Beiträge von Maverick11

    Ich halte es im Allgemeinen so, dass ich versuche gut zu sehen und schlecht zu hören. Wenn aber einer meint, dass er es über den ganzen Platz brüllen muss, dann gibt in allen 4 Situationen :rote_karte: . Wenn sich Spieler der selben Mannschaft, gerade nach einem Gegentor, gegenseitig anmeckern, dann höre ich bestmöglichst weg. Etwas anders handhabe ich es bei der Ü40 (also den ganz Kleinen :rolleyes: ), da spielt man häufig eh mit 22 zusätzlichen Schiedsrichtern. Dort höre ich so schlecht es eben geht, außer jemand sucht das ganz direkte Gespräch mit mir.

    Um noch einmal auf das Ausgangthema zurück zu kommen. Ich pfeife überwiegend Jugend und da ist meine Linie stets die selbe. Wenn die Attacke so heftig ist, dass der Ball dabei eher nur noch zufällig getroffen wurde, dann gibt es Freistoß und :gelbe_karte: Wenn der Ball eher deutlich gespielt wird, dabei aber eine Verletzung des Gegenspielers billigend in kauf genommen wird, dann gibt es Freistoß. Ich bekomme dabei dann regelmäßig zu hören: "Schiri, ich habe doch den Ball gespielt!" Und ich antworte dann regelmäßig. "Du hast auch den Ball gespielt, hättest du ihn nicht getroffen, hättest du jetzt die Dusche für dich alleine". Ich sehe da den Schutz der Spieler im Vordergrund und meine Erfahrung zeigt, dass die Jungs das auch genau verstehen. Sind erst einmal 2 bis 3 :gelbe_karte: verteilt, dann werden die Zweikämpfe wesentlich präziser und ballorientierter. Man kann auch sehr schön mit der Zeitstrafe arbeiten, falls nötig, denn die wisssen genau, dass nach der Zeistrafe :rote_karte: folgt, z.B. durch eine blöde Pflichtverwarnung und bei uns im Kreis kann das schon mal 3 Spiele Sperre geben, wo es im Herrenbereich eine Matchstrafe wäre.

    Wo bleibt eigentlich der Trainer der sagt, dass die Vorliebe der Schiedrichter für seinen Verein ihm langsam peinlich, wenn auch überaus hilfreich ist, weil seine eigene Mannschaft es ohne Begünstigung durch den Schiedsrichter es sonst nicht bringt :clown: So manchem Bayern-Trainer hätte so eine Aussage durchaus leicht von den Lippen kommen können :whistling: Aber mal im Ernst, letztendlich hat das Vorgehen von Herrn Tuchel doch Methode und ist außerordentlich unsportlich. Letztendlich will er doch das im nächsten Spiel bei einer strittigen Situation der Gedanke 'armes benachteiligtes Mainz' im Hinterkopf des Schiedsrichter ist und dadurch die Entscheidung zu seinen Gunsten ausfällt. Ich hoffe für unseren Sport, das dieser Schuß nach hinten los geht! :rote_karte:

    Für Stark sicherlich ganz schwer zu erkennen, aber von was Meyer geträumt hat als die Szene 2m vor seinen Augen passierte, das bleibt wohl sein Geheimnis. Für mich ein klarer Strafstoß und nicht nur in dieser Szene. Spanier und Kroaten haben je 1x so extrem deutlich im Strafraum am Gegenspieler gezerrt, dass es noch 2x hätte Strafstoß geben müssen. Aus meiner Sicht hatten Strak und sein Team gestern nicht ihren besten Tag, leider.

    Der Ball kann auch so nicht vom Pfosten abprallen, da reichen Grundkenntnisse in Mathematik, ein Ball der so nach unten abprallt müsste aus einer Höhe von 4 -5m abgeschossen werden, also muss er von einer schrägen Stange zurückgeprallt sein. Trotzdem kann es bei diesen miesen Lichtverhältnissen eben zu einem solchen Fehler kommen.

    Folgende Situation:


    Der Stürmer spielt den TW und den Verteidiger aus, Verteidiger und TW behindern sich, Verteidiger fällt, der Ellenbogen liegt auf dem Boden, die Hand steht hoch. Der Schuß geht gegen den Pfosten und von dort aus ca. 50cm Entfernung gehen die hoch stehende Hand. Spielfortsezung? Per.Strafe? Was meint ihr?

    Ich denke, dass dieser Irrglaube auf der immer wieder auftauchenden Floskel "Im Liegen gespielt" basiert. Die gab es schon vor 40 Jahren und neulich bei einem Turnier brüllte ein Trainer im fortgeschrittenen Alter auch zu mir: "He, im Liegen gespielt! Freistoß". Da muss sich irgendwann mal etwas in die Köpfe gefräst haben und von Generation zu Generation weiter vererbt haben.

    So geschehen im Oldenburger Land am letzten Wochenende:


    Ein Spieler von A wurde ausgewechselt, kam vom Platz und führte ein Gespräch mit seinem Trainer, indem
    er die Situation zum Elfmeter gegen Mannschaft A schilderte und was er daher von
    dem Schiedsrichter hielte. Dieses sagte er dem Trainer von A direkt, was der
    Linienrichter anscheinend mitbekam. Daraufhin hat der Linienrichter den SR herbeigerufen und dieser hat den Spieler von A zu sich beordert und ihn
    gefragt, was er gerade in einem Gespräch mit seinem Trainer geäußert habe. Der Spieler von A
    teilte es dem SR ruhig und sachlich mit, was er vor einigen Momenten seinem Trainer gesagt hatte. Daraufhin bekam er die Rote Karte.


    Fragen:
    Ist das Zitieren eines voher geführten Gesprächs eine SR-Beleidigung (nehmen wir mal an, in dem Gespräch mit dem Trainer ist eine Beleidigung gefallen)?
    Reagiert der Linienrichter richtig, in dem er mit großen Ohren lauscht und den SR holt?
    Reagiert der SR richtig, dass er überhaupt fragt, was gesagt wurde?

    meine Beobachtungen decken sich mit denen von almiko, die D-Jugend ist eher ein Elternproblen, die C-Jugend eigentlich i.d.R. noch ganz lieb, aber es fängt schon an und in der B-Jugend sind die Hormone dann völlig in Unordnung. Alle 4 FaD und einen großen Teil der :gelbe_karte: habe ich in meinen 6 B-Jugendspielen diese Saison verteilt.

    Bei uns im Kreis werden seit dieser Saison die Spiele umbesetzt, wenn der SR bis 48h vorher das Spiel nicht bestätigt hat, Kreisliga sogar 5 Tage vorher. Es erfolgen auch alle Ansetzungen nur noch per dfbnet.Kurzfristige Ansetzungen werden telefonisch angekündigt. Scheint auch zu klappen, denn die Ignoranten wollen ja auch Spiele leiten :top:

    Die Handhabe für den FaD findest Du in der Jugendordung.



    Formal wäre hier der FaD sicher auch richtig, denn wenn der FaZ abgelaufen ist, dann ist er abgelaufen, wenn dann gerade keine Spielunterbrechung ist, dann muss der Spieler wiederkommen. Tut er es nicht, dann FaD. Ich finde aber so wie Manfred es gehandhabt hat völlig i.O. Man muß auch mal die Kirche im Dorf lassen.


    Echte Haarspalter könnten sich ja auch an der Formulierung der Jugendordnung "..gilt er als des Feldes verwiesen..." aufhängen, dann wäre ab dem Ablauf des FaZ schon automatisch des Feldes verwiesen, wenn er nicht unmittelbar das Feld betritt und es käme zu keiner Auswechselung mehr, aber wer will das dem Trainer erklären :flop:

    Ok, die Antwort von almiko leuchtet mir ein. Ich habe es eben so gesehen, dass Spieler 2 aus seiner Abseitsposition bei Beginn der Spielsituation "Spieler 1 läuft auf das Tor zu", einen Vorteil zieht, weil erst dadurch die Möglichkeit zum Querpass überhaupt gegeben war. Aber gut, ihr habt mich überzeugt, danke!