Beiträge von Der Pfeifer

Was mir bislang in der Diskussion aufgefallen ist: Es fehlt bei allen Beschreibungen jeweils der Hinweis, daß die Hand / der Arm die Bewegung zum Ball machen muß und nicht der Ball zur Hand / zum Arm.
Ansonsten ist es doch genau so, wie Pfeifekopp sagt. Nicht jedes Handspiel ist gleichzeitig unsportlich und somit verwarnungswürdig.
Ich habe mich da mal bei unserer Pflichtbelehrung furchtbar blamiert, als ich auf die Frage: " Wann ist eine zwingend vorgeschrieben?" geantwortet habe: " Bei absichtlichem Handspiel! Entsetztes Staunen vom Lehrwart, denn die Antwort war falsch.
Er hat uns dann nochmal genau geschildert, wann es bei Handspiel gibt und wann nicht. Und das sah so ziemlich genauso aus, wie die Schilderung von Pfeifekopp.
Ich denke, jeder von uns macht es im Spiel in der Kürze der Reaktionszeit, die wir haben, instinktiv richtig.
Und um nochmals auf das Eingangsthema zu kommen. Weil wir so viel Jung-SR und Anfänger hier im Forum haben sei nochmal gesagt. Es gibt nur eine einzige Ausnahme, wo für Handspiel die gezogen wird. Nämlich bei Verhinderung eines Tores / einer klaren Torchance und nur in diesem Fall. So verfahre ich jedenfalls.
In allen anderen Fällen obliegt es jedem selbst, ob er ein absichtliches Handspiel als unsportlich einstuft ( dann ) oder nicht ( dann kein)
Soweit meine Meinung.

@BRiT
Auch von mir Glückwunsch zur bestandenen Prüfung. Darfst Du Dich jetzt offiziell Schiedsrichter nennen?;););)

Zu dem Video: Dem Kommentar von BRiT habe ich nichts hinzu zu fügen. Man sagt ja immer, daß die Torleute ( und früher auch die Linksaußen ) ein bißchen verrückt im Kopf sein sollen. Hier ist wohl der Beweis für die Richtigkeit der These:D. Ganz schön dumm gelaufen.

Zitat von 96David96;144028

Auch ein interessantes Beispiel aus dem Kreispokalfinale in Hannover:

http://www.youtube.com/watch?v=0P27fSFj3G0

Auch nicht schlecht. Die Regel gilt eben für alle. Die Wirkung des Schusses ist abzuwarten. Das gilt auch für die Torleute. Auch hier: Dumm gelaufen

Dem, was A_Kappi geschrieben hat, ist eigentlich nichts hinzu zu fügen. Vor dem Spiel den SR auf den besagten Spieler hinweisen, dabei beiläufig die Regel erwähnen, und dann davon ausgehen, daß der SR sich an die Regeln hält. Ich meine, hierfür bedarf es keines besonderen Schreibens des Obmannes oder Lehrwartes oder wem auch immer. Es steht in der Regel und das muß genügen. Sollte sich der SR querstellen, dann mußt Du so verfahren, wie es A_Kappi geschildert hat. Solange Protest einlegen, bis den Verantwortlichen die Augen tränen. Das bist Du Deinen Spielern schuldig.
Im Übrigen kannst Du die Aussagen, vor allem der älteren Schiris, ( "ich bin schon seit Ewigkeiten dabei...." ) getrost vergessen. Denn gerade die haben oftmals bestimmte Änderungen nicht mitbekommen oder haben routinemäßig bestimmte Abläufe im Kopf ohne registriert zu haben, daß diese schon Jahre nicht mehr aktuell sind.

Zitat von Manfred;142524

Beim Moment der Annahme war ich mir nicht hundertprozentig sicher, ob die Füße noch auf der Linie (gehört dann ja zum Strafraum) standen oder nicht, die Hände waren jedenfalls draußen - und damit ein klares Handspiel. Aber gerade der fehlende Ballbesitz, die deutlich größere Nähe des Torwartes zum Ball als die des Angreifers und der Umstand, dass der Abwehrspieler auch nicht mehr wirklich weit entfernt (und schneller) war, generierten bei mir doch große Zweifel, ob hier wirklich ein Tor gefallen wäre - und im Zweifel für den Angeklagten.

Und genau deshalb darfst Du hier keine ziehen. Die ist die härteste Disziplinarstrafe, die wir haben. Und wenn auch nur der geringste Zweifel besteht, ob man diese nun anwenden will oder muß, dann muß es unterbleiben. Denn ich stehe auf dem Standpunkt, daß es auch bei uns, genau wie vor Gericht, heißen muß: Im Zweifel für den Angeklagten! In unserer Bezeichnung steckt das Wort RICHTER.
Für Deinen geschilderten Fall heißt das: Da Du Dir nicht sicher warst, ob es sich zweifelsfrei um eine klare Torchance handelte, war hier die völlig richtig. Daß Du dem Schreihals von der anderen Mannschaft auch gezeigt hast, war ebenfalls korekt. Der soll sich um seinen Kram kümmern und nicht dem Schiri erzählen, was er für eine Karte zu ziehen hat.

Ich gebe Bestref Recht. Amarell ist freiwillig, wenn auch ziemlich wütend, zurückgetreten und hat damit seine Karriere beendet.
Und es gibt nicht wenige in der DFB-Führungsetage, die über diesen Schritt sehr zufrieden sind. Denn A. war nicht nur wegen dieser Geschichte nicht sonderlich beliebt.
Es wird ihm Strippenzieherei und Mauschelei im Hintergrund in der sogenannten Troika mit Roth und hört, hört, Striegel vorgeworfen. Besonders wenn es um Aufstieg von Nachwuchsleuten in die 1. u. 2. Liga ging, mußte wohl alles so laufen, wie er das wollte.
Ich werde nicht sagen, von wem ich das habe, weiß aber, dass derjenige beste Kontakte in die DFB-Führungsetage hat. Weiter werde ich mich dazu nicht mehr äußern. Ist mir zu heikel.
Nur eines ist wohl ganz klar. Eine Rückkehr von A. in sein Amt beim DFB ist ausgeschlossen, komplett ausgeschlossen. Dafür werden schon Fandel und sein Team sorgen.

Okay, da habe ich mich wohl geirrt, denn der Urteilstext, den ref05 veröffentlicht hat, scheint jüngeren Datums zu sein.
Dennoch: Ich bleibe dabei: Akzeptieren, weitermachen.

Ich hätte da mal eine allgemeine Frage: Sind denn Einsprüche gegen Urteile bei der Spruchkammer nicht an Fristen gebunden? Und kann es sein, daß hier diese Fristen schon längst abgelaufen sind? Wenn ich das richtig gesehen habe, war der Vorfall im Mai. Jetzt haben wir den 1. August. Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, sind die meisten Einsprüche innerhalb von zwei bis vier Wochen zu stellen. Oder bin ich da jetzt total auf dem falschen Dampfer.

Was die Sache selbst angeht, so schließe ich mich der Meinung von A_Kappi an.
Auch wenn´s wehtut: Akzeptieren, runterschlucken, weitermachen.
Deine Ansetzer werden schon wissen, wie sie das alles einzuordnen haben. Die kennen nämlich auf der einen Seite Dich aber auch ihre "Pappenheimer" in den Vereinen auf der anderen Seite.
In jedem Fall aber würde ich mir an Deiner Stelle vom Obmann im DFBnet-Profil einen Sperrvermerk für diesen Verein eintragen lassen. Damit ist ausgeschlossen, daß Du in nächster Zeit wieder mit diesen "Sportfreunden" zu tun bekommst.
Meine persönliche Meinung ist übrigens, daß ich Dir das Geschilderte glaube. Ich bin davon überzeugt, daß Du unschuldig bist. Warum? Weil ich in meiner langen Tätigkeit auch schon ähnliche Fälle erlebt habe, die mal zu Gunsten, mal zu Ungunsten der Schiris ausgingen.
Aber glaube mir und auch den anderen hier im Forum: In ein paar Wochen, wenn die neue Saison wieder voll im Gange ist, interessiert das keinen Menschen mehr, denn so wichtig bist Du nicht und sind wir alle nicht.:):)
Also Kopf hoch und auf die neuen Aufgaben konzentriert.

Respekt vor dieser Entscheidung der Vereinsführung. Ich denke, hier war das Maß wohl endgültig voll und dem Vorstand ist der Geduldsfaden gerissen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, daß dieser Vorfall der einzige war. Da muß vorher schon mehr gewesen sein.
Wie dem auch sei, jetzt wissen die Herren "Spieler", daß sie eben nicht tun und lassen können, was sie wollen und das Ansehen eines Vereins ungestraft beschädigen können.

Nee, nix 6, 7 rote Karten.
Nach der 5. ist Schluß. Zumindest bei mir. Denn dann muß ich mich fragen, ob die überhaupt Fußball spielen wollen oder ob sie die Sportart verwechselt haben. Und genau das würde ich dann auch die beiden Spielführer fragen.
Ich denke allerdings, daß so eine Anzahl von roten Karten eher utopisch ist. Mein persönlicher "Rekord" liegt bei drei und einer in einem Spiel. Und darauf bin ich nicht stolz. Allerdings war es nicht zu vermeiden. Es gibt solche Spiele, wo die Spieler einfach nichts annehmen.

Noch ein Hinweis an die Jung-SR: Gerade in sogen. Freundschaftsspielen kommt es immer wieder zu Situationen, die mit dem Begriff Freundschaft nicht viel zu tun haben. Und wenn der SR dann richtiger Weise gezogen hat, kommen entweder schon während der Situation die Kollegen und bequatschen einen, die Karte zurückzunehmen -es sei doch nur ein Freundschaftsspiel- oder die Betreuer kommen hinterher und wollen einen überreden, den Paß nicht mitzunehmen.
Laßt Euch da auf gar keinen Fall drauf ein. Eine einmal gezogene ist gezogen und bleibt gezogen. Einzige Ausnahme: Du hast dich wirklich vergriffen und statt versehentlich aus der Tasche geholt.
Alles andere ist Sache der Spruchkammer.

Oje, oje,
was hab´ich denn da gesagt?? Ich sagte, daß ich es auch schon erlebt habe, daß wir damals in Saarbrücken auf der Sportschule nach einem anstrengenden Tag zusammen gesessen, geredet haben und dabei eben unser Bier getrunken haben. Und wenn der Abend lang wurde, hat man eben etwas mehr Bier getrunken. Das ist aber alles schon über zwanzig Jahre her und hatte mit Komasaufen nichts zu tun. Und der andere Mist, der jetzt in Saarbrücken passiert ist, da hat doch keiner auch nur im Traum dran gedacht.
Im Übrigen haben die meisten, die abends getrunken haben am nächsten Morgen auf der Laufbahn alles "bereut" und dem Alkohol "abgeschworen".

Nein, ich möchte nicht falsch verstanden werden. Das was da in Saarbrücken passiert ist, ist mit nichts zu entschuldigen -und schon gar nicht durch Alkohol.

Und nach einem erfolgreichen Lehrgangstag wird sicher auch an anderen Sportschulen abends in gemütlicher Runde zusammen gesessen und bestimmt nicht nur Wasser getrunken. Aber es muß sich immer im Rahmen bewegen.

Wenn aber so etwas, wie in Saarbrücken geschieht, dann gibt es nur eine Maßnahme:

Zitat von Körnerbrötchen;140465

Und von jemandem wie dir erwarte ich, dass du es kannst. Kann ich schließlich auch…

Seh´ich genauso. Das hat nichts mit Nervosität sondern -wie schon gesagt- mit mangelhafter Vorbereitung zu tun. Diese Sachen sind elementares Grundwissen eines Schiedsrichters.

Zitat

Anscheinend sind die Trinkgewohnheiten in der Hermann-Neuberger-Sportschule etwas heftiger als in der Sportschule Hennef,

Oh ja, sind sie, sind sie. Das weiß ich aus eigener Erfahrung, da ich an solchen Lehrgängen in jungen Jahren auch schon teilnehmen durfte. Allerdings haben wir uns damals nur aufs "saufen" beschränkt.

War doch klar. Spielentscheidender Regelverstoß des SR. Entscheidung kann doch gar nicht anders ausfallen.

Ganz Deiner Meinung. Natürlich hat MK sich nicht ganz sauber verhalten mit diesen SMS etc. Aber wie hätte er ahnen können, daß der Empfänger diese veröffentlicht? Das ist ein Vetrauensmissbrauch ersten Grades.
Ich bin auch der Meinung, wenn er jetzt hinwerfen würde, würde er zeigen, dass er doch charakterliche Schwächen hätte.
Im Übrigen möchte ich noch betonen, daß es mir vollkommen egal ist, welche sexuelle Gesinnung MK hat. Ob schwul, bi, oder heterosexuell ist doch völlig egal und einzig und allein seine Privatsache und geht niemanden etwas an.
Für mich zählt nur die Leistung und die hat ja gestimmt.
Was MA angeht, naja soll er mal machen. Dann haben wir hier wenigsten noch weiteren Stoff zum Diskutieren.

Zitat

Wie kann man als Schiedsrichter auf Verbandsebene einen solchen "Blackout" haben?

Auch hier möchte ich noch meinen Senf dazu geben.
Da sage ich einfach mal: Schlechte Vorbereitung, Herr Kollege. Gerade weil es so selten vorkommt, muß ich mich vor dem Spiel und zwar zu Hause, mit dieser Sache nochmal befassen, damit genau das nicht passieren kann. Für mich gibt es da keine Entschuldigung. Sowas muß ein SR auf dieser Ebene einfach wissen. Alles andere, wie Penaltyschießen oder sonst irgendein Blödsinn sollten generell untersagt werden. Wenn ich für so ein Turnier eingesetzt werde und nicht ausdrücklich von meinem Obmann darauf hingewiesen werde, dass es dort die eine oder andere Veränderung bei der Durchführung gibt, dann läuft das so, wie ich das gelernt habe und wie es in den Regeln steht oder gar nicht.

Also ich finde 27 Spiele Sperre schon ordentlich. Schließlich reden wir hier vom Profibereich. Da werden bei den Sperren i.d.R. andere Maßstäbe angesetzt. Geringere Sperren dafür höhere Geldstrafen.
Im Amateurbereich sieht´s anders aus. Da wird von den Spruchkammern bei solchen Fällen zugelangt. Aber lebenslänglich gäbe es dafür, denke ich, auch nicht.
Mich hat vor Jahren mal ein Spieler nach dem Spiel auf dem Weg in die Kabine von hinten so stark geschubst, daß ich gestürtzt wäre, hätte mich der SR-Kollege, der das nächste Spiel leiten sollte u. genau in diesem Moment aus der Kabine kam, nicht aufgefangen. Pech des Spielers, daß er plötzlich zwei Schiris gegen sich hatte. Ergebnis: 1 Jahr Sperre. Das ist aber die bislang höchste mir bekannt Sperre in solchen Fällen.

Wenn ich mich da mal einklinken dürfte. Ich bin nunmehr seit ca. 30 Jahren Schiri und ich habe schon vor 25Jahren feststellen müssen, daß es für uns Schiris keine Freundschaftsspiele gibt. Je nach dem in welcher Klasse die Spiele stattfinden, werden die Spieler vom Trainer angeheizt. Da kommen junge Spieler zum Einsatz, die bisher Bankdrücker waren oder nur in der zweiten im Einsatz waren. Da geht es um Stammplätze in der neuen Saison. Jeder will sich profilieren. Von wegen Freundschaftsspiele, daß ich nicht lache. Wenn die Spieler sich dann nicht benehmen und wir entsprechend reagieren, sind wir noch die Blödmänner.
Das, was die Kollegin in diesem Testspiel des 1.FC Köln ( wenn es denn tatsächlich so war ) getan bzw. nicht getan hat, geht gar nicht. Ob Meisterschaftsspiel oder Freundschaftsspiel oder wie auch immer diese Spiele sonst noch genannt werden. Die Regeln sind immer dieselben und gelten immer für alle gleich.
Gerade in einem Freundschafts- oder Testspiel erwarte ich von den Spielern etwas mehr Zurückhaltung. Tun sie es nicht, müssen sie mit den Konsequenzen leben.
Die Aufforderung oder besser den Hinweis zum Trainer, den gefährdeten Spieler doch auszuwechseln, habe ich mir schon vor Jahren abgewöhnt, nachdem ich von einem Trainer, dem ich dieses riet an den Kopf geworfen bekam, ich solle mich gefälligst um meinen eigenen Kram kümmern und ihm nicht sagen, was er tun solle. Nun ja, das habe ich dann auch getan und der Trainer hatte zum Saisonstart einen Spieler weniger zur Verfügung.:p
Es geht nicht, daß wir bei Nicht-Pflichtspielen uns mit den Beteiligten über Sonderregeln unterhalten und diese dann umsetzen. Ausnahme: Anzahl der Auswechselungen und evtl. Verkürzung der Spieldauer. Alles andere ist tabu.
Ich teile bei Freundschaftsspielen beiden Mannschaften vor dem Spiel mit, daß ich keinen Unterschied mache, zwischen Freundschafts- und Meisterschaftsspiel. Damit wissen beide, wie sich zu verhalten haben.

Zitat von Udo;138756

Wenn Kempter Rückgrat hat, hängt er die Pfeife an den berühmten Nagel. Ich würde an seiner Stelle nicht in der 3. Liga pfeifen. Und ich glaube, dass der DFB das auch hofft.

Und genau deshalb, weil einige beim DFB evtl. hoffen, daß er zurücktritt, genau deshalb würde ich es an seiner Stelle nicht tun.
Seien wir doch mal vernünftig. MK ist doch nicht in so kurzer Zeit bis in die FIFA aufgestiegen, nur weil er irgendjemandem ein paar spezielle Gefallen getan hat, sondern weil er meiner Meinung nach ein verdammt guter Schiedsrichter ist. Das hat er -und davon konnten wir uns alle Woche für Woche überzeugen- in seinen Spielleitungen oft genug bewiesen.
Wenn er jetzt zurück tritt, dann war die ganze Schinderei über all die Jahre und der hohe zeitliche Einsatz komplett umsonst. Er ist das Opfer. Er wurde belästigt und ging damit vertrauensvoll an seinen Obmann. Er wurde verraten. Und irgendwann geriet ihm die Sache außer Kontrolle und nun wissen weder DFB noch er wie sie aus der Nummer wieder rauskommen. Ich denke, Herbert Fandel will ihm helfen, wieder nach oben zu kommen, indem er ihn erstmal von der Bildfläche nimmt. Er soll sich wieder sammeln und es soll in den Medien wieder Ruhe einkehren.
Ich kann MK nur mitgeben und ihm zurufen: Hinfallen ist keine Schande!! Aber liegen bleiben!!!!
Kann es sich der DFB denn wirklich leisten auf eines seiner größten SR-Talente seit Markus Merk zu verzichten????
Ich möchte MK nur zurufen: Mach bloß weiter. Jetzt erst recht

Siehst Du, Malger,
und schon hat sich Deine Anfrage gelohnt. Jetzt hat sich mit Ronnie genau der richtige Mann gemeldet und es kann somit eigentlich nichts mehr schief gehen. Viel Spaß und Erfolg beim Lehrgang und hoffentlich können wir Dich dann bald als neuen "Pfeifenmann" begrüßen.

Zitat von gigi;140357

Wenn es wirklich so eine Neuerung gegeben hat, dann bin ich mir ganz sicher, dass euer Lehrwart auch darüber referiert hat, wie man sich als Schiedsrichter verhalten soll. Es bringen hier Empfehlungen aus anderen Landesverbänden überhaupt nichts. Wende dich, wenn du die Pflichtsitzung versäumt hast, an deinen Lehrwart.

Also im Grunde hast Du ja Recht. Aber es gibt schon die Möglichkeit, hier auch grundsätzlich zu antworten.
Zu der ersten Frage. Die Zeitstrafe wird im Jugendbereich angewendet und in aller Regel durch Anzeigen mit ausgestrecktem Arm und gespreizten fünf Fingern dem fehlbaren Spieler mitgeteilt. Darüber hinaus ist eine persönliche Ansprache sinnvoll. Das Zeigen von Karten, z.B. Gelb/Rot ist hier nicht vorgesehen und wäre auch nicht richtig, weil Gelb/Rot nach der Regel den Ausschluß für den Rest des Spieles bedeutet und nicht wie bei der Zeitstrafe 5 oder 10 Minuten.

Zur zweiten Frage: Ja! Ein Aussprechen einer höheren Strafe ist immer möglich. Wenn Du also der Meinung bist, eine Verwarnung (Gelb) für ein Vergehen sei zu schwach, ein endgültiger Platzverweis (Rot) jedoch zu hart, kannst Du sofort die Zeitstrafe aussprechen.
Aber ACHTUNG: Ein sofortiges Zeigen von Gelb/Rot ohne vorherige Verwarnung ist nicht möglich. Das wäre ein Regelverstoß!!!!!!
Gelb/Rot bedeutet die zweite Verwarnung und führt zum Spielausschluß. Ein Sonderbericht ist hier in der Regel nicht erforderlich.

Zur dritten Frage: Auch Ja. Wobei es die alleinige Entscheidung des SR ist, wann es sich um eine sogenannte "Notbremse" handelt. Diesen Begriff gibt es im Regelwerk nämlich nicht. Ich warne nur davor, es als Notbremse auszulegen, wenn ein Spieler unmittelbar hinter der Mittellinie evtl. auch noch seitlich an den Ball kommt, alleine auf des Gegners Tor zu laufen könnte und hier aber schon regelwidrig daran gehindert wird. Ob hier nämlich von Verhinderung einer klaren Torchance gesprochen werden kann, bezweifle ich doch sehr. Immerhin hätte er noch gute vierzig Meter zu laufen, da könnte er beispielsweise auch noch eingeholt werden.

Zum Schluß gilt immer: Bei Fragen solcher Art ist der richtige Ansprechpartner immer Dein Obmann oder Lehrwart. Gerade der Lehrwart ist regeltechnisch immer auf dem neuesten Stand und kennt auch die verbandseigenen Besonderheiten.

Grüße vom
Pfeifer