Beiträge von Referee_Sebastian

    Wenn ich jemanden auf der Bank verwarnen oder des Innenraums verweisen will, frage ich nach dem Namen. Und dieser Angabe schenke ich zunächst einmal Glauben (außer es kommt sowas wie Hans Wurst oder so). Steht diese Person nicht unter den Verantwortlichen, dann gibt es eben den Bericht als Anhang zum Spielbericht. Ob diese Person so heißt oder nicht, ist dann Sache der Sportgerichtsbarkeit. Eine Personenbeschreibung finde ich hier übertrieben und nicht notwendig.

    Und glaubt nicht, dass das ins Leere läuft, wenn die Person nicht belangt werden kann. Ich kenne es so, dass dann der Verein die Strafe bekommt (ist zwar nur eine niedrige Geldstrafe, aber immerhin).

    Hallo zusammen,


    mit dem Start der neuen Spielzeit hat auch das STOPP-Konzept seinen Weg in den Spielbetrieb gefunden.

    Mich würde nun interessieren, ob wir hier Kolleginnen und Kollegen unter uns haben, die es schon angewendet haben.

    Falls ja, könnt Ihr kurz schildern, was der Auslöser war, ob es gleich verstanden wurde und ob es seine Wirkung erzielt hat.

    Dazu vielleicht noch eine kurze Info, welche Spiel- und Altersklasse betroffen war.

    Hintergrund ist der, dass ich das Thema bei einer Pflichtsitzung behandeln möchte und Erfahrungen aus der Praxis einfließen lassen will.


    Ich hatte es zum ersten Mal am vergangenen Wochenende in der Frauen-Landesliga. Nach einem FaD gegen Gast heizte sich die Stimmung auf Platz extrem auf und die Spielerinnen keiften sich wegen jeder Kleinigkeit an. Somit gab ich das Zeichen für den STOPP, erklärte den Spielführerinnen und den Trainern den Grund und die weitere Vorgehensweise und nach 5 Minuten Unterbrechung ging es dann weiter, das Spiel war danach wieder absolut ruhig und gesittet.


    Danke für Eure Unterstützung !

    Ich mache es mittlerweile grundsätzlich so, dass ich die Trainer vor dem Spiel kurz frage, ob es Spieler gibt, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Ist dies der Fall, bitte ich darum, dass ggf. einer der Mannschaftskameraden übersetzen kann. Wobei ich mit Englisch immer recht weit kam in solchen Fällen, alternativ hab ich die wichtigsten Ausdrücke auch auf Französisch parat.

    Donnerstag, 03.10.24 / 12:00 Uhr

    Herren-Kreisklasse B2 Mosbach (SR)

    VfK Diedesheim 2 - FC Neckarzimmern 2


    Donnerstag, 03.10.24 / 15:15 Uhr

    Herren-Kreisliga Mosbach (SRA 1)

    FC Mosbach - FV Mosbach 2


    Samstag, 05.10.24 / 12:30 Uhr

    C-Junioren-Kreisliga Sinsheim (SR)

    JSG Hoffenheim/Zuzenhausen - JSG Eschelbronn/Spechbach


    Samstag, 05.10.24 / 16:00 Uhr

    Frauen-Landesliga Baden (SR)

    SpG Steinsfurt/Untergimpern - TSV Waldangelloch


    Sonntag, 06.10.24 / 15:00 Uhr

    Herren-Kreisliga Mosbach (SR)

    SV Sattelbach - TSV Schwarzach

    Also bisher hatte ich noch nicht den Bedarf mehr als vier Spieler mit einer Karte zu versorgen. Der Fall war damals ein klares Unterbinden eines aussichtsreichen Angriffs durch A, was der Gefoulte B mit einem Kopfstoß beantwortete. Der Torhüter von A stürmte daraufhin aus 30 Meter Entfernung zum Ort des Geschehens und stellte Spieler B zur Rede. Und die dritte Verwarnung war ein Mitspieler von B, welcher den Torhüter energisch weggeschoben hat und mit ein paar netten Worten bedachte. Selbst wenn ich da gewollt hätte, so schnell wäre ich da gar nicht dazwischen gekommen ;)

    Das Trennen der Streithähne haben die beiden Spielführer übernommen und ich hab dann der Reihe nach alle Übeltäter versorgt.

    Meine Empfehlung an alle Amateur-Schiedsrichter: Niemals, aber auch wirklich niemals in das Rudel reingehen. Du kanst auf zwei Arten nur verlieren. Entweder bekommst selbst etwas ab oder es wirft Dir Dir einer vor, Du hättest ihn berührt/ geschlagen oder ihm zu laut ins Ohr gepfiffen und hast noch mehr "Spaß"....

    Selbst ich mit einer nicht zu übersehenden Statur halte mich da von Beginn an raus und beobachte. Was als Disput von zwei Spielern beginnt, das kann sich ganz rasch zu einem großen Rudel entwickeln. Und dann ist man mitten in der Schusslinie und einem entgehen wichtige Vergehen.

    Die fehlbaren Spieler kann ich mir danach immer noch schnappen und die Vergehen ahnden.


    Wenn ich da manche Kollegen sehe, unabhängig von der Liga, da wird mir übel. Da wird sich in bester Wild-West-Marnier wild pfeifend dazwischen geworfen und am Ende werden dann offensichtlichste Vergehen dann nicht geahndet.

    Ich werfe den berechtigten Einwänden auf Basis von Regel 12 mal den zweiten Absatz von Regel 5 entgegen:

    Zitat von IFAB Laws of the game / deutsche Version

    Der Schiedsrichter entscheidet nach bestem Wissen und Gewissen im Sinne der Spielregeln und des Fussballs. Er trifft die Entscheidungen basierend auf seiner Einschätzung und darf angemessene Maßnahmen im Rahmen der Spielregeln durchsetzen..

    Somit gäbe es doch einen gewissen Spielraum. Beziehungsweise das Regelwerk lässt dem Schiedsrichter diesen Spielraum, wie er bestimmte Vergehen einschätzt. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand jedes, aber wirklich jedes Protestieren mit einer Verwarnung ahndet. Sollte das doch so sein, dann würde ich gern mal Eure Spiele anschauen.


    Ich weiß nicht, wer von Euch als Beobachter (offiziell, nicht Coach oder Pate) unterwegs ist. Aber würdet Ihr dem SR etwas abziehen, wenn er nicht jeden verwarnt, der gegen eine Entscheidung protestiert ? In den Beobachtungen, die ich bisher hatte, war das noch nie ein Thema. Kann natürlich auch daran liegen, wie die Vorgaben an die Beobachter sind, aber anscheinend wird das so akzeptiert, nicht immer die VW zu bringen.

    Bei uns im Kreis gilt die Regelung, dass solche Spielzeit-Experimente vorher angekündigt werden müssen. Und je nachdem werden dann auch die Spesen erhöht. Hatte vor einigen Wochen ein D-Jugendspiel (regulär 2x30). Da stand schon in der Ansetzung drin „Bei Spielzeit über 70 Minuten 1,5-fache Spesen“. Gespielt wurden dann 2x45 Minuten und es gab 30 statt 20 Euro. Und bevor jemand fragt, es wurden bei beiden Teams alle Spieler in der Halbzeit getauscht.

    Ok...Haarband ist Schutzausrüstung...


    Und das Freundschaftsbändchen darf dann auch dran bleiben...das ist ja dann auch ein Handgelenksschoner (Schutzauzsrüstung)...

    Sorry, aber was soll diese Polemik ? Hier versuchen die meisten User eine alltägliche Problematik zu lösen, die durch das Regelwerk nicht abschließend geregelt ist. Und die landauf und ab gleich gehandhabt wird ohne dass ein Beobachter, ein Mitglied der DFB-SR-Führung oder gar des IFAB sich darüber echauffiert. Und Du versuchst hier wie immer den Regeltext bis ins haarkleinste zu sezieren ohne Bezug zu jeglicher Realität.

    Vielleicht solltest Du wieder mal selbst ein Spiel pfeifen. Dann kannst Du der Spielerin den Haargummi laut Regelwerk verbieten.

    Bitte um Mitteilung von Datum und Spielort, das würde ich mir gerne mal anschauen.

    (...) Ich halte nichts von verbotenen verbandsspezifischen Regeländerungen. Ich halte mich an die vom IFAB festgelegten Gesetze für das Fußballspiel.

    Ich weiß nicht, wo Du herkommst, in welchen Nationalverband du pfeifst oder ob Du überhaupt pfeifst.

    Aber solltest Du in Deutschland aktiv sein, gelten die IFAB-Regeln plus die DFB-Anweisungen. Und diese sind im vom DFB veröffentlichten Regelwerk enthalten. Und an nichts anderes habe ich als DFB-Schiedsrichter mich zu halten.


    Bei diesen ungeklärten wie eben dem Haargummi halte ich mich einfach an die gelebte Praxis, weil es für mich kein Unterschied macht, ob jemand seine Haare mit einem Haargummi zusammenhält, ein Stirnband oder eine Wollmütze auf hat. Wäre es vom "Gesetzgeber", also in unserem Fall der DFB (gerne auch das IFAB als übergeordnete Stelle), nicht erwünscht, dann dürften wir im Frauenbereich nur offen getragene Haare sehen. Das ist aber nicht der Fall (egal ob BL, UCL, WM oder in der Kreisklasse).


    Das hat nichts mit Rechtsbeugung zu tun, sondern wie erwähnt eine Sache der Analogie bzw. fällt schon ins Gewohnheitsrecht.

    Für mich ist ein Stirnband eine Kopfbedeckung und fertig ! Mir geht diese Wortklauberei hier richtig auf den Keks.


    Wir haben wir einen Regeltext, der gilt. Und im DFB-Gebiet ist es die Veröffentlichung des DFB als nationalem Dachverband. Ich kann von keinem deutschen SR verlangen, dass er dem Englischen soweit mächtig ist, um den IFAB-Originaltext anzuwenden oder um textliche Feinheiten in selbigen zu erkennen.


    Faktisch ist das Regelwerk in einigen Dingen nicht abschließend und somit oftmals Auslegungssache. Das gibt es auch im Zivil- und Strafrecht, nennt sich Analogie. Darf ich als Schöffe öfters erleben, dass diese Analogie angewandt wird.

    Ach ich meinte 4.4 und dort den Bereich Kopfbedeckungen. Ein Haargummi erfüllt eigentlich alle dort genannten Voraussetzungen, ist aber nicht explizit erwähnt. Also wäre hier eine Nachbesserungen hinsichtlich der im Allgemeinen geduldeten Haargummis denkbar.


    Ich für mich werde mit Sicherheit nicht anfangen, Spielern mit längeren Haaren ein Haargummi oder ein etwaiges Stirnband zu verbieten. Hatte bisher auch keinen Beobachter, der ein Haargummi im Haar bemängelt hat. Anders sieht es natürlich aus, wenn ein Haargummi am Handgelenk ist, dann ist es Schmuck und auch abzulegen.

    Diskutieren wir nun ernsthaft darüber, ob das Tragen eines Haargummis den Regeln widerspricht ? Im Haar getragen ist es für mich definitiv ein Funktionsgegenstand entsprechend z.B. einer Wollmütze im Winter (wie im Regelwerk auch unter 4.2. aufgeführt). Eine Haarspange oder eine Haarklammer wiederum ist da etwas anders gelagert, das kann u.U. zu Verletzungen führen.

    Das vorzeitige Betreten an sich ist erstmal nicht strafbar. Er will den Ball spielen, aber das reine Vorhaben ist ebenfalls nicht strafbar. Doch nun greift er in das Spielgeschehen ein, weil er mit dem

    Verteidiger in einen Zweikampf um den Ball geht. Somit würde ich hier auf idF entscheiden.

    Wie lautet denn die genaue Formulierung?

    Nach einer Entscheidung mit potenziell spielentscheidendem Charakter und möglichem

    Informationsbedarf zeigt der Schiedsrichter mit waagerecht ausgestrecktem Arm an, dass die Spieler auf

    einer Mindestdistanz von 4 Metern bleiben sollen. Nur der Teamkapitän darf sich nähern und den

    Schiedsrichter ansprechen.


    Ist der Teamkapitän der Torwart, so muss dem Schiedsrichter vor Spielbeginn ein Feldspieler genannt

    werden, der den Unparteiischen ansprechen kann, falls sich weiter entfernt eine strittige Szene ereignet.


    Ist ein 4. Offizieller im Einsatz, so kann der ranghöchste Trainer in der der Coachingzone sich an diesen

    wenden.


    Die Unparteiischen werden ihrerseits dazu ermutigt, sich offen mit den Kapitänen auszutauschen, um eine

    respektvolle Atmosphäre zwischen allen Parteien zu schaffen und eine Vertrauensbasis zu den Spielern

    aufzubauen.

    Sa. 13.07.2024, 14:00 Uhr / Leistungsvergleich U17-Bundesliga

    TSG Hoffenheim / Eintracht Frankfurt / Hallescher FC


    Di. 23.07.2024, 19:00 Uhr / Vorbereitungsspiel Herren

    SG Untergimpern - SG Bad Wimpfen II


    Mi. 24.07.2024, 18:30 Uhr / Vorbereitungsspiel D-Junioren

    TSG Hoffenheim U12 - FC Nöttingen


    Fr. 26.07.2024, 19:00 Uhr /

    2. Runde Badischer Pokal

    FSV Tauberhöhe - FC Grünsfeld (als SRA 2)


    So. 28.07.2024, 17:00 Uhr /

    2. Runde Badischer Pokal

    SV Enosis Mannheim - SV 98 Schwetzingen (als SRA 2)

    verletzungsbedingte Rückgabe


    Mi. 31.07.2024, 19:30 Uhr /

    Vorbereitungsspiel Herren

    TSV Ittlingen - SC Siegelsbach

    Ich lese das zu behandelnde Beispiel so, dass sich der Verteidiger zum Ausführungsort hinbegibt („stellt sich einen halben Meter vor den Ball“). Bei einem halben Meter Abstand verhindert er damit ganz klar die Ausführung des dF und ist zu verwarnen. Steht er direkt nach dem Freistoßpfiff noch da und ist quasi nicht schnell genug weg gekommen, dann ist das was anderes für mich. Genauso wenn sich die Mauer oder einzelne Spieler auf 4-5 Meter Nähe hinstellen, diese behindern erstmal nicht zwingend eine schnelle Ausführung.