Beiträge von t-borg

    Ich bin nochmal für mich meine Antwort und die folgenden durchgegangen und habe das Regelheft durchstöbert.


    Und leider musste ich feststellen, dass ich mich, was den Ort der Spielfortsetzung angeht, getäuscht habe. Ich habe da leider wohl ein, zwei Dinge schön durch den Gedankenmixer gejagt.


    Ich stelle also für meine Antwort oben fest:
    Ort der Spielfortsetzung ist der Tatort, hier also Standort des TW.



    Das heißt, dass es einen idF am Ort des Vergehens gibt und das der TW immer noch einen Einzelplatz beim Duschen hat.

    Die Frage ist einfacher zu klären als es den Anschein hat. Zu klären ist also der Ort und die Art der Fortsetzung :


    Da es hier keinen Tatort im Sinne von Kontakt gibt, wird das Spiel am Ort des Balles bei Pfiff fortgesetzt. Wieso? Eine Beleidigung ist zwar ein grob unsportliches Verhalten, aber der Gegner bzw. der SR werden körperlich nicht angegangen. Spielstrafen am Ort des Vergehens haben immer etwas mit Körperkontakt zu tun. Also geht es am Ort des Balles weiter.


    Die Fortsetzung ist der schon erwähnte idFS. Wieso? Einen dFS kann es nur nach den genannten 10 Verstößen aus Regel 12 geben. Kein einziger von diesen 10 Verstößen trifft auf eine Beleidigung zu. Also kein dFS. Einen SR-Ball gibt es auch nicht, da die Beleidigung durch einen am Spiel teilnehmenden Spieler gemacht wird und er sich auf dem Spielfeld befindet.


    Also, idF am Ort des Balles + Einzelplatz unter der Dusche!

    Viele der hier aufgeführten Punkte kann ich nur zustimmen. Der Frauenfußball ist wesentlich fairer als der der Herren.


    Aber wer weiß wie das in 20-30 Jahren aussieht? Spannend wäre es doch mal zu sehen, wie sich die persönlichen Strafen über die Jahre hinweg entwickelt haben. Daraus könnte man dann evtl. einen Trend ablesen.

    Was eine eindeutige Antwort auf diese Frage angeht, da hat Manfred recht. Es gibt hierzu keine klare Auslegung, die vom DFB propagiert wird. Und nicht nur die Verbände haben eine eigene Auslegung, selbst auf Kreisebene kann es schon zu unterschiedlichen Anweisungen in der Spielordnung kommen.


    Ich glaube, im Allgemeinen kann man behaupten, dass wir einem Spieler aus diesem Grund nicht das Recht aberkennen können, spielen zu dürfen. Den Rest regelt dann wohl der Spielausschuss/Staffelleiter. So ist jedenfalls meine Erfahrung aus 2 Landesverbänden.

    Das Urteil hat für mich persönlich eine faden Beigeschmack, auch wenn die Urteilsbegründung plausibel ist. Ich habe eher die Befürchtung dass das Beispiel noch Schule macht und wir dann jedes Jahr aus irgendwelchen Teilen der Republik von solchen Rekordergebnissen lesen. Geld und die Spielersperrungen sind gut, aber wer sagt, dass sich dort nicht irgendein Rechtsmittel finden lässt, um die Zahlung zu umgehen oder langfristig zu verzögern? Also die Abschreckung dies zu tun eher gering ist?

    Matze:
    Beides ist schlimm. Eine Tätlichkeit bleibt eine Tätlichkeit. Daran kann und wird auch in diesem Beispiel das erzielte Tor nichts ändern. Der Spieler bekommt seine :rote_karte:und kann dann sich der Körperhygiene widmen.



    Für das Sportgericht und die dort sitzenden Entscheidungsträger ist es wichtig zu wissen, wie es zu dieser Tätlichkeit kommen konnte und welchen Einfluß dies auf das Spiel hatte. Es geht darum alles zusammenzutragen, um ein gerechtes Urteil zu sprechen. Dazu gehören auch strafmildernde Umstände, wie z.B. dass der Torschütze den TW provoziert hat oder straferschwerende Dinge, wie z.B. wenn der TW aus Frust zugeschlagen hat.


    Darum sollte eine rote Karte oder sonstige Vorkommnisse von uns als SR immer so detailliert wie möglich beschrieben werden. Dies sorgt in der Regel für eine angemessene Strafe und wirkt dann hoffentlich abschreckend auf evtl. Nachahmungstäter.

    Ich schließe mich meinem Vorredner an. Auch wenn es nicht cool oder lässig aussieht, aber das Trikot sollte schon in der Hose verschwinden. Wie luftig dann das Trikot getragen wird, dass kann jeder für sich selber am besten bestimmen.
    Vergesst bei der ganzen Sache folgendes nicht. Der Mensch ist darauf geschult, auf optische Reize zu reagieren und diese zu bewerten. Und wenn Ihr ordentlich gekleidet auftretet, dann ist das ein positives Signal (Nun muss nur noch die Leistung stimmen! ;)). Unterschätzt das nicht!


    Darum sollte ein gepflegtes Äußeres ein "must have" sein. Schließlich kommen ungepflegte Polizisten und Ordnungskräfte ja auch nicht gut an. Gleiches gilt ja auch für Bewerbungsgespräche. Hier laufen die gleichen Mechanismen ab.

    Hallo Björn,


    Klamauk merkt man dann, wenn alle ihre Rolle übertreiben. Passierte mal bei einem LK1-Lehrgang in Malente. War super, nur die wichtigen Szenen waren zu übertrieben. Lerneffekt war leider sehr klein.


    Am besten dafür sorgen, dass die ganze Szene nicht länger als ein paar Minuten dauert. So kann sich nichts hochschaukeln.


    Andere wichtige Sache, die du nicht vergessen solltest: Die Zeit für die gesamte Veranstaltung! Überlege mal wieviel Szenen du bei einem normalen Schulungsabend machen kannst. Du hast ja gerade mal 1,5 - 2 Stunden. Und die schwankende Anzahl an Teilnehmern. :(

    Ich habe dieses Thema auch schon nebenbei verfolgt und ich kann darüber nur Staunen. Oder Lachen. Ich bin noch am überlegen. :rolleyes:


    Da ich den Erzählungen der Beteiligten nicht wortwörtlich glauben möchte, denke ich, dass der SR hier in einem schlechten Licht dargestellt wird bzw. manche Situationen überspitzt dargestellt wurden.


    PS: Die Kommentare sind wirklich nicht lesenswert, außer ihr hat genug Zeit. :p

    Ich schließe mich gerne meinen Vorschreibern an, dass vor allem der Umgang mit SR ein großes Problem ist. Aber nicht das alleine ist der Grund, warum es an SR mangelt. Mir fallen dazu noch die Schlagworte wie: keine Zeit durch das Arbeitsumfeld, kein allgemeines Interesse am Ehrenamt, keine Lust auf Verantwortung, andere Hobbies usw. usf. ein.


    Da sehe ich auch an anderen Stellen, wo Freiwillige gesucht werden. Sei es in der Feuerwehr, in einer politischen Partei oder im Sportverein. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen machen es für immer mehr Menschen schwerer sich freiwillig/ehrenamtlich zu engagieren.


    Und da helfen bestimmt die tollen DFB-Plakate! :ironie:

    Im Gegensatz zu den meisten hier pfeife ich mit Brille. Kontaktlinsen sind nichts für mich, die bekomme ich nämlich nicht eingesetzt. Dafür bin ich in der Augenpartie zu empfindlich, was Fremdkörper angeht.


    Und die 2-3 Spiele im Jahr mit Regen sind auch nicht so schlimm. Notfalls wird halt ein wenig pausiert und dann geht es weiter. ;)


    Moin, heute konnten wir 36 SR-Anwärter beim Lehrgang begrüßen. Mal sehen, wie viele davon uns erhalten bleiben. Auf jeden Fall ist es eine gesunde Mischung zwischen Senioren- und Jugendschiedsrichtern.


    Die Diskussion in unseren Nachbarkreis werde ich mir mal weiter anlesen. Ich denke aber, das ohne Druck sich die wenigsten bewegen werden. Das sehe ich jedenfalls immer wieder.

    45 Minuten zum Thema Spielbericht? :confused: In der Zeit darf ich 2 ganze Regeln durch die Schulung jagen. :D
    Bin aber ebenfalls froh, dass wir nun doch noch ein paar neue SR hinzubekommen.

    Da ich ja aus dem gleichen Kreis komme wie Björn, kann ich seine Aussagen nur bestätigen.
    Hier mal das Grußwort des VSA-Vorsitzenden aus Hamburg aus den VSA-News 1/2007 zum Thema SR-Ausbildung und Bestandserhaltung in Hamburg:

    Zitat

    [...] Seit 1998 hat sich die Gesamtzahl der Schiedsrichter in unserem Verband nicht verändert, und dass, obwohl wir in diesen Jahren ca. 4,000 (viertausend) Schiedsrichter ausgebildet haben. Die Gesamtzahl unserer Schiedsrichter hat sich in diesen neun Jahren also einmal umgeschlagen! [...]

    Außerdem halte ich es für verkehrt, den SR-Anwärtern immer mit der Karrieresleiter zu kommen. Wir brauchen ja keine SR für die höheren Klassen, sondern für die sogenannte "Betonligen". Nach oben hin ist genug Auswahl vorhanden. Das Fundament, aus dem man dann gute SR selektieren kann, ist einfach fast nicht mehr vorhanden und muss dringend verstärkt werden.
    Viele sagen Nein, weil sie genau wissen, was auf einigen Sportplätzen abgeht und sich das nicht antun wollen. Das sollen lieber andere machen. Selbst in meinem Verein sind da zu viele taub auf den Ohren. Obwohl sie wissen, das wir zu wenig SR stellen.
    Ich bin da auch schon fast der Meinung, das die Vereine durchaus dafür bluten müssen, wenn sie es nicht schaffen, genug Schiedsrichter zu stellen. Und das meine ich nicht nur mit Geldstrafen, sondern durchaus mit Sperrung vom Spielbetrieb.