Beiträge von zettelbox

    Ganz heikles Thema, bitte lies Dir die Turnierordnung durch!
    Selbst innerhalb des FSA sind die Hallenregeln nicht unbedingt einheitlich! Davon kann man nur bei Turnieren auf FSA-Ebene ausgehen.


    Innerhalb der Stadt Magdeburg beispielsweise wurde die gelbe Karte in der Halle vollständig abgeschafft!

    Zitat

    Wenn einer verbal, aber nur verwarnungswürdig provoziert, so ist der, der als Reaktion darauf zuschlägt, natürlich dumm, aber eben auch der Dumme, weil er Rot, der andere Spieler aber nur Gelb bekommt; gerecht sieht aus meiner Sicht anders aus.


    Tut mir Leid, aber da scheint unser Gerechtigkeitsempfinden einfach sehr extrem auseinander zu liegen.

    @ flitzpiepe: Ich sehe Deine Vorgehensweise auch vollkommen von den Regeln gedeckt. Der SR darf die angezeigte Nachspielzeit zwar nicht verkürzen, aber durchaus verlängern, insbesondere eben bei Zeitspiel in der Nachspielzeit. Ich mache davon auch regelmäßig Gebrauch.

    @mfs: Oha, dann rudere ich mal kräftig zurück. Sorry. Mir war das Urteil im Wortlaut nicht bekannt und ich kannte nur die Berichte von fussball.de und aus der RP. Hier war von "rüdem Foul" die Rede, was für mich eine rote Karte impliziert.


    In der grundsätzlichen Aussage bleibe ich aber dabei, dass das "rücksichtslos" gemäß Fußballregeln nicht dem "rücksichtslosen Handeln" per Jurajargon entspricht (letzteres hängt weitaus höher).

    Ich sehe das genauso wie flitzpiepe und verstehe auch nicht, was an der geschilderten Situation unbefriedigend sein soll. Wenn ein Spieler den Ball A wegträgt und damit die Ausführung des Freistoßes verzögert, ist das unsportlich und damit zu verwarnen. Dass er damit aber objektiv gesehen eine Tätlichkeit provoziert, sehe ich nicht. Der große Teil der Spieler würde sich eher an den SR wenden und bei diesem heftig reklamieren. Das wäre für mich als SR in der Situation auch in Ordnung und würde, sofern die Reklamation im Rahmen abläuft, keine pers. Strafe nach sich ziehen. Dass einzelne Spieler sich durch solche Aktionen zu Tätlichkeiten oder Frustfouls hinreißen lassen, ist nicht das Problem des SR und auch nicht das Problem des Provozierenden. Diese Spieler müssen sich auch in hektischen Phasen besser unter Kontrolle haben und ihnen dürfen solche Tätlichkeiten, Frustfouls oder Beleidigungen eben nicht passieren. Ich sehe gelb für Provokateur, Rot für den Tätlichwerdenden daher als absolut angemessen an.


    Dass es für gelb-rot in diesem Fall nur zu 20 Sekunden verpassten Spiels führt, ist ein Problem des Hessischen Fußballverbandes und nicht der Fußballregeln. In anderen Verbänden (DFB-Ebene, FSA und sicher einige weitere) führt die GRK zu einem Spiel Sperre und ist damit keineswegs bedeutungslos.


    (Dein Vergleich zum StGB ist natürlich vollkommen unpassend, denn ein Provokateur ist was vollkommen anderes als ein Anstifter. Wenn ein Spieler zu seinem Mitspieler sagt: "Ey, hau der Nummer 10 mal eins auf Maul", dann stiftet dieser Spieler seinen Mitspieler an. Und was ist die einzig korrekte Konsequenz, wenn dieser Spieler dann tatsächlich zuschlägt? 2x Rot! Aber jemand, der unsportlich agiert, stiftet seinen Gegenspieler doch nicht zu einer Tätlichkeit an?!)

    Zitat

    Regeltechnisch bezieht sich der Ort "an dem getroffen wurde oder getroffen werden sollte", auf Wurfvergehen.
    Bei Schlagen gegen Gegenspieler ist der "Tatort" die richtige Antwort.


    Kannst Du das bitte begründen? Ich wurde gelehrt, dass sowohl Werfen als auch Schlagen Kontaktvergehen sind, die Spielfortsetzung also analog.

    Der Torwart macht dies natürlich, um Zeit zu schinden. Der Ball ist aber frei spielbar, daher für uns kein Grund, einzugreifen. Die Doppelberührung ist allerdings zu sanktionieren, da es sich hiermit dann um unsportliches Zeitspiel im Sinne der Regeln handelt. Was genau bleibt daran unklar?

    MaxGF: Ich verstehe Deine Überlegungen nicht. Es geht hier darum, dass der SR den Ball berührt, bevor der Ball den Strafraum verlassen hat. Das ist kein Grund für eine Unterbrechung! Erst wenn dadurch der Ball den Strafraum nicht mehr in Richtung Spielfeld verlässt (z.B. weil er zum Liegen kommt oder den Strafraum über die Grundlinie verlässt), muss der SR eingreifen und der Abstoß wiederholt werden. Verlässt der Ball aber den Strafraum in Richtung Spielfeld, darf das Spiel nicht unterbrochen werden. Die Antwort der Software ist somit keineswegs "fraglich", sondern die einzig korrekte.


    Ein Hinweis, was mit dem Ball nach der Berührung des SR passiert, hätte die Beantwortung erleichtert, ist aber nicht notwendig, um die Frage zu beantworten.

    Was ist denn Fair Play noch wert, wenn es sowieso streng vorgegeben und durchreguliert ist?


    Nein, nein, ich stimme Linus hier voll zu. Der Antrieb muss schon von den Spielern selbst kommen. Der Wert von "gezwungenem" Fair Play (Shake Hands vor dem Spiel und was es alles gibt) geht doch wirklich gegen Null.

    @ Matze: Du hättest die Zweitberührung auch noch sanktionieren können (und müssen), als der Ball ins Aus gespielt wurde. Du kannst Deine Entscheidung so lange ändern, bis der Ball erneut ins Spiel gebracht wurde, d.h. bis der Einwurf ausgeführt wurde. In der Praxis hätte das allerdings sicherlich für Verwirrung gesorgt, Einwurf war hier sicherlich der "Weg des geringeren Widerstandes", aber streng genommen ein Regelverstoß. ;)

    Ich hatte eine solche Situation skurriler Weise mal nach einem Eckstoß. Der Schütze bringt den Ball rein, der Ball dreht sich unberührt an den Pfosten und prallt zur Seite hin weg. Der Eckstoßschütze läuft zum Ball und flankt den Ball ein zweites Mal in den Strafraum. Ich pfeife sofort und entscheide auf indirekten Freistoß. Natürlich entwickelt sich aus der Flanke auch noch eine sehr gute Torchance, die ich damit zurückgepfiffen habe. Ich sah mich entsprechend natürlich erst einmal einer großen Spielertraube ausgesetzt, die sich wahnsinning echauffierte, weshalb ich denn Abseits pfeifen könne, obwohl der Assistent nichts anzeigt...


    Ich habe dann in die allgemeine Runde die Begründung gesagt und bekam Antworten wie "Das macht Sinn", "Was es nicht alles gibt" und "Das ist mir in 20 Jahren Fußball auch noch nicht passiert" zu hören. Noch nie und nie wieder ist es mir jedenfalls gelungen, einen intensiven Protest einer Mannschaft so schnell aufzulösen :D Die Situation lockerte auch den weiteren Spielverlauf deutlich auf, obwohl es sich um ein bis dato sehr umkämpftes Spiel mit knappem Ergebnis handelte. :top:

    Es gibt noch eine Konstellation, in der der Ball vom Mitspieler zurückgespielt wird, allerdings erstens nicht mit dem Fuß und zweitens hatte der Torwart den Ball vorher schon länger nicht mehr unter Kontrolle. Trotzdem ist der ind. FS wegen "Rückpasses" in den meisten Fällen zwingend. So, wer kommt drauf, um welche (recht alltägliche) Situation es sich handelt? :p

    Landesklasse ist meistens die Bezirksliga oder Bezirksoberliga. Ich denke, in den meisten Verbänden ist es folgendermaßen gestaffelt:


    1. Bundesliga
    2. Bundesliga
    3. Liga
    Regionalligen
    Oberligen


    Verbandsliga
    Landesligen
    Landesklassen / Bezirksligen / Bezirksoberligen


    Kreis- / Stadtligen in ihren verschiedenen Bezeichnungen

    Dem will ich nicht widersprechen. Aber es ist auch fraglich, in welchem Kontext die Aussage getätigt wurde. Immerhin steht im Text schonmal "auf Nachfrage" - nur weiß man weder, wie die Frage geheißen hat, noch, was die vollständige Antwort war. Ein einzelner, kontextloser Satz beherbergt immer das Potenzial, missverstanden zu werden. Und vielleicht war das sogar ganz bewusst die Intention des Fragestellers oder desjenigen, der diesen Satz so für sich verbreitet hat.


    Es gibt doch das berühmte Vier-Seiten-Modell einer Nachricht. Und klar ist, wenn man immer hören will, wie gegen Ausländer nicht ausreichend vorgegangen wird, dann kann ich das auch aus diesem Satz heraushören. Aber was hier hereininterpretiert wird ("Umkehrschluss", dass ich nicht lache), ist schon mehr als schräg.

    Ich finde, diese beiden Dinge sollte man strikt auseinander halten. Die Torlinientechnologie (die ja auch durchaus auf Videos basieren kann, siehe Hawk Eye) ist etwas ganz anderes als der Videobeweis beim Feldhockey.


    Ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass es im Fußball in den nächsten 20 Jahren keinen Videobeweis für Foulspiele o.ä. während des laufenden Spiels geben wird. Da bin ich mir hundertprozentig sicher.


    Aber die Torlinientechnologie halte ich für vernünftig. Sie wird zwar nur ziemlich selten zur Anwendung kommen, aber wenn man sich dann mit ausreichend großer Sicherheit auf sie verlassen kann (eine Quote von 100% kann es nicht geben), ist sie eine wertvolle Unterstützung für den Schiedsrichter. Und vielleicht macht man sich mal klar, was mit dem SR in den Tagen nach dem Spiel so passiert, wenn er ein Tor nicht gibt und nach dem Spiel in zig verschiedenen Perspektiven schonungslos aufgedeckt wird, dass der Ball doch hinter der Linie war. Diese SR würden durch die Technologie enorm entlastet. Da steht es uns gar nicht zu, die Torlinientechnik im Profifußball zu verteufeln, "weil Technik ja nichts mit Fußball zu tun hat" ...

    Sagt mal, sind wir hier eigentlich in einem Schiedsrichterforum oder an irgendeinem Stammtisch der Eckkneipe Sonntag morgens um 2?


    Da fällt ein Sportgericht ein Urteil, bei dem zwei Spieler, denen krasses Fehlverhalten nachgewiesen werden kann, sodass diese lebenslänglich ausgeschlossen werden, und verhängt eine Geldstrafe in Höhe von 500 EUR gegen den Verein. Das ist abgesehen vom Ausschluss des Vereins und Punktabzügen wohl das absolut härteste Urteil, was es hätte geben können.


    Keiner hier weiß, ob sich noch mehr als diese zwei Spieler daneben benommen haben. Deren Fehlverhalten wird sicherlich auch noch straf- und/oder zivilrechtliche Schritte nach sich ziehen. Aber möglicherweise haben sich hier 9 Spieler nicht wirklich was zu Schulden kommen lassen, was eine solch harte Strafe rechtfertigen würde. Ich will nicht sagen, dass es so war, aber ich kann doch auch nicht vom Gegenteil ausgehen. Ich finde daher, man kann dem Sportgericht bei einer derart harten (d.h. konsequenten) Vorgehensweise gegen die zwei Spieler wohl vertrauen, dass sie hier "Recht gesprochen" haben.


    Dann sagt das Gericht aus, dass ein Ausschluss der ganzen Mannschaft "ein vernichtender Schlag gegen die Integration" gewesen wäre. Das ist doch eine vollkommen legitime Aussage, denn wenn man 11+ ausländische Spieler aus dem Spielbetrieb ausschließt (= ausgrenzt), ist das natürlich ein Rückschritt für deren Integration! Was das Gericht allerdings NICHT gesagt hat, ist, dass dieser Umstand für die Urteilsfindung auch nur irgendeine Rolle gespielt hat. Ich gehe davon aus, dass das Gericht Urteile gefällt hat, die nicht auf der Staatsangehörigkeit oder Herkunft der Spieler basieren. Und wenn man die Schuldigen doch eindeutig ausfindig machen kann und gegen diese mit aller Härte und Konsequenz vorgeht, macht man mMn. alles richtig - Kollektivstrafen, die eine große Zahl unschuldiger Spieler bestraft, müssen immer weitestgehend vermieden werden!


    Zitat

    absolut schwachsinnige und unendlich dämliche Aussage


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    Das heißt ja im Umkehrschluss, einen Verein welchen man nicht mehr integrieren müsste,sprich ohne Migrationshintergrund, würde man bei derartigen Vorfällen aus dem Verband ausschließen.Harter Tobak


    Ihr habt doch echt den Schuss nicht gehört! X(