Beiträge von M_Parkop

    Folgende Situation hatte ich in einem Spiel am vergangenen Wochenende:



    Heim schlägt einen Eckstoß in den gegnerischen Strafraum. Ein Angreifer und zwei Verteidiger springen Richtung Ball. Dabei prallen alle drei zusammen und bleiben liegen; jeder Spieler wird behandelt. Wer muss runter???


    Die Regel macht nur den Ausnahmefall, dass sich zwei Spieler ein und desselben Teams aus Versehen gegenseitig verletzen. Einen dritter bzw. gegnerischer Spieler sieht die Regel nicht vor.


    Wir haben daher alle drei runtergeschickt.

    In einem Bezirksliga-Spiel kam es zu einer doch etwas besonderen Gelb/Roten Karte. Der betroffene Spieler spielte dabei keine einzige Minute!!! Als seine Mannschaft das 1:0 schießt laufen dieser und weitere Mannschaftkollegen auf den Platz und jubeln gemeinsam mit dem Torschützen. Sechs Minuten später trifft die Mannschaft zum 2:0 und wieder wird gejubelt, dabei liegt der bereits verwarnte Spieler oben auf der "Jubeltraube" in der SUmme Gelb/Rot!!!!



    http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=spor&itemid=10068&detailid=949707

    Unter Regel 14 "Strafstoß" (Seite 99; Regelheft 10/11) steht:


    "Ein Strafstoß während des laufenden Spiels oder in der für seine Ausführung oder
    Wiederholung verlängerten Spielzeit gilt auch dann als verwandelt, wenn der Ball, bevor
    er die Torlinie zwischen den Pfosten und unterhalb derQuerlatte überschritten hat,
    einen oder beide Pfosten und/oder die Querlatte und/oder den Torwart berührt."


    Für mich wäre es bei einem "Elfmeterschießen" KEIN Tor. Der Schuss hat durch den Treffer der Latte seine Wirkung erzielt.


    Jetzt werden sicherlich einige aufschreien "Ja, dann ist es ja auch kein Tor, wenn der Ball vom Torwart mit der Hand berührt wird und dann ins Tor geht!!!" Ich denke hier sollte man den Zeitraum zwischen Berührung und Überschreitung der Torlinie beachten beachten.

    Hi,


    ich wollte mal wissen, wie so die Leute im Forum die beiden Innenraumverweise der Herren Slomka und Hecking sehen.


    Meine Sicht:


    Hecking ist eine eindeutige Unsportlichkeit und gehört auf die Tribüne.


    Bei Slomka finde ich die Argumentation des Kollegen Winkmann schlecht. Mirko Sloma würde durch den Kniefall die Fans aufwühlen. Ich denke der Schiedsrichter wühlt eher die Fans auf, wenn er wegen so etwas den Trainer rausschickt.


    Kleine Anekdote am Rande: Der Vierte Offizielle der Slomka auf die Tribüne schickte war Matthias Anklam. Auch der letzte Innenraumverweis von Slomka war unter Beteiligung von Anklam, er war SRA1 bei Schlake-Hannover im April.

    Ich bin der Auffassung das kurze kanppe Ermahungen des SRA gegenüber Spielern hilfreich sind, da die Spieler so wissen, der Kerl an der Linie hält nicht nur das bunte Tuch am Korkfunk in der Hand und winkt Fluguege ein, sondern ist aktiv am Spielgeschehen dabei und aufmerksam. Die Spieler sollten aber natürlich in seiner unmittelbaren Nähe sein. Über das halbe Spielfeld brüllen ist quatsch.

    Regeltechnisch sind wir uns alle einig. Hier hätte am besten eine verbale Unterstützung geholfen, dass du nur dem Wechsel zustimmst, aber nicht dem Betreten des Platzes des dem feldesverwiesenen Spielers.


    Aus Fehlern lernt man !!!

    Man sollte vielleicht zu dem ganzen Spielchen anmerken, dass es hier um keine Muss-Bestimmung handelt, sondern lediglich nur um Richtwerte. Dies soll in erster Linie den Spielleitendenstellen weiterhelfen. Siehe hier zu SR-Zeitung 03/10.

    Für einen direkten Freistoß gibt es 10 Fälle, wenn einer dieser Fälle eintirtt ist ein direkter Freistoß zu verhängen. Die 10 Fälle sind:


    - treten oder der Versuch
    - schlagen oder der Versuch
    - werfen/spuck oder der Versuch
    - beinstellen oder der versuch
    - anspringen
    - rempeln
    - absichtliches handspiel
    - halten
    - stoßen
    - den Gegner bedrängen


    Für einen Freistoß gitb es weiterhin 4 Vorraussetzungen, die erfüllt sein müsse:


    - das Foulspiel/ die Regelübertretung muss sich auf dem Spielfeld ereignen
    - der Ball muss im Spiel sein
    - das Foulspiel/ die Regelübertretung muss am Gegenspieler erfolgen
    - das Foulspiel muss fahrlässig, rücksichtlos oder mit übertriebener Härte begangen werden


    Richtet sich das Foul nicht gegen einen Gegener oder es findet nicht auf dem Spielfeld statt, so kann es nur einen indirekten Freistoß geben. Einen Freistoß kann es nur geben, solange der Ball im Spiel ist.


    Bei deiner Frage geht es sicherlich darum, dass der TW den Ball gefangen hat und nun ein Gegenspieler versucht dem TW den Ball aus den Händen zu schießen. Hier gibt es den indirekten Freistoß, da das Vergehen nicht am Gegenspieler stattgefunden hat, ich weiß hört sich blöd an. Sobald der Spieler den TW trifft wird aus dem indirekten Freistoß ein direkter. Hier wird aus gefährlichem verbotenes Spiel. Das gleiche gilt für das allseits bekannte "hohe Bein". Findet solch ein Vergehen im gegenerischen Strafraum statt, so ist bei einem "Treffer" natürlich auf Strafstoß zu entscheiden.

    Bei uns werden im Juniorenbereich auch die Spielberichte vom Heimverein weggeschickt auch bei einer Roten Karte, doch bei einem Spielabbruch oder wenn ein Sonderbericht fällig ist, lassen wir den Spielbericht mitnehmen.

    Der Sonderbericht ist ein formloser Bericht, den du zu Hause bzw. mit Hilfe deiner Schiedsrichterausschusses anfertigst. Wir Bonner helfen unseren Schiedsrichtern, wenn sie Probleme beim Verfassen solch eines Berichtes haben. Dies wird in anderen Kreisen bzw. Verbänden sicherlich auch der Fall sein.


    In deinem Sonderbericht hälst du das Vorgefallenen fest. Hier kannst du ausführlicher beschreiben, was vorgefallen ist als in dem Spielbericht.


    Der NFV hat hierzu auf seiner Internetseite ein paar Hinweise verfasst, vielleicht helfen sie dir weiter:


    http://www.nfv-www.de/download…%20u.%20Sonderbericht.pdf


    Sollte es zu Vorfällen kommen, die einem Sonderbericht bedürfen, rate ich den Spielbericht, auch wenn ihn die Vereine abschicken immer mit nach Hause zu nehemen. In aller Ruhe den Bericht zu verfassen und diesen dann mit dem Spielbericht dem zuständigen Auschuss zukommen lassen.

    Prima, die drei sportlichen Absteiger halten die Klasse.


    Zum Bonner SC lässt sich nur sagen, dass der gute Herr Viol jetzt am schreien ist, warum in der Bonner Region sie niemand unterstützt. Sich einmal selbstkritisch hinterfragen wäre hier die erste und beste Möglichkeit. Wenn sie sich einen scheiß Dreck um die Region scheren, dann ist das doch alles selbstverständlich.

    zu 1.


    In dieser Situation ist auf Strafstoß zu entscheiden, denn immer wenn eine Mannschaft zwei Vergehen hintereinander begeht, wird immer das schwere Vergehen geahndet. In diesem Fall ist das zweite Foulspiel zu ahnden, da hier die Spielfortsetzung (Strafstoß) die höchste technische Spielstrafe gegen eine Mannschaft ist. Auf Strafstoß kann nicht mehr entschieden werden, wenn der SR das Spiel mit einem Pfiff unterbricht ehe das zweite Foulspiel begangen wurde.


    zu 2.


    Bei uns in Bonn handhaben und lehren wir es unseren SR's immer so, dass der Grund für einen Platzverweis möglichst genau dargestellt wird. Romane sind jedoch zu vermeiden. Als Beispiel, es reicht nicht aus nur "grobes Foulspiel" einzutragen, hier sollte das grobe Foulspiel schon näher erläutert sein ("Der Spieler grätschte seinem Gegenspieler von hinten aus vollem Lauf in die Beine ohne jegliche Möglichkeit den Ball spielen zu können"). Auch sollte man bei Beleidigungen genauer aufführen, in welcher Art und Weise ein Spieler beleidigt wurde. "Standard-Beleidigungen" (Wix...,A...loch) werden nicht so hart sanktioniert wie rassistische Beleidigungen. Sollte es mal so sein, dass der Platz auf dem Spielberichtsbogen für die Begründung eines Feldverweises oder mehrerer Feldverweise nicht ausreichen, würde ich hier im Spielbericht vermerken, dass ein Sonderbericht folgt, der dann an den SR-Ausschuss bzw. Spielausschuss geschickt wird.



    Ich hoffe, dass konnte dir einiger Maßen helfen. Viel Erfolg bei deinen nächsten Spielen.