Beiträge von gigi

    Ich hoffe in ganz Bayern -so wirklich sicher bin ich mir da aber auch nicht- wird bei den Kleinfeldspielen ohne Abseits gespielt, ausgenommen C-, B- und A-Junior(inn)en und Frauen.

    Aber Pfeifekopp, es gibt in Bayern viele Spieler, die "das Spiel ohne Ball" sehr gut beherrschen. :)


    Aber solange der DFB den Landesverbänden diese Freiheiten lässt ein eigenes Süppchen zu kochen und für Verwirrung auf den deutschen Fußballfeldern zu sorgen, solange wird der BFV diese Möglichkeit nutzen. Mir wären auch einheitliche Regelungen von Berchtesgaden bis Flensburg lieber.

    MrNice kommt vom Bayerischen Fußball-Verband und hat mit seiner ursprünglich vertretenen Meinung -und natürlich auch der KSO- recht. Im Handbuch für Schiedsrichter des Bayerischen Fußball-Verbandes steht in der Regel 1 auf Seite 6 unter Ziffer 4 "Das Tor" als letzter Absatz, besonders hervorgehoben:


    Die Verantwortlichkeit für eine feste Verankerung der Tore im Boden liegt ausschließlich beim Platzverein. Für die Schiedsrichter beteht keine Überprüfungspflicht, ob diese Anforderungen erfüllt sind.


    In der Praxis schauen wir uns natürlich die Befestigungen an und sprechen den Heimverein auf evtl. Mängel hin an. Aber ein Spiel deshalb nicht anzupfeifen ist nicht vorgesehen.

    Genauso wie der Ball erst im AUS ist, wenn er die Linie vollständig überschritten hat, genauso ist er IM Spiel, wenn er die Linie berührt. In der Halle kann manchmal das Problem entstehen, dass bei Spielen mit Bande der Ball über der Bande ins Aus geht. Dann gibt es betreffend des Einrollens keine Auslinie und m.E. ist der Ball im Spiel, wenn er die Hand des einrollenden Spielers verlassen hat.

    Den Hallenschiedsrichter möchte ich sehen, der von Tor zu Tor rennt. Da bräuchte er ganz tolle Sprinterqualitäten oder müsste alle paar Minuten ausgetauscht werden. Beim Futsal ist das tatsächlich anders, weil es da reglementiert ist wo und wie sich die Schiedsrichter zu bewegen haben.
    Ob ein Ball im vollen Durchmesser hinter der Torlinie ist könnte er tatsächlich nur feststellen wenn er an der Torlinie oder ganz knapp davor ist. Das schafft er aber nur gelegentlich. Die Entscheidung die er trifft ist einfach eine Überzeugungssache und damit eine Tatsachenentscheidung. Im Spiel auf grünem Rasen ist das auch nicht anders wenn man ohne Assis amtiert. Und da läuft auch keiner von Torauslinie zu Torauslinie.

    Wenn ich mir die Lauf- und Blickrichtung des gefoulten Spielers anschaue -soweit man dies erkennen kann- dann denke ich, dass er seine Mitspieler überhaupt nicht beobachtet hat. Somit kann man von einer aussichtsreichen Chance nicht sprechen. Das Foul an sich ist ein solches ganz normaler Prägung und würde nach meiner Ansicht mit einem direkten Freistoß (kommuliertes Foul) bestraft werden. :gelbe_karte: halte ich noch nicht für notwendig, ausser das Spiel ist insgesamt recht ruppig oder der Spieler hat schon Gutpunkte bei mir gesammelt.

    Deine Frage lässt sich ohne weitere Daten nicht korrekt beantworten. Wie lange dauert das Turnier, wie lange dauert ein Spiel, wie viele Schiedsrichter sind eingeteilt? Grundsätzlich "rennt" man in der Halle nicht, aber gelegentlich muss man natürlich schon laufen um bei einem schnellen Gegenstoss im Blickfeld des Spieles zu bleiben. Die physische Belastung ist eigentlich nicht das Problem, sondern die psychische, sprich die Konzentration. Ist man nämlich zu lange in der Halle kann die ganz schnell nachlassen und dann werden sogar leichte Spiele zu Problemspielen.

    Hört endlich mit den Hallenregeln in den einzelnen Landesverbänden auf und spielt Futsal, da sind die Regeln überall gleich. Zumindest sollten sie es sein, aber auch da werden schon unterschiedliche Interpretationen sichtbar.

    Für mich ist das größte Problem des Amateurfussballs ganz allgemein die Überflutung mit Fussballübertragungen im Fernsehen. Sei es nun im frei zugänglichen oder im Pay-TV. Am Samstagnachmittag bis zum Abend: Profifussball und am Sonntag schon wieder. Von den vielen CL-Spielen, EL-Spielen und Qualifikationsspielen zur EM oder WM gar nicht zu sprechen. Und dann sind auch auf diveresen Sendern Spiele aus England, Spanien, Italien usw. angeboten. Wann bleibt dann noch Zeit für die Amateure? Man ging früher zum Amateurfussball und hat sich dann am Abend die Sportschau angeschaut und damit basta. Man ging nicht immer wegen des gebotenen Fussballs zu den Amateuren, sondern auch wegen einem Ratsch oder einfach um Bekannte zu treffen. Aber die sind ausgeblieben, zum TV-Fussball abgewandert. Also muss man nun zum Fussball-Ratsch in die nächste Kneipe mit Sky ziehen um dort wieder seine Bekannten zu treffen.


    Zudem haben der DFB und seine Verbände erheblich dazu beigetragen, dass Fussball in der Breite nicht mehr so interessant ist. Durch die Schaffung immer neuer Ligen im "Mittelfeld" der Ligenskala wurden die unteren Klassen völlig entwertet und bei den höheren Klassen bleiben die Zuschauer aus, weil es z.B. keine Derbies mehr gibt. Und wenn man sich die Qualität im Amateurfussball anschaut, dann hätte man für zunehmende Mannschaftszahlen nicht eine Aufstockung weiter oben gebraucht, sondern man hätte unten anhängen müssen. In Bayern z.B. statt einer zweiten Kreisliga oder einer fünften Kreisklasse lieber sechs D-Klassen. Dann würden auch in einer Kreisliga Mannschaften spielen denen man vielleicht zuschauen könnte.

    Vermutlich werden in den Regionalligen noch einige Vereine purzeln. Darum ist es auch zur Ligareform gekommen die auf dem DFB-Bundestag beschlossen wurde. In der jetzigen Form sind einfach die anfallenden Reisekosten zu hoch und das Zuschaueraufkommen mangels Derbys zu niedrig. Die hohe Anzahl an "Nachwuchsmannschaften" der Bundesligisten sind zudem kontraproduktiv was die Attraktivität der Liga ausmacht. Diese Mannschaften bringen nur sehr wenige Fans mit und damit sinken die Einnahmen zusätzlich. Nach der Strukturreform wird z.B. in Bayern die Regionalliga mehr oder weniger identisch mit der jetzigen Bayernliga sein. Also mehr Derbys und kürzere Fahrtstrecken. Also mehr Geld in den Kassen.

    Voraussichtlich wird Frankreich der "schwierigste" Gegner in der Vorrunde sein. Gegen Nigeria und Kanada wurde noch kein Spiel verloren, wohl aber gegen Frankreich, wenn ich mich recht erinnere. Aber es hätte wirklich weit weit schlimmer kommen können. Für mich haben unsere Mädels eine leichte Gruppe erwischt. Offiziell muss das natürlich runtergeredet werden, schon aus Respekt gegenüber unseren Gästen.

    Von den Regeln her ist Futsal sehr interessant und empfehlenswert; besonders für Jugendliche. Und nur über die "Schiene Jugend" hat der Futsal auch in Deutschland eine Chance anerkannt zu werden. In meinem Landesverband -Bayern- ist Futsal ja die reinste Diaspora. Es sind meist nur Lippenbekenntnisse der BFV-Oberen zum Futsal. Und trotzdem bemüht sich der Futsalbeauftragte des BFV mit allen Möglichkeiten zur Förderung des Futsal. Ihm ist es gelungen in seinem Heimat-Kreis Inn/Salzach zwei Ligen mit Auf- und Abstieg ins Leben zu rufen und "irgendwannmal ?" will er auch eine Bezirksliga installieren. In der Spitze wird auch schon ganz ansehnlicher Futsal geboten und erst kürzlich haben Spieler aus dem Kreis Inn/Salzach ein Turnier zur Bildung einer süddeutschen Auswahl gewonnen. Es gibt also auch in Bayern gute Futsalspieler.


    Dass die Schiedsrichter manchmal in der Umsetzung der Regeln Probleme haben, das kann vorkommen. Ich halte dies aber nicht für problematisch. Die "alten Hasen" pfeifen problemlos und die Jungen werden es lernen. Viel schlimmer ist das Nicht- oder Halbwissen bei Spielern, Trainern und Zuschauern. Aber das sieht man beim "traditionellen Hallenfussball" genau so, obwohl hier das Anforderungsprofil an das Denkvermögen bei Leibe nicht so groß ist.

    "Glückliches" Westfalen, wenn man da die Spiele so einfach tauschen kann ohne dass der Einteiler davon weiß. Bei uns im Kreis hat bei Absagen durch die Vereine der Verein die Pflicht den Schiedsrichter zu verständigen. Bei Generalabsagen müssen sich die Schiedsrichter via Internet informieren. Sagt ein Schiedsrichter vor Ort ein Spiel ab, so ist neben den Vereinen natürlich auch der Ligenleiter zu informieren.

    :rote_karte: hielte ich hier schon für sehr "mutig". Bedenkt man, dass die Plätze in der Regel so um die 100m lang sind, dann sind von der Mittellinie bis zum Tor immer noch 50m und da kann die Abwehr im Normalfall noch locker eingreifen. Aber man muss das natürlich situationsbedingt sehen. Den FaZ finde ich aber auf jeden Fall angebracht!

    Der Schuhwechsel auf dem Spielfeld ist erlaubt (Kommentar zu Regel 4 Nr.2 3. Absatz). Nur wenn der Verdacht besteht, dass die "neuen" Schuhe eine Gefahr für Gegenspieler bedeuten hat der Schiedsrichter in einer Spielruhe die Schuhe zu kontrollieren. Unterbricht der Schiedsrichter wegen dieser Kontrolle das Spiel, so ist es nach erfolgter Kontrolle mittels Schiedsrichterball fortzusetzen.

    @ KidRonnie:
    Berichterstattung wäre sehr von Nöten, aber nur dann, wenn die Sportgerichte wirklich einmal drastische Strafen verhängen würden. Wird ein Schiedsrichter körperlich attackiert, dann müsste die Mindeststrafe ein Jahr sein bis zum dauerhaften Ausschluss. Wird ein Schiedsrichter bedroht, so sollte die Sperre nicht unter sechs Monaten sein. Wenn das im gegebenen Fall veröffentlich würde, so mancher könnte sich vielleicht doch Gedanken machen. Aber wahrscheinlich haben dann doch die recht die sagen, dass eine noch so hohe Strafandrohung einen möglichen Täter nicht von der Tat abhält; denn im Moment der Tat denkt er nicht an die Folgen, hat eine gestörte Jugend, hat Migrationsprobleme oder einfach nur einen schlechten Tag erwischt. Da ist ein bißchen :ironie::ironie: dabei, aber nur ein bißchen.

    Die Vereine sind verantwortlich für das Verhalten ihrer Spieler, Trainer, Betreuer und Zuschauer. Wenn sie gegen deren Fehlverhalten nichts unternehmen, dann müssen sie halt bestraft werden. Aber Strafen sind das keine, die von den Sportgerichten verhängt werden. Da sind ja oft die Gebühren höher als die Strafen. Das ist ja wie im Jugendstrafrecht bei Heranwachsenden. Statt mit empfindlichen Strafen für Recht und Ordnung zu sorgen werden Streicheleinheiten verteilt. Und was tut der Verand? Statt die Sportgerichte an ihre Aufgabe zu erinnern führen sie Deeskalationskurse durch usw. Am Ende führt das dazu, dass die Vereine noch Sozialpädagogen für die Spieler und Zuschauer beschäftigen müssen. Gewalt rund um den Fussball gehört endlich empfindlich bestraft. Wenn den Vereinen das Geld ausgeht, werden sie sich halt von Spielern, Trainern und Zuschauern trennen müssen, die diese Geldausgaben erfordern. Die Verbände nutzen die Möglichkeiten nicht. Sie übernehmen kritiklos das Gefasel der Politiker, die am liebsten hinter jeden Menschen einen Sozialarbeiter stellen würden um aus ihm einen "Gutmenschen" zu formen. Ich bin für die knallharte Linie; auf dem Platz und auch daneben.