Hatte mir vorher eigentlich nie Gedanken gemacht bis heute in einem Vorbereitungsspiel:
2 Spieler wollen gleichzeitig den Ball spielen. Der eine ist einen Tick früher dran, spielt den Ball kontrolliert. Der andere - noch in der Bewegung - kann seine Masseträgheit nicht rechtzeitig abstoppen und bringt seinen Gegner dadurch fahrlässig zu Boden.
Wenn der Ball in den Reihen des Gefoulten bleibt, bleibt es beim Vorteil, aber was, wenn trotz kontrolliertem Abspiel der Ball bei Gegner landet?
Foulspiel nach gespieltem Ball
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Meine Meinung: Direkter Freistoß, keine persönliche Strafe.
Sollte Dir aber selbst klar sein, wenn Du vom "Gefoulten" sprichst. -
Hallo.
Sehe es ähnlich wie Almiko.
Nur: Wenn aus meiner Sicht als SR der Spieler absehen konnte, daß er eher den Spieler denn den Ball treffen könnte, muß aus meiner Sicht auch eine persönliche Strafe (abhängig von der Intensität des Kontaktes) folgen (das, Thomas, impliziert Deine Bemerkung "fahrlässig"). -
Hatte heute eine ähnliche Situation im Strafraum.
Stürmer schießt kontrolliert, aber kurz darauf wird er vom Verteidiger ziemlich hart am Fuß getroffen.
Ball ging ins Aus und der Schuss war kontrolliert, aber ich gab trotzdem Strafstoß, hat sich auch kaum einer beschwert. -
Richtig so! Wenn der Fuß gestroffen wird, dann soll man das auch pfeifen und wie schon gesagt wurde, abhängig von der Intensität eine ausgesprochen werden.
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Vorteil würde ich nur geben, wenn es wirklich Sinn macht, klare Möglichkeit zu einem Tor, aber nur dann! Ansonsten ist das ein ganz normales Foulspiel, dass mit d. Fst. geahndet wird!
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Kanarien3 hat recht-Vorteil nur im eigentlichen Sinne des Wortes.
Häufig wird Vorteil angewandt, obwohl die Manschaft nur in Ballbesitz bleibt und von einem Vorteil keine Rede sein kann.Zur Ausgangsfrage:
KLingt vom reinen Anhören nach Foulspiel. -
Ich tendiere auch eher zum Thema "Foulspiel", zumindest eine ernsthafte Ermahnung scheint mir angebracht. Weiterlaufen lassen nur dann, wenn sich was zwingendes ergibt.
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Hier dF.
Zum Thema Vorzteil: Wieso sollte ich abpfeifen, wenn die Mannschaft klar in Ballbesitz bleibt? Pfeife ich, muss der Ball wieder zurück gespielt werden, muss ruhen und der ganze Spielfluss ist unterbrochen. Also geht es bei leichtem Foul in der Regel in solchen Situationen weiter. -
Ein wenig überrascht mich schon der Trend, den die meisten von Euch vertreten. Ich lasse meist immer auf Vorteil laufen, auch wenn der Ball dadurch "nur" in den eigenen Reihen verbleibt.
Liegt eine hektische, aggressive Phase vor, pfeiff ich kleinlicher, um wieder Ruhe rein zu bekommen.
Ist sicherlich immer situationsabhängig und auch von der Intensität des Fußfouls abhängig. -
Grundsätzlich gebe ich dir, Thomas, recht. Ich pfeife eigentlich genauso, weil ich der Meinung bin, dass man so den Spielfluss laufen lassen kann.
Aber mir hatte ein Beobachter auch mal gesagt, ich solle manchmal lieber weniger Vorteil geben. Dies könnte er aber evtl. auch im Zusammenhang mit "je näher am eigenen Tor" etc. gemeint haben, Abzug gab es dafür auch keinen.
Aber die Position, wo man Vorteil laufen lassen sollte, ist wohl auch wichtig dabei, ebenso wie die Möglichkeiten, die daraus kommen usw.
Damit haben wir einmal einen 2 Stunden Lehrabend gefüllt. Gibt auch einen Lehrbrief dazu. -
Sehe ich genauso wie Thomas.
ZitatIst sicherlich immer situationsabhängig und auch von der Intensität des Fußfouls abhängig.
... aber ein wichtiger Faktor blieb unerwähnt:
Können die Mannschaften mit der Vorteilsauslegung umgehen, oder bleiben die bei jedem Foulspiel stehen ( trotz Ballbesitz ) und reklamieren dieses ??
Dies erkennt man bereits in den ersten 15minuten.
Manchmal ist es auch besser, ein Vorteil zu unterbinden um wieder etwas Spannung aus dem Spiel zu nehmen ( taktischer Pfiff z.B. im Mittelfeld ) -
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Zitat von jambala;42453
... muß aus meiner Sicht auch eine persönliche Strafe (abhängig von der Intensität des Kontaktes) folgen (das, Thomas, impliziert Deine Bemerkung "fahrlässig").
Ist wieder eine Definitonsfrage. In der Regelpräsentation, die uns Lehrwarten für die Lehrarbeit zur Verfügung gestellt wurde, stellt der DfB folgendes klar:
Zitat
In allen Fällen, in denen sein Urteil fahrlässig lautet, ist neben dem direkten Freistoß keine persönliche Strafe zu verhängen!In allen Fällen, in denen sein Urteil rücksichtslos lautet, ist neben dem direkten Freistoß eine persönliche Strafe (Verwarnung - die gelbe Karte) zu verhängen!
In allen Fällen, in denen sein Urteil rohes oder gewaltsames oder brutales Spiel (unverhältnismäßiger Körpereinsatz) lautet, ist neben dem direkten Freistoß die persönliche Strafe Feldverweis - Rote Karte zu verhängen!
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Aber die Gelbe Karte kann ich auch noch bei der nächsten Unterbrechung zeigen. Rot natürlich nicht, dafür wird immer sofort unterbrochen.
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Wobei man theoretisch natürlich auch bei einem FaD zunächst auf Vorteil entscheiden kann und die Rote Karte dann in der nächsten Unterbrechung zeigen kann. In der Praxis ist davon aber vermutlich in 95-99% Fälle abzuraten.