Verteidiger hängt sich auf Querlatte und verhindert dadurch Tor!

hi meine Meinung

idf wegen Unsportlichkeit

sg aus Wien

Es gibt und einen ind. Freistoß auf der Torraumlinie, da beisst die Maus keinen Faden ab.

Wir hatten die ähnliche Debatte mal wegen eines Fallrückziehers am Mann, wo der einköpfbereite Stürmer nicht getroffen wird, aber den Kopf zurückzieht.

Eigentlich ist mit dieser Aussage doch schon alles gesagt:

Zitat

Guten Tag,

in den Spielregeln ist diese Frage eindeutig geklärt. Jede Regelwidrigkeit, die mit einem Freistoß geahndet wird, mit der der gegnerischen Mannschaft eine eindeutige Torchance genommen wird, ist mit einer Roten Karte zu bestrafen. Solche Fragen werden beispielsweise von der FIFA überhaupt nicht beantwortet, da sie praxisfremd sind und mir in den letzten 20 Jahren kein derartiger Fall bekannt wurde.

Mit freundlichen Grüßen
Eugen Strigel

und idF (Torraumregel beachten)

Die Ausführungen von Eugen Striegel sind normalerweise eindeutig.

Zählt für die FIFA nur das erste "unsportliche" Vergehen des Verteidigers ?

Wie sieht es aus, wenn ein Verteidiger sich mit "unsportlichen Mitteln " bei seinem eigenen Mitspieler so aufstützt,
dass er einen Ball mit dem Kopf erreichen kann und somit ein Tor verhindert ?

Hallo.

Ich finde die Ausführung nicht unbedingt eindeutig. Wenn ein Auswechselspieler das Spielfeld betritt und den Ball vor der Torlinie wegspielt, dann gibt es auch nur . Ebenso verhält es sich beim Torwart, wenn er den Ball nicht mit der Hand spielen darf (kontrollierter Rückpass). Da gibts auch kein .

Die von reichi genannten Beispiele, insbesondere mit dem Rückspiel zum TW, bei dem es zwar einen Freistoss gibt, ein Tor verhindert wird aber keine pers. Strafe lassen mich auch ganz klar zu VW tendieren.

Zitat von reichi;86790

Hallo.

Ich finde die Ausführung nicht unbedingt eindeutig. Wenn ein Auswechselspieler das Spielfeld betritt und den Ball vor der Torlinie wegspielt, dann gibt es auch nur . Ebenso verhält es sich beim Torwart, wenn er den Ball nicht mit der Hand spielen darf (kontrollierter Rückpass). Da gibts auch kein .

Zitat von Sven;86796

Die von reichi genannten Beispiele, insbesondere mit dem Rückspiel zum TW, bei dem es zwar einen Freistoss gibt, ein Tor verhindert wird aber keine pers. Strafe lassen mich auch ganz klar zu VW tendieren.

Reichis Beispiele sind leider untauglich:
1. Ein AW-Spieler ist kein Spieler.
2. Beim sogenannten Rückpass bekommt der Torwart weder noch , da die FIFA explizit festgelegt hat, dass der Torwart für Handspiel im eigenen Strafraum keine persönliche Strafe erhalten kann. Dies ist aber eben eine gesondert festgelegte Ausnahme, die man nicht auf Feldspieler übertragen kann.

Aber zumindest das Beispiel mit der Zuspielregel widerlegt Striegels Pauschalaussage, dass jede Verhinderung eines Tores / einer Torchance bei Verhängung eines Freistoßes einen FaD nachsich zieht.

Der eine Lehrwart sagt und der weltherrschende sagt nur und widerspricht sich somit mit seinen ausgelegten Richtlinien, die in seinem Regelbuch zu finden ist. Das musseiner iregendwie schon verstehen.

Fraglich ist nur, wer die besseren Argumente für seine Antworten abliefert.

Da sieht man mal wirklich, dass die Antworten von den erfahrenen Herren nicht wirklich stimmen müssen, auch wenn die es so auslegen.

redrefer

Mir würden allerdings die Argumente zu der Antwort der FIFA auf unserer Frage interessieren. Ihre unbegründete Antwort kann uns nicht mehr Klarheit schaffen. Ihre Antwort ist mir bisher zumindest nicht nachvollziehbar, da man ja gern wissen will, wie die auf so einer Antwort kommen.

Zitat von Sven;86801

Aber zumindest das Beispiel mit der Zuspielregel widerlegt Striegels Pauschalaussage, dass jede Verhinderung eines Tores / einer Torchance bei Verhängung eines Freistoßes einen FaD nachsich zieht.

Dieser Einwand im Bezug auf Striegels Pauschalaussage ist natürlich berechtigt.
Der sogenannte Rückpaß ist aber m.E. auch die einzige Ausnahme, so dass man als SR im DFB-Gebiet sicher mit bei jedem Sportgericht sowohl mit Blick auf das Regelbuch als auch mit Blick auf die schriftlichen Aussagen von Striegel Akzeptanz finden müsste.
redrefer muß sich natürlich - ggf. notgedrungen - an der FIFA orientieren.

Bezüglich der Rückpassregel muss der Einwand gestattet sein, das es sich hier nicht um einen Torerfolg im Sinne der Regel handelt.

Sicherlich verhindert der Torwart nach einen Rückpass ein Tor, wenn er den Ball unerlaubterweise mit der Hand von der Linie wischt.

Aus der englischen Übesetzung der FIFA-Regularien setzt jedoch ein Torerfolg eine eigene Aktion voraus - die hat aber bei der Verhinderung eines Eigentores nicht stattgefunden.

Von daher gibt es keine persönliche Strafe - sondern nur idF auf der Torraumlinie.

Chaotix, Du übersiehst aber die Variante, an die zumindest ich beim sogenannten Rückpaß in diesem Thread dachte:
Verteidiger passt absichtlich zum Torwart zurück, der neben seinem Tor im Strafraum steht. Der Torwart erkennt dies aber zu spät, so dass der Ball droht, zu einem Angreifer zu gelangen, der völlig frei vor dem leeren Tor steht (klare Torchance). Daher hechtet der Torwart nach dem Ball und bekommt ihn mit den Händen noch gerade vor dem einschußbereiten Angreifer zu fassen. Somit handelt es sich in dieser Variante zumindest nicht um die Verhinderung eines Eigentores. Ob der einschußbereite Angreifer eine "eigene Aktion" darstellt, weiß ich natürlich nicht, ich kenne auch nicht den englischen Originaltext.

Am Besten finde ich ja:

Zitat von Eugen Strigel

[...] Solche Fragen werden beispielsweise von
der FIFA überhaupt nicht beantwortet, da sie praxisfremd sind und mir in
den letzten 20 Jahren kein derartiger Fall bekannt wurde.

Mit freundlichen Grüßen
Eugen Strigel

Neeeee, überhaupt nicht, gell :D:D:D

Ich habe ja damals schon zu gelb tendiert - hätte ihn trotzdem geworfen, mit für die Unsportlichkeit, und dann wegen unerlaubtem Verlassens des Spielfeldes

Aber ich denke, die Antwort mit VW und idF ist schon logisch, der Kopfball an sich ist ja regelgerecht, nur das "Affenverhalten" nicht...

Also ich für meinen Teil hätte hier und Strafstoß gegeben. In den Regeln steht nun einmal, dass ein Torraub, also Notbremse, auch mit Rot zu bestrafen ist, wenn das Torraubvergehen einen idF nach sich zieht. So z.B auch bei gefährlichem Spiel. Und das mit dem Kletteraffen würde ich analog zum Aufstützen auf den Mitspieler als unsportlichkeit werten, so dass ein idF die Folge wäre und in der Konsquenz dann halt auch Rot. Den Rückpass zum TW würde ich eher anders werten. Hier handelt es sich ja nicht um eine Unsportlichkeit sondern um eine "Abspielregel". So meine Interpretation dieser Situation(en)

Ich tendiere hier auch zur Verwarnung und dem entsprechenden idF. Dem Spieler ist es erlaubt, den Ball wegzuköpfen. Allerdings nicht durch eine unsportliche Aktion wie "an die Latte hängen" oder Aufstützen bei seinem Mitspieler.

Zu almiko hätte ich noch folgende Anmerkung:
Wenn sich ein Spieler außerhalb des Spielfeld befindet (z.B. wegen Verletzung) und dann das Spielfeld betritt, um den Ball mit dem Fuß wegzuschlagen, der eigentlich ins leere Tor rollen würde, so gibt es für ihn auch nur die VW wegen dem unerlaubten Betreten und keinen FaD wegen der Torverhinderung.