Beiträge von Nummer4

    Wenn Gelb-Rot nur "eine Karte" wäre hätten wir diese Disskusion gar nicht. Dann hätte man nämlich bis zur endgültigen Aussprache gar nichts gegeben und der glatten Roten steht nichts im Wege oder eben der Spieler hat bereits die vollständige Karte gesehen und das wars. Aber gerade da man ja bereits eine korrekte Verwarnung nach "Gelb" von Gelb-Rot ausgesprochen hat steht dies hier alles zur Debatte.
    Die Regeln sind eindeutig, die zweite Gelbe Karte ist eben ein Feldverweisgrund wie aber jeder andere auch. Jetzt gibt es noch die DFB-Anweisung, die hat so weit ich weiß aber historische Gründe (früher wurde ein Platzverweis wg. zweiter Verwarnung auch nur mit einer glatten Roten Karte angezeigt) und ist sonst im allgemeinen richtig, aber hilft uns nicht für diesen besonderen Ausnahmefall.


    Ich glaube was auch zur Verwirrung führt ist das deutsche umgangssprachliche "Gelb-Rote Karte". Das hört sich nämlich wie eine einzelne Karte an, weil praktisch eben ein Vergehen diese Sanktion zur Folge hat. Aber regeltechnisch können es nur zwei Vergehen sein, etwas anderes gibt das Buch einfach nicht her. Im Englischen gibt es diesen Begriff gar nicht, da heißt es z.B. "sent off for a second booking".


    Das ist keine praktische Disskusion, wenn man es sich einfach machen möchte dann gibt man die Gelb-Rote und gut ist.
    Aber es ändert nichts daran das laut Regelbuch der Platzverweis mit glatt Rot aus meiner Sicht möglich ist und auch sinnvoll, da wenn wir die Wahl haben ob wir jemanden für eine zweite Verwarnung oder für ein rotwürdiges Vergehen vom Platz stellen wir uns immer für das härtere Vergehen entscheiden sollen. Und wenn jemand der Meinung ist in einem praktischen Vorfall z.B. wegen einer Vorsperre auf jeden Fall Rot geben zu wollen sehe ich dies als vom Regelbuch gedeckt an.

    Wo verdammt noch mal, sorry für den Ausdruck, heiße ich Gewalt gut? Die Idioten sollen auch bestraft werden, nur eben angemessen.
    Die Lösung muss eh in konsequentem Durchsetzen von Verboten und einer effizienten Verfolgung von Randalieren liegen, nicht in den "Fans" selbst. Wenn man regelmäßig alle oder die meisten Schuldigen erwischt und bestraft werden dann würden die Belehrbaren aufhören, die, die sich nicht belehren ließen und wiederholt an Ausschreitungen aktiv teilnehmen können dann gerne Urlaub auf Staatskosten machen.


    Nur weil ich Stammtischparolen wie "Sofort wegschließen!" nicht gut finde heißt dies lange nicht dass ich im Umkehrschluß die Gewalt gutheiße.

    Wenn Schnellverfahren genauso gründlich und gerecht wären wie der normale, längere Verlauf warum werden nicht alle Verfahren so gehandhabt? Wieso teuere, langsame Verfahren wenn man dies doch einfach und unkompliziert aburteilen könnte?


    Wenn man ein Gerichtsverfahren auf Geschwindigkeit optimiert werden zwangsläufig andere Aspekte des Verfahrens darunter leiden. Unser Justizsystem ist nicht perfekt, aber es ist ne Welt besser als das vieler anderer Länder.



    Das ist doch viel eher hohles Gequatsche. Angemessene Strafe muss sein, aber würdest du jetzt ernsthaft sagen wir einen Jugendlichen der betrunken aus Gruppendynamik mitmachte für 2 Jahre aus Schule oder Ausbildung reißen? Und gleich lebenslang (!) vom Fußball ausschließen?


    Manche Leute brauchen einen Warnschuss, manche Leute brauchen einen Schuss ins Bein um zu verstehen wie der Hase läuft. Manche verstehen auch dann nicht was Sache ist und müssen aus dem Verkehr gezogen werden. Du überspringst die ersten beiden Schritte ganz flott und das ist weder sinnvoll noch gerecht.


    Du kannst dir ja mal das Justizsystem der USA anschauen, da werden solche Rufe wie deine ernstgenommen und die Strafen fallen entsprechend hart aus. Findest du die amerikanische Justiz erfolgreich?

    Kann mich dem nur anschließen. Es wird natürlich pro dem rollstuhlgebundenem SR diskriminiert, aber dies ist für alle anderen SR kein großer Eingriff und aus meiner Sicht verhältnismäßig absolut gerechtfertigt.
    Ob generell ein rollstuhlgebunderer SR auf den Platz gehört ist eine andere Frage. Ich verstehe wenn "Nein" gesagt wird, aber solange die Risiken so weit wie möglich gemindert werden ist dieser SR für mich akzeptabel, deutlich besser als die Alternative, die oft wäre: Gar kein offizieller Schiedsrichter auf dem Feld. Ein Restrisiko besteht immer, aber sehe ich dieses doch als gering genug an um dem Kameraden seine Teilnahme nicht pauschal zu verbieten.


    Auf jeden Fall Respekt für sein Engagement.

    In der Regel hab ich gesagt, wenn einer genug beim ersten Mal anrichtet kann er auch direkt in den Knast. Und Schnellgerichte sind mir suspekt, es hat Gründe warum unsere Prozesse in der Regel so lange dauern. Auch Randalierer haben ein Recht auf ein ordentliches Verfahren, und besser ist es wenn 10 Schuldige freikommen als wenn ein Unschuldiger verurteilt wird.

    Sorry, jetzt reichts aber.


    Spielertyp - Art von Spieler. Z.b. Spielmacher, Torjäger, Turm in der Abwehr oder halt in dem Fall der sogenannte "aggressive leader" im defensiven Mittelfeld. Aggressiv heißt nicht unfair, ein idealer Spieler würde aggressiv, aber eben regelkonform spielen - "hart aber fair". Nun führt praktisch diese Aggression doch mehr oder weniger häufig zu Regelübertretungen. Diese gilt es zu unterbinden, und auch wenn man sie nie auf ein vergleichbares Maß wie z.b. ein fairer Stürmer runterschrauben kann, kann man eben einen derartigen Spieler durch die Strafen dazu zu bringen sein Verhalten anzupassen und einzudämmen, und wenn er nach solchen Ausbrüchen erstmal 6 Spiele drüber nachdenken kann führt es sicher dazu das er eben seine Aggresivität eher zäumt oder in fairen Bahnen hält. Es kann und wird nicht zu 100% klappen, eine Gelbsperre wird er sicher immer wieder mal absitzen.


    Und ist es absolut unhöflich hier mir dieses Schild vorzuhalten während ich hier probiere meinen Standpunkt euch zu erläutern. Bin ein erwachsener Mensch und kein Kleinkind.

    So jetzt Schritt für Schritt:


    Jones ist ein aggressiver Spieler, wie z.B. Van Bommel oder Gattuso. Sein Spielertyp eben. Dieser wird sich nicht ändern. Er hätte auch deutlich weniger Perspektiven im Profifußball wenn er diesen Typ ändern würde. Ein aggressiver Spieler gewinnt mehr Zweikämpfe, aber übertritt auch wahrscheinlicher die Regeln. Was getan werden kann ist eben diese Regelübertretungen konsequent zu sanktionieren um ihn zu einer Minimierung der Regelübertretungen zu bewegen.


    Den Preis für die wenigsten gelben Karten wird er nie gewinnen, ebenso will ich nicht ausschließen das ihm wieder ein Ausraster unterläuft. Aber wenn er für seine Übertretungen angemessen hart bestraft wird, wird er viel eher weniger dieser Regelübertretungen begehen als wenn man ihm keine Grenzen aufzeigt.

    Rechtsstaatlich aber bitte. Haft würde ich begrüßen, aber in der Regel erst bei Wiederholungstätern.


    Was ich bedenklich finde ist dieses blind in einen Block mit Pfefferspray reinhalten. Knallt den Chaoten die Birne ein, aber die Aufgabe der Polizei ist es Unbeteiligte zu schützen, nicht zu verletzen. Vielleicht war dies die einzige Möglichkeit, ich weiß es nicht, aber es hinterlässt doch einen faden Beigeschmack.

    Denkst du er wird Freude dran haben ein Drittel der Rückrunte auf seinen 4 Buchstaben zu verbringen? ;)
    Heißt nicht dass er nicht trotzdem irgendwo zulangen wird, wird er bestimmt, aber konsequente Bestrafung minimiert dies sicher.

    Ist mir schon klar. Finds auch gut das einer erwischt wurde, aber ich finde das Vergehen ist nicht so schlimm das man ihn an den nächsten Baum knüpfen sollte. Er wird in diesen 6 Spieltagen das sicher nochmal überdenken.

    Für ein brutales Foulspiel würde man 3 Spiele bekommen. Für ne Tätlichkeit nochmal 2-3, als Wiederholungstäter eins mehr. Warum ist die Summe für die brutale Tätlichkeit für euch dann irgendwo bei 20 Spielen oder was auch immer ihr für angebracht haltet? So was kann man für Kung-Fu-Tritte ins Gesicht a la Cantona übrigbehalten.


    Seit froh dass der überhaupt erwischt wird, mir tritt als Spieler so häufig irgendein grinsender Sack bei nem Standard auf den Fuß und keine Fernsehkameras überführen ihn dafür.

    Die Ampelkarte ist laut Regelbuch eben beides: Erst die zweite Verwarnung und dann darauffolgend, aber eigentlich unabhängig voneinander der Spielausschluss (Feldverweis wg. zweiter Verwarnung im selben Spiel). Das viele Spieler schon nach der zweiten Gelben gehen ist logisch, aber nicht notwendig und wenn man einen gewissen Engländer an der Pfeife hat wäre es doch eher ratsam bis zur dritten Gelben und der darauffolgenden Roten zu warten :ironie: . Dabei gibt es aber nichts was einen Spieler nach der zweiten Gelben zum Verlassen des Spielfeldes zwingt, es ist die folgende Rote die es tut.




    Vielleicht mal etwas praktischer wie/wann/warum Gelb-Rot getrennt werden könnte:


    Rücksichtsloses Foulspiel, SR zückt direkt Gelb. Bei Notation fällt auf das der Spieler bereits verwarnt war - "Nr.6 sie hatten schon Gelb" und die Rote Karte folgt.


    Das selbe rücksichtslose Foulspiel, SR zückt direkt Gelb. Der Spieler beleidigt den SR bevor er notieren konnte, darauf folgt sofort Rot. Danach stellt der SR fest dass es bereits die zweite Verwarnung des Spielers war.


    Wäre dieser Platzverweis dann falsch ausgesprochen? Warum sollte der Feldverweisgrund "zweite Verwarnung im selben Spiel" mehr Gewicht haben als einer der anderen Feldverweisgründe?

    6 Bundesligaspiele sollen es sein. Hart, aber da er ja kein unbeschriebenes Blatt sein wird verständlich. Jedoch verstehe ich nicht was manche hier fordern, sind 1,5 Monate Berufsverbot keine spürbare Strafe? Die Flachnuß.

    Ich finds bisschen einfach pauschal zu sagen "Schmeiß hin." Die Strafe ist totaler Mist, aber nur aus Prinzipientreue das Pfeifen hinzuschmeißen...natürlich wäre es ein tolles Zeichen, aber es kostet ihm eben die Schiedsrichterei in seiner Umgebung und das ist alles andere als eine einfache Entscheidung.


    Das Schlimme an der Sache: Dadurch wurde ein klares Signal ausgesendet: Es ist viel besser einen UNSCHULDIGEN SPIELER ZU EINER STRAFE ZU VERURTEILEN ALS SEINEN FEHLER ZU KORRIGIEREN. Das ist ein wirkliches Unding. Der nächste SR wird doch ohne zu zögern seinen Fehler nicht korrigieren, solche Zustände darf es aus meiner Sicht nicht geben.

    Also was ich nicht verstehe ist entweder - oder. Wenn man ihm es erlaubt wenn der Ball in der Nähe ist muss man ihm auch erlauben zum Einwurfsort wenns sein muss 50 Meter zu laufen. Z.B. in manchen Mannschaften ist es üblich dass immer die Außenverteidiger die Einwürfe ausführen, und wenn ich seine Einwürfe generell für regeltechnisch konform halte darf ich der Mannschaft ihr taktisches Recht einen Einwurf mit eben diesem Spieler auszuführen nicht verbieten auch wenn er dafür einen längeren Weg vor sich nimmt.


    Ich würd aber dazwischenhauen wenn er sich aus der Situation einen Vorteil verschafft, d.h. seine Einwürfe die normalen an Weite deutlich übertreffen. Dann ist es nämlich einfach dem anderen Team gegenüber unfair und nicht mit dem Sport zu vereinbaren. Wenn er einarmig, aber vergleichbar mit den anderen Werfern wirft sehe ich kein Problem.

    Notwehrexzess ist Strafrecht, und da auch berechtigt angewendet. Im Normalfall müsste jemand der mehrfach mit einem bestollten Fußballschuh ohne bestimmten Rechtfertigungsgrund zutritt vors Gericht.


    Fußballrechtlich ist es aber eindeutig Treten mit übertriebener Härte und daher :rote_karte:, völlig egal wie es strafrechtlich beurteilt wird.

    Aus meiner Sicht gibt es zwar regeltechnisch gesehen keinen Unterschied, aber praktisch wenn Strafen und Vorsperren ins Spiel kommen eben einen. Ich denke wenn du glatt Rot gibts für ne Notbremse, obwohl der Spieler für ne Tätlichkeit schon fliegen sollte, ist glatt Rot eben die richtige Entscheidung - auch wenn aus dem falschen Grund - und bedarf keiner Korrektur (auf dem Platz, in den Spielbericht gehört alles rein). Aber wenn du das unterschiedlich bewertete Gelb-Rot anstelle von Rot gibts machst du wie ich finde objektiv eine falsche Entscheidung, die du korrigieren darfst oder solltest.
    Soweit ich weiß war Gelb-Rot früher von Rot nicht differenziert, es wurde in beiden Fällen der Platzverweis ausgesprochen und Ende. Aber da es differenziert wurde ist eben ein Unterschied da und gewollt, und wenn es eben einen Unterschied zwischen den beiden Arten des Feldverweises gibt begehst du -aus meiner Sicht- einen Irrtum wenn du Gelb-Rot aussprichst obwohl du Rot aussprechen solltest oder musstest. Und da du legitime Irrtümer korrigeren darfst, müsstest du auch die Art des Platzverweises richtigstellen dürfen.

    Natürlich obliegt die Entscheidung dem Schiedsrichter. Wenn AZ diese Entscheidung zustünde, müsste ich jetzt auf Spielwertung: Niederlage für Ajax plädieren. Tu ich aber offensichtlich nicht.


    Und die Entscheidung für den Fan würd ich an sich zu hart finden, aber offensichtlich, da er bereits Stadionverbot hatte, hatte er bereits was auf dem Kerbholz und daher ist die Strafe berechtigt.