Beiträge von schirifan

    Spezielle Regeln über die Zulässigkeit oder das Verbot von Alkoholkonsum kenne ich auch nicht. Ich würde es so handhaben:


    1. Funktionäre / Zuschauer / Mannschaftsverantwortliche:
    Grundsätzlich ist mir egal, ob und wieviel die getrunken haben. Wenn ihr Zustand oder dessen Folgen das Spiel beeinträchtigen oder sie mir nach dem Spiel auf den Wecker gehen, lasse ich sie entfernen.


    2. Spieler:
    Da schließe ich mich flitzpiepe an: Das ist solange Sache der Vereinsverantwortlichen bzw. der Mitspieler bis ich den Eindruck habe, dass der Spieler sich oder andere gefährdet. Meines Erachtens kann ich das dann auch nicht per :rote_karte: machen, wenn ich dem Spieler kein rotwürdiges Vergehen vorwerfen kann. Allerdings wäre meine Entscheidung: Spielführer auffordern, den Spieler vom Platz zu bringen, kurze Frist setzen, ggf. Abbruch.


    3. Schiedsrichter:
    No go! Ein Schiedsrichter darf nicht sichtbar/hörbar/riechbar alkoholisiert sein. Das ergibt sich für mich aus seiner Vorbildfunktion und aus der besonderen Rolle innerhalb des Spielgeschehens. Im Übrigen braucht es dafür keine Vorschriften. Wem das nicht gefällt, der sollte zur Gruppe 1 wechseln. Außerdem macht die 3. Halbzeit viel mehr Spaß, wenn man sich schon zwei Halbzeiten lang auf's kühle Bierchen freuen durfte ;)

    Ein Lokalderby der besonderen Art findet heute an der niedersächsischen Nordseeküste statt: der Kampf Insel gegen Insel. In der 1. Kreisklasse Aurich tritt der TSV Juist gegen den TuS Norderney an. Neben der Rivalität der beiden "Inselvölker" ist natürlich auch die Art der Anreise etwas Besonderes: Der Gast reist mit der Fähre an und wird dann mit Pferdekutschen zur Sportanlage befördert, denn die Insel Juist ist autofrei. Das Schiedsrichtergespann wird per Flugzeug auf die Insel befördert (Näheres über die Spesenregelung ist in diesem Zusammenhang nicht bekannt ;)).


    Das Spiel steht unter der Leitung des Kollegen Erwien Schüler aus Großheide (Kreis Aurich). An den Linien assistieren Marcel Lohoft und Tanja Eilts.


    Mehr zum Spiel ist hier zu finden.

    Es kommt doch gar nicht darauf an, dass die neuen Trikots gut aussehen. Hauptsache ist, sie sehen anders aus. Und das gelingt den Vereinen immer wieder. Also dürfen sich genervte Eltern wieder auf ihren quengelnden Nachwuchs freuen, der ohne eine neue Investition auf dem Schul- oder Kindergarten-Laufsteg gnadenlos verliert.


    Aus Schiedsrichter-Sicht immerhin (auch wenn ich auch nicht glaube, dass das schon der Wahrheit letzter Schluss war): Das gelbe Trikot dürfte in der kommenden Saison 'ne Bank sein.

    Richtig gelacht habe ich ja über die Interview-Äußerung der Bayern, Ribérys Sperre müsse verkürzt werden, weil man einen Spieler von solcher Qualität nicht vom Finale ausschließen dürfe. Mit der gleichen Begründung könnte man den sofortigen kostenlosen Transfer von Messi fordern ...


    Trotzdem drücke ich dem FCB natürlich die Daumen. Weil es ein deutscher Verein ist, weil wir dann einen vierten CL-Platz erhalten - und ganz besonders, um dem Schiedsrichter-Hasser Mourinho das Maul zu stopfen :)

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Regenjacke für den Schiedsrichter explizit verboten ist. b+d hat ja sogar eine im Angebot.


    Allerdings würde ich die nicht benutzen, denn:
    1. es sieht meines Erachtens nicht gut aus, wenn der Schiri mit Regenschutz aufläuft, während alle Spieler im Sportdress auf dem Platz stehen, und
    2. ich habe die Jacken persönlich als unpraktisch empfunden, weil ich das Gefühl hatte, sie hindern mich beim Laufen, und weil darunter genau so viel Wasser kondensierte, dass ich gleich hätte im Regen stehen können.


    Im Regen pfeifen ist doch nur die ersten fünf Minuten schlimm. Wenn man erst mal durchweg nass ist, merkt man's nicht mehr :p

    Die Frage ist, ob es sich bei dem Handspiel um ein strafbares handelt oder nicht. Beim strafbaren Handspiel kann es natürlich keinen Vorteil zugunsten der Täter-Mannschaft geben. Also kann durch das Handspiel auch kein Tor erzielt werden (anders: Eigentor).


    Ein nicht strafbares Handspiel ist aber keines. Deshalb muss auch ein "mit der Hand" erzieltes Tor in diesem Falle anerkannt werden. Ein Beispiel: Der Angreifer ist nach einem fairen Zweikampf zu Boden gegangen und stützt sich nun auf einer Hand auf. In diesem Augenblick versucht ein Verteidiger, den Ball wegzuschießen. Der Ball prallt gegen diesen Arm des Angreifers und von dort ins Tor. Lösung: kein absichtliches Handspiel, also Tor und Anstoß.

    Zur Info: Der Einspruch Jenas wird am Montag vor dem DFB-Sportgericht verhandelt.


    Dafür, dass auch Feststellungen außerhalb des Spiels unter den Begriff der "Tatsachenentscheidung" fallen können, spricht Regel 5, Abschnitt "Entscheidungen des Schiedsrichters":


    Zitat

    Die Entscheidungen des Schiedsrichters zu spielrelevanten Tatsachen sind endgültig. Dazu gehören auch das Ergebnis des Spiels sowie die Entscheidung auf "Tor" oder "kein Tor".


    Demnach wäre die Eintragung des Spielergebnisses eine Tatsachenentscheidung in diesem weiteren Sinne. Das Sportgericht wird also möglicherweise zu entscheiden haben, ob auch die Eintragung einer Verwarnung analog als Tatsachenentscheidung zu sehen ist. Wenn dies so ist, kommt es nur auf die Sicht des Schiedsrichters an. Dann wäre die nächste spannende Frage, ob anders entschieden werden kann, wenn der Schiedsrichter einen Irrtum einräumt. Bleibt er dabei, dass der Spielbericht korrekt ist, würden - nach bisheriger Rechtsprechung zur Tatsachenentscheidung - weder ein Zeugen- noch ein TV-Beweis zu einem anderen Ergebnis führen dürfen.


    Das Ergebnis wäre dann im Sinne der Fairness natürlich nicht befriedigend. Aber wie gesagt: wäre - denn wir müssen wohl den Spruch der Sportgerichtsbarkeit abwarten.

    Ohne mich jetzt an ein paar Formalitäten wie Blutfleck auf dem Trikot oder die fehlende Kapitänsbinde (wurde übrigens später nachgereicht) aufzuhalten: Wieder einmal eine klasse Leistung von Massimo Bussacca, der für meine Begriffe die Reihe der Top-Schiedsrichter aus der Schweiz fortsetzt und mit dieser Leistung seinen Anspruch auf eine führende Rolle bei der WM 2010 unterstrichen hat.


    Interessant übrigens die Information während der Übertragung, dass es schon in der Halbzeitpause eine verbale Auseinandersetzung zwischen Cris und Bussacca gegeben haben soll. Das unterstreicht sowohl die These von der Kundschaft als auch die, dass man nicht immer die erste Gelegenheit ergreifen muss, sondern in Ruhe abwarten kann: Gute Tauben kommen wieder! ;)

    Zu der Szene Ribéry/Butt höre ich von informierter Seite, dass Eugen Strigel mittlerweile Stellung genommen hat: Es könne angesichts der Umstände (recht große Entfernung zwischen den Spielern, hoher Ball über mehrere Spieler hinweg) nicht von einem absichtlichen Zuspiel zum Torwart gesprochen werden.

    Zitat von StefanW;133515

    Vor ein paar Wochen konnte man dem SR durch due Augen gucken und hat fast das Gehirn gesehen, so groß waren dessen Pupillen...



    Sorry, aber bei einem Schiedsrichter, der unter Drogen oder betrunken zu einer Spielleitung erscheint, ist es unmöglich, hinter den Augen das Gehirn zu sehen. Der hat nämlich keins. :p

    Wegen antisemitischer und homophober Gesänge auf den Zuschauerrängen musste ein Spiel der Leipziger Bezirksklasse in der 80. Minute abgebrochen werden. Schon zuvor hatte es in der ersten Halbzeit eine 25-minütige Unterbrechung wegen eines Polizeieinsatzes gegeben. Hier der Bericht über das traurige Vorkommnis.

    Meiner Meinung nach liegt kein Vergehen vor, denn Ribéry hat den Ball Torwart Butt nicht absichtlich zugespielt, wie es die Regel 12 verlangt. Siehe auch hier:


    Zitat

    In der 16. Minute monierten die VfL-Kicker und die Fans in der Nordkurve einen vermeintlichen Rückpass auf Butt, der aber von einem unbeabsichtigten Querschläger von Franck Ribéry zustande gekommen war.


    So steht es im Spielbericht auf der Mönchengladbacher Internetseite.

    Ich finde die Frage, ob jemand Schiri oder Stadiongänger ist, schon berechtigt. Ich habe Verständnis dafür, dass man sich ein Spiel ansehen und dafür ausnahmsweise mal ein Spiel zurückgeben möchte. Das wird kein Ansetzer wirklich kritisieren. Aber es kann nicht angehen, dass jemand grundsätzlich den Stadionbesuch über die Schiedsrichterpflicht stellt. Und es kann schon gar nicht angehen, dass dies - wie jeder Ansetzer auch erfährt - mit Lügen (Ich spreche hier bewusst nicht von "Notlügen", denn wo ist die Notlage?) ermöglicht wird.


    Wer Schiedsrichter wird, weiß genau, dass es Überschneidungen mit anderen Veranstaltungen im Sport geben wird. Das gilt für das eigene Spielen genau so wie für den Besuch von Bundesliga- oder sonstigen Spielen. Und mir stellen sich die Nackenhaare hoch, wenn dies alles damit begründet wird, es sei ja "nur ein Hobby". Auch ein Hobby bedeutet die Übernahme von Verantwortung und Pflichten. Wenn dies nicht mehr hochgehalten wird, dann ist das nicht eine moderne, liberale Einstellung, sondern schlicht falsch. Oder hätten wir Verständnis für eine Freiwillige Feuerwehr, die einen Brand nicht löschen kann, weil die Feuerwehrleute mit der Begründung nicht zum Einsatz kommen, es sei ja "nur ein Hobby"?


    Nun geht es beim Schiedsrichter nicht um Tod und Leben, aber es geht auch um Verantwortung, die wir übernehmen und die wir nur auf dem Platz erfüllen können. Sicherlich verlieren wir Schiedsrichter, weil Funktionäre nicht genügend Rücksicht üben oder auf andere Verpflichtungen der Kameraden (z. B. Arbeit, Schule, Studium usw.) mit Unverständnis reagieren. Aber wir verlieren ganz bestimmt auch viele Anwärter, weil wir uns teilweise nicht mehr trauen, mit genügendem Nachdruck auf die Verantwortung hinzuweisen, die ein Schiedsrichter für das Funktionieren des Systems "Fußball" zu tragen hat.

    Bei der durch ein versuchtes Handspiel (= Spieler berührt tatsächlich den Ball mit der Hand, kann aber die Torerzielung nicht mehr verhindern) verursachten Vorteilssituation geht es in der "Stufenleiter" der persönlichen Strafen einen Schritt rückwärts. Handelt es sich um ein "einfaches" unsportliches Handspiel, dem üblicherweise die Verwarnung folgte, so entfällt die Verwarnung in der Vorteilssituation. Handelt es sich aber um den Versuch, durch ein Handspiel die Torerzielung zu verhindern, so wird anstelle des Feldverweises "nur" eine Verwarnung ausgesprochen, trotz Torerzielung.

    Ein solches Verhalten von Vereinsfunktionären oder -mitarbeitern ist unterste Schublade und schärfstens zu verurteilen. Einerseits ist es eine Frechheit, Lügengeschichten zu verbreiten, nur weil man mit ein paar Entscheidungen nicht einverstanden ist. Andererseits hat die Polizei Besseres zu tun, als den Racheengel für enttäuschte Vereinsanhänger zu spielen. Die Sportgerichte reagieren hier völlig zu Recht sehr allergisch.


    Solcher Art Geschichten tauchen leider immer wieder auf. Anscheinend sind die bisherigen Urteile nicht abschreckend - oder auch nicht bekannt - genug. Auch sind Fälle bekannt geworden, in denen Vereine vorsätzlich dem Schiedsrichter nach dem Spiel alkoholische Getränke angeboten haben, um ihn dann in Schwierigkeiten zu bringen. Deshalb, so gern das Bierchen in der "dritten Halbzeit" auch gesehen wird, wenn es Ärger gegeben hat, sollte man vorsichtig sein.

    Ergebnis der Gruppenauslosung für die Endrunde der Frauen-U20-WM in Deutschland:


    Gruppe A: Deutschland, Costa Rica, Kolumbien, Frankreich
    Gruppe B: Brasilien, Nordkorea, Schweden, Neuseeland
    Gruppe C: England, Nigeria, Mexiko, Japan
    Gruppe D: USA, Ghana, Schweiz, Südkorea


    Die Gruppenauslosung fand heute im Dresdener Residenzschloss statt. Einzelkarten für die Spiele zum Preis zwischen 5 und 20 EUR werden ab sofort auf www.fífa.com/Deutschland2010 angeboten.