Beiträge von CFP

    Aussage VSA Bayern:


    Zitat

    Ebenso klar, aber auch für unseren Bereich neu, ist die Regelauslegung bei einem Handspiel eines Verteidigers bei direktem Torschuss eines Stürmers. Schießt der Stürmer den Ball Richtung Tor und begeht ein Abwehrspieler ein absichtliches Handspiel, wobei aber dadurch keine eindeutige, glasklare Torchance unterbunden wird, ist dieser Verteidiger mit der gelben Karte zu bestrafen.


    Als bestes Beispiel sei hierzu der Fall `direkter Freistoß` aufgeführt. Wenn beim Schuss ein Verteidiger in der Mauer (egal ob im Strafraum oder außerhalb) durch den nach oben gestreckten Arm ein absichtliches Handspiel begeht, ist neben der Spielstrafe eine Verwarnung auszusprechen. Dies alles gilt aber nur bindend bei einem Schuss, der direkt auf das Tor gerichtet ist. Wird durch das Handspiel eine klare Torchance verhindert, muss der Feldverweis auf Dauer erfolgen.

    Wenn ich da jetzt komme und sage: ,,Die neue Regeländerung besagt aber..." komme ich da nicht lebend raus. ;)


    Kurz OT, aber: Ganz im Gegenteil. Wenn irgendwie die Situation strittig ist, kannst du ein "klar nach neuer Regel" bringen und bist fein raus. 8)

    Zitat von DanielB

    Rein prinzipiell müsste der DFB nur noch diese "absichtliche Abwehraktion" erläutern und das Ganze wäre gebacken, glaube ich momentan zumindest - mag sein, dass ich das heut Mittag wieder anders sehe.



    Zitat

    Näherer Erläuterung bedarf der Begriff einer „absichtlichen Abwehraktion“. Die Abseitsstellung ist dann strafbar, wenn ein Spieler den Ball aus einer Torabwehraktion eines Abwehrspielers erhält. Die Aktion des Abwehrspielers ist in diesem Fall vergleichbar mit der Abwehr eines Torwartes.


    Quelle: VSA Bayern

    Also ich halte alle Entscheidungen für nachvollziehbar und die veränderten Nuancen werden gut dargestellt.


    Bis auf das letzte, hätte ich immer ebenso entschieden. Und beim letzten ist die Begründung klar: Er macht eine aktive Bewegung zum Ball und klärt, dabei ist nicht mehr entscheidend wie gut er ihn zuspielt (Krug). Von daher: Passt (y)

    Danke redrefer (Das Zirkular hatten wir btw schon auf Seite 1 ;-))


    Trotzdem stellt sich halt die Frage des geschilderten Falles.
    Stürmer (Abseits, passiv) steht im Torraum. Flanke kommt zum Strafstoßpunkt. Verteidiger will den Ball vom Strafstoßpunkt zum Torwart (auf der Torlinie stehend) zurückköpfen, also "sicher klären". Den Stürmer sieht er nicht. Der Ball kommt auch kontrolliert Richtung TW – nur der Stürmer sprintet rein, nimmt den Ball und schießt ein Tor.


    Bisher war klar, dass das Tor zählt, da es eine "kontrollierte" Aktion des Verteidigers war.


    Nach neuem Regeltext sehe ich die Gefahr, dass diese Szene ein Paradebeispiel für den Satz

    Zitat

    „Aus einer Position einen Vorteil ziehen” heißt, dass der Spieler aus einer Abseitsstellung einen Ball spielt, der aus einer absichtlichen Abwehraktion von einem gegnerischen Spieler zu ihm gespielt wird.

    ist.


    Hier liegt eben der Hund begraben – für sehr viele wäre das dann Abseits.


    Von daher hat sich die FIFA, sofern sie hier keinen Abseitspfiff will, mit der Formulierung leider total vertan.

    Das war bisher schon die Auslegung - Abwehraktionen vom Torwart un Verteidiger in Richtung abseits stehenden Spieler wurden wir Abpraller von Pfosten/Latte bewertet.


    Wie redrefer schon gesagt hat, gibt es anscheinend eine Präzisierung, die sich offensichtlich mit der bisherigen Auslegung mehr oder weniger im Einklang ist. Macht uns Lehrwarten das Leben leichter :).


    Ich mag es hoffen :top:


    Leider hat die FIFA das ganze eher verschlimmbessert.


    Wie gesagt, man nehme folgende Situation.
    Ein Stürmer (passiv Abseits) steht im Torraum. Flanke kommt, Verteidiger, der am Strafstoßpunkt steht, will klären – und zur zum TW und will ihm in die Arme köpfen. Dummerweise hat der den Stürmer nicht gehen und der geht dazwischen und fängt den Ball ab.


    Dies wurde bisher – und wenn sich nichts ändert auch in Zukunft – weiterspielen lassen, denn das Zuspiel des Verteidigers erfolgte kontrolliert.
    Nach dem neuen Regeltext ist hier Abseits ziemlich wahrscheinlich, zumindest vom reinen Text her.


    Was andres natürlich, wenn der Verteidiger den Ball wegschlagen will, ihn nicht richtig trifft und er zu dem Stürmer geht. Bisher Abseits. In Zukuft Abseits.


    Erwartest Du jetzt von mir, dass ich hier alle Eventualitäten aufführe? Dann rate ich Dir den Blick ins Regelheft.
    Natürlich zählt ein Torschuss als Ballabgabe. :hammer:


    Wo ist der Unterschied, ob ich mir den Ball 1 Meter, 10 Meter oder 5m mit Pfosten"bande" vorlege?
    Kommt nie ein Gegner ran. Am Ende bin immer noch ich im Ballbesitz.


    Aber nachdem das wohl nicht mehr konstruktiv wird: Lassen wir das Thema lieber.

    Wenn ein Spieler den Ball übernimmt bzw. übernehmen möchte/soll.


    Da fehlt aber schon ein erster Fall:
    Ein Spieler schießt aufs Tor, Ball prallt von der Latte wieder zu ihm zurück. Kein anderer Spieler war dabei beteiligt.
    Trotzdem wäre das eine klare Ballabgabe – würde ein zweiter Angreifer (der beim "Schuss" im Abseits steht) einen Verteidiger daran hindern, an den Ball zu kommen, als dieser wieder zum Schüten geht, wäre das Abseits.


    Darum meinte ich ja, dass das durchaus lohneswert ist, eine Grenze zu ziehen, was denn nun eine "Ballabgabe" überhaupt ist.

    Ich hab ja nie behauptet, dass es stimmt – aber eben auch nicht das Gegenteil.


    Und dass man darüber reflektiert, sollte schon in Ordnung sein.


    Ich würde daher gerne von dir wissen, was für dich eine "Ballabgabe" ist. Welche subjetiven/objektiven Kriterien müssen erfüllt sein, dass etwas eine "Ballabgabe" ist? Wann ist ein Ball "abgegeben"?


    (Das ist jetzt kein Scherz, ich mein das schon ernst.)

    Wie kann es eine Ballabgabe sein ohne dass er den Ball abgibt? Wenn ein Spieler einfach nur den Ball führt da eine "Ballabgabe" zu sehen widerspricht für mich dem Sinne des Wortes Ballabgabe - er behält ihn ja.


    Ja, das ist halt die Frage.


    Wenn ein Spieler sich den Ball weit (selbst) vorlegt, ist das ja erstmal auch nichts anderes. Jetzt lass mal noch einen passiv-abseitsstehenden Stürmer und einen Verteidiger hinrennen (zusammen mit dem "ballführenden" Spieler, der halt den Ball 20 Meter vorgelegt hat). Wenn die jetzt alle in einem Haufen wären, und der Stürmer würde den Verteidiger behindern, würde man Abseits geben, weil er eingreift.
    Was hier natürlich reinkommt, ist die Nähe zum Spielgeschehen. Was passiert, wenn das eben mit 15 Meter Unterschied zum Ball passiert?


    Natürlich ist das Wort "Ballabgabe" da etwas fragwürdig – denn wenn ein Spieler sich den Ball vorlegt, aber ein Mitspieler rangeht, war das ja auch keine bewusste Abgabe sondern eigentlich nur ein Ballführen. Trotzdem zählt natürlich der letzte Ballkontakt des ersten Spielers als Ballabgabe.


    Wie gesagt, ist das aber schon ein interessanter Gedankengang, der es verdient hat, durchdacht zu werden. Das ganze gleich wieder als "Schwachsinn" abzutun ist jedenfalls nicht angebracht.

    Doch es gibt eine Ballabgabe. Sehr viele sogar. Nämlich jedes Mal, wenn der ballführende Stürmer den Ball berührt. Das ist schließlich nichts anderes als eine Ballabgabe. Würde er einfach stehen bleiben und der andere ginge hin, würde man ja auch Abseits geben, weil die letzte Ballberührung als Ballabgabe zu verstehen ist.


    Somit wäre in diesem interessanten Fall – der mir auch schon ein paar mal durch den Kopf gegangen ist – ein Abseitspfiff nicht unrealistisch, da alle Bedingungen für ein strafbares Abseits erfüllt sind.

    Ja scho klar. Wir haben bisher das gleich ausgelegt ;)


    Im "neuen" Regeltext heißt es aber, dass bei einer "absichtlichen Abwehraktion" (trotzdem) ein strafbares Abseits vorliegen kann.
    Wenn "der Ball aus einer absichtlichen Abwehraktion von einem gegnerischen Spieler (…) zu ihm gespielt wird".


    "absichtliche Abwehraktion". Was ist das?
    Bisher war eben: Kontrolliertes Spiel → kein Abseits. Querschläger → Abseits.
    Aber ist ein Querschläger eine "absichtliche Abwehraktion"? Eigentlich schon.
    Darum gehts ;)


    Deine Auffassung ist doch durch das Zirkular nicht gedeckt. Bei einer unabsichtlichen Abwehraktion gilt doch nach wie vor "aus seiner Stellung einen Vorteil ziehen", Punkt I: "[...] von einem gegnerischen Spieler zurückprallt oder zu ihm abgelenkt wird."


    "Ein Spieler zieht keinen unzulässigen Vorteil aus einer Abseitsstellung, wenn er den Ball von einem gegnerischen Spieler erhält, der den Ball absichtlich spielt, sofern keine absichtliche Abwehraktion vorliegt."


    Das ist eigentlich der Regeltext wiedergegeben.


    Kein Abseits, wenn: Absichtliches Ballspielen des Verteidigers & keine absichtliche Abwehraktion.
    ;)


    Das ist auch die bisherige Auslegung. Wenn ein Spieler (z.B.) im Spielaufbau einen Fehlpass spielt, ist das kein Abseits.

    Pfeifekopp: Nein.
    Der Regeltext heißt doch – zusammengefasst –:
    · Verteidiger mit Fehlpass bei keiner absichtlichen Abwehraktion → Kein Abseits.
    · Verteidiger spielt den Ball in Zusammenhang einer Abwehraktion → Szene wird gewertet, als hätte er den Ball nicht gespielt. (Passiv stehender wird aktiv)


    Und letzteres ist klar neu: Denn bisher kam es darauf an, ob er den Ball kontrolliert spielen konnte oder nicht.

    Die Presseberichte widersprechen Timeys Auführungen aber exakt.


    Timey:
    Verteidiger mit aktiver Bewegung zum Ball → kein Abseits.
    Fehlpass im Spielaufbau → kein Abseits.


    Presse:
    Verteidiger macht aktive Bewegung zum Ball → Abseits.
    Fehlpass im Spielaufbau → kein Abseits.



    Das wird interessant^^