Beiträge von Oranje_SR

    Eben erreichte mich der Bericht eines Vereinskameraden zum heutigen Spieltag, der mich einfach nur noch frustriert:


    Hatte heute das Vergnügen ein Freizeitligaspiel des BFV zu pfeifen. Auch hier wurde die 5-Minuten-Unterbrechung durchgeführt. Was fiel auf? Die Mannschaften wussten teilweise gar nicht, worum es geht und wozu und pöbelten mich als Schiri in der Unterbrechung an, dass 2 Minuten ja auch ausreichend seien, da die Spieler sonst kalt würden. Soweit der harmlose Teil, aber was fiel noch auf? Das zumindest der Gast die ganze Aktion vom Sinn her überhaupt nicht verstanden hat...warum?
    Ich sag mal soviel: Rote Karte in der 68. Minute für eine Beleidigung des Gegenspielers: "Was ist das denn für ein Hurensohn", nach dem der sich äußernde Spieler durch sogenanntes "Drüberhalten" gefoult wurde. Im übrigen wurde das Foul mit Freistoß bereits geahndet...
    Durch diesen Platzverweis wurde ein Ersatzspieler des betreffenden Vereins, der als Linienrichter fungierte, sehr aufgebracht und machte mich verbal massiv an und ging ins Beleidigende über. Nachdem ich ihn bat, ruhiger zu werden - was diesem nicht im geringsten einfiel - verwies ich ihn hinter den Zaun des Sportplatzes. Leider wusste ich in diesem Moment noch nicht, dass es ein Ersatzspieler ist, sondern ging davon aus, daß es sich um den Co-Trainer handelt. Sonst hätte er natürllich Rot gesehen. Naja, jedenfalls rastete er daraufhin richtig aus, schmiss mir das Winkelement vor die Füße, beleidigte, provozierte....na die ganze Palette eben....und genau so ging es nach dem Spielende weiter mit Sprüchen wie: Ich fick dich! etc...
    Aber es geht noch weiter...5 Minuten später: 73. Minute, nach dem Gegentor zum 1:3 aus Sicht der betreffenden Mannschaft, meinte ein Spieler in meinem Rücken: "Der pfeift ja gar nichts - dieser Hund"! Nachdem ich mich umdrehte, stand zum Unglück des betreffenden Spielers niemand in seiner Nähe, so daß ich mich genüsslich zu ihm hin begab und ihn des Feldes verwies....lustiger Weise wollte er mir daraufhin weiß machen, dass er mich gar nicht gemeint hatte...beim Verlassen des Feldes murmelte er noch, daß ich mich nach dem Spiel mal auf was gefasst machen sollte...


    So und nun die endscheidenden Frage:


    Was hat dieses Aktionswochenende nun gebracht????????????????????
    Übrigens freu ich mich schon auf Morgen: Darf das Ganze bei dem ganz schönen Spiel NSC Marathon - 1. FC Schöneberg II nochmal machen. Kurios: Marathon hab ich in dieser Saison schon mal gehabt und gleich zwei Spieler mit Rot des Feldes verwiesen....einer davon der Torwart...mann, wird das ein Spaß!!!!

    SV Blau-Gelb Berlin II - SG GW Baumschulenweg
    Spiel: 057 // Samstag, 22.10.2011 12:00
    Rennbahnstraße Stadion NR1 // Rennbahnstr. 45 // 13086 Berlin


    An einem schönen, sonnigen Herbstmittag traten SV Balu-Gelb Berlin II gegen SG GW Baumschulenweg unter der Leitung von Bundesligaschiedsrichter Felix Zwayer gegeneinander an. Neben Presse und Fernsehen war noch die Berliner Fussball-Prominenz vertreten wie BerlFV-Präsident Schulz, der SRA-Vorsitzende Bodo Brandt-Chollé, Landeslehrwart Thomas Pust, SR-Ansetzer und jede Menge Schiedsrichter.
    Nach 10 Minuten unterbrach Felix Zwayer das Spiel für 5 Minuten und über Lautsprecheranlage wurde eine Erklärung des BerFV zu den Gewaltausbrüchen gegen SR´s in den Berliner Ligen verlesen. Landeslehrwart Thomas Pust verteilte Flyer unter den Zuschauern, in denen für einen fairen Umgang auf den Sportplätzen geworben wird.
    Das Spiel verlief sehr fair, der Gastgeber Blau-Gelb zeigte seine dominierende Position in der Staffel und gewann das Spiel klar mit 4:1. Es gab insgesamt 2 Gelbe Karten. Es war sehr interessant und lehrreich, Felix Zwayers Spielleitung zu beobachten. Seine optimierten Laufwege, seine Laufpensum, seine stets gute Positionierung zur Spielsituation, das Gemisch aus einem guten Auge und guter Intuition und seine Körpersprache waren eine Augenweide. Im Spiel fiel er so gut wie nicht auf, doch immer wenn es darauf ankam, war seine Autorität und Präsenz auf dem gesamten Platz bis in die Zuschauerränge fast körperlich spürbar. Gemecker gab es nur ein einziges Mal, doch die klare Ansage und Gestik beendete jede Aufmüpfigkeit sofort. Ein einziges Mal kam von ihm nach einer Aktion die klare Ansage "Nr.3, noch mal so ein Ding, dann geht es...". Es war deutlich zu sehen, daß sich der Spieler in der Folge doch deutlich zusammennahm.
    Doch was besonders interessant war: Auch ihm unterliefen "Fehler", Fehler, die normal sind, wenn man nur mit Vereins-Assistenten pfeift und die Spieler nicht "durchsichtig" wie Glas sind.
    Lustig war auch, daß er sich immer an den Reaktionen der Vereins-Assistenten orientierte und bemüht war, diese nicht zu überstimmen. In einer Situation stellte er sich deutlich hinter einen Vereins-Assistenten, der eine falsche Seitenaus-Entscheidung anzeigte, was Gemurre verursachte.
    Mein Fazit: Ein tolles Spiel, was sehr lehrreich war und hoffentlich Wirkung zeigt. Daher, eine großes Dankeschön an Felix Zwayer und alle SR-Kameraden aus den höheren Ligen, die an diesem Sonntag in den unteren Klassen pfeifen!

    Hier nun aus der Berliner Presse noch eine Sammlung von Echos für das Protestwochenende:


    http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=46268
    http://www.tagesspiegel.de/spo…eine-chancen/5334934.html
    http://www.morgenpost.de/print…-sich-die-Koepfe-ein.html


    Und noch mal eindringlich: Gibt es eine Tätlichkeit gegen den Schiri, ist das Spiel absolut beendet - egal, ob die 2000 Zuschauer nur aus Schiedsrichtern bestehen und potentiell einspringen könnten!!! Und damit erübrigt sich auch ein Abpfiff...Ende der Durchsage!

    Dieser Gedanke geistert auch bei mir herum.


    Am Sonntag kam es in der Berliner Kreisliga C erneut zu einem Zwischenfall. Beim Spiel Corso/Vineta II gegen BFC Germania II erschien der angesetzte Schiedsrichter nicht. Stattdessen sprang der Kamerad Günter Stolinski von Corso/Vineta ein, ein altgedienter Schiedsrichter. Nachdem er einen Spieler des Gastes in der 36. Minute wegen Beleidigung des Feldes verwies, wurde er in der 71. Minute von einem anderen Spieler des Gastes angegriffen. Stolinski kam dann wohl noch dazu, diesen Spieler vom Platz stellen, danach mußte er die Flucht ergreifen - Spielabbruch! Hierbei ist Folgendes anzumerken: Günter Stolinski ist seit langen Jahren Ansetzer, zur Zeit in der Kreisliga B.


    Insgesamt war das vergangene Wochenende wieder geprägt durch eine Flut von Feldverweisen.

    Ich gebe dem Kollegen auch keine Schuld, um Himmelswillen! Die drei waren in der Situation nicht zu beneiden, haben sich absolut regelkonform verhalten und sich am Ende sehr gut aus der Affäre gezogen.
    Mir ging es nur darum, ob nicht vielleicht noch eine andere Lösung möglich gewesen wäre, falls man selbst mal betroffen ist. Aus meiner Sicht haben es die Koreaner zwei Mal selbst "verbockt"...
    Soweit ich es den AFC-Seiten entnehmen konnte, wird es eine umfangreiche Untersuchung geben. Es sind auch etliche Gegenstände von den Rängen geflogen. Und was da bei dieser zweiteiligen Rudelbildung gelaufen ist und wer alles beteiligt war, das werden die Videos zeigen müssen.

    Was mich noch bei diesem Video umtreibt, ist: Hätte es eine Möglichkeit gegeben, diese Situation im Ansatz zu unterbinden?
    Ich gestehe dem Kollegen zu, daß er vielleicht nicht gesehen hat, wie schwer der Koreaner im Gesicht getroffen wurde. Aber ich finde es sehr unglücklich, daß zwei Spieler verletzt im Strafraum liegen und das Spiel geht munter um sie herum weiter. Zum einen ist es verständlich: Die Koreaner liegen 0:1 zurück, sind im Angriff und machen keine Anstalten, den Ball ins Seitenaus zu spielen. Letzteres ist unverständlich, weil ihnen ja durch eine Behandlung keine Zeit verloren geht.
    Doch ich hätte das Spiel vorsichtshalber von mir aus unterbrochen, allein, weil die Gesundheit des Spieler wichtig ist. Was meint das Forum dazu?

    In der Asiatischen Champions League kam es zwischen Al Sadd aus Katar und Suwon Samsung Bluewings aus Südkorea zu einer mehrfachen Massenrangelei, in dessen Folge je zwei Spieler des Feldes verwiesen wurden. Angeblich gab es ein ungeahndetes Foul an einem Spieler von Suwon.
    Tatsächlich wird einem Spieler von Suwon bei einem Zusammenprall versehentlich auf das Gesicht getreten. Obwohl der Südkoreaner und ein Katarer im Strafraum liegen, geht das Spiel mit einem Angriff von Suwon weiter. Erst spät spielt Suwon den Ball ins Aus und der südkoreanischer Spieler wird hinter der Tirauslinie behandelt.
    Und nun kommt aus meiner Sicht der eigentlich Grund des Ärgers: Al Sadd hat Einwurf, Suwon erwartet wegen Fairplay den Ball zurück. Stattdessen startet Al Sadd, welches 0:2 zurückliegt, aus dem Einwurf einen überraschenden Angriff, Suwon bleibt wie erstarrt stehen und Al Sadd erzielt das 1:2.
    Und dann geht es ab, die Spieler von Suwon gehen auf den Torschützen und den Einwerfenden los und usw.


    http://www.youtube.com/watch?v=62MmDZVsNK4


    P.S.: Der arabische Kommentar im Hintergrund ist etwas anstrengend...

    Ich schließe mich all meinen Vorrednern an. Christian B.´s Bemerkung zu der "Dramatisierung" stimme ich besonders zu, nur das "Über" davor fehlt. Das einzige Drama ist dabei nur, daß wieder einmal aus einem Nichtinhalt ein Superproblem konstruiert wird.
    Wir haben nun mal das "Schwalben"-Unwesen und es ist nicht immer leicht, es zu erkennen.

    Die Armbewegungen des Spielers sind sehr eigenartig, wirken sehr ungelenk und unkoordiniert. Irgendwie wollte er mit dem Kopf ran und dann kommt dieses merkwürdige Gehampel heraus.
    Strafstoß hätte ich trotzdem gegeben - und Gelb. Er hatte seinen kompletten Körper vor dem Ball und der Torwart stand in der Nähe und hätte den Ball vermutlich bekommen.

    Also, auf den Berliner Plätzen hängen die Flutlichter nicht ÜBER dem Feld. Sie stehen am Spielfeldrand auf hohen, festen Masten montiert. Natürlich ist es möglich, daß das in Schleswig-Holstein anders ist.:p
    Ansonsten haben Hochspannungsleitungen zwischen 50.000 und 100.000 Volt auf dem Draht, was bei den Entladungslampen in Flutlichtern nicht der Fall ist (das sind es Leistungen von 3500 Watt).
    Also bitte, nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
    Ich habe nur meinem Unwohlsein über so einen Platz Ausdruck verliehen. Schließlich produziert die Leitung enormen Elektrosmog. Und außerdem war der Ausspruch "Sachen gibt´s" nur darauf bezogen, daß der Schiedsrichter ohne Schiedsrichterball weiterspielen liess....

    Was den Erhalt der Konzentration angeht, gebe ich @BigMac recht.


    Und da fällt mir eine für mich sehr peinliche Situation ein:
    Manche Kleinfeldtore habe leider die unangenehme Eigenschaft, eine recht breite, rechteckige Bodenlängsstange zu haben. Bei einem 7er-Frauenspiel prallte ein scharf geschossener Ball diagonal dagegen, prallte dann gegen den Innenpfosten und sprang sehr schnell wieder ins Feld zurück.
    Aus meiner Perspektive sah es einem Pfostenschuß zum Verwechseln ähnlich, doch meine Augen hatten gesehen, daß es nicht so war. Leider weigerte sich mein Hirn zunächst dagegen. Und erst gefühlte 10 Sekunden später und nach Protesten der angreifenden Mannschaft reagierte ich mit einem Pfiff und gab das Tor - was verständlicherweise zu Protesten der anderen Mannschaft führte. Nach dem Spiel habe ich mich für meine lahmarschige Reaktion entschuldigt und habe erklärt, warum das so passiert war. Gott sei Dank wurde das dann auch allgemein akzeptiert.