Kann mich almiko nur anschließen, habe aber etwas hinzuzufügen:
4. Während Spieler "nur" als einzelne Menschen bzw. Vertreter ihrer Vereine anwesend sind [Hinweis: Das soll nicht abwertend klingen! Ich fordere für Tätlichkeiten i.d.R. deutlich höhere Strafen als viele meiner Kollegen, da das meiner Meinung nach nicht auf den Sportplatz gehört, Affekt und Emotion hin oder her!], so steht der Schiedsrichter als Repräsentant und ausführendes Organ unserer Verbände auf dem Feld - angefangen bei der FIFA bis runter zur Kreisvereinigung. Ein Schlag gegen einen Schiedsrichter sowie gegen jede weitere Person in amtlicher Funktion (siehe auch Beispiel Polizei), stellt für mich einen gewalttätigen Akt und ein brutales Auflehnen gegen das ganze System Fußball und was dahinter steht dar. Allein wegen dieser Symbolik ist ein Vergehen gegen den Schiedsrichter meiner Meinung nach noch härter zu bestrafen als gegen andere Spieler.
Zur Sperre als solche: Es ist eine harte Strafe, soweit ich weiß, die härteste aller Zeiten auf DFB-Ebene (für solche Delikte). Ich hätte mir mehr gewünscht, ein Jahr wäre für mich eine gute, abschreckende Strafe gewesen. Aber auch so ist das kein Pappenstiel. Der Verdienstausfall ist ein (kleines) Argument, aber ebenso muss, trotz aller Verneinung im Vorfeld, ein Geständnis positiv angerechnet werden, weil es trotz allem zur Klärung des Sachverhalts beigetragen hat. Ich kann mit dieser Bestrafung leben, sie ist im Endeffekt angemessen. Ein Exempel, dass wir nicht alles mit uns machen lassen, war es nicht in voller Härte, aber trotzdem ausreichend - zumal diese Sperre nicht nur für die Bundesliga gilt, sondern für alle Pflichtspiele der Lizenzligen und -pokalwettbewerbe sowie für alle Testspiele seines Vereins.