Beiträge von Mark

    Es ist ausschließlich für den VAR eine Herausforderung den exakten Zeitpunkt zu bestimmen, wo die Abspielbewegung bei den beschriebenen Situationen exakt beginnt. Er würde aber beim Abwurf niemals den Zeitpunkt des Ballfangens hierfür festlegen.

    Es geht hier ausschließlich drum für den VAR bei einem Zeitraum von max. ein paar Zehntel Sekunden einen exakten Zeitpunkt zu definieren, damit das entscheidende Standbild zur Verfügung gestellt wird.


    Zum abstrusen Freistoß: Der Ball muss den Boden berühren, somit wäre er zu wiederholen. Ansonsten würde der Zeitpunkt für die Abseitsbewertung gelten, wo die Ausführung beginnt bzw. sich Ball und Fuß bewegen. Der Spieler wäre im Abseits.

    amfa


    Der Regeltext ist eindeutig:


    „Maßgebend ist der Erste Kontakt beim Spielen oder Berühren des Balles“


    Das Wort „Berühren“ regelt nur den Fall, wenn der letze Kontakt ungewollt also kein Zuspiel bzw. ein Abfälschen war.


    Ist es ein echtes Zuspiel, ist der erste Kontakt der Zeitpunkt, wo der Ball in Abspielrichtung bewegt wird. Beim TW kann das nur unmittelbar nach der Ausholbewegung sein.

    Beim Handspiel ist die Regel mit dem Wort „absichtlich“ auch eindeutig und trotzdem waren die meisten Handspielentscheidungen z. B. bei der WM allenfalls fahrlässige Handbewegungen und vom Täter niemals gewollte Ballberührungen mit der Hand.

    Meines Erachtens ist die Auslegung von „gespielt oder berührt“ beim Werfen oder mit der Sohle Spielen der Zeitpunkt, ab dem die Wurf- bzw. Abspielbewegung beginnt, unabhängig davon ob der Ball vorher schon mehrere Sekunden berührt wurde.


    Jede andere Auslegung ist Unfug. Und letztlich bestimmt der SR den Zeitpunkt.


    Wenn wir jede Formulierung des Regeltextes nach dem jeweiligen Wortsinn auslegen, würde wahrscheinlich eine völlig neues Spiel dabei herauskommen;)

    Eine Fifa-WM ist die Werbeveranstaltung schlecht hin für den Fußall und auch dessen grundsätzliches Regelwerk. Daher muss das, was inoffiziell seit Jahren so ausgelegt wird, auch endlich beim Strafstoß offiziell geregelt werden:


    1. Der TW muss bis zur Ausführung des Schusses mit jedem Körperteil mind. 9,15 m Abstand halten (dann jedoch ohne Toleranz). Hierfür gibt es dann einen Markierungsstrich ca. 1,8 m vor der Torlinie.


    2. Zu frühes Reinflaufen wird nur dann geahndet, wenn der schuldige Spieler eingreift bzw. sich einen Vorteil verschafft (Nachschuss oder Ball Wegschießen).


    Die Notbremse war für mich gefühlt auch eine Rote Karte wert, da keine Torchance sondern ein klares Tor durch ein rücksichtsloses „Ave-Maria-Foul“ verhindert wurde. Auch hier gehört das Regelwerk nachgebessert.

    Habe ich das bisher richtig gelesen, es gibt keine Regel, die das Hochheben eines Mitspielers verbietet?


    Dann hätte ich noch das „Vergehen gegen einen Mitspieler“ anzubieten, das mit dF oder StSt geahndet wird ;)

    Ich behaupte, dass in allen Verbänden eine Zeitstrafe nur gegen einen Spieler verhängt werden kann, der sich offiziell auf dem Spielfeld befindet.


    Interessanter ist die Frage, ob man einem solchen Spieler beim zweiten verwarnungswürdigen Foulspiel zwingend die ZS geben muss oder ob auch direkt Rot möglich ist. Wohlgemerkt im Bericht dann auch so begründet, dass das Vergehen für sich alleine betrachtet mit einer ZS geahndet worden wäre.

    Nö, es macht schon einen gewaltigen Unterschied, ob die Torwart-Faust und der Stürmer-Kopf sich im Toraum oder der Eckfahne berühren. Letzteres ist mit hoher Wahrscheinlichkeit zwar ein rotwürdiges Vergehen, das aber trotzdem zu 100% keinen Strafstoß rechtfertigt ;)

    Den Nutzen des Video-"Beweises" kannst du nicht an den wenigen Entscheidungungen in Frage stellen, wo eine vermeintliche Fehlenscheidung nicht geändert wurde.


    Genauso wenig lass ich das Argument gelten, dass zufällig in der ersten Saison der VAR anscheinend keinen Einfluss auf die Meisterschaft, CL-Teilnehmer und Abstieg hatte. Das kann Zufall sein. Auch ist es reine Spekulation, wie eine Spiel ohne VAR-Änderungen tatsächlich ausgegangen wäre (Butterflyeffekt).


    Daher sind auch die "wahren Tabellen" oder das Argument, dass sich Fehlentscheidungen im Laufe einer Saison ausgleichen Unsinn. Ich möchte so viel wie Gerechtigkeit in einem Spiel und nicht über einen längeren Zeitraum betrachtet.


    Die endgültige Entscheidung muss zurzeit der Feld-SR anhand seiner Wahrnehmung in Echtzeit und den ihm zur Verfügung gestellten Bildern treffen. Um eine Änderung der "Feldentscheidung" zu rechtfertigen müssen die Bilder eindeutig sein. Beim Bayernspiel gibt es genügend Argumente für die ursprünglich getroffene Entscheidung "Eckstoß".


    Natürlich wäre eine schnelle Entscheidung durch den VAR, ohne dass es einer bemerkt die perfekte Lösung, aber das wird noch einige Jahre dauern, so man dem Projekt die Chance dazu gibt. Meines Erachtens ist das erste Jahr sehr gut gelaufen und man muss diesem System auch die Zeit geben sich zu verbessern. Krasse Fehlentscheidungen durch den VAR gab es m. E. deutlich weniger als umgekehrt.

    Toleranz hört spätesten dort auf, wo gegen grundlegendste Menschenrechte verstoßen wird. Die Fehler der Vorfahren der einen dürfen auch keinesfalls eine Rechtfertigung für aktuelles Fehlverhalten der anderen sein.


    Ich vertrete die Auffassung, das wir alles dagegen tun müssen, was unsere rechtsstaatlichen Möglichkeiten zulassen. Und dazu gehört eben kein Verständnis zu zeigen und massivste Kritik zu üben z.B. durch Satire auch in Form von "Schmähgedichten".


    Weil unsere türkischstämmigen Nationalspieler Erdowan die Ehre erweisen (möglicherweise auch nur um die Familie in der Türkei zu schützen) entfacht einen unsäglichen Shitstorm, die Frauenunterdrückung interessiert keine Sau bzw. wird toleriert, man braucht ja schließlich die Fernsehgelder.

    Das mit der Gleichzeitigkeit sehe ich anders. Unbestritten ist die Unsportlichkeit durch das Verkürzen des Abstandes, wenn die Ausführung des Freistoßes verhindert wird oder der Spieler trotz Aufforderung des SR stehen bleibt. Dann wurde der Freistoß aber nicht ausgeführt und es gibt gelb wegen Spielverzögerung.


    Beim Abschießen wird der Freistoß jedoch zunächst ausgeführt und der Ball ist erst einmal im Spiel "auf Probe", weil es eine Wiederholung nur dann gibt, wenn nicht auf Vorteil entschieden werden kann.


    Damit könnte man allerdings auslegen, dass die Unsportlichkeit frühestens bzw. erst zum Zeitpunkt des Treffens eintritt. Der Zeitpunkt des Treffens ist aber auch der Zeitpunkt der Tätlichkeit.


    Somit hätten wir zwei gleichzeitige Vergehen und rot schlägt gelb.

    Wie ist den eigentlich neben gelb und rot die aktuelle Auslegung für die Spielfortsetzung, wenn sich ein Spieler bewusst vor den Ball stellt und dann vom Freistoßschützen bei der schnellen Ausführung absichtlich übermäßig hart abgeschossen wird?

    - Wiederholung, weil das Blockieren das erste Vergehen ist oder

    - direkter Freistoß für den Abwehrspieler, weil beide Vergehen formal gleichzeitig erfolgen und das Abschießen das härte ist?

    Beim Stand von 1:1 bekommt Heim ca. 30 Sekunden vor Ablauf der angezeigten Nachspielzeit eine klaren Strafstoß zugesprochen. Aufgrund einer kurzen Behandlung des gefoulten Spielers und Diskussionen, wer schießen soll, verzögert sich die Ausführung des Strafstoßes um ca. eine Minute. Unmittelbar nachdem der Strafstoß verwandelt wurde, erkennt der SR das Zeichen seines Assistenten auf Höhe der Mittellinie. Dieser teilt ihm mit, dass während der Ausführung des Strafstoßes ein Auswechselspieler von Heim und dessen Torhüter im eigenen Strafraum auf Höhe des 11-Punktes Arm in Arm standen. Entscheidung?

    Hmmm...Wenn ich die Frage richtig verstanden habe, dann geht es um ein Foulspiel, das unmittelbar nach einem Torschuss erfolgt noch während der Ball im Spiel ist. Der mögliche Pfiff würde hier aufgrund der Reaktionszeit immer erst erfolgen nachdem der Ball im Toraus ist, vom Torwart gehalten wird oder zurückprallt.


    Hier sehe ich keine Begründung den Strafstoß nicht zu geben. Ein Vorteil durch die Wirkung des vor dem Foulspiel erfolgten Schusses ist nicht eingetreten.


    Ausnahme wäre hier nur, wenn ein Mitspieler des Gefoulten nach einen möglichen Abpraller eine Torchance hat. Und selbst dann sollte man noch pfeifen bevor dieser den Ball kontrolliert oder schießt.