Beiträge von Mark

    Nebenbei: Ist eine Grätsche nicht immer gestrecktes Bein? Die meisten seitlichen Grätschen "zielen" ja nicht auf den Körper sondern auf den davorliegenden Ball, wenn der gespielt wird stolpert der Angreifer dann über das ausgestreckte Bein. (Wenn Ball und Körper in einer Linie sind ist es viel eher gefährliches Spiel oder bei Kontakt strafbares Treten.) Sollte dann "gestrecktes Bein" ein Beurteilungsgrund für uns sein? Aus meiner Sicht nur wenn er "durch den Ball" auf den Gegner geht, was bei einer normalen Grätsche nicht der Fall ist.


    Das ist so ne Sache mit dem gestreckten Bein. Wenn der ballführende Spieler mindestens einen halben Meter entfernt ist, dann lass ich dein Argument gelten. Wenn er das Bein aber nur deswegen nicht mit der Sohle/ den Stollen trifft, weil der Ballführende ausweicht oder hochspringt, dann ist das für mich ein Foulspiel. Meist wird der Gegenspieler dann auch mit dem anderen Bein (Fuß oder Knie) getroffen und dann ist es auch zweitrangig, ob zufällig mit dem anderen Bein der Ball gespielt wurde. Das Grätschen am Mann mit der Sohle voraus sollte m. M. nach immer als Foulspiel gewertet werden und bei einem Körperkontakt zwingend mindestens :gelbe_karte: , da einfach der Nutzen und die "Attraktivität" in keinerlei Relation zum Verletzungsrisiko stehen.


    Wie mal eine zeitlang früher umgesetzt, sollte das mit der Sohle voraus von hinten wieder konsequenter mit :rote_karte: geahndet werden. Großzügiger ausgelegt natürlich bei Aktionen aus dem Stand heraus.


    Ein korrektes Grätschen am Mann ist für mich von der Seite mit nur einem Bein (das andere angewinkelt) und dem Spann voraus, sodass es allenfalls zu einem Beinstellen von vorn (Spann trifft Spann oder Schienbeinschoner) kommt.

    Der im Abseits stehende Stürmer greift im Sinne der aktuellen Abseitsauslegung überhaupt nicht ins Spiel ein. Der Abwehrspieler, der den Ball köpft kann unmöglich vom Angreifer beeinflusst worden sein, da er ihn wahrscheinlich nicht einmal gesehen hat und ca. 10 m entfernt ist. Und er will den Ball sicherlich auch nicht nur aus dem Grund, dass ihn der Angreifer nicht bekommt.


    Der verunglückte Kopfball ist definitiv kein Abpraller. Die Situation ist nicht vergleichbar mit einer Abwehrparade des Torhüters, der den Ball nicht sicher fängt. Ob oder wem der Abwehrspieler den Ball zuspielen wollte ist irrelevant, er hat versucht den Ball in irgendeiner Weise kontrolliert zu spielen.


    Daher wäre meiner Meinung nach gemäß der aktuellen Abseitsauslegung (siehe Link von Intention 79) die richtige Entscheidung "weiterspielen" gewesen.


    Derartige Szenen haben wir in den unteren Ligen sehr häufig. Und da ist es schon wichtig, wie auch die Lehrwarte jetzt diese Situation bewerten.

    Gestern beim Montagspiel:


    88. Minute


    Ein BSer Abwehrspieler spielt einen langen Pass Richtung Auer Hälfte, wo sein Angreifer Kumbela zum Zeitpunkt der Ballabgabe allerdings im Abseits steht.


    Der Auer Hensel versucht den Ball mit dem Kopf zu klären, wobei er ihn jedoch nur unglücklich auf Kumbela verlängert. Jetzt hebt der SRA die Fahne. Kumbela rennt auf und davon uns schießt zur vermeintlichen Führung ein. Doch der SR entscheidet auf Abseits.


    Letztes Jahr hätte ich noch gesagt: "berechtigt". Nach der aktuellen Auslegung ist das m. E. jetzt eine Fehlentscheidung, da durch die unglückliche, jedoch bewusste, Kopfballverlängerung eine neue Situation vorlag.


    Eure Meinung bitte, da ich langsam nicht mehr durchblicke :confused:

    Nach mehrmaliger Betrachtung gebe ich schiri-h03 recht, dass man die Situation mit einem DF für Berlin hätte besser lösen können. Nachdem erkennbar war, dass der TW den Ball nicht sofort ins Spiel bringt, hätte Brych die Situation sogar durch einen frühzeitigen Pfiff entschärfen können. Diese Kritik muss er sich als BL-SR gefallen lassen und wir alle daraus lernen.


    Aber ich bleib dabei, die :rote_karte: Karte war berechtigt. Wer nicht spiel- bzw. zweikampfbedingt, also drohend oder beleidigend, die persönliche Distanzzone zu einem Gegenspieler oder auch SR von mindestens 50 cm deutlich unterschreitet, begeht m. E. mehr als nur eine :gelbe_karte: -würdige Unsportlichkeit. Einen derartigen Blödsinn sollten sich die Spieler sparen. Man kann sich auch aus einem Meter Abstand bei seinen Gegenspieler beschweren.


    Dass de Camargo schauspielert ist zweitrangig und leider schon fast eine "normale" Handlung.

    Fußball ist (leider) ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Fairplay gibt es nicht. Die wenigen Ausnahmen bestätigen nur die Regel.


    Alle Spieler gehen an die Grenzen des Erlaubten und oft auch darüber hinaus, wenn es um den Erfolg geht. So ist es und wird sich auch nicht ändern, wenn kein Videobeweis kommt oder drakonische Strafen im nach hinein ausgesprochen werden.


    Auf einzelne Spieler einzuprügeln, nur weil eine Täuschung das Spiel (vermeintlich) entscheidet, ist scheinheilig. Ich kenne kaum einen Spieler, der nicht irgendwann einmal zu seinem Vorteil getäuscht hat, und wenn es nur das Armheben bei einem "unwichtigen" Ausball ist. Ja, die Thierrys, die "Hände Gottes" oder Möllers ... sind eben einfach nur clever.


    Mit dem Wissen, dass sich Gegenspieler auch mal fallen lassen, müssen sich die Spieler eben auch intelligenter Verhalten:


    Wer drohend auf einer Gegner zu rennt, muss damit rechnen, dass er Rot sieht.


    Wer grätscht und den Ball nicht trifft, muss damit rechnen, dass es Strafstoß gibt.


    Das wird sich erst ändern, wenn man die Regeln ändert.


    Hier hat Herr Brych alles richtig gemacht. Dämlich war nur der Berliner.

    Wenn die Pressemitteilung stimmt, verstehe ich gar nichts mehr.


    Eine Rote Karte als ungültig erklären, geht m.W. überhaupt nicht. Das Treten des TW als Tätlichkeit zu bewerten war eine Tatsachenentscheidung des SR und muss als solche auch zwingend mindestens ein Spiel Sperre bedeuten.Darüber hinaus, hat der SR alles richtig gemacht.


    Ob das Treten auf Grund des "Temperamentes" berechtig war, können sich allenfalls ordentliche Gerichte kümmern, sollte es zu einer Anzeige wegen Körperverletzung kommen. Wobei sich hier die Frage stellt, ob das für einen holländischen Spieler ohne Migrationshintergrund andere Konsequenzen gehabt hätte.

    Stimmt, das ist grundsätzlich richtig. Wenn ich allerdings als SR der Meinung bin, das Spiel wegen der :gelbe_karte: trotzdem unterbrechen zu müssen, dann wäre die richtige Spielfortsetzung i.FS. Das dürfte so ähnlich sein, wie die unnötige Spielunterbrechung beim unerlaubten Torwartwechsel.


    Das dürfte jetzt aber blanke Theorie sein, da die Spielsituation selbst sehr absurd ist und die Regelfrage an und für sich sicherlich anders gemeint war bzw. von einer scheinbaren Abseitsstellung ausgeht.

    Zitat von dennosius;174812

    Zur Aufhebung der Abseitsposition müssen bekanntlich zwei Verteidiger näher an der Torlinie stehen. Der Spieler, der das Spielfeld verlassen hat, zählt als auf der Torlinie stehend, das ist aber nur einer. Dort steht "der im Abseits stehende Spieler" - stünde ein zweiter Verteidiger näher an der Torauslinie, stünde er ja nicht im Abseits. Der Versuch, den SR über eine Abseitsstellung zu täuschen, war daher eigentlich unnötig, was aber m.E. an der Unsportlichkeit nichts ändert. So, wie ich es verstehe kein Tor, idF für Verteidiger + Verwarnung für den Spieler.


    Aber das ist wohl eine Frage des Textverständnisses und nicht der Regelkunde.


    Bei diesem Verständnis der Frage wäre da die richtige Antwort neben :gelbe_karte: für die Spielfortsetzung nicht idF für Angreifer, wo Ball zum Zeitpunkt der Unsportlichkeit, also dem Verlassen des Spielfeldes? Diese Aktion fand vor der strafbaren Abseitsstellung statt:rolleyes:

    Ich glaube, ich weiß, was Merk meint:


    Manche Torhüter stellen im Kampf um den Ball und auch noch nach dem Fangen bewusst das Knie oder gar das Ganze gestreckte Bein in Ihre Lauf-, Sprung- oder Rutschrichtung, quasi als "Rammbock". Ob sie sich dadurch schützen oder den Gegenspieler verletzten wollen, weiß ich nicht. Auf jeden Fall sind die Aktionen manchmal grenzgängig.

    Diese Auslegung wurde uns beim letzten Lehrabend genauso mitgeteilt.


    Das widerspricht m.E. aber der FIFA Auslegung "Aus seiner Position einen Vorteil ziehen... von einem gegnerischen Spieler zu ihm springt" bzw. müsste ein vom TW abgewehrter Ball dann auch eine neue Spielsituation bedeuten (was natürlich da nicht der Fall ist).


    Zudem sollen wir auch Abseits pfeifen, wenn der Ball in unmittelbarer Nähe eines abseits stehenden Spieler kommt, auch wenn ihn theoretisch auch wenn er nicht eingreift (z.B. wenn er den Ball durch die Beine lässt).


    Wer weiß, wo man das offiziell nachlesen kann?

    Thorsten war mal vor vielen Jahren unser Torwart. Das war schon gewöhnungsbedürftig, da er ja die SR-Pfiffe nicht gehört hat.


    Gemein war es mal, als ein Gegner das beim Freistoß ausgenutzt hat. Das werde ich nie vergessen, vor allem, weil der Spieler ihn gut kannte.


    Ich glaube jedoch, dass er bzw. die gehörlosen SR aufgrund des schärferen Sehsinns viele Situationen besser bewerten können. Und wegen der Beleidigungen, darf man nicht vergessen, dass er gut von den Lippen lesen kann und wir hörende SR ja i.d.R. auch nur dann Karten verteilen können, wenn wir den Spieler beim Beleidigen/ Schimpfen auch wirklich gesehen haben.


    Viel Glück und Respekt euch gehörlosen SR.

    Ich bin mir nicht ganz sicher, wann und wo der Angreifer wieder rein darf. Ist es wie bei einer Verletzung: während des Spiels nur an der Seitenlinie und nur während einer Unterbrechnug auch über die Torauslinie? Oder kann man dem Angreifer den Eintritt auch während des laufenden Spiels über die Torauslinie erlauben, wenn er hierbei nicht direkt ins Spiel eingreifen kann?

    jnk Bitte überleg dir, den Sinn dieses Forums. Sollte dich ein Thema nicht interessieren oder deiner Meinung nach Unsinn sein, dann zwingt dich keiner an der Diskussion teilzunehmen.


    Blöd finde ich die Frage nicht, weil


    - ärmellose Trickots nicht gestattet sind (ich persönlich finde das albern)


    - weil z.b. andersfarbene Unterziehosen nicht gestattet sind, obwohl das eigentlich auch niemanden wirklich irritiert


    - Stutzen die Schienbeinschoner bedecken müssen


    - es sicherlich noch weitere Regelungen bezüglich der Ausrüstung gibt, die rein optischer Natur sind.

    Ich habe heute ein Frauenspiel beobachtet. Einige Spielerinnen haben die kurzen Ärmel so hoch gezogen, dass das Trickot ärmelfrei war ähnlich Basketballtrickots.


    Frage: müssen wir SR das eigentlich nicht unterbinden?

    Das, was kiwi01 sagt ist absolut richtig. Vom Grundsatz her ist die Raumaufteilung bzw. der SR-Laufweg bei nur zwei SRA optimal.


    Das Problem ist aber, dass der SRA zu viele Aufgaben hat, wenn das Spielgeschehen nicht unmittelbar an seiner Linie stattfindet: Abseits ja/ nein, Tor ja/nein und das Geschehen auf seiner Seite im Strafraum.


    Durch den TR auf seiner Seite wird vor allem der SRA entlastet, sodass er sich jetzt ausschließlich auf das Abseits konzentrieren kann. Das Tor und ein noch größerer Teil der Strafraums fallen nun allein in den Beobachtungsbereich des TR, der diesen zudem noch besser sieht als der SRA von außen.


    Daher behindert der TR auch nicht die Sicht des SRA, da dieser sich sowieso nicht mehr um das Tor kümmern muss.


    Der TR entlastet durch die neue Position zu ca. 2/3 den SRA und zu 1/3 den SR. Auf der alten Seite war er effektiv nur Torrichter.

    Was hindert den SR daran die Diagonale zu laufen bzw weiter
    links zu sein, wenn der TR links vom Tor steht? Das kann nicht der Grund sein.


    Ich glaube, dass der SRA sich so besser mehr auf Abseits konzentrieren kann und sich SR und TR so den Strafraum besser aufteilen können.