DFB erlaubt keine Testspiele türkischer Klubs in Deutschland

  • Meines Erachtens überschreitet der DFB hier seine Kompetenzen. Es handelt sich ja nicht um ein DFB-Spiel im engeren Sinne, sondern um ein "privates" Freundschaftsspiel. Das ist schon ein massiver Eingriff in die Freiheit der Vereine...


    Weshalb der Steuerzahler belastet wird, erschließt sich mir nicht. Die Ordnungsdienste im Stadion werden immer noch vom Veranstalter bezahlt. Nur in Ausnahmefällen greift die Polizei ein, aber grundsätzlich nur, wenn der Ordnungsdienst überfordert ist. So hoch sind die Kosten für einen Polizeieinsatz nun mal auch wieder nicht. Zu solchen Spielen gehen vielleicht 8.000 Zuschauer, mehr nicht.


    Unter dem Strich ein Verlust für den Staat, dass diese Spiele nicht stattfinden. Was da an Mehrwertsteuer eingenommen worden wäre (Mehrwehrtsteuer bezüglich Eintrittspreis, Getränke, Bratwurst, Mechandising, Anfahrt der Fans zum Spiel durch ÖPNV etc.), hätte mit Sicherheit die Polizeikosten übertroffen.

  • Torsten die Gastvereine wollen aber auf Plätze spielen die ich sag mal vorsichtig dem DFB gehören. Darum hat hier der DFB das Recht das zu erlauben oder zu verbieten.


    Klar Ordner sind Angestellte des Vereins aber der Weg vom Bahnhof zum Stadion muss gesichert werden und hier greift die Polizei ein. Ich vermute auch das es mehr als 8.000 Zuschauer gekommen wären.

  • Alle Testspiele jeglicher Art sind beim jeweiligen Landesverband an zumelden. Da der jeweilige Landesverband dem DFB angehört ist ja logisch. Das gilt auch für deutsche Mannschaften im Ausland, das heisst wenn ich mit meiner Amateurmannschaft ein Testspiel in Dänemark abhalte, muss der dänischne Verband eine Mtítteilung erhalten. Das wird in der Regel von der Heimmanschaft gemacht. Je höher die Mannschaft, spielt desto höher wird auch der Schiedsrichter angefordert.
    Also hat es den DFB zu interessieren, welche Mannschaften hier im ihren Gebiet spielen.


    Torsten
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    Unter dem Strich ein Verlust für den Staat, dass diese Spiele nicht stattfinden. Was da an Mehrwertsteuer eingenommen worden wäre (Mehrwehrtsteuer bezüglich Eintrittspreis, Getränke, Bratwurst, Mechandising, Anfahrt der Fans zum Spiel durch ÖPNV etc.), hätte mit Sicherheit die Polizeikosten übertroffen.
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    Weisst du überhaupt wie teuer es ist ein paar Polizisten ab zustellen?
    Da hast du immer Mehrkosten, als das was du in deinen Augen einnimmst!

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Weshalb der Steuerzahler belastet wird, erschließt sich mir nicht. Die Ordnungsdienste im Stadion werden immer noch vom Veranstalter bezahlt. Nur in Ausnahmefällen greift die Polizei ein, aber grundsätzlich nur, wenn der Ordnungsdienst überfordert ist. So hoch sind die Kosten für einen Polizeieinsatz nun mal auch wieder nicht. Zu solchen Spielen gehen vielleicht 8.000 Zuschauer, mehr nicht.


    Unter dem Strich ein Verlust für den Staat, dass diese Spiele nicht stattfinden. Was da an Mehrwertsteuer eingenommen worden wäre (Mehrwehrtsteuer bezüglich Eintrittspreis, Getränke, Bratwurst, Mechandising, Anfahrt der Fans zum Spiel durch ÖPNV etc.), hätte mit Sicherheit die Polizeikosten übertroffen.

    Genau da liegt ja der Hase im Pfeffer. Der DFB sagt doch nicht einfach Spiele ab, weil ihm die Mannschaften nicht passen, sondern es gibt eine ganz klare Argumentationskette: Aus den Erfahrungen der Vergangenheit schließt man, dass es sehr wahrscheinlich bei den Spielen der eingangs genannten Vereine zu Ausschreitungen der Fans kommen wird. Daraus würden die Kosten für die dann notwendigen Polizeieinsätze entstehen sowie durch eventuelle Sachbeschädigungen. Zudem hast du einen Punkt unterschlagen: Der DFB fürchtet um die Sicherheit in und um das Stadion, weil eben bei Freundschaftsspielen die Sicherheitsmaßnahmen gerne mal etwas laxer gehandhabt werden.

    Nur noch fünf Sekunden, nur noch die wenigen Stufen zum Spielfeld hinunter, und dann bleibst du allein, inmitten Tausender von Menschen...


    Pierluigi Collina

  • Richtige Entscheidung, aber nicht optimal begründet. Schlauer wäre es gewesen, darauf hinzuweisen, dass grundsätzlich keine Freundschaftsspiele genehmigt werden, die übermäßige Kosten im Sicherheitsbereich verursachen und auf der anderen Seite keinem einheimischen Verein nennenswerte Einnahmen/Image einbringen. Das gilt eben nicht nur für Spiele türkischer Mannschaften, sondern auch für Partien wie St. Pauli - Hansa Rostock, Dynamo Dresden - Chemnitzer FC, Holstein Kiel - VfB Lübeck, Hallescher FC - Lok Leipzig u.v.m., wo in der Vergangenheit massive Sicherheitsprobleme auftraten. Hier gibt die Polizei zu Recht Kontra, und der DFB greift dann entsprechend ein. Solche Spiele werden nicht einfach mal so vereinbart und gespielt. Nichts anderes ist das, wenn Trabzon gegen Galatasaray in Posemuckelsdorf spielen will. Und da die Polizei nun mal nicht auf Rechnung anzufordern ist, kann nicht einmal die Bereitschaft der ausländischen Vereine zur Kostenübernahme eine solche Entscheidung ändern.


    Niemand hat beim DFB etwas dagegen, hier vernünftige Spiele ausländischer Mannschaften zu genehmigen (siehe Trainingslager), bei denen kein größerer Aufwand entsteht. So ist das ja auch bei den Testspielen deutscher Mannschaften im Ausland.