Norweger Modell

  • Hallo zusammen.
    Bei uns( FLVW)soll in der nächsten Saison in der unteren Seniorenklasse das Norweger Modell eingeführt werden. Hat da von euch schon jemand Erfahrungen zu?
    Angeblich soll alles so bleiben wie es ist,halt nur mit 9 Feldspielern.
    Wird da dass Spielfeld dann nicht verkleinert?und wenn ja,wie?
    Habe gegoogelt aber nur etwas zu Junioren gefunden.

  • Das wird wie so vieles vermutlich unterschiedlich sein.


    gefunden hab ich z.B. das hier:
    http://www.wn.de/Lokalsport/St…r-Modell-und-seine-Regeln


    Dort wird scheinbar auf dem normalen Feld gespielt.


    In Hessen wird für die Juniorinnen das Feld verkleinert:
    http://www.hfv-online.de/spiel…immungen/norweger-modell/




    Die Idee an sich gefällt mir aber gar nicht.
    Unfair gegenüber den Vereinen, die es schaffen eine richtige Mannschaft zusammen zu bekommen.
    Dort darf dann immer einer mehr als sonst nicht spielen.

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler Irgendjemand der sich für die Regeln seines Sports interessiert

  • Das bedeutet, dass zunächst auf Kleinfeldtore gespielt wird, die auf der Strafraumlinie im Teilkreis aufgestellt sind.
    Sprich das Spielfeld ist kürzer bei gleicher Breite.
    Gespielt wird mit einer 9er Mannschaft.


    Bei uns wird auf dem 9er Feld bei der D-Junioren, teils bei den Juniorinnen und Frauen sowie der Ü40 und Ü50 so gespielt.

    Dem Schiedsrichter zu widersprechen, das ist, wie wenn man in der Kirche aufsteht und eine Diskussion verlangt. (Dieter Hildebrandt)

  • Danke für den link Amfa.
    So etwas hatte ich gesucht.
    Das kann ja dann lustig werden wenn eine Mannschaft z.b. zwei Platzverweise hat und dann auf dem großen Feld 9 gegen 7 gespielt wird. :D
    Wie du schon sagst ,Mannschaften die 16/17 Spieler im Kader haben stehen dann blöde da.

  • Naja, wenn man die ganze Liga so ausrichtet, dass jedes Spiel auf dem 9er Feld gespielt wird, dann müssen sich die Mannschaften eben dementsprechend ausrichten und versuchen entweder eine 2. Mannschaft voll zu bekommen oder eben die Mannschaftsgröße klein halten.

    Dem Schiedsrichter zu widersprechen, das ist, wie wenn man in der Kirche aufsteht und eine Diskussion verlangt. (Dieter Hildebrandt)

  • Jetzt gibt es hier auf Infos über die Presse. Naja,mal schauen wie das so ankommt.



    Hier die Reformen im Wortlaut:
    1. Mannschaften können in den Kreisligen D (sofern gebildet) und C sowie in den Kreisligen der Frauen bis spätestens zum jeweiligen Meldeschluss des zuständigen Fußballkreises eine Mannschaft zur Teilnahme am Spielbetrieb im sogenannten "Norweger Modell" mit 9 Spielern (einschließlich Torwart) melden oder eine bereits gemeldete Mannschaft für das Norweger Modell ummelden.


    2. Mannschaften, die im "Norweger Modell" gemeldet sind, nehmen am regulären Spielbetrieb teil, dürfen aber nur 9 Spieler gleichzeitig einsetzen.


    3. Mannschaften, die gegen eine Mannschaft spielen, die zur Teilnahme im Norweger Modell angemeldet ist, dürfen in diesem Spiel ebenfalls nur mit 9 Spielern antreten.


    4. Spiele im Norweger Modell finden auf Plätzen in Normalgröße statt. Alle anderen Regelungen bleiben hiervon unberührt, insbesondere auch die Bestimmungen zur Mindestzahl der Spieler und zum Auswechselkontingent.


    5. Ein Wechsel zurück zur Teilnahme am Spielbetrieb mit 11 Spielern ist ausschließlich zum Beginn der nächsten Saison möglich; ein Wechsel zwischen den Teilnahmemodellen während der Saison ist nicht gestattet.


    6. Mannschaften, die im Norweger Modell antreten, sind aufstiegsberechtigt. Steigen sie bei den Herren in die Kreisliga B bzw. bei den Frauen in die Kreisliga A oder Bezirksliga auf, ist dort aber eine Teilnahme nur mit normaler Spielerzahl möglich.


    Die Wirkung des "Norweger Modells" soll nach der Saison überprüft werden. Es besteht daher kein Anspruch darauf, in der folgenden Saison erneut mit reduzierter Spielerzahl anzutreten.

  • Ich würde mir hier mal kein Kopfweh machen - wenn eine Spielklasse in dem Modus durchgeführt wird, gibt es normlerweise auch detaillierte, offiziell abgesegnete Durchführungsbestimmungen. Bei uns im Verband waren sie in den letzen Amtlichen Mitteilungen enthalten.

  • Das Modell ist Unfug. Wer nicht regelmäßig 11 Spieler zusammenbekommt, der hat im regulären Spielbetrieb nichts zu suchen. Entweder die 9er spielen unter sich ohne Aufstiegsberechtigung in eine reguläre Liga oder sie sollen Spielgemeinschaften bilden.


    Wenn das so weiter geht, wird bald Feldfutsal gespielt. :ironie:

  • In anderen Verbänden und Ländern läuft das Norweger Modell ohne Probleme. Aber es ist halt wieder mal neu und neue Ideen werden immer erstmal als Unfug abgetan.
    Wer sich jedoch so äußert, hat noch nicht über den Tellerrand hinaus gesehen und sich mit der aktuellen Situation im Fußball beschäftigt. Gerade in ländlichen Regionen wird die Anzahl der Spieler und Mannschaften immer weniger. Vereine welche lange Tradition haben, machen den Laden zu. Dadurch haben Fußballer häufig keine Spielmöglichkeit mehr. Mit dem Norweger Modell hat man die Möglichkeit sich der aktuellen Situation etwas anzupassen und seinen vorhandenen Spielern eine Spielmöglichkeit zu bieten um diese nicht an andere Sportarten zu verlieren. Und ganz nebenbei reden wir hier von der untersten Spielklasse im Land, also z.B. in Hessen 12. !!!! Liga.


    Zitat

    Die Idee an sich gefällt mir aber gar nicht.
    Unfair gegenüber den Vereinen, die es schaffen eine richtige Mannschaft zusammen zu bekomme


    Das Problem ist nur, wenn man in dieser Klasse spielt und die Mannschaften, welche nur noch 9 Mann zusammen bekommen, rausfallen, dann hat man künftig eben deutlich weniger Saisonspiele weil die Gegner fehlen. Also doch lieber 3 oder 4 mal pro Saison mit weniger Mann antreten, als gar nicht mehr.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Das Grundproblem scheint zu sein, dass Vereine versuchen auf Teufel komm raus mit sehr viel Optimismus aus 25 Leuten 2 Mannschaften zu machen.


    In der Kreisliga brauchts meiner Meinung/Erfahrung nach aber mindestens 25 Spieler pro Mannschaft.
    Da andauernd Leute verletzt sind oder aus sonstigen Gründen nicht spielen können/wollen.


    Aber wenn man nicht genug Spieler hat, hat man entweder Pech gehabt oder muss sich mit anderen zusammen schließen.
    dieses Norweger Modell ist großer Mist.


    "Bestraft" nur die Vereine/Mannschaften die es schaffen eine Mannschaft zusammen zu bekommen.

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler Irgendjemand der sich für die Regeln seines Sports interessiert

  • Das lässt sich aus Düsseldorf leicht sagen ... Da gibt es ja genug Fußballer.


    Es geht hier auch nicht um Kreisliga, sondern um die unterste Kreisklasse!
    Wer nicht genug Spieler hat, hat Pecht gehabt. Entweder er macht den Laden zu und Fußball in seinem Ort ist tot, wodurch Zwangsläufig auch Kinder und Jugendliche darunter leiden, weil es ggf. keine Perspektive für die Senioren mehr gibt. Oder man geht eben in eine Spielgemeinschaft mit einer anderen Mannschaft. Dann ist in der Regel ein halbes Jahr kein Spielbetrieb auf dem eigenen Sportplatz, was massive Einnahmeverluste bedeutet und auch wieder das Ende des Vereins einläutet. So gibt es mit dem Norweger Modell die Möglichkeit den Spielbetrieb am Laufen zu halten und evt. ein paar magere Jahre zu überbrücken und evt. dann wieder eigenen Nachwuchs einbinden zu können.


    Man sollte sich auch mal mit Sorgen und Nöten von kleinen Vereinen beschäftigen und diesen Hilfsmöglichkeiten lassen und nicht immer gleich alles als Mist verteufeln. Das Wichtigste in unserer Sportart ist, dass wir jedem eine Spielmöglichkeit bieten und ihn nicht ganz verlieren.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Dann verlieren die vollzähligen Mannschaften aber vielleicht auch Spieler, denn mit einem vollen, auf 11er-Fußball ausgerichteten Kader sind die Spielzeiten mit 9 Spielern doch beschränkt.


    Generell sollte Fußball mit 11 Mann gespielt werden. In Städten ist das komplett sinnfrei, da gibts genügend Alternativen. Soll die 9er sich auflösen und auf 2-3 11er verteilen. Einzig auf Dörfern kann das Sinn machen, da die Wege zu einer anderen Mannschaft zu weit sind.

  • Bevor hier wieder irgendwelche wilden Spekulationen entstehen, sollten sich alle mal mit dem demografischen Wandel befassen. Der BFV hat diesbezüglich für alle Regierungsbezirke die Zahlen der Zukunft präsentiert. Wenn in manchen Regionen z.B. der Oberpfalz die Umstellung 9:9 nicht bald erfolgt, dann geht bei vielen Vereinen "das Licht aus".

  • Wenn eine 9er Mannschaft mit drei Auswechselspielern ankommt würde ich mir als 11er Mannschaft leicht verar*** vorkommen

    Hier wird diskutiert, ohne das Modell wirklich verstanden zu haben. Bei uns im Verband müssen die Mannschaften vor der Saison festlegen, ob sie als 11er oder als 9er Team die Saison bestreiten. 9er Teams sind nicht aufstiegsberechtigt und man kann auch nicht während der Saison von einem 11er zu einem 9er Team werden.


    Wir reden hier über die unterste Spielklasse, vom Niveau her ja wohl primär Freizeitkicker, die sich auf die 3.Halbzeit freuen :trinken: , egal ob sie vorher zu 9. oder zu 11. gespielt haben.

  • Das lässt sich aus Düsseldorf leicht sagen ... Da gibt es ja genug Fußballer.



    Es geht hier auch nicht um Kreisliga, sondern um die unterste Kreisklasse!


    Ich spiele übrigens im Kreis Wuppertal auch wenn ich in Düsseldorf wohne (bzw gewohnt hab muss das mal aktualsieren ;))
    Die Kreisliga (C) ist die unterste Spielklasse bei uns und von der Rede ich.



    Wer nicht genug Spieler hat, hat Pecht gehabt. Entweder er macht den Laden zu und Fußball in seinem Ort ist tot, wodurch Zwangsläufig auch Kinder und Jugendliche darunter leiden, weil es ggf. keine Perspektive für die Senioren mehr gibt. Oder man geht eben in eine Spielgemeinschaft mit einer anderen Mannschaft. Dann ist in der Regel ein halbes Jahr kein Spielbetrieb auf dem eigenen Sportplatz, was massive Einnahmeverluste bedeutet und auch wieder das Ende des Vereins einläutet. So gibt es mit dem Norweger Modell die Möglichkeit den Spielbetrieb am Laufen zu halten und evt. ein paar magere Jahre zu überbrücken und evt. dann wieder eigenen Nachwuchs einbinden zu können.
    Man sollte sich auch mal mit Sorgen und Nöten von kleinen Vereinen beschäftigen und diesen Hilfsmöglichkeiten lassen und nicht immer gleich alles als Mist verteufeln. Das Wichtigste in unserer Sportart ist, dass wir jedem eine Spielmöglichkeit bieten und ihn nicht ganz verlieren.


    Naja.. vielleicht habe ich von hier aus wirklich einen anderen Blick auf die Dinge, denn sowas wie "Dorfvereine" gibt es hier nicht wirklich
    Aber das ist nun mal der Lauf der Zeit, auch auf der Ebene muss man sich halt mit Fusionen und ähnlichem befassen.
    Denn so ewig viel kommt da von unten auch nicht nach.
    Desweiteren wäre vorallem die Frage wie viele 2. oder 3. Mannschaften dann als 9er gemeldet werden.
    Wo dann die Frage erlaubt sein darf, ob man dann diese Mannschaft hätte zwingend melden müssen.


    Und ich hab Jahrelang in einem kleineren Verein gespielt (wirklich klein mit nur 40 Mitgliedern) aber wenn es da nicht mehr für 11 gereicht hätte, hätte man halt zum Nachbarverein gehen müssen.




    Dann verlieren die vollzähligen Mannschaften aber vielleicht auch Spieler, denn mit einem vollen, auf 11er-Fußball ausgerichteten Kader sind die Spielzeiten mit 9 Spielern doch beschränkt.


    Genau das meine ich, wobei man fairerweise sagen muss, dass dann ja nicht alle Spiele 9-gegen-9 gespielt werden, sondern nur die, gegen die entsprechenden 9er Mannschaften.
    Trotzdem Mist für genau diese 2 Spieler die dann hinten rausfallen



    Bevor hier wieder irgendwelche wilden Spekulationen entstehen, sollten sich alle mal mit dem demografischen Wandel befassen. Der BFV hat diesbezüglich für alle Regierungsbezirke die Zahlen der Zukunft präsentiert. Wenn in manchen Regionen z.B. der Oberpfalz die Umstellung 9:9 nicht bald erfolgt, dann geht bei vielen Vereinen "das Licht aus".


    Wie schon erwähnt, die Frage ist meiner Meinung nach trotzdem, ob eine Konsolidierung der Vereine dann nicht die bessere Variante ist.
    Oder bringt es wirklich was wenn am Ende 16 9er Mannschaften in einer Gruppe spielen und dann im Zweifel keiner aufsteigen kann, weil für eine Liga drüber schon die Leute fehlen?

    Bin kein Schiedsrichter, nur ein Spieler Trainer (wieder) Spieler Irgendjemand der sich für die Regeln seines Sports interessiert

  • Genau für die Konsolidierung ist es ja wichtig alternativen zu bieten. Ein Verein welcher mal eine Durststrecke hat, kann den Spielbetrieb so am Laufen halten und im besten Fall danach wieder mit normaler Stärke spielen. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass nur sehr wenige Vereine, welche abmelden, nach einigen Jahren wieder zurückkommen. Dort ist das Buch zu und der Verein existiert nicht mehr.


    Das mit der Spielmöglichkeit im Nachbarverein ist immer gut gesagt. Aber manchmal sind es bis dahin halt auch 15 km. Für einen jungen Kicker ohne Auto nicht machbar. Also hast Du auch den verloren. Der Fußball kann es sich aber in vielen Gegenden leider nicht mehr leisten Spieler zu verlieren.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !