In einer offiziellen Regelfrage der Brandenburger Fußballnachrichten (hier besteht immer die Teilnahmepflicht aller Brandenburger Landes-SR) stand als Antwort:
Es ist lediglich die Torlinie zwischen den Torpfosten freizumachen.
Offensichtlich herrschen hier zwischen den einzelnen Landesverbänden große Unterschiede!
Auch die Wettkampfbestimmungen geben nicht viel her. Gibt es überhaupt einen Landesverband, der sich mit Schnee bedeckten Spielfeldern auseinandersetzt?
Thomas, das ist ja auch richtig. Wie willst du denn sonst entscheiden, ob der Ball im Tor war oder nicht? Aber hier muss das Spielfeld trotzdem entweder mit Hütchen oder mit Hilfsfahnen abgesteckt sein, wenn eine Linienzeichnung nicht möglich ist.
Das ist unstrittig!
Aber welche Linien oder Teilbereich einzelner Linien müssen denn nun zwingend freigemacht werden und wo steht das?
ich stelle die Gegenfrage:
Wo steht, dass wir auf eine Linie verzichten können ???
Im Regelwerk sind alle Linien klar definiert und es steht nirgends, dass ein Spiel auch ohne Linien durchgeführt werden darf.
Demnach ist die Regel klar. Nur finde ich keine Ausnahme, zumal diese auch bizarr wäre.
Ich kann doch meine Entscheidungen - gerade Abseits und Strafstoß - nicht schätzen nur weil ich keine Linien habe.
Die Hilfsflaggen sind zur Hilfe, aber auch nur dazu. Diese können eine Linie niemals ersetzen, sonder mir aus größerer Entfernung einen Hinweis geben. Wenn ich aber näher hinlaufe, muss ich die Linie zumindest erkennen können.
In den DFB-Anweisungen ist doch alles klar geregelt:
Ziffer 3. Die Linien müssen vor dem Spiel gut sichtbar aufgezeichnet sein.
Ziffer 5: Ist die Zeichnung des Spielfeldes wegen Schneefalls nicht mehr erkennbar, sind zusätzlich acht Hilfsflaggen zur Kennzeichnung der Strafräume einen Meter außerhalb der Begrenzungslinien aufzustellen. Stehen keine Hilfsflaggen zur Verfügung, sind auch sogenannte „Hütchen“ zugelassen.
Wenn es schneit oder regnet, ist nicht gewährleistet, dass alle Linien zu jeder Zeit zu erkennen sind (ist mir auch schon bei tiefstehender Sonne passiert). Man kann doch maximal in der Halbzeit den Platz neu zeichnen lassen, alles andere ist doch realitätsfremd.
Wenn es dann halt eine knappe Entscheidung zu treffen gibt, müssen die Spieler mit der Unsicherheit leben. Es gibt ja auch genug Fehlentscheidungen/Tatortverlegungen bei bestens gezeichneten Plätzen...
Ich lasse immer so spielen, dass ich, wenn das ganze Spielfeld voller Schnee ist, dann lasse ich dei Linien räumen und spiele dann auf einem weißen Spielfeld mit grünen Linien
Mal von der Theorie in die Praxis geschwenkt: Wenn ich vor einer riesigen weißen Fläche stehe, aus der nur verloren zwei Tore herausragen, dann fordere ich den Platzverein auf, wenigstens die äußeren Umrisse des Spielfeldes freizuräumen und in diesen "Freiräumen" die Spielfeldbegrenzungen (Linien) anzubringen. Wenn dies nicht möglich ist, weil der Platzverein das nicht kann oder will oder weil der Schnee so hoch liegt, dass dabei Vertiefungen mit Verletzungsgefahr entstünden, oder weil das alles eine unangemessene Verzögerung des Spielbeginns ergeben würde, dann fahre ich nach Hause und die Jungs beginnen sofort mit der dritten Halbzeit.