Beiträge von Magicman

    Im Badischen muss sich der Ordnungsdienst (Platzordnerobmann) beider Mannschaften bei uns vorstellen. Halten wir ihn für nicht geeignet oder fehlt er, wird dies im Spielbericht vermerkt.
    Jugendspiele ohne volljährige Person der Mannschaft sollen bei uns nicht angepfiffen werden.

    Ich mag Futsal auch sehr gerne. Allerdings gibt es selbst im Kreis noch weitere spezifische Regeln:
    - keine Nettospielzeit
    - kein Time-Out
    - Grätschen generell verboten


    amfa
    Die kumulierten Fouls führten bis jetzt zu keinen besonderen Diskussionen. Es wird sogar eher weniger beim Futsal gemeckert, da durch die 4-Sekunden-Regel das Spiel immer schnell fortgesetzt werden muss und so gar keine Zeit für die Diskussionen entstehen.


    Wer sich mal ein gutes Spiel auf hohem Niveau ansehen will: http://www.youtube.com/watch?v=V2-UguymCDc (Spain vs Brazil - FIFA Futsal World Cup 2012 Final)

    Es ist doch auch die Frage, wie man Nachwuchsförderung betrachtet. So wie ich das hier lese, meinen manche nur weil sie nicht schon mit 16 Jahren Herren Landesliga pfeifen, dass es keine gute Förderung gibt.
    Nehmen wir doch mal den durchschnittlichen 14 jährigen SR. Wo soll er denn anfangen? D/C-Jugend ist doch erstmal gut. Und dann muss man mal halt individuell schauen. Grundsätzlich kann man schon sagen, je älter, desto ältere Jugendmannschaften kann man pfeifen. Allerdings gibt es Ausnahmen. Ein mir befreundeter SR ist 14, noch nicht allzu lang SR (fast 1 Jahr) und bekommt jetzt A-Jugend. Aber nicht einfach so, sondern nach Beobachtungen/Coachings. Ich selbst hab mir sein erstes B-Jgd-Spiel auch angesehen und wenn er so weiter macht, dann traue ich ihm auch mit 16 den Herrenbereich zu. Während ich bei anderen gleichaltrigen SR bei selben Alter nicht das Auftreten sehe, womit sie in der A-Jugend oder im Herrenbereich Bestand hätten.
    Ich selbst habe auch eine gute Saison Jugendspiele geleitet, obwohl ich mit 19 Jahren den Lehrgang gemacht habe. Aber damit war ich auch zufrieden, denn ohne wirkliche Erfahrung in Sachen Fußball und mit einem nicht so gutem Selbstbewusstsein war es Herausforderung genug. Mit der Zeit wurde ich besser. Bat um Beobachtungen, zeigte mein Interesse für Fortbildungen und so bin ich nun im Herrenbereich unterwegs. Letzte Saison C-Klasse, diese Saison A- und B-Klasse.
    Und wer in diesen Herrenklassen gute Leistungen zeigt kann in die Kreisliga und auch in den Förderkader kommen. Insofern sind hier gute Förderungsmöglichkeiten, allerdings hängt es auch immer von einem selbst ab. Auch als 20 jähriger Neuling muss man erstmal rein finden, aber alleine durch das Alter kann man diese Erfahrung auch im Herrenbereich sammeln.

    Was braucht denn der Torwart groß an Ausrüstung? Er muss sich farblich von den anderen Spielern unterscheiden, da genügt ein Leibchen. Handschuhe oder lange Hose oder sonst etwas sind ja nicht vorgeschrieben.
    Und zur Wartezeit habe ich gerade mal einen spontan Blick in eure Spielordnung geworfen:

    Zitat von Spielordnung Südwestdeutscher Fußballverband von 2009

    § 29
    Wartezeit für Schiedsrichter und Gastmannschaften

    1. Ein Spiel muss auch dann ausgetragen werden, wenn der Schiedsrichter oder die
    Gastmannschaft wegen Verspätung 15 Minuten nach dem angesetzten Spielbeginn spielbereit ist.

    In Duisburg war es so ähnlich wie bei dir in Berlin von dem Umfang her, allerdings nur Theorie, keine Praxis. Aber das ist bei ca. 80 Neulingen auch schwer gewesen. Zum Abschluss stand der Regeltest, sowie die Laufprüfung (2km in 12 Min) an.
    Danach sollte man bei seinen ersten beiden Spielen gecoacht werden.


    Ich habe zwar mit 19 Jahren angefangen, aber selbst auch nie etwas mit Fußball am Hut gehabt. Einzig mein Alter kam mir etwas zu Gute. Ich habe mein Ding sehr streng nach Regelbuch durchgezogen. Versteckte Fouls zu erkennen war gar nicht für mich drin. So kamen bei meinem Obmann Beschwerden an. Daraufhin wurde ein ehemalige Verbandsliga-Beobachter zu einem Spiel von mir geschickt (zu dem Zeitpunkt muss ich so 3-4 Monate SR gewesen sein). Er sah es sich an und gab mir halt überwiegend gutes Feedback, aber das ich halt noch Spiele brauche. Was mir nur zu diesem Zeitpunkt (min. 3 Monate NACH der Prüfung) aber das erste Mal gesagt wurde, dass im FVN keine Vereins-SRA bei Jugendspielen gestellt werden müssen. Da es im Regelbuch anders steht, habe ich natürlich darauf immer bestanden.


    Als Tipp kann ich dir daher aus eigener Erfahrung nur sagen, erzähl dem jungen Mann auch Sachen die deutlich anders bei euch gehandhabt werden. Außerdem kann ein offenes Ohr sehr wichtig sein, daher am Besten einen Paten dem er vertraut, den er auch nach dem Spiel mal anrufen kann. Einfach darüber reden, wenn es mal nicht so gut läuft, hat mir geholfen. Und jetzt 2 1/2 Jahre später (und in einem anderen Verband) pfeife ich Jugend & Frauen LL und Herren demnächst zumindest auch mal wieder eine Liga höher.
    Es geht schon, nur wird er es nicht einfach haben, gerade Berlin, das wird ja wohl ähnlich sein wie Duisburg.

    Da kennst du wohl einige Kreisbeobachter wohl nicht. Solche gibt es, ebenso welche die Verlangen, dass man bei jeder Einwechselung zur Seitenauslinie läuft.

    Bist du dir sicher, dass "[n]ach Anzeige oder Ruf von "Vorteil" [...] kein zurückpfeifen mehr möglich [ist]"? Gestern hatten wir Regelabend mit dem neusten Lehrbrief, der ja genau Vorteil und den verzögerten Pfiff behandelt und dort hieß es von unserem Lehrwart, dass selbst nach dem Rufen noch ein Pfeifen möglich wäre. Außerdem rät der DFB wohl dazu "Weiter", anstatt "Vorteil" zu rufen.

    Wir hatten gestern auch einen Spielabbruch in der untersten Herrenklasse:


    Zitat von Polizei-Bericht


    Wiesloch-Schatthausen:


    Völlig aus dem Ruder lief am Sonntagnachmittag das Spiel in der Kreisklasse C Staffel West zwischen dem FC Schatthausen 2 und der DJK Handschuhsheim. In der hitzigen Begegnung musste der Schiedsrichter das Spiel kurz vor Ende der 1. Halbzeit abbrechen, nachdem er einen Spieler der Gäste wegen Unsportlichkeit des Feldes verweisen wollte. Daraufhin schlug der des Feldes verwiesene Spieler dem 18-jährigen Schiedsrichter mit der Faust gegen die Schläfe, worauf dieser zu Boden fiel und kurzzeitig benommen war. Bereits zuvor war ein Spieler der Gastmannschaft nach einer Beleidigung vom Feld geschickt worden. Anschließend hatte dieser den Schiedsrichter massiv bedroht. Der verletzte Schiedsrichter musste später in ein Krankenhaus eingeliefert werden, wo er stationär aufgenommen wurde. Gegen die beschuldigten Spieler werden Strafverfahren wegen Körperverletzung bzw. Bedrohung eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen hat das Polizeirevier Wiesloch übernommen


    Quelle: http://presse.polizei-bwl.de/_layouts/Pressemitteilungen/DisplayPressRelease.aspx?List=7fba1b0b%2D2ee1%2D4630%2D8ac3%2D37b4deea650e&Id=58879

    Ich würde nicht sagen, dass Fair Play nur an uns hängt, aber wir schon daran beteiligt sind. Nehmen wir an, ich pfeife ein Foul. Der Spieler schaut mich nur fragend an. Wenn ich nicht klar mache, was ich gepfiffen hab (z.B. durch ein Zupfen an meinem Trikot für's Halten), dann wird er es wieder machen. Irgendwann ist es dann soweit, dass er gelb bekommt. Erkläre ich kurz und bündig durch eine einfache Geste was falsch war und warum ich gepfiffen habe, dann wissen die meisten Spieler Bescheid. Dadurch wird das Verhalten im Optimalfall eingestellt. Weiterhin trägt eine klare Linie des SR dazu bei, dass sich die Emotionen nicht unnötig aufbauen.
    Außerdem trägt das generelle Auftreten des SR noch dazu bei. Gehe ich arrogant rein oder kann auch mal mit einem Spieler lachen. Folgendes ist einem meiner letzten Herrenspiele passiert:
    Ein Spieler hält zwei Mal einen Spieler fest, jedes Mal kann ich aber auf Vorteil entscheiden, nur ist der Ball nie ins Aus gegangen. Lauf ich nach dem zweiten Vorteil (als der TW den Ball hatte) neben den Spieler zurück und sag zu ihm so etwas wie:"Passen Sie mit Ihren Händen auf." Ein Mitspieler hat es auch gehört und sagt: "Er betoucht halt gerne andere Leute." Alle drei kurz geschmunzelt und weiter ging es. Der Spieler hat im ganzen Spiel nicht mehr gehalten.
    Was ich also damit sagen möchte, klar ist Fair Play keine reine Sache des SR, aber eben auch keine reine Sache der Spieler. Wir können einen Spielablauf beeinflussen und durch eine klare Linie vorbeugen. Verpassen wir diese Chance einzugreifen, dann sinkt auch der Fair Play Gedanke á la "Die durften das ja auch." Natürlich gibt es auch Spieler, die generell einen geringeren Fair Play Gedanken haben, dass will ich nicht abstreiten, aber so Unwahr ist der Artikel nun auch nicht, wenn man bedenkt, was auch so mancher SR zu einem Spieler mal sagt.

    Ich nimm grundsätzlich immer ein Taschentuch mit und bevor es aus der Kabine raus zum Anpfiff geht fühle ich nochmal an allen Taschen, ob ich alles dabei habe. Außerdem zähle ich noch das Warmmachen (egal welches Klasse oder Jugend) zu meinem "Ritual", weil es eben nicht jeder macht.

    Wir haben bei uns auch mehrere solcher Schulungen veranstaltet, aber für alle SR. Es gibt bei uns aber auch SR die sagen, wenn der kommt, dann hör ich auf zu pfeifen. Bis zum Sommer können sie also noch Jugendspiele auf Kreisebene pfeifen, danach wäre vorbei.