Schiedsrichter übersieht Assistenten mit Fahne

  • Der Schiedsrichter pfeift ein normales Foul. Hinter dem Rücken des Schiedsrichters spuckt ein Spieler seinen Gegner an. Der Schiedsrichter lässt das Spiel fortsetzen, weil er mit dem Rücken zur Tat stand. Daraus fällt ein Tor und nun sieht der Schiedsrichter erst den Assistenten mit erhobener Fahne, der die Spuckaffaire genau gesehen hat?
    Das Tor wurde von der Mannschaft erzielt, dessen Spieler angespuckt wurde!


    Entscheidungen?

    Menschen, die sich nicht gewisse Regeln vorgesetzt haben, sind unzuverlässig. Man weiß sich oft nicht in sie zu finden, und man kann nie recht wissen, wie man mit ihnen dran ist."


    Immanuel Kant


    "Ein Sieger findet für jedes Problem eine Lösung."
    "Ein Verlierer findet in jeder Lösung ein Problem."


    Corneille

  • Ähnlich wie bei dem Fall Zidane.


    Das Tor muss anerkannt werden,
    da das Spiel ( ohne das Fahnenzeichen zu sehen ) fortgesetzt wurde.
    Somit kann keine Spielstrafe mehr für das Spucken ausgesprochen werden.
    Der spuckende Spieler kann noch mit :rote_karte: behaftet werden.
    Spielfortsetzung: Anstoß !

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • Was aber, wenn der spuckende Spieler das Tor erzielt hätte?

    Menschen, die sich nicht gewisse Regeln vorgesetzt haben, sind unzuverlässig. Man weiß sich oft nicht in sie zu finden, und man kann nie recht wissen, wie man mit ihnen dran ist."


    Immanuel Kant


    "Ein Sieger findet für jedes Problem eine Lösung."
    "Ein Verlierer findet in jeder Lösung ein Problem."


    Corneille

  • Es kann doch eigentlich auch in diesem Fall keine Spielstrafe mehr für das Spucken geben, weil das Spiel ja schon fortgesetzt worden war.


    Soll er sein Tor feiern, danach geht es mit :rote_karte: zum Duschen....

    :hsv1: IN DUBIO PRO RAUTE! :hsv1:


    25.05.1983 - Die Helden von Athen:


    Uli Stein - Bernd Wehmeyer, Holger Hieronymus, Dietmar Jakobs, Manfred Kaltz - Wolfgang Rolff, Jürgen Groh, Felix Magath, Jürgen Milewski - Horst Hrubesch, Lars Bastrup (ab 61. Min. Thomas von Heesen)


    Trainer: Ernst Happel



    Nicht selten sind wir nach dem Spiel so richtig deprimiert,
    wir freuen uns schon wenn unser Team zumindest nicht verliert.
    Es ist schwer - wir sind Fans vom HSV!

  • Ich bleibe bei meinen Ausführungen, selbst wenn der spuckende Spieler der Torschütze ist.

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • Zitat von redrefer;93835

    Was aber, wenn der spuckende Spieler das Tor erzielt hätte?


    Trotzdem wird das Tor gegeben und der Spieler nach dem Erkennen des SRA-Zeichens durch den SR zum Duschen geschickt.
    Es ist egal, ob der betreffende Spieler aktiv oder passiv eingegriffen hat.

  • Etwas muss klargestellt werden. "...Der SR pfeift ein Foul. Hinter seinen Rücken spuckt ein Spieler seinen Gegner an. SR lässt weiterspielen..."


    Wann spuckte der Spieler? War es während der Ballruhe oder war es nachdem der Freistoss ausgeführt wurde. Das Tor wird so oder so anerkannt.


    Wenn das Spucken nach der Ausführung des Freistosses passierte, lässt der SRA die Fahne unten, da es ein Vorteil für die angreifende Mannschaft ist.


    Der SRA merkt sich Nummer des Spuckers und hebt erst die Fahne, nachdem der SR die Spielunterbrechung -- Tor -- anzeigte. Nun kann der SR sich informieren was hinter seinen Rücken geschah und eine entsprechende Strafe aussprechen.


    Falls Spucken während Spielunterbrechung. Ich hebe nicht nur die Fahne, sondern rufe laut den Namen meines SR. Spucken kann schnell Tätlichkeiten nach sich ziehen. Durch mein Rufen zeige ich den Spielern an, dass das Vergehen beobachtet wurde und Konsequenzen hat.

  • Kurze Zwischenfrage:
    Wenn das Spucken nach der Spielfortsetzung geschieht und der "Spucker" erzielt ein Tor, dann kann es doch immer noch :rote_karte: und einen direkten Freistoß geben. Das Tor wäre zu anulieren oder?

  • @Fimpel
    Richtig, wobei das Tor so oder so nicht zählt, egal welcher Spieler der angreifenden Mannschaft welches Vergehen begeht.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Stimmt. Aber noch etwas zu Macke.
    Bei einer roten Karte einen Vorteil zu gewähren, halte ich für sehr gewagt.
    Also normalerweise sollte doch die Fahne sofort kommen, außer der Spieler muss den Ball nur noch ins leere Tor schieben.

  • @ Fimpel
    Hierbei muss man gesunden Fussballverstand haben. Läuft der Spieler allein auf den TW zu oder ist er innerhalb des Strafraums mit 100prozentiger Torchance -- so lange es nicht Gomez ist -- lasse ich meine Fahne unten.


    Aber auch wenn sich das Spucken am eigenen Strafraum zuträgt während das Spielgeschehen nahe dem gegnerischen Strafraum ist. In dem Falle würde die Mannschaft des Spuckers dadurch einen Vorteil erzielen, weil der Freistoss auf einmal weit weg vom eigenen Tor ausgeführt werden muss.

  • Aber jetzt nehmen wir mal an, du lässt den "Vorteil" laufen und der Angespuckte schlägt den "Spucker", dann hast am Ende noch eine Massenschlägerei wenn's blöd läuft.

  • Ich lass den Spucker (Nr 7) sofort wissen, dass ich es gesehen habe. Den Verteidiger sage ich lautstark "geh weg von Nr 7". Wenn nichts hilft, geht natürlich die Fahne sofort hoch und zugleich eine lautstarke mündliche Benachrichtigung zum SR.


    Eine Schlägerei würde ja sofort stattfinden und nicht erst 3-4 Sekunden später. Als erfahrener SR halte ich Augen und Ohren offen.

  • Ich kann deine Meinung schon verstehen. Mit dieser Erfahrung glaube ich dir, dass du so eine Situation lösen kannst.
    Aber ich weiß nicht, ob ein junger SRA - mich eingeschlossen - das so lösen könnte und dann wäre eine sofortige Meldung vernünftiger.

  • Als junger oder neuer SRA musst du sofort die Fahne heben -- und danach sollte der SR dich dafür auch loben.


    Es ist sehr wichtig für Spieler und Trainer zugleich, dass die Offiziellen die Tätlichkeit oder Foulspiel gesehen haben, deshalb rufen wir ja "Vorteil", damit der Spieler selbst weiss, dass der SR das Vorgehen sah. Die Hand- oder Armzeichen sind mehr für Trainer und Zuschauer gedacht.

  • Bis vor paar Monaten riefen wir immer "play on", was man mit "weiter" übersetzen kann. Nun kam eine FIFA Anweisung, dass das Wort "advantage" benutzt werden soll, was dem Wort "Vorteil" entspricht.


    P.S. Ansonsten eine schlechte übersetzung ;)

  • [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/more/schilder/195.gif]


    Bitte kommt auf die Ausgangsfrage von redrefer zurück.., bevor andere Dinge in das Thema hineininterpretiert werden...


    Zitat

    Der Schiedsrichter pfeift ein normales Foul. Hinter dem Rücken des Schiedsrichters spuckt ein Spieler seinen Gegner an. Der Schiedsrichter lässt das Spiel fortsetzen, weil er mit dem Rücken zur Tat stand. Daraus fällt ein Tor und nun sieht der Schiedsrichter erst den Assistenten mit erhobener Fahne, der die Spuckaffaire genau gesehen hat?

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)