Mich bringt doch eine Regelfrage und -antwort in der neuesten SR-Zeitung zum Gedankenanstoß.
17. Ein Verteidiger begeht ein grobes Foul, als er in zentraler Position im Strafraum einen Angreifer von hinten in die Beine tritt und dadurch eine klare Tormöglichkeit verhindern will. Unmittelbar danach prallt der Ball zu einem weiteren Angreifer, der den Ball ungehindert und kontrolliert auf das Tor schießen könnte. Wie soll der Schiedsrichter reagieren und entscheiden?
Bei groben Fouls wird grundsätzlich nicht auf Vorteil entschieden. Ergibt sich jedoch eine eindeutige Torchance, die sofort genutzt werden kann, soll in diesem Ausnahmefall das Spiel nicht unterbrochen werden. Wird ein Tor erzielt, muss der schuldige Spieler danach des Feldes verwiesen werden. Spielfortsetzung mit Anstoß. Wird kein Tor erzielt, ist auf Strafstoß und Feldverweis zu entscheiden.
Gibt es also doch den doppelten Vorteil durch a) den ersten Vorteil und den ungehinderten und kontrollierten Schuß des zweiten Stürmers und falls dieser nicht trifft b) die "zweite Chance" Strafstoß, indem ich zurückpfeife? Bisher war doch unsere fast einhellige Meinung, da gibt es dann keinen Strafstoß mehr, da der Vorteil eben nicht genutzt wurde, aber es keine "zweite Chance" geben darf. Sieht die Regel also nun doch anders aus?