In der 1. Halbzeit gab es die folgende Szene:
Ein Nürnberger wird ca. 18 m vor dem Tor gelbwürdig gefoult. SR Fritz zeigt nichts an, der Ball rollt weiter in den Strafraum, in dem ein Lauterner Spieler den Ball zum Torwart zurückspielt und dieser ihn ca. 11 m vor dem Tor einfach aufnimmt, was einen idF wg. Rückpasses zur Folge hätte. Kurioserweise pfiff Fritz weder Foul noch Rückpass sondern ließ einfach weiterspielen.
Jetzt besagt ja die Regel, wenn eine Mannschaft zwei Vergehen begeht, das schwerere geahndet wird.
Ich hatte als ersten Einfall, den Freistoß 18 m vor dem Tor zu geben, da die Ahndung dieses Vergehens nicht nur einen Freistoß sondern auch eine zur Folge hätte. Dann ist mir aber eingefallen, dass man die persönliche Strafe ja jederzeit aussprechen kann, deswegen gehe ich nun davon aus, dass SR Fritz den Rückpass hätte pfeifen müssen und dem Lauterenen Spieler für das vorangegangene Foulspiel hätte zeigen müssen. Dann habe ich mir noch Folgendes überlegt:
1) Was wiegt den schwerer gegen eine Mannschaft?
a) Ein direkter Freistoß (bei dem sich gegnerische Spieler erst nähern dürfen, wenn der Ball auf's Tor geht) oder
b) ein indirekter (bei dem ja z.B. zunächst ein Spieler berühren muss, währenddessen sich die gegnerischen Spieler dem Ball schon nähern dürfen [bevor er also auf das Tor geht])?
2) Ist ein Freistoß (egal, ob direkt oder indirekt) aus 11 m wirklich ein Vorteil als aus 18 m?
Was ist hier die beste (und richtige) Entscheidung?
1) Ahndung des Fouls kurz vor dem Strafraum + VW für den entsprechenden Spieler, also dF aus 18 m.
2) Ahndung des Rückpasses, also idF aus 11 m und ggf. VW für das Foul vorher.
(Fehler [14 m ↔ 18 m] korrigiert; danke, almiko!)