Reichlich komisch die Geschichte.
Da soll ein 72-jähriger Schiedsrichter (!!!) einen Spieler geschubst und noch bedroht haben? Das kann ich mir nicht vorstellen. Mit 72 Jahren schubst man nur dann einen Spieler um, wenn man den Körperbau von Hulk Hogan hat. Normalerweise tattern Schiedsrichter in dem Alter über den Platz in der Hoffnung, das sie den Schlußpfiff noch erleben. Hört sich hart an, ist aber so. Was ich mir vorstellen kann ist, dass der Schiedsrichter in einem Anfall von Mut und Todessehnsucht zwischen die Streithähne gegangen ist und sie auseinander drücken wollte, aber unter Schubsen stelle ich mir was anderes vor.
Nicht ungewöhnlich hingegen finde ich die Bezeichnung "Reizfigur". Das kann ich sogar ein Stück weit nachvollziehen. Wenn jemand in dem Alter auf dem Platz steht, dann hat er wahrscheinlich jeden männlichen Vereinsangehörigen schon irgendwann mal gepfiffen. Jeder kennt dann eine Anekdote über den SR, und wenn die allesamt die Runde gemacht haben ist die "Reizfigur" fertig.
Aus meinen Erfahrungen als Trainer heraus kann ich sagen, dass bei Kollegen in dem Alter eine gewisse Form von Altersstarrsinn vorliegt. Da werden dann oft Entscheidungen getroffen, die einer mangels Fitness schlechten Position geschuldet sind, und häufig haben diese Kollegen dann auch die aktuellen Regelauslegungen nicht ganz im Kopf.
Das alles ist aber noch lange kein Grund für so ein komisches Urteil.
Der Aussage eines Schiedsrichters sollte vom Sportgericht schon mehr Bedeutung beigemessen werden, als irgendwelchem hohlen Gestammel irgendwelcher Spieler, die sich vorher wahrscheinlich noch abgesprochen haben. Und dann dieses Gerede von wegen "kleinster gemeinsamer Nenner". Was soll sowas? Die sind das Sportgericht und nicht ein Stand auf einem Basar, wo fröhlich um jeden Dinar gefeilscht werden darf.
@ MTK: Du willst körperlich dazwischengehen wenn sich Spieler prügeln wollen? Na dann viel Spaß. So was hat mit Prävention nichts mehr zu tun, dass ist einfach nur gnadenlose Selbstüberschätzung und Amtsanmaßung. Klar kann ich im Vorfeld einer solchen Eskalation mein bestes versuchen und deeskalierend auf die Beteiligten einzuwirken, aber wenn die sich prügeln wollen, dann werde ich einen Teufel tun und dazwischengehen. Sollen die sich doch die Nasen blutig kloppen und ihre Zähne husten, ich schaue mir das an und belohne alle Beteiligten hinterher mit meiner 
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Heldenmut tut nämlich in solchen Situationen nicht gut. Zum einen besteht die Chance das man selbst getroffen wird, zum anderen sind die dann vorm (meistens völlig überforderten) Sportgericht auf einmal die allerbesten Freunde auf der ganzen Welt, und schieben dem Schiedsrichter den schwarzen Peter zu.
@ Linus: Ich kann die Aussage von kanarien3 durchaus nachvollziehen, ich habe nämlich auch den (subjektiven) Eindruck, dass Sportgerichte lieber Integrationspreise gewinnen wollen als recht zu sprechen.