Beiträge von Knodan

    Hallo zusammen,


    die Freundschaftspiel-Phase beginnt ja jetzt. Ich habe einige Freundschaftspiele am Start. Aber wie siehts aus, wenn ein Spieler tatsächlich in einem Freundschaftspiel Rot Sieht? Muss ich den Pass genauso mitnehmen und mitschicken?


    Gruß
    Knodan

    Die Betreuer, ein altes Lied..


    Lass dich nicht von irgendwelchen "Möchtegernexperten" sagen wie du zu pfeifen hast. Du hast nichts gesehen und fertig. In den Amatuerklassen gibt es kein Videobeweis, von daher hast du richtig gehandelt :top:

    Zitat von sindisis;149964

    Hallo!


    Zu a) Sobald der Ball frei ist, bzw. kurz davor, hebe ich meinen Arm.


    Zu b) Siehe a), auch wenn ich mit gehobenen Arm 50 über den Platz laufen muss.



    Nichts hinzuzufügen :top:

    Zitat von Ludi;149976


    1) Lasst ihr euch Fahnen vom Verein stellen?
    2) Wie würdet ihr als SR in dieser Situation reagieren?
    3) Wie würdet ihr als SRA bei einem so unvorbereiteten SR reagieren?



    1) Wie schon erwähnt, ich bin auch in einem Gespann, Die Frage stellt sich nicht. Falls ich als SR unterwegs bin, dann stellen sich 2 an die Linie und heben die Fahne falls der Ball im Aus ist.


    2) Schwer zu sagen, immer Ansichtssache, wenn die Leibchen soweit funktioniere, warum nicht, aber seehr schwere Sache, ist das regelgerecht?


    3) Ich wäre erstmal geschockt, aber bei uns sit es auch schonmal vorgekommen das der SR die Fahnen vergessen hatte, so gesehen kann das mal apssieren.

    Würde genauso wie tillongi entscheiden. Meiner Meinung nach wird Weidenfeller noch im 5Meterraum angegangen, somit wärs für mich ein Foul gegen den Torhüter.

    Wünsche dir auch erstmal Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen SR-Prüfung. Ich habe ab und zu E-Jugend von unserem Verein gepfiffen, denn bei uns in Baden wird erst ab der D-Jugend aufwärts offiziell Schiedsrichter eingesetzt.


    Ich kann mich noch erinnern:


    Ich habe aktuell folgende Regelveränderungen gefunden:


    * kein Abseits :top:
    * keine indirekten Freistöße, nur direkte :top:
    * keine Wechselbegrenzung :top:
    * keine Karten (-> mündlich) :top:
    * Einwurf wird, bei falscher Ausführung, wiederholt vom selbem Team :top:
    * keine Rückpassregelung :top:
    * Strafstoß aus 8m :top:
    * Ballgewicht: 290g :top:
    * Mannschaftsgröße: 7 SpielerInnen :top:
    * Torgröße: 5x2 Meter :top:
    * Spielfeld: 55x35 Meter :top:
    * Spiellänge: 2x 20 Minuten :confused:


    (da weiß ich noch das bei uns 2x 25 Minuten gespielt wird. Ich weiß nicht ob das von Verband zu Verband anders ist?)


    Ein anderer wichtiger Punkt ist:


    * Der Abstoß darf wie ein Abschlag aus der Hand vollzogen werden !


    Ich hoffe ich konnt dir weiterhelfen, falls Fragen bestehen, ruhig anschreiben, dafür sind wir da ;). Ansonsten Guten Pfiff!

    Zitat von Christoph;149635

    abenteuerlich! Wie willst du denn bitte die :rote_karte: begründen?


    Ich verweise in diesem Zusammenhang auf die FIFA-Auslegungen zur Regel 12:



    Die Schiedsrichter sind angewiesen, beim Entscheid über einen Feldverweis für das Verhindern eines Tors oder das Vereiteln einer Torchance folgende Aspekte zu berücksichtigen:


    ...
    •Art des Vergehens, durch das eine klare Torchance vereitelt wird, da dieses mit einem direkten oder indirekten Freistoß geahndet werden kann



    Das erklärt doch alles. Der Stürmer läuft alleine auf das Tor zu, wenn der Torhüter diesen Pfiff nicht abgegeben hätte. Meiner Meinung nach ist das eine klare Torchance..

    Die Resonzanz erfreut mich sehr. Da ich das Forum gerne als Quelle des Austausch auch im Buch erwähnen möchte, würde ich gern eure Meinungen zu dem Thema wissen:


    1. Habt ihr schon solche negativen Erfahrungen mit Gewalt und Beleidigungen gemacht? Wenn ja welche
    2. Habt ihr Angst Opfer solcher Handgreiflichkeiten zu werden?
    3. Habt ihr schoneinmal darüber nachgedacht, die Pfeife an den Nagel zu hängen?
    4. Welche Verbesserungsvorschläge habt ihr eurer Meinung nach, diese Gewalt zu vertreiben?


    Wäre super wenn wir ein Teil des Buches werden würdet.

    Hallo liebe Kameraden,


    ich habe mich dazu entschlossen ein Buch über die Gewalt am Schiedsrichter zu schreiben. Die Verläge verlangen meistens ein sogenanntes Expose. Ich habe mir gedacht ich poste es hier mal, über eine Rückmeldung wäre ich sehr dankbar.


    -------------------------------------------------


    Laut Deutschen Fußball-Bund sind rund 78.251 geprüfte Leistungsschiedsrichter aktiv. Auf den ersten Blick eine stolze Zahl, jedoch fehlen immer noch tausende Schiedsrichter an allen Ecken und Enden. Doch diese Anzahl geprüfter Leistungsschiedsrichter versuchen fast jedes Wochenende für Ruhe und Ordnung auf deutschen Fußballplätzen zu sorgen, mal mit mehr,mal mit weniger Erfolg.


    Wenn man Sprichwörtern Glauben schenken mag, ist „ein guter Schiedsrichter einer, der während dem kompletten Spiel in keinerlei Hinsicht auffällt, höchstens bei der Platzwahl mit beiden Kapitänen“. Was aber wenn ein Schiedsrichter durch eine Fehlentscheidung zum Mittelpunkt des Spiels und somit zum Staatsfeind Nr.1 für Spieler, Betreuer und Zuschauer wird, zumindest für diese 90 Minuten?


    Nicht selten wird der „Mann in Schwarz“ Zielscheibe von Beleidigungen, Handgreiflichkeiten oder sonstigen Attacken. Ich bin einer von den knapp 80.000 geprüften Schiedsrichter hier in der Bundesrepublik Deutschland. Aus einem Neulingslehrgang wurde mehr als nur ein Hobby oder eine Beschäftigung, für mich ist es längst eine Art Leidenschaft, die ich versuche weiterzutragen und somit neue Schiedsrichter für die Landesverbände und somit auch für den Deutschen Fußball Bund zu gewinnen. Viele nehmen an solchen Neulingslehrgängen teil, aber laut Statistik streichen mehr als die Hälfte bereits in den ersten Jahren die Segel. Eine Zahl die ausdrücklich zum Nachdenken anregt.


    Die Gründe hierfür sind vielfältig. Sei es familiär bedingt, gesundheitlich oder zeitlich. Aber der Hauptgrund hierfür ist vor allem die zunehmende Härte und Gewalt im Fußball, sei es im Juniorenbereich als auch im Seniorenbereich. Längst ist diese Gewalt in allen Spielklassen in ganz Deutschland, auch wenn viele „Experten“ dies nicht wahrhaben wollen.


    Bei den Jugendspielen sind es meist die Eltern, die schnell aggressiv und beleidigend werden, im Seniorenbereich sind es die Spieler persönlich oder aber auch die dazugehörigen Betreuer und die Zuschauer, von denen man es eigentlich am wenigsten erwartet.






    Auch wenn es viele nicht zugeben wollen, weil sie damit Schwäche zeigen und somit angreifbar sind, diese Beleidigungen,egal von wem, gehen vielen Schiedsrichter viel näher als sie das überhaupt wollen. Es bedrückt sie und sie können Nachts nicht mehr schlafen. Sie haben Angst, nach einiger Zeit wieder diesen Verein leiten zu müssen und somit auf die altbekannten Gesichter zu treffen.


    Das Beispiel von Robert Enke, der sich im Jahr 2009 aufgrund von Depressionen, vor einen Zug warf, hat deutlich gezeigt, heutzutage darf man nicht wegschauen und vor allem nicht weg hören. Es muss in unserer Gesellschaft auch erlaubt sein eine gewisse Schwäche zeigen zu dürfen, ohne gleich Konsequenzen davon tragen zu müssen.


    Genau über dieses Themen – Ängste, Gewalt und den dann vergessenen Fußball werde ich genauer in meinem Buch eingehen und welche folgenschwere Probleme daraus folgen können. Denn schon längst ist die Leidenschaft der Schiedsrichtertätigkeit, ein Zwiespalt zwischen Hobby und Gewalt.