Schiri, der schiebt!

  • Habt Ihr alle schon erlebt: ein Spieler steht direkt hinter seinem Gegner, der zum Kopfball geht oder angespielt werden soll. Der Hintermann schiebt nun seinen gegnerischen Vordermann nach vorn, so dass dieser Probleme hat, den Ball anzunehmen. Der Ruf "der schiebt!" ist Euch sicher allen bekannt.


    Wo ist nun die Grenze zwischen erlaubtem und unerlaubten Rempeln, wenn die Arme nicht zur Hilfe genommen werden?


    Ich bin auf Eure Beiträge gespannt ;)

    Viele Grüße


    Thomas!


    Wir leben alle unter dem gleichen Himmel , aber nicht jeder hat den selben Horizont:rolleyes:


    :bsc:

  • Naja solange die Arme hinten sind unter unten geht es !
    Wobei ich das schieben in der Mauer sofort abpfeife!
    Ansonsten versuche ich schon vorher einzugreifen bei Ecken!

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Das finde ich ehrlich gesagt auch eine schwierige Frage. Vor allem auch in der Jugend, wenn der eine körperlich dem anderen überlegen ist.
    Klar ist, wenn die Hände am Mann sind, dann muss man es als Foul abpfeifen.
    Beim Schieben ohne Hände mache ich das von Fall zu Fall unterschiedlich, wenn ich merke, es ist ein übertriebenes Schieben, dann pfeife ich oder auch wenn das Spiel hektisch ist, dann pfeife ich lieber einmal mehr wegen dem Schieben ab als in einem Spiel, wo man gut laufen lassen kann.

    SR seit 2008; Saison 2009/2010 bestandene Bezirksprüfung
    Es lebe der FCK! :top:

  • Rempeln ist Schulter an Schulter mit angelegten Armen.


    Wenn einer wie in Deinem Beitrag von hinten schiebt, kann das kaum ein erlaubtes Rempeln sein.
    Wenn der Spieler daher Probleme hat, den Ball kontrolliert anzunehmen:


    Abpfeifen, direkter Freistoß!

  • Ich habe oft folgende Situation:


    Ball rollt in Richtung Eckfahne, ca. 20 Meter entfernt rennen 2 Spieler, einer von jeder Mannschaft.
    Spieler A (angreifende Mannschaft), nimmt etwas Abstand von Spieler B (ca. 2-3 Meter) und rempelt ihn dann aus vollem Lauf mit angelgten Armen so hart, dass Spieler B regelrecht wegfliegt.
    Der Angriff galt nur dem Spieler, da der Ball immer noch 15m weg war.
    Ich habe schon jemanden gesehen, der das als "normale Zweikampfhärte in der C-Jugend" bezeichnete, allerdings kann ich seine Meinung nicht teilen, schon garnicht, wenn Spieler B 1-2 Köpfe kleiner ist.
    So was pfeife ich sofort ab. :gelbe_karte:, gebe ich aber nur, wenn mir der Spieler schon vorher aufgefallen ist.


    MfG Tim

  • Wenn der Gegner von hinten schiebt und sei es nur ganz leicht, damit der andere nicht an den Kopfball kommt, gibt es dFst. oder Strafstoss. Ich hatte diese Situation mal in einem Spiel 2 mal! 1x dFst., 1x Strafstoss!

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • Du kannst auch direkt :gelbe_karte: geben.Für mich war das Foul unsportlich, da er ja im Ballbesitz ist ,also kann er ja nicht versuchen den Ball zu spielen.

  • Aber man darf nicht vergessen, dass ein gewisser Körpereinsatz schon erlaubt sein sollte. Natürlich muss ein überhartes Schieben als Foul gewertet werden, aber es gibt auch sicherlich Körpereinsatz, der noch im Rahmen des erlaubten liegt oder bin ich da falsch informiert? :)

    SR seit 2008; Saison 2009/2010 bestandene Bezirksprüfung
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  • Nicht zu vergessen, dass es genügend Angreifer gibt die - vor allem bei Einwürfen oder bei Zweikämpfen an der Grundlinie beliebt - ihre Verteidiger mit dem Hintern nach hinten weg schieben.

  • Ich weiss was du meinst, aber ein Tackling ist nur dann fair, wenn es wirklich nur ein fairer Körpereinsatz ist.Für mich ist ein fairer Körpereinsatz nur dann,wenn keine Arme oder Beine benutzt werden und das der Einsatz nicht zu hart ist.In diesem Fall war es nicht nur zu hart ,sondern auch unsportlich.

  • Zitat von gebi;74363

    Nicht zu vergessen, dass es genügend Angreifer gibt die - vor allem bei Einwürfen oder bei Zweikämpfen an der Grundlinie beliebt - ihre Verteidiger mit dem Hintern nach hinten weg schieben.


    Aber sowas pfeiff ich ab.Sowas ist auch nicht fair.

  • Zitat von Matze;74366

    Ich weiss was du meinst, aber ein Tackling ist nur dann fair, wenn es wirklich nur ein fairer Körpereinsatz ist.Für mich ist ein fairer Körpereinsatz nur dann,wenn keine Arme oder Beine benutzt werden und das der Einsatz nicht zu hart ist.In diesem Fall war es nicht nur zu hart ,sondern auch unsportlich.


    Da geb ich dir auf jeden Fall recht. Sobald die Arme oder Beine am Gegner zum Einsatz kommen ist das ein Foul und mit einem dir. Freistoß zu ahnden.

    SR seit 2008; Saison 2009/2010 bestandene Bezirksprüfung
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  • Wenn durch das Schieben der Spieler nicht mehr kontrolliert den Ball spielen kann, wird abgepfiffen.

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • Zitat von Matze;74366

    .In diesem Fall war es nicht nur zu hart ,sondern auch unsportlich.


    Also mit "Unsportlich" hat das nix zu tun...

  • Doch.:rules:Es steht im Regelheft ,Regel 12, FIFA-Richtlinienen.
    Ein Spieler ist wegen unsportlichen Betragens zu verwarnen,wenn er einen Gegne zurückhält ,um ihn dadurch vom Ball zu trennen oder um zu verhindern ,dass der Gegner in Ballbesitz gelangt.

  • Soweit ich es richtig verstanden habe, gehts in diesem Thema doch um "Schieben" ohne Einsatz der Arme/Hände, oder ?!?!?!

    'Dann würden einigen Stammtischen die Themen ausgehen.' (Hoffenheims Verteidiger Christian Eichner über die Folgen einer Einführung des TV-Beweises)

  • Also ich finde Schieben ohne Armeinsatz solange O.K. wie beide Spieler sich am Boden befinden (meinetwegen auch mit dem Allerwertesten). Ganz schlimm finde ich allerdings, dass sich viele Unparteiische scheinbar gar nicht bewußt sind, was ein kleines Schieben in der Luft ausmacht.
    Also nichts dagegen, wenn beide zum Kopfball hochgehen und es zum Körperkontakt kommt aber wenn einer stehen bleibt und den Hochgestiegenen nur ganz leicht schiebt verschafft er sich einen imensen Vorteil. Von SR hört man dann oft "war doch gar nichts" und das ist leider oft falsch, weil der in der Luft befindliche nichts mehr kontrollieren kann und eigentlich (auch bei bestem Timing) unterm Ball durchsegelt während der andere den Ball erlaufen kann.
    Da trifft dann eben Schiri-FT.s meinung zu "Abpfeifen wenn kein kontrolliertes Spielen mehr möglich".
    Ich plädiere also in Situationen bei denen einer in der Luft ist und von einem "am Boden Gebliebenen" geschoben wird (wie harmlos auch immer) abzupfeifen.
    Für Zweikämpfe auf Augenhöhe also gleichen Positionen sollte man im Männerbereich bei "Schieben" mit Körperspannung gegenhalten - finde ich .

  • Genau das habe ich in #6 geschrieben! Es wird leider viel zu oft nicht gepfiffen und wenn es mal einer tut, hat er die Kritiker auf seiner Seite!

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • @ Kanarien3


    Deine und die Antwort von ...FT gefielen mir auch am besten in Bezug auf die von mir geschilderte Situation.

  • Hallo.


    Der regeltechnisch korrekte Körpereinsatz ist so wie von kuhartm geschrieben Schulter an Schulter ohne großen Anlauf. Alles andere muß man situationsbedingt bewerden.


    Wenn mit Körpereinsatz der Gegner unvorbereitet daran gehindert wird, den Ball kontrolliert spielen zu können, ist es Foul. Dabei ist es egal, ob die Aktion in der Luft oder am Boden geschieht.
    Haben aber beide Seiten die Möglichkeit, sich auf den Körperkontakt einzustellen, gilt es, den Zweikampf im Auge zu behalten und zu bewerten.


    Gehen beide in ähnlicher Härte auf den Ball warte ich persönlcih erst mal ab, ob von einem der beiden Spieler eine Aktion ausgeht, die eher oder rein auf den Mann ausgelegt ist und nicht um den Ball. Dabei ist es dann egal, ob es der Stürmer ist, der sich stark nach hinten legt, um sich Raum zu verschaffen oder ob sich der Verteidiger die Freiheit nimmt, den Gegner mit der Brust nach vorne zu schubsen.


    Zeigen aber beide eindeutiges Bestreben um den Ball und es wird auch nicht mit übermäßiger Härte gespielt geht es weiter.

    "Kondition ist nicht alles, aber ohne Kondition ist alles nix."
    Gerhard Theobald, ehemaliger Bundesliga-SR, zum Thema Grundlagen des Stellungsspieles