Beiträge von Eyco

    Ich sehe das, wie almiko. Kroos hat zuerst den Betreuer weggeschubst, wobei mir dieser auch nicht ganz unschuldig zu sein scheint (er schiebt Kroos unsanft zur Seite).
    Zum Thema freundlich über Pinto beugen: laut eigener Aussage bei einem Interview von Boateng war er ja auch nicht bei Pinto, um sich nach dessen Wohlbefinden zu erkundigen, sondern um ihm zu sagen, dass er sich nicht so anstellen solle, weil es ja nicht so schlimm gewesen sei.

    Wenn der SR, z.B. aufgrund einer nicht allzu schwerwiegenden Verletzung, nicht mehr in der Lage ist, das Spiel fortzusetzen, kann einer der SRA (bei uns in der Regel der SRA1) übernehmen und das Spiel beenden.
    Aber nach einer Tätlichkeit oder einem schwerwiegenden Notfall ist Ende im Gelände. In so einem Fall brauchen wir kein "Der König ist tot, es lebe der König!" mehr. Dass es nicht mehr weitergeht, merken alle Beteiligten schon von alleine.

    Dann wirf mal einen Blick in Regel 12 (Seite 82), junger Padawan.

    Zitat

    Ein Spieler erhält eine Gelbe Karte und wird verwarnt, wenn er eines der folgenden sieben Vergehen begeht:
    [...]

    • absichtliches Verlassen des Spielfelds ohne Erlaubnis des Schiedsrichters.


    Das unabgemeldete Verlassen ist also sogar eine Pflichtverwarnung...

    Formell richtig. Aber im realen Leben gibt es sowas, wie ein Vereinsleben, mit dem man auch nach dem Spiel weiterleben muss. Und da leider viele Spieler und Trainer nicht zwischen Spiel und Nach-dem-Spiel unterscheiden können, ist ein gewisses Konfliktpotential nun einmal gegeben. Beliebt ist man dann häufig nicht mehr.
    Ich persönlich finde es unangenehm, den eigenen Verein zu pfeifen. Man steht dann unter Generalverdacht parteiisch zu sei und muss ggf. auch die harten Entscheidungen gegen die eigenen Leute durchsetzen.

    In Niedersachsen ist das fast wortgleich.


    §22 Abs. 2 Jugendordnung NFV

    Zitat

    Weigert sich ein Spieler nach Ablauf des Feldverweises auf Zeit ohne triftigen Grund
    weiterzuspielen, so gilt er als auf Dauer des Feldes verwiesen


    Scheint also nicht so exotisch zu sein. ;)

    In den Anmerkungen des DFB zu Regel 3 (Seite 20) steht:


    Zitat

    Ein Spieler (auch Auswechselspieler oder ausgewechselter Spieler), der ins
    Spielfeld eintritt oder wieder eintritt, ohne sich beim Schiedsrichter vorher
    anzumelden und dessen zustimmendes Zeichen abzuwarten, und außerdem
    eine weitere verwarnungswürdige Regelübertretung begeht (Handspiel,
    Festhalten eines Gegners usw.), erhält für das erste Vergehen „Gelb“
    und ist anschließend mit „Gelb/Rot“ des Feldes zu verweisen.


    Und die zeitliche Nähe zum Abseitsentzug lässt zumindest vermuten, dass das Handspiel unsportlich und verwarnungswürdig erfolgte.

    Also mit dem Feldverweis auf Dauer ist man meiner Meinung nach wohl auf sehr dünnem Eis. Das als Beleidigung sehen? Der Spieler schießt den Ball wohl aus Frust weg und nicht, um in erster Linie den Schiedsrichter zu provozieren oder zu beleidigen (solange er nichts Beleidigendes sagt, zeigt,...). Wenn man sich dadurch beleidigt fühlt, müsste man auch bei jeder Reklamation die rote Karte zücken. Dadurch könnte man sich dann erst Recht beleidigt fühlen. Ich glaube die Staffelleiter, Sportrichter und KSA-Mitglieder würden sich dann die Bäuche vor Lachen halten.
    Einen FAZ im Jugendbereich würde ich im Jugendbereich auch nur in Härte- bzw. Einzelfällen als verhältnismäßig sehen.


    Abgesehen davon, ist für das Wegspielen oder Wegtragen des Balls nach einer Spielunterbrechung nach Regelwerk halt nur eine Verwarnung vorgesehen.


    Und zum Balljungen degradiert man sich höchstens selbst. Wie schon gesagt, geht es dann einfach mit einem Ersatzball weiter. Der Spielführer kann dann gerne dafür sorgen, dass Verluste an Material in Grenzen gehalten werden.

    Zitat von Asinum;167689

    Aber dem Angreifer, wenn er den Ball ins Tor schießt bei abgepfiffenem Abseits...


    Naja... Eine gewisse Reaktionszeit sollte man auch einem Spieler zugestehen. Und das Tornetz vermindert ja auch im Idealfall auch die Laufwege.

    Ich habe meinen Lehrgang mit dem DFB-Pilotprojekt für Onlinelehrgänge gemacht. Das Portal sah da anders aus und wurde von DFB Medien und einer Uni zur Verfügung gestellt.
    Es gab 2 Wochen Vorbereitungszeit im Onlineportal, 3 Präsenz-Lehrabende bei einem Verein und dann die Prüfung. Bei unserem Durchgang gab es eine Durchfallquote von über 50%, wobei das nicht nur an der Lehrgangsform gelegen haben soll. Ich persönlich finde aber Präsenzlehrgänge besser.

    Wenn der Spieler zugibt, dass unter dem Pflaster ein Piercing ist, muss es raus. Das Abkleben von Schmuck ist nun einmal verboten.

    Bei meinem ersten "H-Sohn" war ich auch zu gnädig. Hatte da eine Zeitstrafe statt einem FaD gegeben. Ich hatte die ersten Spiele einen Beobachter dabei und fand es ganz angenehm sachliche Kritik zu bekommen und Verbesserungshinweise.

    Wenn der Stürmer in so einer Situation zum Ball geht, will er auch spielen. Er könnte sonst auch klar zeigen, dass er aus der Abseitsposition nicht ins Spiel eingreifen will.
    Läuft er trotzdem zum Ball, um ihn sich mal aus der Nähe anzuschauen - dann ist er meiner Meinung nach auch selbst schuld... Dann provoziert er auch so eine Entscheidung.

    Meinst Du so eine Situation, wie in Abbildung 4 (Seite 74) im Regelheft? Da steht, dass der im Abseits stehende Spieler bereits beim Hinlaufen bestraft werden kann, wenn nach Ansicht des SR kein anderer Spieler die Möglichkeit hat, den Ball zu spielen.

    Es mag ja sein, dass Du nicht den SR, sondern den Boden bespuckt hast. Aber entweder wurde es so wahrgenommen oder es ist zumindest sehr gut möglich, dass es als beleidigende Geste interpretiert wird. Wie würdest Du dich fühlen, wenn sich jemand nach einer Meinungsverschiedenheit von Dir entfernt und dabei auf den Boden spuckt?


    Und mit gewissen Gesten sollte man halt vorsichtig sein. Man kann ja auch nicht der Eckfahne einen Stinkefinger zeigen und erwarten, dass der daneben befindliche SRA sich nicht angesprochen fühlt.