Neue Anwärter werben?!

Bei uns werden - allerdings mit stark wechselndem Erfolg (letzte Saison 25 Anmeldungen, diese Saison 3 Teilnehmer bei der ersten Schulung) - folgende Methoden angewendet:
- Werbung auf der Internetseite des Kreisverbandes
- Werbung per Email an alle Vereine per DFBnet-Postfach
- Persönliche Ansprache der Vereinsvertreter in den Sportgerichtsverhandlungen wegen fehlender SR

Was evtl auch ein Mittel wäre, ist zu sagen dass man über sogennate Soziale Netzwerke wirbt. Soll heißen in Facebook und SchülerVZ (Ich weiß nicht ob ihr das in Brandenburg habt) Gruppen bzw. Profile erstellen und diese mit Leuten vernetzen. Die meisten werden das auf ihrer Startseite sehen und wenn sie sich interessieren wird es zu einer riesen Kettenaktion.

Das war nur gerade eine spontane Idee. Ob das was bringt, weiß ich nicht.

Also wir machen folgendes:

Wir machen im Vereine ab das jeder neuer Anwärter z.b ein Mofa bekommt. Oder 500 Franken pro Jahr oder so!

Ich habe mich zwar bestimmt seit 20 Jahren nicht mehr mit den Preisen für Mofas beschäftigt, aber dieser Anreiz erscheint mir doch ein bißchen übertrieben.

Also das war nur ein z.B aber das machen wir oder z.B eben Geld oder gratis in der Vereinshütte essen ein jahr lang oder Trinken

Ich sage nur eins:

Reklame, Reklame

Ja hast du recht, aber wie willst du es sonst machen, aslo wie kennen es nur so und wir haben 95% hier in der Schweiz sehr gut Schiedsrichter

Auch gute Reklame bringt nichts, es will halt keiner machen. Unser Anwärterlehrgang ist vor 4 Wochen auch mangels Teilnehmerzahl augefallen.

Und jetzt mal ein Fall aus unserem Kreis aus dem Frühjahr:

Ich wollte einen reinen Frauenlehrgang anbieten, in der Hoffnung, dass sich dann mehr Mädels melden, wenn einmal die ganzen Testosteronbomber nicht dabei sind.
In unserer Tageszeitung war zur Promotion eine halbe Seite dazu drin, mit Foto von einem unserer beiden Mädels. Also echt geile Pormotion, um diesen Artikel und unser Verhältnis zur Presse beneiden uns andere Kreise. Außerdem hatte ich mit Bibiana Steinhaus eine aus meinder Sicht sehr interessante Gastreferentin fest eingebucht gehabt. Auch das war in dem Promo-Artikel mit enthalten. Dann wurde auf dem Frauenstaffeltag seitens des Spielausschusses auch noch Werbung gemacht und alle Vereine hatten von mir eine Einladung bekommen.

Außerdem haben zwei Nachbarkreise auch noch ihre Mädels angesprochen.

Ihr dürft jetzt gerne einmal raten, wieviele Anmeldungen ich hatte.

Ich schätze mal nicht mal 5 Anmeldungen.

Jedoch ist die Schiedsrichterei in der Gesellschaft sehr angesehen. Schreib sowas in deine Bewerbungsmappe und du hast einen Pluspunkt.
Ein anderes Beispiel:
Ich habe letztens bei einer kleinen Party mit einem Tennisspieler, der Hessenweit mit vorne dabei ist, gesprochen. Ich hatte zuvor ein sehr inetnsives Spiel zu pfeifen gehabt und war nicht mehr der fiteste, woraufhin er gemeint hat die 90 Minuten gekicke sind nicht besonders anstrengend. Als ich dann sagte ich sei Schiri gewesen, entschuldigte er sich sofort und sagte, dass er riesen Respekt vor der Leistung der Schiedsrichter hat.

Solche Gespräche gibt es bei den U20 nur leider sehr selten, da der SR meist für die Niederlage verantwortlich gemacht wird.

Werbung in Vereinen funktioniert leider bei uns meist schon nicht, da die Information, dass ein Lehrgang stattfindet schon vom Vereinsobmann nicht nach unten (z.B. Jugendspieler) weitergegeben wird.

Eine weitere Idee, die ein paar SR-Kollegen bei uns mal überdacht haben ist, dass man Lehrgänge in den weiterführenden Schulen anbietet (z.B. in einer Arbeitsgemeinschaft oder Sportkurs) oder zumindest dort mal ordentlich Werbung macht.
Nachteil der ganzen Aktion ist eindeutig der Mehraufwand und die für einen im Berufsleben stehenden Lehrwart ungünstigen Zeiten.
Das wäre aber sicherlich effektiver als es nur immer über die Vereine zu versuchen, denn
1. haben die scheinbar kein Interesse neue SR zu melden (siehe Bsp oben)
2. möchten die Vereine ihre Spieler halten und spätestens im Herrenbereich ist es mehr als schwierig Pfeifen und Spielen unter einen Hut zu bekommen.

Es waren 0 (in Worten: Null) Anmeldungen!!

Zitat von Timey;147879

Ich schätze mal nicht mal 5 Anmeldungen.

Jedoch ist die Schiedsrichterei in der Gesellschaft sehr angesehen

Außer bei den sonntäglichen Spielern und Zuschauern......

Bei uns im Kreis waren die letzten Lehrgänge immer gut besucht, allerdings in erster Linie von JSR-Anwärtern. Das Problem im Kreis Bonn ist, dass viel zu wenig "gestandene" Leute zur Schiedsrichterei bereit sind. Es fehlt ganz einfach im Nachwuchs in der Gruppe der 25-40-jährigen auf Kreisebene. Die Schere zwischen jungen und alten SR geht auf Kreisebene immer mehr auseinander.

Bei uns wird von den Vereinen schon viel Werbung für das Amt des SR´s gemacht, allerdings fehlen die Anmeldungen aus der o.g. Gruppe.

Wie oft höre ich Sonntags von den Leuten am Platz: "Schiri? Willsch nääd mache." Das sagt doch schon alles....

Wir in unserem Kreis haben pro Jahr in etwa 90 neue SR! Davon sind ca. 95 % Jung-SR, die durch sehr gute Jugendarbeit auch größtenteils gehalten werden...

Geworben wird sehr viel über die Vereine, aber auch durch Mundpropaganda...

Außerdem ist es meines Erachtens wichtig, dass man die, die den Schein schon haben und pfeifen wollen, auch bindet, d.h. Veranstaltungen, usw. macht...

Ich denke aber auch, dass es sehr viel damit zusammenhängt, dass wir in der Stadt leben und die Wege und Bedingungen deutlich besser sind...Hier weiß jeder: "Ich verdiene ein Heidengeld damit, mir macht das Spaß und es ist kein SEEEHR großer Zeitaufwand!"

Es gibt bei der Jugend ein hohes Interesse an der Tätigkeit und das muss nicht unbedingt in der Fußballabteilung sein... Fragt einfach mal in den anderen Abteilungen oder so rum! Ich habe NIE, aber auch wirklich NIE, selber Fußball gespielt und bin trotzdem SR...und ich glaube auch nicht, dass ich dadurch einen Nachteil habe.

Ansonsten fand ich die Idee mit Facebook gar nicht so schlecht...solltet ihr vielleicht mal drüber nachdenken, wobei man da vllt eher die jüngeren anspricht!

Und, wenn ihr als Motto habt, wir wollen sowieso keine Jung-SR, wir wollen gestandene Leute, könnt ihr das gleich vergessen, weil viele diesen Job doch machen, weil sie eine Perspektive sehen und als Jung-SR rangeführt werden. Denkt darüber nach, ob die Jungen nicht einfach ab 16 sofort in den Herrenligen eingesetzt werden sollten!

Setzt auf die Jugend, da liegt aus meiner Sicht die höhere Trefferquote...(allein schon aus finanzieller Sicht :D, denn für einen 16-jährigen sind 70€ pro Monat deutlich mehr, als für einen 50-jährigen!)

Wenn man die ganze Sache aus Vereinsseite sieht, habe ich die Erfahrung gemacht, dass der effektivste Weg über die Trainer der Mannschaft (insbesondere in der Jugend) ist. Hat man in seinem Verein in den entsprechenden Mannschaften einen Trainer, der auch dafür sensibel ist, darauf zu achten, dass im Verein SR benötigt werden, dann kann man schon fast regelmäßig einen neuen Jung-SR pro Saison erhalten. Von meinen letzten 6 Interessenten (innerhalb des letztem Jahres), kamen 3 aus den Jugendmannschaften, zwei hatten mal für den Verein gespielt. Eine Externe Person hat sich gemeldet, weil sie die Werbung auf der Internetseite des Vereins gelesen hat.

Interessant: Wenn auf der gut gepflegten HP des Vereins Newsartikel zu unseren SR erscheinen, geschah es häufig, dass sich jemand gemeldet hat. Vielleicht ist es auch Zufall. Aber ich glaube, dass es schon ein paar gibt, die grundsätzlich Interesse an der SR-Tätigkeit haben, daraus aber nichts wird, weil sie nicht so wirklich etwas von der Schiedsrichterei mitbekommen.

Ein SR-Kollege aus Berlin hatte mal innerhalb eines Jahres sehr viele neue SR (ich glaube 8 oder so). Er leistete sein FSJ in seinem Sportverein ab und trainierte 2-3 Jugendmannschaften im entsprechenden Bereich. Er hat nicht besonders viel Werbung gemacht. War aber hinterher neue SR zu finden und hat entsprechende Kandidaten immer mal wieder darauf angesprochen. Und das mit Erfolg.

Ja...fördert die Jung-SR gut und setzt sie einfach ab 16 in der KL ein...Was spricht dagegen. Ist meiner Meinung nach ein deutlich zukunftsorientierteres Konzept.