Torverhinderung durch Handspiel des AW-Spielers

  • Folgende Regelfrage für die Halle im Bayerischen Fußball-Verband (als Hinweis: Gelb-rote Karte zieht automatisch 2-Minuten-Strafe für die Mannschaft nach sich, ebenso ein FaD; außerdem eine Überschreitung der zulässigen Spielerzahl gibt eine 2-Minuten-Zeitstrafe):


    Bei einem Hallenspiel sind TW und Verteidiger ausgespielt. Der ballführende Spieler will den Ball ins leere Tor schießen, nun läuft ein AW-Spieler der gegnerischen Mannschaft unerlaubt ins Spielfeld und hält den Ball kurz vor Überschreiten der Torlinie mit der Hand auf. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?


    Bin sehr gespannt auf eure Entscheidungen.

  • hallo,
    ich würde ganz klar sagen Rote Karte....da...Notbremse (verhindern einer klaen torchance durch illegales mittel)




    das bedeutet dann....2min wegn zu viele spieler....und 2 wegn rot....


    ,DA bei mehreren vergehen einer mannschaft zwar nur das schwerere bestraft im hinblick auf spielstrafe wird...aber die pers. strafen werden alle gegeben....


    + Strafstoß


    das wäre meine meinung...

    Torwart spielt auf Zeit...
    Schiedsrichter zeigt :gelbe_karte: und sagt:" Auch die gelbe Karte bringt euch Zeit!"

  • Ich würde sagen, Ind. FS wo Ball bei Unterbrechung, :rote_karte: für den Spieler und dazu Reduzierung um 1 AW-Spieler.

  • Ergänzung zu mir:
    also :rote_karte: + Strafstoß
    Spieler wird vom Turnier ausgeschlossen + Meldung
    Mannschaft spielt 2 Min (wenn tor, darf sie sich ergänzen) mit 3+1.

  • Strafstoss kann niemals stimmen wenn ein AW-Spieler aufs Feld tritt.Eine Spielstrafe im Sinne eines dir.Freistoß ist nur möglich,wenn das Vergehen durch einen Spieler geschieht ,der zum Spiel gehört.

  • Mal schaun; im Regeltest hab ich das geschrieben, wie (fast?) alle anderen auch.


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    wieso? Die MAnnschaft spielt halt mit 5+1 Spielern --> schwereres Vergehen?!

  • CFP:
    Dann müßte es doch aber fast zwei Zeitstrafen geben. Einmal für den unerlaubten Spielfeldeintritt und damit das Spiel 5+1 und dazu wegen des FaD zwecks der Torverhinderung. Somit müßte es doch zwei Zeitstrafen geben oder nicht?

  • richtig.


    1x Mannschaftszeitstrafe
    +1x Rote Karte (auch ein MAnn unterzahl)


    --> 2+1; hast recht.


    gebi: was hast du?


    das mit dem "haben fast alle geschrieben" bezog sich auf Rot+Sst, nicht auf die SPieleranzahl.

  • Der AW-Spieler wird mit der Roten Karte ausgeschlossen und kann an dem Spiel definitiv nicht mehr teilnehmen, inwiefern eine weitere Sperre erfolgt, hängt vom LV ab. Bei uns im FVN kann er sich umziehen gehen. Wie kommen denn hier Kollegen auf die Idee, dass eine Reduzierung der am Spiel beteiligten Spieler notwendig ist

    Zitat

    Mannschaft spielt 2 Min (wenn tor, darf sie sich ergänzen) mit 3+1.

    :confused:
    Als Spielstrafe gibt es den ind. FS. Einen dir.FS gibt es in der Halle sowieso nicht(eine Ausnahme ist der Strafstoß, aber der kommt ja hier auch nicht in betracht).

  • weil aus meiner sicht:


    die Mannschaft zu dem Zeitpunkt mit einem Mann zu viel auf dem Platz spielt.


    Der SR erkennt das, lässt aber, weil die Angreifer das Tor vor sich hat, Vorteil gelten, es kommt zu einer Notbremse im Strafraum (Handspiel=Strafstoß), und zwar von einem Spieler, der zum Spiel gehört.



    Weiß nicht, ob das richtig ist, aber so würde ich mir das erklären.
    Bin mal auf die Auflösung gespannt. (P.S.: Die Frage spielt im Bayrischen FV)

  • Hallo.


    Mein Vorschlag:
    Rote Karte wegen Verhinderung einer Torchance durch Handspiel. Spieler wird vom weiteren Turnier ausgeschlossen. Meldung an den Verband.


    Reduzierung der Mannschaft für zwei Minuten wegen des unerlaubten Betreten und damit unzulässiger Spielerzahl dieser Mannschaft. Spiel wird fortgesetzt mit Freistoß (da Halle, indirekt) wegen des unerlaubten Betretens.


    Da es zwei unmittelbar aufeinander folgende Vergehen eines Auswechselspielers sind, greift aus meiner Sicht für die Spielstrafe (Reduzierung) nur das erste Vergehen, sprich unerlaubtes Betreten, für die persönliche Strafe das schwerwiegendere Vergehen also die Torverhinderung. Die Parallele ist hier die identische Situation bei Feldspielen, hier zählt für die Fortsetzung auch nur das unerlaubte Betreten und nicht das Handspiel. Ein Auswechselspieler, der unerlaubt das Spielfeld betreten hat, zählt auch in der Halle nicht zu den aktiven Spielern.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles

  • Ja, CFP war auf dem gleichen Lehrabend wie ich, und meine persönliche Lösung lag damals daneben (die wurde hier aber auch schon genannt).
    Die richtige Lösung ist - und die hab sogar ich eingesehen - rote Karte für den "Handsünder" wegen der Verhinderung einer glasklaren Torchance (damit einhergehend im Bereich des "königlichen" BFV Verweis aus der Halle und Ausschluss vom weiteren Turnier und Meldung an das Sportgericht).
    Strafstoß für die Angreifer.
    Die verteidigende Mannschaft spielt in Unterzahl weiter. Die Unterzahl deswegen weil es erst ein 2min Strafe wegen des Wechselsfehlers gibt (das ist eine Mannschaftsstrafe und keine persönliche Strafe, also kann das Argument mit der schwereren Tat hier aus meiner Sicht nicht stechen) und dann noch die rote Karte.

  • Zitat von jambala;77767

    Ein Auswechselspieler, der unerlaubt das Spielfeld betreten hat, zählt auch in der Halle nicht zu den aktiven Spielern.


    Doch, im Prinzip schon, sonst würde das Spielen mit zu hoher Spielerzahl keine technische Strafe (= 2 Min. Unterzahl) nach sich ziehen, sondern eine persönliche Strafe für den Spieler. Dies ist jedoch, zumindest in den Hallenregeln des BFV, im Gegensatz zum "normalen" Fußballspiel nicht der Fall.


    Zitat von Hallenregeln des BFV


    # Auf der Auswechselbank dürfen nur die Spieler sitzen, die zum jeweiligen Spiel gehören, sowie maximal drei weitere Personen.
    # Der Spielführer ist verantwortlich, dass die Zahl der Spieler seiner Mannschaft auf dem Spielfeld die zugelassene Zahl nicht übersteigt.
    # Hat eine Mannschaft mehr als die zulässige Anzahl Spieler im Spiel, so ist dieses zu unterbrechen. Für die Dauer von 2 Minuten muss diese Mannschaft mit einem Spieler weniger als zulässig spielen. Der Spielführer hat die Spieler zu bestimmen, die das Spielfeld verlassen müssen. Spielfortsetzung mit Freistoß für die gegnerische Mannschaft erfolgt dort, wo der Ball bei Spielunterbrechung war.


    Wichtig ist hier, dass der Spieler, der bestimmt wird, das Spielfeld zu verlassen, auf der Auswechselbank Platz nimmt und nicht auf der Strafbank. Auch kann dieser Spieler sofort wieder am Spiel teilnehmen, da es sich um eine technische Strafe handelt, es muss halt nur für die Dauer von zwei Minuten ein Spieler weniger auf dem Feld sein. Der bestimmte Spieler kann auch bereits eine Zeitstrafe verbüßt haben oder im Anschluss an die technische Strafe eine Zeitstrafe erhalten.

  • Korrekt - so sehe ich das auch.


    Primär handelt es sich um einen Wechselfehler, da ja im laufenden Spiel auch fliegend gewechselt werden darf.
    Also gibt es eigentlich kein unberechtigtes Betreten im klassischen Sinn.


    Pfeift der SR vor einem weiteren Vergehen - so gibt es lediglich eine Mannschaftszeitstrafe.


    In dem geschilderten Fall begeht der Spieler zusätzlich eine strafbewährte Handlung, für die auch die rote Karte zu zeigen gewesen wäre, wenn Mannschaft korrekt gewechselt hätte.


    Also 2 Minuten Mannschaftszeitstrafe
    :rote_karte: für den fehlbaren Spieler
    Spielfortsetzung -> Strafstoß


    Halle ist doch ein wenig anders wie auf dem Feld.......

    ...so langsam sterben die letzten Opa's aus,
    die ihren Enkeln von der letzten Schalker Meisterschaft erzählen können

  • .... und nun kommts: wird der Strafstoß in ein Tor umgemünzt, darf sich die Mannschaft wieder um einen Spieler ergänzen!


  • Aber demnach müßte es eine 2-Minuten-Strafe für die Überschreitung der zulässigen Spielerzahl geben (=Mannschaftsstrafe), aber zugleich eine weitere 2-Minuten-Strafe in Folge der roten Karten. Demnach müßte die Mannschaft doch zunächst mit zwei Mann weniger als vorher spielen und bei erfolgreicher Verwandlung der Spielfortsetzung mit einem Mann weniger.


    Die richtige Antwort hierbei lautet tatsächlich Strafstoß und nicht idF wie ich auch angenommen hatte. Dazu folgt lediglich eine 2-Minuten-Strafe was ich aber aus den oben genannten Gründen nicht verstehe.