Beiträge von Possi

    die Verlängerungen einmal in Ruhe im DFBnet einzuklicken, statt 5 Sitzungen immer an den Stempel denken zu müssen, weil doch nochmal einer mit seinem Ausweis kommt und gerade in der ersten Sitzung dann in kurzer Zeit 70-100 Ausweise gestempelt werden müssen. Das ist für uns durchaus eine Entlastung.


    Die Stammdatenverwaltung im DFBnet ist doch jetzt schon mehr mühselig als alles andere. Als Ansetzer (und Stammdatenverwalter) bin ich da regelmäßig am fluchen. Da war es mir bisweilen doch lieber, die Ausweise schlicht abzustempeln. Das ging zügig, die SR mussten sich eh in eine Liste eintragen, da war genügend Zeit auch den Ausweis abzustempeln.


    Ferner würde mich die Kosten-Nutzen-Rechnung der App im Vergleich zu der eines Papierausweises einmal interessieren. 100.000 A-6-Karten (ca. 80.000 SR + 20.000 Schwund/Ausgleich) zu drucken kostet knapp 500 Euro. Wozu bedarf es einer App? Weil es "in" ist? Ich hätte mich gefreut, wenn man den SR-Ausweis auf ein handliches Format, mglw. eine Scheckkarte, gebracht hätte. Eine App bzw. einen digitalen Ausweis irgendwann als einzige Alternative vorzuhalten, halte ich persönlich für groben Unfug. Wo man früher an der Kasse seinen Ausweis hingab, damit die Kassiererin die Ausweisnummer und dergleichen abschreiben kann, halte ich nun für diese zwei Minuten mein Telefon an die Scheibe? Ich hoffe, dass es weiterhin eine Papier-Lösung - wie ja hier schon mehrfach bemerkt - gibt, dann muss man sich diesem Digital-Unsinn erstmal nicht unterwerfen.


    Aber was die Digitalisierung beim DFB bzw. im DFBnet bringt, sieht man ja an dem neuen unsäglichen Spielbericht Online. Eine völlige Katastrophe. Wer das entwickelt hat, hat noch nie auf einem Amateurplatz ein Spiel geleitet. Schon die Tatsache, dass sich der SR jetzt ausloggen muss, um die Vereine bestätigen zu lassen... Aber das ist ein anderes Thema.

    Manchmal überrascht es mich wirklich, wo ihr Euch in Eurer Spielleitung Baustellen aufmacht. Wenn sich ein Spieler beim Abseits mit "Oh Alter" über sich selbst ärgert, warum sollte ich den ansprechen und ihn zur Konzentration ermahnen? Schickt es sich nicht vielmehr mal im Vorbeilaufen ein nett gemeintes "Du warst einfach zu schnell, da ist die Verteidigung nicht hinterhergekommen." loszuwerden? Vielleicht sogar mit einem Lächeln auf den Lippen.


    Den vom TE angsprochenen Satz würde ich (explizit in genau dieser Formulierung) niemals mit dem FaD bestrafen. Wenn er's so laut ruft, dass es beinahe jeder mitbekommt wird er verwarnt. Bekommt es kein anderer mit, bekommt er einen blöden Spruch und die Sache ist gegessen. Bei den nächsten Aktionen des Spielers kann man in beiden Fällen anschließend natürlich etwas genauer hinschauen. Ich spreche generell nicht von persönlichen Angriffen - bei "du Arsch", "Wichser", "dich haben sie doch bezahlt" oder dergleichen, brauchen wir diese Diskussion nicht führen.


    Warum versucht man Spieler ausschließlich mit Karten zu disziplinieren? Wenn mir eine Mannschaft durch Gerede sehr schlecht auffällt, dann wird eben jeder Mist weggepfiffen. Beschwert sich jemand wegen einem Foul, obwohl ein guter Vorteil entsteht - ist der Vorteil weg und es gibt den Freistoß. Offen kommunizieren - "Wenn ihr keinen Vorteil haben möchtet, dann unterbreche ich künftig immer sofort." / "Wenn ihr euch hier bloß zum Meckern getroffen habt, pfeife ich halt auch alles, was ansatzweise Foul ist." Natürlich muss man in Aussicht stellen, wie man es verhindern kann, dass eine weitere penible Regelumsetzung zum Zerpfeifen des ganzen Spiels führt: "Einfach runterfahren und weniger Nörgeln, dann ist das Spiel nicht so hektisch, dass ich hier krampfhaft Ruhepunkte suchen muss."


    Und bislang bin ich in über 500 Spielen immer sehr gut damit gefahren. Wenn es natürlich ein Spieler nicht verstehen will, kommen natürlich entsprechende Karten. Aber nicht bei jedem Quark. Ich finde es auch wichtig einzuordnen, ob der Spieler jetzt eine (grob) unsportliche Absicht hatte. Mir sind Spieler bekannt, die solche Sätze ("Sind Sie mit der Heimmannschaft befreundet oder warum pfeifen Sie alles gegen uns?") in der Du-Form bringen und dabei selbst lachen müssen, weil sie sich eigentlich nicht über mich ärgern, sondern sich vielmehr über sich selbst ärgern an einer solchen Stelle ein so belangloses Foulspiel zu bringen.

    Ich bestehe auf mein Dogma und schließe mich dem Pfeifer zu Teilen an. Der Schiedsrichter ist unantastbar.


    In meinen Spielleitungen ist bei jedwedem tätlichen Angriff auf mich oder meine Assistenten umgehend Schluss - ohne Diskussionen. Und das auch, wenn es lediglich beim tätlichen Angriff ohne "Erfolg" - also dem Versuch bleibt. Die Spielordnung des Sächsischen Fußballverbandes gibt dies her und daher werde ich einen Teufel tun und das Spiel fortsetzen, wenn einer meiner Assistenten oder ich selbst angegriffen wurde. Mir ist auch egal, was andere Schiedsrichter davon halten. Ein körperlicher Angriff ist a) eine Bedrohung oder gar eine Schädigung meiner Gesundheit und b) ein immenser Angriff auf meine Autorität. Zudem besteht bei körperlichen Angriffen aus meiner Sicht nicht die Gefahr einer "Übersanktionierung", wir Schiris sollten alles dafür tun, dass die Hemmschwelle für Angriffe so eminent steigt, sodass perspektivisch gar kein Spieler auch nur auf die Idee kommt einen Schiedsrichter in böswilliger Absicht anzufassen.

    habe ich es ihm immer persönlich mitgeteilt

    Das ist auch Dein gutes Recht. Auch ich setze das so um, obgleich bei meiner Spielleitung nie ein Spielführer auch nur eine Ermahnung an den Trainer bringen wird. Das mache ich entweder selbst oder mein erster Assistent.

    Tatsächlich ist allerdings der Weg über den Spielführer bei uns herrschende Lehrmeinung.

    Schade, dass die Regeländerung, die die Sportschau ankündigte:

    Schiedsrichterball: Wenn der Schiedsrichter das Spiel unterbricht und mit einem Schiedsrichterball fortsetzt, soll er künftig der Mannschaft den Ball zuspielen, die zuletzt am Ball war.

    nicht mit beschlossen wurde. Hatte gehofft, beim Pfeifen endlich auch einmal an den Ball treten zu dürfen. ;)



    Bzgl. der Regeländerung die persönlichen Strafen für Trainer betreffend:

    Bislang war die Lehrmeinung für Jung-SR in unserem Kreisverband beispielsweise, dass die Ermahnungen und letztendlich auch der Innenraumverweis für Trainer durch den Spielführer der betreffenden Mannschaft zu realisieren sind. Ich selbst habe diese Lehrmeinung seit längerem für obsolet gehalten, gerade im Erwachsenenfußball. Nun wird diese Lehrmeinung praktisch nicht mehr umsetzbar sein, daher bringt die Regeländerung nun auch ein zwanghaftes Umdenken im Schulungsbereich mit sich.

    Zuersteinmal muss er den Zuruf wahrnehmen, tut er dies, sollte er regeltechnisch folgende Register ziehen:
    Unterbrechen, idF und Verwarnung (gelbe Karte) gegen den "Rufer" -> "Unsportlichkeit" - ob und mit welcher persönlichen Strafe die Aktion mit dem Schubser geahndet werden muss, hängt vom Einzelfall ab (wo ist der Ball?, welche Intensität hatte der Schubser, hat der Schubser diesen Zuruf überhaupt wahrgenommen? etc.).

    Der Auswechsler, der von außen (zu viel) meckert bekommt gelb und beim zweiten Mal G/R, damit ist automatisch der Innenraumverweis ausgesprochen. Dabei ist, meiner Ansicht nach, auch der Spielertrainer einbezogen, er unterliegt ja ebenfalls der persönlichen Strafgewalt des SR - oder gibt es diesbezüglich eine Sonderregelung?

    enn ein Spieler zu mir im Vorbeigehen sagt "Du pfeifst heute aber scheixx" - ignoriere ich das, oder antworte : "Du spielst ja auch scheixx".


    Achtung mit solchen Antworten oder Sprüchen im Allgemeinen. Bei SRn, die ein wenig älter sind, denen man die Jugend nicht mehr wirklich ansieht (nicht bös' gemeint), mögen solche Sprüche lustig sein, aber ich bspw. würde mir damit nur ein unnötiges Problem machen.


    Da hat die entsprechende Ansage / pers. Strafe mehr Wirkung.


    Interessehalber: "Duzt" Du 'deine' Spieler?

    Ebenfalls beide mit dem FaD belegen. Es handelt sich hierbei um ein grob unsportliches Verhalten nach Regel 12, welches mit dem Platzverweis zu ahnden ist.

    Und wie soll man einem SR verbieten können, dort aus Spaß einfach zu pfeifen?

    In unserer Schiedsrichterordnung steht bpsw. (FVSL):

    Zitat

    Eigenständige Ansetzungen ohne Kenntnis des zuständigen Ansetzers bzw. des SR-Ausschusses sind gem. §65, Ziffer 7 der Spielordnung nicht möglich („Schwarzspiel“).

    Habs auf Facebook gelesen.


    Ich bin am überlegen, mitzufahren. Jedoch muss ich sagen, dass das auch eine Sache meines Vaters ist, sodass die Aussage noch sehr wage ist (minderjährig und so...).


    Auch die Sache des Hinwegs ist so eine Sache...