Der Schiedsrichter im Rollstuhl

  • Trotz der Gefahr, die Diskussion hier wieder von Neuem zu starten, will ich mich noch mal auf Tillongis Argument beziehen.


    Ich war am Anfang der Saison für einige Zeit durch einen gebrochene Hand und eine leichte Stauchung im Knöchel weder in der Lage Großfeldspiele zu pfeifen (ließ der Knöchel für knapp 2 Wochen läuferisch nicht zu) noch als SRA i-wo mitzufahren(die Fahne ließ sich mit dem Gips nicht greifen). Meine einzige Chance weiterhin zu pfeifen waren also Landesliga Kleinfeldspiele. Da diese bei den meisten SR den gleichen Beliebtheitsgrad besitzen wie Zahnweh und 39er Fieber, fühlte es niemand als Störung an, dass eins der zwei Spiele pro Woche an mich ging.
    Ähnlich verhält es sich auch mit Kunstrasenplätzen. Diese werden von einigen SR auch ungerne besucht und deswegen denke ich, dass es für niemanden ein Problem dar stellt, wenn dieser Kollege nur die Kunstrasenbegegnungen übernimmt. Die ist demnach auch keine Bevorzugung, solange er nicht mehr Spiele bekommt, als ein handicapfreier SR.

  • Kann mich dem nur anschließen. Es wird natürlich pro dem rollstuhlgebundenem SR diskriminiert, aber dies ist für alle anderen SR kein großer Eingriff und aus meiner Sicht verhältnismäßig absolut gerechtfertigt.
    Ob generell ein rollstuhlgebunderer SR auf den Platz gehört ist eine andere Frage. Ich verstehe wenn "Nein" gesagt wird, aber solange die Risiken so weit wie möglich gemindert werden ist dieser SR für mich akzeptabel, deutlich besser als die Alternative, die oft wäre: Gar kein offizieller Schiedsrichter auf dem Feld. Ein Restrisiko besteht immer, aber sehe ich dieses doch als gering genug an um dem Kameraden seine Teilnahme nicht pauschal zu verbieten.


    Auf jeden Fall Respekt für sein Engagement.