Beiträge von almiko

    Man stelle sich einfach vor, nach dem Spiel kommt der SR zur Kabine zurück und muß feststellen, dass ihm folgendes gestohlen wurde: Geldbörse inkl. aller Papiere, Handy, Schlüsselbund inkl. Autoschlüssel. Ein Blick auf den Parkplatz zeigt ihm dann, wofür der Dieb den Autoschlüssel verwendet hat. Da kein Einbruchdiebstahl vorliegt, dürfte der SR zu 99% keine Entschädigung von Versicherungen erhalten.

    Bei uns gab es bei einigen Vereinen Mißstände, d.h. es wurde entgegen der Spielordnung den SR keine abschließbare Kabine zur Verfügung gestellt. Ich habe daher bei unserem damaligen Kreisgeschäftsführer und jetzigen Kreispräsidenten nachgefragt, wie sich die SR verhalten sollen. Antwort: "Solange die SR keine abschließbare Kabine bekommen, wird nicht angepfiffen!"
    Einen Tag später hatte ich ein Spiel zu pfeifen und der Platzverein konnte keinen Schlüssel zur SR-Kabine auftreiben. Ich habe dann seelenruhig gewartet, bis man mir schließlich eine freie Mannschaftskabine (abschließbar) zugewiesen hat. Das Spiel begann u.a., aber nicht nur, aufgrund dieser Problematik 20 Minuten später, was mich aber nicht störte.
    Abreisen musste ich deshalb bisher nicht, aber ich würde es ggf. tun. Vielleicht wissen nur SR, die schon mal ernsthaft bedroht, tätlich angegriffen oder auf dem Sportplatz bestohlen wurden, die Rückzugsmöglichkeiten einer abschließbaren SR-Kabine zu schätzen...

    Gestern habe ich im ZDF die Zusammenfassung von AC Mailand-FC Barcelona gesehen. 2 Handspiele (1x Arm waagerecht neben dem Körper, 1x beide Arme ausgestreckt über dem Kopf) wurden m.E. zu Unrecht nicht gepfiffen. Das "Beste" waren aber die Fachkommentare von Reporter Wark:
    Szene 1: "Die Absicht ist nicht entscheidend." (sinngemäß)
    Szene 2 (Mitspieler schießt aus 10(!) Meter Entfernung, Spieler reißt beide Arme über den Kopf): "Aus der geringen Entfernung..."

    Im Fall Augsburg-Bayern habe ich mir heute zum ersten Mal die Strafstoßszene angeschaut: Der SR zeigt keine Vorteilsgewährung an, so dass nur er beantworten kann, ob er Vorteil gewährten wollte (dann war der Strafstoßpfiff falsch, da zu spät bzw. Vorteil selbstverschuldet vergeben wurde) oder er nur länger als üblich für die Entscheidung benötigte, ob ein strafbares Handspiel vorlang, denn dann war der Strafstoßpfiff korrekt.

    Bei uns im Kreis gilt seit ca. 1 Jahr die Anweisung, dass die Ausrüstungsregeln konsequent in allen Spiel- und Altersklassen anzuwenden sind, das schließt zwischenzeitlich die Stutzentapes ausdrücklich ein. Da dies bei uns von (fast) allen SR befolgt wird, trübt dies auch nicht die Stimmung, sondern wird mittlerweile von den Spielern akzeptiert. Lustig wird es höchstens bei Spielen auf Landesebene, da merkt man an den Gastmannschaften aus anderen Kreisen schon bei der Ausrüstungskontrolle, ob das bei denen "zu Hause" auch so konsequent gehandhabt wird. Wenn nicht, stößt man schon mal auf ein Rudel Armbandträger, aber auch die müssen dann ggf. die Schere bemühen, sonst wird gar nicht erst angepfiffen.

    Im englischen Regeltext heißt es nur "Each goalkeeper must wear colours...". Insofern beinhaltet die deutsche Übersetzung mit "Farbe der Sportkleidung" durch den Zusatz "der Sportkleidung" eine Interpretation, die über das englischsprachige Original hinausgeht.

    Wenn überhaupt, kann man kritisieren, wenn ein SR in einem Spiel zwei (vermeintlich) vergleichbare Szenen unterschiedlich bewertet. Niemand hat einen Anspruch darauf, dass ein SR jedes Spiel gleich leitet, das wäre nicht nur unflexibel und im Einzelfall unangemessen, sondern unmenschlich bzw. unmöglich zu leisten. Ein SR ist kein Roboter.

    Dein Statement widerspricht ja gerade (m)einem Regelzitat, von daher wäre es im Sinne der "Rechtssicherheit" kein Fehler, wenn es dafür eine schriftliche Grundlage gäbe. Da sich in der Praxis offensichtlich (fast) alle User einig sind, dass es nur auf die Trikotfarbe des TW ankommt, darf man doch wohl hinterfragen, warum die FIFA dann an der fraglichen Stelle im Regeltext nicht von Hemd oder Trikot spricht, sondern von "Sportkleidung", denn die umfasst halt auch Hose und Stutzen.

    Nun kommt mal langsam wieder runter, ich bekenne hiermit wahrheitsgemäß, in der Praxis noch nie beanstandet zu haben, wenn ein TW die gleiche Stutzenfarbe wie Mitspieler, Gegenspieler oder SR hatte. Dass dies offensichtlich allgemein toleriert wird, heißt aber ja noch lange nicht, dass dies laut Regel 4 erlaubt wäre, gerade das hat mich in dieser Diskussion stutzen und oberstmarkus` Aussage, dies sei (explizit) erlaubt, widersprechen lassen. Nach Pfeifekopps Beitrag #81 hatte ich eigentlich auf einen Verweis auf eine Ausgabe der SR-Zeitung oder sonstige Anweisung gehofft, bislang aber vergebens.


    Der TW darf zwar die gleichen Stutzenfarben seiner Mitspieler tragen, muss er aber nicht. In den Stutzenfarben muss er sich lediglich von den Gegenspielern abgrenzen.


    Diese Aussage ist m.E. falsch, da laut Regel 4 gilt: "Jeder TW unterscheidet sich in der Farbe der Sportkleidung von den anderen Spielern, vom SR und von den SRA."
    Da die Stutzen des TW zweifelsohne zu seiner Sportkleidung gehören, müssen sie streng genommen eine andere Farbe haben, als die seiner Mitspieler.


    Ansonsten ist zum Thema Stutzentapes ein "schönes" Foto in der neuen SR-Zeitung (02/2013), Seite 14. Hier tragen die Spieler einer Mannschaft mit grünen Stutzen Stutzentapes wahlweise in schwarz, weiß, rot und blau. Selbst wenn dies im Rahmen einer regionalen Ausnahmeregelung vor Ort zulässig sein sollte, ist für mich nicht nachvollziehbar, warum der DFB ausgerechnet ein Foto mit pädagogisch ungünstiger Vorbildfunktion für die bundesweite SR-Zeitung auswählt.

    Wobei man hier einen Punkt noch betrachten sollte, der HSV hat durchaus von der Notbremse profitiert, da kein Tor gefallen ist und sich die Reduzierung nicht ausgewirkt hat, Dortmund hatte durch den Platzverweis bereits in dem Spiel 60 Minuten UNterzahl und hat auch dadurch verloren.


    Das verändert das grundsätzliche Gleichgewicht schon ein wenig.


    Das verstehe ich nicht!
    Der BVB war gerade mal 30 Minuten in Unterzahl, nämlich von der 30. Minute (RK Lewandowski) bis zur 60. Minute (RK Bruma) und in dieser Zeit fiel kein Tor, insbesondere kein Tor gegen den BVB. Warum hat der BVB dann nach dem Platzverweis für Lewandowski "dadurch verloren"?

    Zu Frage 3: Ein Spieler, der sich abgemeldet hat, begeht eine Unsportlichkeit, wenn er wieder ins Spielgeschehen eingreift (Zitat aus einer einschlägigen Regelfrage). Da das Eingreifen hier in einem taktischen Foul besteht, GK+GRK, insofern analog zu einem Spieler, der sich zuvor schon legal draußen befand - aufgrund des Fouls direkter Freistoß.
    Ich sehe hier auch keinen Fehler des SR, wenn er das Spiel fortsetzt, bevor der abgemeldete Spieler das Spielfeld verlassen hat.