Beiträge von -ae-

    Hallo.


    Ich mache jetzt einfach mal einen Vorschlag zur Regeländerung.


    Wir zeigen die Rote Karte - wie die gegen Fromlowitz - doch, weil der Spieler damit eine "glasklare" Torchance verhindert.


    Führt die "Notbremse" zu einem Strafstoß, könnte man doch die Regel dahingehend ändern, dass man sagt:


    "Wird der nach einer Notbremse verhängte Strafstoß verwandelt, so ist der Spieler, der die Notbremse beging, zu verwarnen, und das Spiel mit Anstoß fortzusetzen. Wird der Strafstoß jedoch nicht verwandelt und geht der Ball in dessen Zuge ins Aus, so wird der Spieler, der die Notbremse begangen hat, mit der Roten Karte des Feldes verwiesen. Das Spiel wird gemäß der Unterbrechung fortgesetzt. Hält der Torwart den Ball und bleibt somit der Ball im Spiel, so ist das Spiel - unter Berücksichtigung der Vorteilsauslegung - zu unterbrechen und der Spieler, der die Notbremse begangen hat, mit der Roten Karte des Feldes zu verweisen. Das Spiel wird mit einem indirekten Freißstoß für die verteidigende Mannschaft dort fortgesetzt, wo der Ball sich bei der Unterbrechung befand."


    In Wahrheit hat - wenn der Strafstoß verwandelt wurde - der Spieler das Tor ja gar nicht verhindert.


    Was meint ihr?


    Gruß
    -ae-

    Hallo.


    Ausgangssituation:[INDENT]
    Ein Spieler [hat] in der eigenen Hälfte den Ball und hat "freie Bahn". Ein Gegner versucht den Spieler zu stoppen, in dem er in selbigen mit gestrecktem Bein hereinrutscht, obwohl er keine Chance hatte, den Ball zu spielen. Der Spieler kann der Attacke aber ausweichen und es ergibt sich eine sehr vorteilhafte Situation, aus der sogar ein Tor erzielt werden kann.
    [/INDENT]


    Nach dem vielen Hin und Her schon wieder in diesem Thread möchte ich doch mal darauf hinweisen, dass sich aus dem hier beschriebenen Vergehen laut Regel 12, Anweisungen der Fifa (neues Regelheft Seite 90 oben) keine Vorteilssituation ergibt.


    Ein Spieler, der in der eigenen Hälfte "freie Bahn" hat, hat keine klare Torchance. Das Spiel ist zu unterbrechen, Rot zu geben und mit Direktem Freistoß am Ort des Vergehens fortzusetzen.


    Angenommen wird, dass es sich bei dem (versuchten) Foulspiel (hier: Treten) um ein grobes Foul handelt - auch wenn das aus der Formulierung der Szene nicht klar hervorgeht. Die Definition findet sich im Regelheft auf Seite 89. Sollte der SR also falsch handeln und auf Vorteil eintscheiden, ist in der nächsten Spielunterbrechung die Rote Karte zu zeigen.


    Man stelle sich nur folgendes vor: Der Spieler, der im Mittelkreis ein grobes, mit Rot zu ahnendes Foulspiel begeht, verhindert im weiteren Spielzug - weil der SR auf Vorteil entscheidet - auf der Linie mit der Hand ein Tor... eieiei.


    Gruß
    -ae-

    Das sehe ich ein bisschen anders, almiko.


    Ich kann verstehen, dass SR so an die Spielleitung herangehen, und ich kann auch verstehen, dass SR sich nach einem solchen Spiel nichts vorzuwerfen haben.


    Andererseits sollte es mir als SR doch IMMER möglich sein, ein Spiel sauber über die Runden zu bekommen. Auch als SR sollte mir doch daran gelegen sein, einen Spielabbruch zu vermeiden.


    So, jetzt Achtung: Ich höre den Aufschrei bis hierher!


    "Der SR kann doch nichts dafür, wenn die Spieler nicht merken, dass er konsequent ist! Die sind einfach zu doof!"


    Das ist - mit Verlaub - Blödsinn.


    Spieler sind IMMER zu dumm. Damit muss ich als SR doch rechnen. Egal in welcher Liga und egal, worum es geht: Spieler motzen rum, schießen Bälle weg oder zeigen dem SR einen Vogel. Trotzdem brechen Herr Fandel und Co. nicht ständig Spiele ab. Auch Herr Rafati hat das neulich nicht getan.


    Unsere Kunst - und da nehme ich eben auch gerade die höherklassiger pfeifenden SR in die Pflicht - ist doch, damit umzugehen, unsere Autorität eben nicht NUR durch Karten zu verdeutlichen, deren Wirkung dann irgendwann verpufft. Darüber muss ich mir im Klaren sein, besonders dann, wenn ich in Ligen unterwegs bin, in denen die Spieler nicht disziplinarisch geschult sind und bei einem Pfiff des SR einfach auch mal abschalten, sondern statt dessen eben IMMER ihren Senf dazu geben.


    Weghören ist eine Kunst und ein Vorteil, den wir den Spielern gegenüber haben. Ein weiterer Vorteil ist es auch, dass wir die Spielleitung bestimmen. Hier scheint eine größere Bereitschaft zur Großzügigkeit generell besser zu sein als eine kleinliche Auslegung - nicht nur der Worte, die man so hört.


    Dass diese Spielabbrüche nun am selben Wochenende statt gefunden haben, nach ähnlichen Vorkommnissen, in unterschiedlichen Kreisligen, mit unterschiedlichen Mannschaften und SR, die nur gemeinsam hatten, dass sie höherklassiger pfeifen dürfen, ist zum einen ein lustiges Beispiel für die Parallelität von Ereignissen, aber es ist andererseits sicher KEIN Zufall.


    Hier setzt im Übrigen auch einer der Hauptkritikpunkte der "Presse" an den SR an: Es fehlt auf unserer Seite das Vermögen zur Einsicht, dass etwas nicht gut läuft. Ein Spiel, das abgebrochen werden musste, ist nicht gut gelaufen. Das sollte Fakt sein, und man sollte in ALLE Richtungen fragen, wie es dazu gekommen ist. Dazu gehört nicht nur die Spielleitung des SR an jenem Tag, sondern - das habe ich oben in meinem Beitrag schonmal gemeint - auch die Organisation des Spielbetriebs durch die Verantwortlichen.


    Solange das Phänomen "schlechter" SR-Leistungen in den "unterfordernden" Spielen aber nicht ernst genommen wird, passiert sowas wohl immer wieder mal. Und vor der Angst, dass einem das nicht passiert, sollte sich niemand ausnehmen.


    Wohlgemerkt: Meine Anmerkungen haben nichts mit Spielen oder gar konkreten SR-Leistungen zu tun. Nicht dass sich jemand hier angegriffen fühlt, das ist nicht gewollt.


    Gruß
    -ae-

    Hallo.


    Also - ich fände es wenig kamaradschaftlich, über einen SR aus demselben Landesverband herzuziehen, zumal ich keine weiteren Informationen als den Zeitungsbericht habe. Deshalb tue ich das an dieser Stelle ausdrücklich NICHT.


    Nun bin ich als SHFV-Liga-Schiedsrichter auch in meinem Kreis als SR unterwegs, und natürlich ist das ein anderer Fußball, der dort gespielt wird. Der gravierendste Unterschied für uns SR ist dabei, allein - also ohne SRA - zu sein.


    Vielfach wird das - m. E. vor allem von Ausschussseite - leider unterschätzt, aber es ist doch eine Umstellung, wenn man allein zum Platz fährt, allein ein Spiel leitet und dann auch noch "schlechteren" Fußball vor sich hat, mit nicht so disziplinierten Spielern.


    Die Umstellung ist groß, und die Gefahr besteht, dass man nach falschen Maßstäben - nämlich denen der höheren Ligen - das Spiel leitet. In unserem Kreis ist es am vergangenen Wochenende ebenfalls zu einem Spielabbruch gekommen. 5 Rote Karten wurden dort gegeben, auch hier war es ein SR einer höheren Leistungsklasse, den es "erwischte".


    Vielleicht ist nicht ausschließlich die Schuld beim SR zu suchen, dass das Spiel eskalierte, sondern diese Vorfälle als Warnsignal zu verstehen, dass der SR durch die Spielleitung in einer solchen Klasse "unterfordert" ist. Man könnte natürlich behaupten - und das wird auch gemacht -, dass ein guter Schiedsrichter ja wohl überall gut pfeifen können muss. Solche Spiele wie hier geschildert, beweisen aber eigentlich das Gegenteil. Statt also über den SR zu wettern, könnten die Vereine auch mal ein paar Euro mehr locker machen und die SRA bezahlen bzw. Leute zu den Anwärterlehrgängen schicken, damit die Kreisligen (wieder) mit Gespann geleitet werden können. Das würde sicherlich viel bewirken - von Hilfen bei kritischen Entscheidungen mal ganz abgesehen.


    Und bevor jetzt jemand sagt "SR der Bundesliga pfeifen ja auch Regionalliga...": Naja, das ist ja der Punkt. ;)


    Gruß
    -ae-

    Okay, Snooker hätte ich jetzt nicht vermutet, das klingt aber auch sehr nach good ol´ hockey game ;)


    Die Eishockeyregeln sind sehr interessant. Vor ein paar Jahren habe ich mir mal das Regelheft besorgt. Beim DEB war man sehr erstaunt, dass man das nur so aus Spaß haben will. "unsportsmenlike conduct" würde dem Fußball auch gut tun, eine Zeitstrafe ebenso, finde ich. Ich finde auch die Art und Weise, wie man mit Schlägereien auf dem Platz umgeht zumindest in der NHL sehr beeindruckend.


    Wie dem auch sei: Fußball ist unser Leben, und da König Fußball die (deutsche) Welt regiert, haben wir eben mit allem Wider zu kämpfen, der da auf uns einprasselt. Und wenn ich will, dass meine Frau wieder mit mir fährt, muss ich eben besser werden! Seit ich in der SHFV-Liga pfeife und nicht mehr nur im Kreis, kommt sie auch manchmal wieder mit.


    Gruß
    -ae-


    PS: Seit ich SR im Fußball bin, gucke ich mit ständig wachsender Begeisterung Eishockey... wie kommt das bloß?

    Das hast du vielleicht ein bisschen missverstanden: Ich bin ja bereit zu reden, aber ich werde diese Gespräche nicht mehr suchen.


    Leider gibt es aber viel häufer als die Idee, mit dem SR zu sprechen und Missverständnisse auszuräumen, die Reaktion, auf seiner Meinung zu beharren, sie als richtig zu verkaufen (z. B. indem ein Trainer seinen Spielern die SR-Entscheidung als falsch vermittelt) und damit andere Leute zu beeinflussen. Das geht häufig dann auch so weit, dass man diese eingefärbte Meinung unreflektiert am nächsten Tag in der Zeitung liest.


    Es ist nunmal ganz deutlich so: SR sind das schwächste Glied in einer Kette. Und das verkraftet auch nicht jeder. Wenn mir einer meiner SRA erzählt, dass er ans Aufhören denkt, weil er die Nörgeleien nicht mehr erträgt, oder wenn meine Frau mir sagt, dass sie nicht mehr zum Spiel mitkommt, weil sie nicht ertragen kann, wie ich beschimpft werde, sind das Signale, die keinen interessieren, weil SR eben nunmal egal sind. Dass wir wöchentlich mit Beleidigungen zu tun haben, dagegen tun auch die - zugegebenermaßen - vielen neutralen und sich ruhig verhaltenden Zuschauer wenig bis gar nichts. Und so pflanzen sich - nicht verwunderlicherweise - gesellschaftliche Missstände auf dem Fußballplatz einfach nach unten hin fort, bis unter dem SR niemand mehr kommt, auf den dieser treten könnte. Dass SR sich versuchen, gegen öffentliche Kritik zu wehren, ist dann nun ein hilfloses Strampeln und Quäken, das solange anhält, bis der Kaiser Franz kommt und uns ein Leckerchen gibt, indem er ein besseres Verhältnis aller Beteiligten miteinander anmahnt.


    Aber ich weiß schon jetzt: Nach dem runden Tisch ist eine Zeitlang Ruhe... bis Herr Kinhöfer mal wieder ein Vorteil abpfeift oder Herr Rafati ein Tor nachträglich anerkennt. So ist das eben.


    Gruß
    -ae-

    Zitat von sArnie;77014

    Was heißt jetzt konkret in diesem Zusammenhang "Fachleute"? Willst du keinen Austausch mit Spielern, Trainern oder anderen Personen aus dem Umfeld?


    Gerade am vorvergangenen Wochenende habe ich mich nach zwei vermeintlich falschen Entscheidungen zum Ende des Spiels gegen eine Gästemannschaft Kritik des Gästetrainers ausgesetzt gefühlt.


    Bei unserem Abmarsch zum Auto stand der Trainer am Imbiss und maulte noch immer in unsere Richtung, und ich dachte, ich versuche mal in einem Gespräch mit ihm zu klären, was vorgefallen war. Natürlich wurde dies gleich auch von umstehenden Zuschauern zum Anlass einer Einmischung genommen, an deren Ende meine Erkenntnis stand, dass es diesen wie jenem nicht eine einzige Sekunde lang in den Sinn kam, dass mein SRA und ich im Recht war bei unseren Entscheidungen. Als der Trainer dann noch meinte "Wahre Größe würde jetzt darin bestehen, den Fehler zuzugeben." sind wir gegangen.


    Eine Diskussion ist das nämlich nicht mehr. Trainer und Zuschauer, auch bei den Fachleuten im DSF und anderen Fernsehkommentatoren habe ich meist diesen Eindruck, wollen nämlich gar nicht dskutieren, sondern das Urteil über den SR sprechen, dass er im Unrecht ist. Eine Diskussion mit Für und Wider, mit Belegen und Argumenten findet gar nicht statt, weil der SR nicht gehört wird unde seine Meinung gar nicht interessiert.


    Aus dieser interessanten Erfahrung heraus habe ich somit beschlossen, Gespräche nicht mehr zu suchen. Es hat keinen Sinn. Leider.


    Gruß
    -ae-

    Der Spieler, der schlägt, steht innerhalb des Spielfeldes. Der Spieler, der geschlagen wird, steht nicht auf dem Spielfeld.


    Die drei Voraussetzungen, die gelten müssen, um nach einem Vergehen einen Freistoß verhängen zu können, sind:


    1. Das Vergehen findet gegen einen Gegner statt.
    2. Der Ball ist zum Zeitpunkt des Vergehens im Spiel.
    3. Das Vergehen findet auf dem Spielfeld statt.


    Unerheblich ist, ob die Spielstrafe ein direkter oder ein indirekter Freistoß wäre: Sämtliche Bedingungen müssen erfüllt sein.


    In dem vorliegenden Fall ist das nicht der Fall, denn das Vergehen findet außerhalb des Spielfeldes statt.


    Der Verteidiger schlägt den Angreifer. Dies ist eines der zehn Vergehen nach Regel 12, das einen direkten Freistoß nach sich zieht. Es wird dort geahndet, wo getroffen wird oder getroffen werden sollte.


    Da der "Torinnenraum" nicht zum Spielfeld zählt, fällt ein Freistoß demnach als Spielfortsetzung aus. Es kann nur einen SR-Ball geben, und der wird immer dort ausgeführt, wo sich der Ball bei der Unterbrechung befand - ggf. auf der langen Torraumlinie.


    Unberührt von der Spielfortsetzung ist natürlich die persönliche Strafe: zwingend Rot.


    Gruß
    -ae-

    Hallo, Maxi.


    Dein Post ist recht lustig. Bitte nimm das jetzt nicht allzu ernst, aber dass du NACH deiner Prüfung NUR noch EINE Frage hast, ist ein Schmunzeln schon wert. Es werden in deinem SR-Leben noch so viele Fragen kommen, die du dir stellst oder die dir gestellt werden, das wird sicher nicht bei dieser EINEN LETZTEN bleiben.


    Naja. Um dann aber auch zu antworten: Blutende Spieler müssen vom Feld, um die Blutung stillen zu lassen. Wenn dies gelingt, wollen die natürlich weiterspielen. Einen Blutfleck auf dem Trikot würde ich dann aber nicht zulassen. Er soll sich doch bitte ein anderes Trikot anziehen.


    Sollte die Mannschaft kein weiteres Trikot mit der korrekten Nummer zur Verfügung haben, tut es in einem solchen Fall natürlich auch ein anderes. Dann aber bitte die neue Rückennummer notieren!


    Gruß,
    -ae-

    Hallo.


    Solche Entscheidungen sind immer unglücklich. Gerade wird in einem anderen Thema dieses Forums darüber diskutiert, wie es immer noch sein kann, dass wir SR in der öffentlichen Wahrnehmung so schlecht wegkommen.


    Selbstverständlich hat das viel mit den unzulänglichen Regelkenntnissen der Experten zu tun, aber mal ganz ehrlich: Einige davon haben ja nun auch ein bisschen Ahnung und stellen sich häufiger auch mal auf Seiten der SR.


    Wenn nun auch noch solche Szenen passieren, wie gestern in Frankfurt, trägt das allgemeine Durcheinander, das eine solche Szene mit sich bringt, natürlich auch nicht dazu bei, dass die SR besser wegkommen. Hört euch den Lehmann an, z. B. Ich bin mal gespannt, was der DFB dagegen so tut. Oder Kovac in Hamburg.


    Das Zusammenspiel zwischen SR und SRA war gestern in dem Gespann von Rafati jedenfalls nicht das allerbeste. Dass er sich darüber hinaus dann in dem sich anschließenden Frankfurter Rudel auch noch von einem Spieler anfassen lässt und dem nicht die Rote Karte gibt, kennzeichnet für mich mehr eine schlechte Leistung, als das Tor nicht zu geben / zu geben.


    Und es spielt dem DSF-Stammtisch natürlich voll in die Karten: Die SR in der Bundeliga pfeifen zu kleinlich - nur deshalb, weil Rafati ein Foulspiel von Gomez zu sehen gemeint hat, hat er überhaupt gepfiffen. Wenn man alles in allem ein bisschen großzügiger zu Werke geht, fällt eine solche Szene gar nicht weiter auf. Tor -> Anstoß.


    Gruß
    -ae-

    Hm... ich finde das mit dem "Vergessen, den Arm zu heben" immer noch irgendwie unausgegoren. Da war doch ein Post mit einem Freistoß für die Angreifer im Strafraum der Verteidiger. Das kann doch nur ein indirekter Freistoß sein, sonst wäre es ja ein Strafstoß geworden. Wenn man also in einer solchen Situation den Arm vergisst zu heben, kann das doch nicht dem Spieler zur Begründung reichen, den Ball direkt ins Tor zu schießen.


    Dass die Fifa die damals getroffene Regelung (leider) zurück genommen hat, um der Regelunkenntnis der Spieler Rechnung zu tragen, verkehrt sich in diesem Beispiel ins Gegenteil: Hier wird dem SR ja quasi eine Regelunkenntnis unterstellt, nämlich nicht zu wissen, dass es direkte Freistöße für die Angreifer in des Gegners Strafraum nicht geben kann. Schade ist sowas.


    Naja, vermutlich sagt die Fifa an dieser Stelle, dass indirekte Freistöße im Strafraum des Gegners so selten vorkommen, dass dieser Fall vernachlässigt werden kann.


    Ich für meinen Teil hebe aber trotzdem manchmal die Hand nicht, z. B. dann, wenn ein Freistoß nach einer Abseitsentscheidung schnell und kurz ausgeführt wird. Da noch schnell den Arm zu heben, nur, damit der auch mal oben war, halte ich für überflüssig. Kommentare von Beobachterseite habe ich dazu aber auch noch nicht gehört. Die sagen bloß: "Mit erhobenem Arm nicht über den Platz LAUFEN, höchstens GEHEN."


    Ich halte mich mit Gesten aller Art auf dem Platz aber sowieso zurück.


    Gruß
    -ae-

    Hm, ja, almiko. Es ist die Frage, ob die Unsportlichkeit allein schon darin besteht, dem SR die Entscheidung, das Spiel abzupfeifen, aufzwingt, indem er den Ball in die Hand nimmt, denn eigentlich hätte der Spieler nach dem Willen des SR ja weiterspielen sollen. Er kann ja stehen bleiben und sich meinetwegen zum SR umdrehen, reklamieren und so. Dann pfeife ich auch ab und gebe ihm den Freistoß. Aber den Ball in die Hand zu nehmen, finde ich, ist des Guten zuviel.


    -ae-

    Hm...


    Ich frage mich da gerade, welches Vergehen das erste war, denn das wird ja mit der Spielstrafe geahndet. Und das war sicher das Foulspiel. Es war ja nicht so, dass du auf weiterspielen entschieden hattest, weil kein Foul vorlag, sondern weil die dur den Vorteil ansehen wolltest. Und es war auch nicht so, dass du einfach zu langsam an der Pfeife warst. Sondern es war so, dass der Spieler das Vorteil nicht annehmen wollte.


    Trotzdem darf der Spieler natürlich nicht so einfach den Ball in die Hand nehmen.


    Hm...


    Diskussionsentwurf: Wie wäre es mit Gelb für den Spieler wegen des Handspiels und direktem Freistoß für dieselbe Mannschaft am Ort des Foulspiels?


    -ae-

    Ich glaube mal, dass es in diesem Artikel und den wissenschaftlichen Untersuchungen eben darum ging, herauszufinden, was SR nicht absichtlich machen, sondern was sich unterbewusst abspielt. Natürlich wird jeder von uns sagen, dass das nicht so ist. Am Ende kann die Untersuchung trotzdem richtig sein.


    Ich halte die Untersuchungen nicht grundsätzlich für falsch. Aber ich frage mich, wozu sie dienen sollen. Wenn der SR unterbewusst die Heimmannschaft bevorzugt, kann er daran auch nichts ändern, wenn er von diesen Untersuchungen weiß. Sie können also höchstens als Ausredehilfe von Schiedsrichtern oder Gastmannschaften dienen.


    Mein Fazit also: Wissenschaft, die die Welt nicht braucht.


    -ae-

    Zitat von -ae-;74488

    Der Passus "Verlässt der betreffende Spieler für die Tätlichkeit das Spielfeld" ist wohl gleichzusetzen mit "Findet die Tätlichkeit außerhalb des Spielfelds statt". Dies ist bei dem Faustschlag mit "Ja" zu beantworten.


    Ist gegen meine Annahme etwas einzuwenden?


    Klar, mit den Füßen steht der Torwart meinetwegen im Feld, aber die Faust trifft doch nun wirklich außerhalb, oder habe ich da anatomisch irgendwas verpasst?


    Und - ehrlich, es tut mir leid, aber an der korrekten Antwort gibt´s nunmal nichts zu diskutieren. Manchmal hilft es eher, etwas auswendig zu lernen und so zu akzeptieren, wie es ist, als es weiter zu diskutieren, ohne dass eine andere Entscheidung dabei herumkommt. Das führt doch nur zur Verunsicherung.


    Und damit das an dieser Stelle mal klar ist: Ich habe überhaupt nichts gegen Regelfragen oder Diskussionen, so wie das hier schonmal angeklungen ist. Im Gegenteil: Ich finde sie wichtig und gut. Die Frage stellt sich mir nur hin und wieder, wann man damit aufhört. Und diesbezüglich habe ich nun schon einige Male festgestellt, dass die Antwort in diesem Forum lautet: "zu spät".


    Wer schon einmal als Lehrwart vor versammelter Truppe an einem Lehrabend eine solche ewigwährende Diskussion geführt hat, weiß, was ich meine. Unser Job ist es, egal ob auf dem Feld, hier oder beim Lehrabend, in Sekundenschnelle die korrekte Entscheidung zu treffen. Wenn sie denn getroffen/mitgeteilt/erklärt ist, sollte es auch gut sein, damit man sich der nächsten Entscheidung/Frage zuwenden kann.


    Und persönlich habe ich hier schon erst rechts gar nichts gegen irgendwen anders.


    -ae-