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Ich bin weiss, dass der Ton auf dieser Ebene öfter mal sehr rauh ist und nehme an, dass Rafati vieles vielleicht anders aufgefasst hat, als es gemeint war. Dies ist sicherlich mit seiner Krankheit begründet. Da Fandel nichts von der Krankheit wissen konnte, hat er vielleicht in manchen Situationen falsch reagiert und evtl. in Wunden von Rafati gebohrt.
Das, was Pfeiffekopp hier beschreibt, trifft es meiner Meinung nach sehr gut. Daher finde ich auch die Forderungen nach rechtichen Schritten daneben.
Eine sehr interessante Schilderung kam gestern ebenfalls zur Sprache, ist aber etwas untergegangen: Rafati wurde kurz nach dem Suizidversuch von der Polizei zu den Umständen befragt - offensichtlich, weil sie ausschließen wollten, dass es einen Zusammenhang mit einem Wettskandal oder Spielmanipulationen gegeben hat. Sicherlich kam es dabei zu sehr direkten Fragen der Polizei gegen Rafati, was in Anbetracht seiner Krankheit nicht förderlich war. Aber: Rafati hat diese Fragen als so bohrend und attackierend empfunden, dass er sich auf der Rückfahrt aus dem fahrenden Auto geworfen hat.
Das zeigt doch nur zu deutlich: Rafati leidet unter einer schweren Krankheit. Er fasst Dinge anders auf, als sie gemeint sind. Personen, die um dieses Krankheitsbild nicht wussten (Krug, Fandel) und Personen, die nicht wissen, wie damit umzugehen ist (wahrscheinlich hier Polizeibeamte) kann man da keinen Vorwurf machen. Ich finde es dahingehend allerdings nicht gut, wie sehr Rafati hier eine Bühne gegeben wird, diese schwerwiegenden Vorwürfe so zu formulieren. Beckmann hat zwar versucht, Rafati darauf hinzuweisen; wirklich ist es ihm aber nicht gelungen, von den Printmedien mal ganz zu schweigen (die natürlich das Skandalöse unter Umständen sogar suchen).
Die verschiedenen Parteien sollten das professionell angehen, ihre Differenzen mit professionellen Psychologen zusammen klären und beenden. Der Weg über die Öffentlichkeit in dieser Form ist da allerdings sicherlich der ganz falsche Weg.