre, SR lässt Vorteil laufen. Daraufhin begeht der Spieler ein normales gelbwürdiges Vergehen.


    5 min + Rot, soweit aus meiner Sicht logisch.


    Spieler begeht ein gelbwürdiges Vergehen, wieder Vorteil, daraufhin begeht der Spieler ein Vergehen für dies eine Zeitstrafe angebracht wäre - ein direkter Feldverweis aber nicht drin ist.


    Gelb + 5 Min? gleich 5 Min? Gelb - Rot?(nicht mit Gelb - Rot wg. zweiter Verwarnung verwechseln), 5 Min + Rot?


    Aus meiner Sicht eben nur Gelb + 5 Min, Gelb dann Rot ist regeltechnisch für mich nicht drin, daher hat der zweite Spieler Glück gehabt und darf -noch- auf dem Platz bleiben, nach der Zeitstrafe wohlgemerkt.
    Aber ich bin mir nicht sicher und auch nicht wohl dabei, da ich doch zwei gleiche Vergehen gleich bestrafen möchte. Oder sollte ich einfach aus Prinzip das erste Vergehen zu 5 Min aufwerten, ist ja mein pädagogisches Recht, so dass ich den Übeltäter analog zum ersten feuern könnte?

    Ists dir zu wenig? Klar ist dies nichtmal ein Wochengehalt für einen Bankspieler, aber ich denke der Verein sollte sich das Geld zivilrechtlich wiederholen und da ist dies für den Idioten eine ordentliche Summe. Die Geldstrafen des DFB, hab gerade bisschen gegoogelt, sind in etwa auch in dem Rahmen.

    Stefan: Beidseitige Niederlage hat im Pokal noch ganz andere Probleme. Aber auch dies würde ich als gerecht empfinden, halt ein deutlich härteres Strafmaß als das gegebene. Ungerecht wäre es aus meiner Sicht wenn man den Spielabbruch in diesem Fall nur einem Team zu Lasten legt.


    Und was ist an den 10k lächerlich? Jemand mit Stadionverbot kommt ins Stadion, begeht einen Angriff auf einen Gegenspieler. Würde dies in D nicht mit einer Geldstrafe bestraft?

    Der holländische Verband hat ausdrücklich betont dass die Entscheidung vom SR richtig war. Ich finde die Rücknahme immer noch falsch, aber es ist nicht Aufgabe des SR über die Folgen einer persönlichen Strafe zu entscheiden - und wenn die Entscheidung eben in dem Fall 0 Spiele Sperre ist kann man als erwachsener Fifa-SR sicher damit umgehen, sich vll. seinen Teil denken und weiterpfeifen.


    Und eine Spielwiederholung ist alles andere als Schwachsinn, Heim und Gast hatten signifikanten Anteil am Spielabbruch. Hätte der SR nach dem Angriff abgebrochen wäre ohne Zeifel Heim als Verlierer vom grünem Tisch gegangen, hätte Gast ohne Angriff abgebrochen wäre Gast der Verlierer geworden. Wenn man die Teilschulden aufwiegt ist die Wiederholung das fairste Maß, oder soll Ajax für ihre unfähige Sicherheit auch noch belohnt werden?! Klar war der Abbruch ein kalkulierter Schachzug, zu zehnt und 0-1 hinten wäre AZ vom Platz geflogen. Aber nach einem Angriff auf einen Mitspieler kann es auch andere Gründe als die sportlichen für ein nicht mehr weiterspielen geben und im Zweifelsfalle für die Angeklagten.

    Jedes Foul im Strafraum muss einen Strafstoß geben, allerhöchstens kann man eben die Schwelle für ein Foulspiel hoch ansetzen...womit wir wohl das gleiche meinen.
    Natürlich ist es praktisch immer schwierig, aber wir sollten eben möglichst versuchen Fouls auch ohne Flugeinlage zu ahnden wenn der Kontakt denn eben entsprechend strafstoßwürdig war. Wenn nicht wird halt abgewunken, wenns so plump wie Robben war wird abgepfiffen und verwarnt.
    Ich hab aber praktisch schon Holzfällerattacken gesehen, die garantiert, 100%, Strafstöße waren aber eben ohne Fall wurde weitergespielt, der faire Spieler wurde mal wieder für sein Verhalten bestraft. Da muss man konsequent auf den Punkt zeigen.

    Wenn wir SR Vergehen bei denen ein Spieler nicht abhebt nicht ahnden haben wir es zu verantworten wenn Spieler tatsächlich abheben. Der Ausführende ist zwar der Spieler selbst, aber der Hintergrund ist eben das wir zu häufig seinem legitimen Anspruch auf einen Strafstoß ohne eine Flugeinlage nicht stattgeben. Wenn wir jedes Foul auch ohne Flug ahnden würden, würde der Spieler doch keinen Grund haben nach einem Foul die Verwarnung wg Schwalbe zu riskieren.

    Jetzt darf ich nichtmal einen vielleicht etwas derogativen Spitznamen für die Bayern verwenden?
    Als ob ich jetzt damit ernstgemeint ausdrücke: "Mitglieder und Unterstützer des Sportvereines FC Bayern München sind allesamt Landwirte!"

    Lustig? Wenn dein Team mal gegen die Bauern spielt dann nervt der Typ sowas von. Ein Kommentator im deutschen Fernsehen sollte bei deutsch-deutschen Begegnungen unparteiisch sein. Soll der doch Stadionsprecher der Bayern werden.
    Aber immer schön wenn die Bayern mal abgeschossen werden wenn er am Mikro ist, passiert leider nicht häufig genug.

    Soll ich drumrumreden? Ich bin Spieler, Innenverteidiger und liebe den Fußball. Ich werde nicht meine Schuhe an den Nagel hängen. Auf meiner Position z.B. lernt man es wie und wann sich man mit der Hand ein bisschen Raum verschaffen kann oder wann und wie man dem Schiedrichter ein taktisches Foul als unabsichtlich verkaufen kann um nicht Gelb zu sehen oder wann ein kleiner versteckter Schubser dem Gegner einen guten Kopfball unmöglich macht.


    Ich kann das alles verschweigen und mich als das Beispiel des FairPlays darstellen, aber warum? Die Realität ist das es viel zynischere und schmutzigere Spieler als mich gibt, z.b. Herr J.Jones. Ich halte meine Regelübertretungen im sportlich praktischem Bereich und stehe auch dazu, wie viele Karten sieht ein Innenverteidiger in der Bundesliga im Schnitt? Wie viele dieser kleinen, versteckten Fouls macht er und kommt davon?


    Warum sollte ich dies denn dann nicht tun dürfen?
    Und wenn ihr wisst was man so versteckt machen kann sieht man es auch besser und kanns dann doch ahnden.

    Zitat von pasfu;176869

    Bedeutet also, dass du anderen SR, sprich Kollegen, das Leben schwer machst, indem du genauso handelst wie Jones? :flop:


    Ich spiele aktiv Fußball. Ich bin kein wirklich schmutziger Spieler, aber ich bin sicher kein Vorbild. Ich mache selten versteckte Sachen, die meisten Regelübertritte von mir sind offene "ehrliche" Fouls. Jemand der die Grenzen der Regeln austestet und auch manchmal übertritt spielt besser als ein Vorbild der Fairness und das bestmögliche Spiel von mir bin ich meiner Mannschaft, auch meine Kollegen, schuldig.


    Übrigens, wer sagt dir das ich derjenige war der auf die Füße latschte? Ich bin nie vom Platz geflogen und das soll auch so bleiben.

    Also, ich kann durchaus nachvollziehen wenn auf einem guten Spieler des gegnerischen Teams ordentlich rumgehackt wird, Fußball ist auch ein Kampfsport. Ich würde dies nicht anders machen. Nur muss man dafür aber auch die Konsequenzen akzeptieren, wo man bei einem normalen Angriff im Kampf um den Ball noch plausibel den Vorsatz verneinen kann und daher in der Regel :gelbe_karte: sieht ist das nichts anderes als eine Tätlichkeit, dem Gegner den bestollten Schuh auf den Fuß zu stellen hat eine klare Verletzungsabsicht und dafür muss es :rote_karte: geben.


    "If you aint cheating you aint trying hard enough" ist auch mein Motto, nur wenn du halt dabei vom zwanzig Kameras gefilmt wirst dann folgt die Strafe auf dem Fuß.


    Übrigens ist diese Attacke beliebt wenn ganz unten nur ein SR ist und der einem den Rücken zugewandt hat. 0 Chance es zu erkennen, man sieht nur die keifenden Spieler.

    Aus meiner Sicht ein Abmahnungs, nicht Kündigungsgrund, da es nichtmal Vereinssachen waren und Hotelhandtücher mitnehmen eh ein Volkssport ist. Ein plumper Vorwand um ihn loszuwerden, Vertrag gegeben, Vertrag erfüllen meine Freiburger Freunde.