Beleidigung

wäre eine Option. Wobei

Zitat

Dann musst Du eben besser schauen!"und Jetzt wird's lächerlich!

je nach Tonfall bei mir auch eine nach sich ziehen kann.

• "Dann musst Du eben besser schauen!" => , weil dies eine unsportliche Äußerung ist
• "Das ist ja zum Lachen!" => weil er reklamiert,
• "Mein lieber Mann, das war wieder was!" kann ich damit nichts anfangen,
• "Du lachst ja gleich selbst!" => weil dies auch reklamieren ist.
• "Jetzt wird's lächerlich!" => Ermahnung

Tut mir leid Daniel, da sehen die bei mir sofort Gelb. Eine Ermahnung gibt es dafür nicht mehr.

Hast recht, ist besser. Bevorzuge ich auch viel lieber.

Hier grundsätzlich die Empfehlung "gelb" auszusprechen halte ich für falsch. Es ist vielmehr von mehreren Umständen abhängig, ob ich hier eine Verwarnung ausspreche, galant weghöre oder selbst einen Spruch bringe.

Ich würde A_Kappi zustimmen, pauschal kann man in den Beispielen m.E. keine persönliche Strafe fordern. Das kommt darauf an, unter welchen Umständen (Spielsituation, Spieler, Grund für die Äußerung, Ton der Äußerung u.v.m.) die Bemerkung getätigt wurde. In meiner Laufbahn habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein "Überhören" oder eine schlagfertige Antwort oftmals weitaus erzieherischer wirkt, als jede "Karte". Nicht zuletzt spielt hier sicher auch die Persönlichkeit des SR eine gewichtige Rolle, als junger Kamerad muss man sich eben gerade erfahreneren Spielern gegenüber durchsetzen.
Aber das ist eben alles situationsabhängig und genauso wenig ein Patentrezept, wie eine sofortige persönliche Strafe.

Aber gerade über diese Karten ärgern die Spieler sich am meisten, weil sie dafür auch noch einen Obolus in die Mannschaftskasse zahlen müssen.

Ansonsten gebe ich Euch Recht, der Ton macht die Musik.

In meinen "jungen Tagen" hätte ich wohl auch überall sofort eine Karte gezeigt. Aber so bin ich immer auf viel zu viele Karten gekommen. Mitlerweile höre ich ganz bewuss auch mal weg. Kommt wirklich meistens besser. Wird eine gewisse Grenze jedoch überschritten, dann kommt natürlich auch heute die Karte.

das kann ich nur bestätigen, denn es gibt schiedsrichter und es gibt SCHIEDSICHTER... ein bewusstes weghören, oder wie vorhin schon erwähnt eine schlagfertige antwort können da oftmals wunder bewirken. wenn jemand aber so gerne mit mir redet, dass er sich gaaanz nah an mich "schleicht" oder eben so laut wird, dass auch der letzte zuschauer mitbekommt, was dem herren auf der seele liegt, so habe ich als "letztes mittel" immer noch meine zwei poker karten

Zitat von adriano2007;2831

das kann ich nur bestätigen, denn es gibt schiedsrichter und es gibt SCHIEDSICHTER...

Oh ja, es gibt aber auch Negativbeispiele an Schiedsrichtern, die man auch bei "Kleinigkeiten" gleich anzeigt. Kurzes Offtopic: Ich zitiere gleich meinen Bericht zu den B-Jugend HKSM. Wäre das mit nem Spieler gewesen, wäre mir der Aufwand wohl zu viel gewesen... Aber lest selbst:

Zitat

Nach dem Turnier ereignete sich folgende Situation:
Schon während des Turniers versuchte der Schiedsrichterkamerad JD vom A., der im Rahmen des Turnieres als Spieler Nr. 3 der SG A/X fungierte, mit mir nach jedem Spiel, das ich leitete, über meine Entscheidungen zu diskutieren, immer mit dem Hinweis, dass er selbst Schiedsrichter mit DFB-Schein sei und dementsprechendes Fachwissen besäße.
Als der Kollege DR und ich zur Mittagspause die Halle Richtung Auto verließen, reiste JD mit dem PKW ab. Hierbei zeigte er mir noch den Mittelfinger in Form eines “Stinkefingers”.

Ging als Meldung an den KSO und den Jugendobmann.

(Zur Erklärung warum ich das hier anbringe: Ich habe diesen Bericht verfasst, weil mir der Spieler ständig unter die Nase rieb, auch SR zu sein, sich aber dann so unsportlich/beleidigend verhielt. Hätte ein Spieler das getan, hätte ich u.U. auch seinen Frust verstanden und bei so ner Kleinigkeit das auch übersehen...)

Und, gab es eine Reaktion von Seiten des KFV oder KSO?

Momentan noch nicht, ist aber auch erst vor einer Woche gefaxt worden!
Halte euch auf dem Laufenden

Auch bei mir gibt es leider ein Schiri, der sich nicht benehmen konnte und auch noch Spieler war. Auf den Tagungen belegte er manchmal Kameraden (auch mich) mit Beleidigungen. Ich habe dies natürlich dem KSO gesagt (ist auch sein Vereinsobmann). Allerdings hat dies bisher nur einen Rüffel gegeben nicht mehr.

Hallo.
Daniel, da muß ich Dir offen sagen, daß ich das Verhalten Deiner Führung nicht verstehen kann. Wenn es sich wirklich um persönlich gemeinte Beleidigungen handelt, darf man nicht weghören. Ein Dudu kann man ja noch akzeptieren, aber wenn sich die Fälle häufen und zudem noch mehrere Kameraden betroffen sind, sollte durchgegriffen werden.
Ich kann Dir nur sagen, daß es so etwas in meiner Gruppe nicht gibt. Wir hatten in letzter Zeit drei Fälle, in denen SR aus unserer Gruppe wegen ähnlicher Sachen gesperrt wurden und davon waren zwei s.g. "Originale", bei denen man weiß, daß sie regelmäßig irgendwelche Schoten reißen.
Der eine wurde wegen reklamierender Beleidigung eines SR-Kameraden (Tomaten auf den Augen und ähnliche Sprüche) während eines Spiels der ersten Damenmannschaft seines Vereins gesperrt für ein Jahr.
Bei dem anderen wars etwas komplexer. Bei einem AH-Spiel, bei dem auch zufällig unser Lehrwart anwesend war, hat dieser Kamerad in der Halbzeitpause unseren Lehrwart gefragt, ob er sein schönes neues Silverado mit DFB-Aplikation tragen dürfte. Der war aufgrund dieser neuerlichen hirnlosen Frage schon genervt, zumal er grade selbst von einem Verbandsligaspiel gekommen war, und sagte, es sei ihm eigentlich egal. Dann zieht der Held noch ein Goldkettchen aus dem Trikotausschnitt und meinte, daß er ja selbst Schmuck tragen würde und er bei den Spielern auch ein Auge zugedrückt hätte und daß mehrere mit Schmuck spielen würden. Daraufhin forderte der Lehrwart ihn auf, den Scheiß zu lassen, den Schmuck auszuziehen und auch bei den Spielern dies zu tun, oder er würde eine Meldung an den Obmann machen. Dieser Aufforderung kam der Kamerad nicht nach, meinte der Lehrwart solle sich um seine Spiele kümmern und wunderte sich, daß unser Obmann seine Drohung, jeden wissentlich gegen die Schmuckanweisung handelnden SR zur Sperrung zu melden,wahrmachte und ihm eine Sperre von sechs Monaten einbrachte.
Der dritte Fall war da schon etwas heftiger. In unserer Gruppe haben wir zum Teil schwierige Charaktere. Einer ist auch unser Lehrwart, der recht spät berufen ist, dafür aber auch entsprechend schnell aufgrund vernünftiger Leistungen augestiegen ist, was einigen anderen hoch motivierten, aber beileibe nicht so talentierten Kameraden ein Dorn im Auge ist. Einer dieser "Kameraden" fand es dann notwendig, bei einem Spiel seines Vereins gegen den des Lehrwartes übelste Beschimpfungen loszulassen. Der angesetzte SR war nicht erschienen, und da es die Reserve war, in der es im Grunde genommen um nichts geht, erklärte sich unser Lehrwart bereit, das Spiel zu leiten. Nachdem besagter Mitschiedsrichter auf dem Platz eingetroffen war, es war Anfang der zweiten Halbzeit, kommentierte dieser jede Entscheidung lautstark nach dem Motto, daß ein Lehrwart eigentlich solch eine Scheiße nicht pfeifen dürfte. Das Ganze gipfelte dann noch, nachdem er vom Lehrwart nicht beachtet wurde, in persönlichen Beleidigungen gegen die Familie des Lehrwartes und dem Hinweis, daß der Verein unter seiner Leitung kein Spiel mehr gewinnen würde.
Mehrere Unbeteiligte und selbst Kameraden aus dem gleichen Verein des Stänkerers konnten nur noch den Kopf schütteln und schafften es schließlich, ihn vom Gelände zu befördern. Der Kollege wurde nach der erfolgten Meldung vom KSA zu einem Jahr Sperre verurteilt. Der Richter am Verbandsgericht, der die Revisionsverhandlung gegen die Sperre leitete, meinte gegenüber dem "Kollegen", er solle sich doch während der Sperre überlegen, ob er nicht allen einen Gefallen tun wolle und die Schiedsrichterei aufgeben, da sein Verhalten offensichtlich von mangelnder Eignung zum SR zeuge. Wenn es nach dem Richter gegangen wäre, so teilte dieser ihm mit, hätte er ihn aus dem Verband verwiesen, da er lediglich das Urteil bestätigen oder aufheben könne, hätte er diese Möglichkeit leider nicht.
Ich persönlich vertrete die Meinung, daß man sich unter Sportkameraden durchaus auch etwas heftiger anreden darf, wenn es um sachbezogene Fragen geht, und wenn die Frage eindeutig geklärt ist, trinkt man was zusammen und gut ist. Sobald es aber ins Persönliche geht, hört der Spaß auf, und solche Kameraden, genau wie der vom Grafen geschilderte, haben in der Schiedsrichterei nichts zu suchen.

@ jambala

Ich glaube diesem ausführlichen Statement gibt es kaum noch etwas hinzuzufügen, denn es trifft das Problem im Kern!!!

Die Einstellung des Sportrichters gefällt mir besonders gut. Wenn sie mal alle so wären.....

Ich hab mal vor 2 Jahren ein Spiel geleitet, wo ein Bezirksliga-Sr mitwirkte. Dieser meinte auch die ganze Zeit mein Pfeifen kommentieren zu müssen. Ich machte den Fehler in mir nicht gleich zur Brust zu nehmen oder dies mit einer zu ahnden. 10 Minuten nach der Halbzeit pfeif ich Abseits und er schreit wieder etwas. Ich verstand: "Das ist das letzte was Du pfeifst." Nun reichte es mir und ich zog blank
Nach dem Spiel kam ein Spieler des Gegners zu mir und erkundigte sich nach dem Grund der roten Karte. Auf meine Begründung sagte er, der Kollege hätte nichts Beleidgendes gesagt, sondern darauf hingewiesen, dass hinten noch der letzte Mann das Abseits aufhob. Da dies in das Muster seiner Kommentare passte und sein Gegenspieler glaubwürdig klang, schrieb ich alles rein und fügte noch an, dass ich es auch falsch verstanden haben könnte. Ich wurde dann auch noch von meinen KSO angerufen, welcher sich nach den Umständen des FaD's erkundigte und mir mitteilte, dass der SR auch in der Spielsperre als Sr gesperrt ist und so sich u.U. nicht qualifizieren könne. Nun bereute ich, dass ich vielleicht voreilig gehandelt hatte.
Nun schrieb der Kollege aber eine Stellungnahme in welcher er sich als tadelloser Sportsmann adelte, der im Spiel ganz ruhig ist. Der SR wurde trotz einer Stellungnahme des Gegners gesperrt. Aber dies störte mich nun nicht mehr.

Jambala und Toboss, ich gebe euch beiden recht. Unser KSO ist sehr nachsichtig, allerdings hat dies auch manchmal seine guten Seiten.

Der Schiedsrichter hat allerdings seitens des Sportgerichts eine Lektion bekommen. Den er hatte ja nichts besseres zu tun, als Spieler einen Gegenspieler zu beleidigen und den Schiedsrichter gleich mit. Dies brachte ihm eine Sperre von 9 Spielen ein, die ab 03.03.2007 beginnt (er ist also als SR gesperrt). Der Gegenspieler der zuschlug bekam 14 Spieler Sperre (also fast die gesamte Rückrunde).