Beiträge von whistler

    Zitat von Pfeifekopp;129107

    Die Idee mit dem Einkick finde ich klasse, ...



    Die Idee an sich fände ich auch gut und besser zur Sportart selbst (= FUSS-Ball) passend. Allerdings geht ein "Einkick" tendenziell weiter als ein Einwurf, sodass sich dadurch mehr "zwingende" Torchancen ergeben könnten. Klingt zwar gut, ich denke aber, dass die Bestrafung für einen Ballverlust an der Seitenoutlinie nahe der Mittellinie zu hart wäre, wenn im Gegenzug ein Einschuss direkt im Strafraum landet. Insofern würde ich einen "Einkick" anstelle eines Einwurfes nicht als "verhältnismäßig" empfinden.

    Mich persönlich stört eher die Optik bei den erreichbaren Punkten je Meisterschaftsspiel denn das Regelwerk: Geht eine Mannschaft als Sieger hervor, so werden insgesamt 3 Punkte vergeben (3:0), ansonsten nur 2 Punkte (1:1).


    Besser gefallen würde mir eine Variante, bei der stets die gleiche Gesamtpunktezahl vergeben wird und ein Auswärtserfolg stärker akzentuiert wird. Im Meisterschaftsmodus mit Hin- und Rückspielen wären das beispielsweise 5 Punkte:


    Heimsieg --> 4 : 1 Punkte
    Unentschieden --> 2 : 3 Punkte
    Heimniederlage --> 0 : 5 Punkte


    ad eigentliches Topic:
    Linienrichter muss man nicht mehr abschaffen, weil sie ohnehin bereits durch Schiedsrichterassistenten ersetzt wurden. :ironie:

    Von Spitzenschiedsrichtern wird immer wieder gefordert, dass sie über ein hohes Maß an Antizipationsfähigkeit verfügen. Dieser Erwartungshaltung haben wir nun durch das Weiterspinnen des Grundthemas "Auslosung zur Qualifikation EM 2012" in eindrucksvoller Weise Rechnung getragen. ;)

    Zitat von schiri17;127305

    Auch am 1999 in der Champions League zwischen Manchester Untied gegen FC Bayern München mit zwei Tore von Solskjaer (Bayern-Schock :D).:top::top:


    Erzielte nicht Teddy Sheringham den Ausgleich zum 1:1 und Ole Gunnar Solskjær "nur" das 2:1?

    Ich denke nicht, dass Günter Benkö "aus Neid" die zahlreichen Werbespots von Pierluigi Collina erwähnt hat: Günter Benkö war ein Schiedsrichter, der sich neben der Ruhe, die er ausstrahlte, auch durch eine wohltuende Zurückhaltung auszeichnete. Dass Pierluigi Collina unmittelbar vor dem WM-Finale 2002 zwischen Brasilien und Deutschland mit den namhaftesten brasilianischen Teamspielern für einen Werbespot posierte, fand auch ich selbst mehr als unglücklich und wäre für mich ein Grund gewesen, ihn nicht für das Endspiel zu nominieren.


    Ehrlich gesagt beeindruckt mich dieser Artikel nicht sonderlich. Das beginnt schon mit dem allerersten Satz "Hätte ihn die Altersregelung der FIFA nicht zum Rücktritt gezwungen, wäre Pierluigi Collina wohl immer noch der beste Schiedsrichter der Welt." Pierluigi Collina musste Ende 2005 seine Karriere altersbedingt aufgeben und war bereits damals sowie auch schon 2004 nicht mehr Weltschiedsrichter des Jahres. Über die Aussagekraft dieser Wahl kann man sicherlich diskutieren, aber so unersetzbar ist er nun auch wieder nicht.


    Anlässlich seines Einsatzes beim Freundschaftsspiel Österreich - Deutschland zum 100-Jahr-Jubiläum des ÖFB wurde er bei uns dafür kritisiert, vor dem Spiel Smalltalks mit ihm ganz gut bekannten deutschen Nationalspielern geführt zu haben, während er die Österreicher nicht einmal eines Blickes würdigte. Das hatte zwar gewiss keinen Einfluss auf seine Spielleitung und deswegen wird auch niemand an seiner Loyalität zweifeln, dennoch finde auch ich, dass man entweder mit allen plaudern oder alle Spieler "in Ruhe lassen" sollte.


    Ist zwar jetzt schon eine leichte Themenverfehlung, aber in diesem Zusammenhang fällt mir noch etwas anderes ein: Bei der WM 2006 hat Dr. Markus Merk (der hier klar unter seinem Wert geschlagen wurde) unter anderem heftig kritisiert, dass ihm die FIFA partout kein Spiel in Kaiserslautern zuteilte, obwohl er sich das medienwirksam so sehr wünschte. Hier begrüße ich eindeutig die Entscheidung der FIFA. Der Wunsch, ein Spiel in Kaiserslautern zugeteilt zu bekommen, hätte praktisch bedeutet, dass er sich Australien - Japan wünschte:


    In der Vorrunde gab es 4 Spiele in Kaiserslautern: Australien - Japan (1. Spieltag), Italien - USA (2. Spieltag) sowie Paraguay - Trinidad & Tobago und Saudi-Arabien - Spanien (3. Spieltag). Für PAR - TRI schied er aus, da es sich um ein Spiel jener Gruppe handelte, auf deren Sieger/Zweiten Deutschland im Achtelfinale getroffen ist. Bei ITA - USA und KSA - ESP waren die kontinental neutralen Jorge Larrionda bzw. Coffi Codjia wohl die weisere Option, also wäre nur AUS - JPN verblieben. Sich ein konkretes Match auszusuchen, geht aber etwas weit.


    Beide erwähnten Schiedsrichter haben zu Recht den Ruf genossen, die absolut besten Kollegen ihrer Zunft auf dem Platz gewesen zu sein. Für mich persönlich zeichnet einen Weltklasse-Referee jedoch auch ein gewisses Maß an Zurückhaltung aus, das ich vor allem bei Pierluigi Collina bereits während seiner aktiven Zeit eindeutig vermisst habe. Mich erstaunt auch, dass in dem Artikel die "spontane Regelerweiterung" positiv erwähnt wird. Wenn das ein Afrikaner bei der WM macht, liest sich der gleiche Sachverhalt wohl weitaus rassistischer ...

    Und was macht man, wenn die betreffenden Mannschaften am letzten Vorrundentag im direkten Duell aufeinandertreffen? Ich denke dabei nur etwa an das berühmte 2:2 zwischen Dänemark und Schweden bei der EM 2004, das von Eurem Dr. Markus Merk geleitet wurde. Genau dieses Unentschieden mit genau dieser Toranzahl genügte beiden Teams, sodass die Wettanbieter genau dieses Ergebnis kurzfristig aus dem Programm nahmen.


    Mein Zugang dazu: Wenn zwei Teams an den ersten beiden Spieltagen entsprechende Vorarbeit geleistet haben, um es sich am letzten Spieltag "richten zu können", dann ist es eben so. Aber mir wäre es dennoch lieber, beide Begegnungen einer Gruppe in voller Länge durchgehend und live sehen zu können anstatt dass ständig hin- und hergeswitcht wird oder ich mir eine Aufzeichnung reinziehen muss, obwohl ich bereits das Ergebnis kenne.

    Ich finde es schade, dass die beiden Gruppenbegegnungen des letzten EM-/WM-Vorrundenspieltages stets zeitgleich statt nacheinander angesetzt werden. Dem Argument, dass man auf diese Weise Wettbewerbsverzerrungen vermeiden möchte, kann ich nur bedingt etwas abgewinnen: Wenn die beiden Parallelbegegnungen der Gruppe A um 18:00 Uhr ausgetragen werden und jene der Gruppe B um 21:00 Uhr, so kann ja dennoch ein Team der Gruppe B beschließen, lieber zu verlieren, um "nur" Gruppenzweiter zu werden und im Viertel-/Achtelfinale gegen den vermeintlich angenehmeren (dann bereits bekannten) Sieger der Gruppe A zu spielen. Sollte etwa Brasilien in der Gruppe A "nur" Gruppenzweiter werden, so könnte ein danach in der Gruppe B spielendes Team vorsätzlich verlieren und auf Platz 2 zurückfallen, um Brasilien auszuweichen. Wenn man derartige Wettbewerbsverzerrungen verhindern möchte, müsste man also nicht zwei, sondern gleich vier Begegnungen zeitgleich ansetzen.

    Ich schätze den Sachverhalt ähnlich wie Lars ein: Aktuell wurde der Fall rein nach Gesetzesparagraphen beurteilt. Ich gehe jedoch davon aus, dass die derzeitige Bewerbssperre in weiterer Folge wieder aufgehoben wird. Allerdings ist in Afrika mehr Eile geboten, weil dort - im Gegensatz zu Europa - die Kontinentalmeisterschaft im 2-Jahres-Rhythmus ausgetragen wird.

    Gleich zu Beginn dieses Videos wird Rene Aufhauser zitiert mit "Gute Schiedsrichter sind [...] immer auf Ballhöhe". Meiner Meinung nach eine etwas unglückliche Formulierung, weil man "auf Ballhöhe" als Schiedsrichter wohl kaum den optimalen Überblick hat.

    Zum Glück gibt es auch seriösere Quellen, die wissenschaftlich exakt die Anzahl der Gelben, Gelb/Roten und Roten Karten ausweisen. Gemäß folgender Website hat Günter Perl in seinen bisherigen acht Bundesliga-Begegnungen der laufenden Saison nicht einmal eine einzige Verwarnung ausgesprochen.


    http://www.weltfussball.de/sch…_profil/guenter-perl/1/1/


    Blickt man hingegen entweder über den Tellerrand (= 3 Zeilen weiter nach oben) oder ruft sich die einzelnen Spielberichte auf, so sieht die Situation gleich etwas anders aus.

    Ich glaube dennoch, dass zahlreiche Personen das "fertige Produkt" bereits vorab gekannt haben, weil zumindest das Marketing zunächst einen Probedruck erhalten und auf dessen Basis seine definitive Auftragsfreigabe erteilt haben sollte.


    Eine ebenfalls interessante Frage ist allerdings, ob man überhaupt primär den Verein für diese Panne verantwortlich machen kann oder ob nicht auch der Sponsor großen Druck ausgeübt hätte/hat, damit dieses Inserat doch geschaltet wird.


    Man darf nicht übersehen, dass es sich hierbei nicht um eine "private Fotomontage" handelte, sondern dass hier sicherlich einiges Geld im Spiel war, sodass der Verein ansonsten womöglich mangels Vertragserfüllung verklagt worden wäre.

    Meiner Meinung nach hätte das Missgeschick zumindest nach dem Drucken, aber noch vor dem Versenden, auffallen müssen, als bereits zahlreiche Vereinsmitglieder die Exemplare vorab erhalten haben dürften.


    Somit stellt sich für mich eher die Frage, ob es nicht eine "moralische Verpflichtung" des Vereins gewesen wäre, das Ausschicken zu verhindern, auch wenn die Kosten zu diesem Zeitpunkt bereits angefallen sind.

    Leider kennen wir die Hintergründe nicht, die zum kurzfristigen "Rücktritt vom Rücktritt" aus dem Afrika-Cup geführt haben. In der Presse wird zwar erwähnt, dass sich die Spieler Togos geschlossen darauf geeinigt hätten, im Sinne des Sports nun doch am Bewerb teilzunehmen. Ich halte es allerdings auch für möglich, dass CAF und/oder FIFA ein gutes Wort eingelegt beziehungsweise sogar finanzielle Anreize geboten haben, weil ein Ausstieg so kurz vor der Weltmeisterschaft keine positive Werbung für den Fußball und insbesondere für Afrika wäre.

    Damit meinte ich, dass ich auf dem Standpunkt stehe, dass für Martin Hansson mit dem Faxen des Spielberichtes das Match beendet ist und er erst wieder aktiv werden muss, falls er geladen wird.


    Und ebenso, wie es ihm nicht zusteht, öffentlich Empfehlungen abzugeben, wie mit Thierry Henry weiter zu verfahren sei, finde ich diese Diskussion auch hier (= Schiedsrichterforum) nicht notwendig.


    Für derlei Belange gibt es eigens eingerichtete Senate, die sich aus Juristen zusammensetzen, welche anhand der gesetzlichen Grundlage (die hier ohnehin die wenigsten im Detail kennen) entscheiden.


    Daher ist mein Zugang: Ein Schiedsrichter verfasst seinen Spielbericht und alles, was danach noch folgen könnte, sollte er nicht weiter kommentieren, sondern den dann zuständigen Gremien überlassen.


    Man kann nicht auf der einen Seite ständig der Boulevardpresse vorwerfen, Dinge zu bewerten, von denen sie keine Ahnung hat (Schiedsrichterleistungen) und dann aber selbst jedes Thema zu seinem eigenen machen.


    Vielleicht habe ich nun schon zu weit antizipiert, aber wenn nun Diskussionen über Verlauf/Ausgang des schwebenden Verfahrens geführt werden, fände ich, dass dies nicht mehr in die Kompetenz von Referees fallen würde.