Beiträge von Parker

    Der Kollege wird dem Spieler ja schon mal darauf hingewiesen haben dass er sich verbal zurück halten sollte, und ihm nicht für das erste Meckern sofort die gelbe Karte gegeben haben. Der Spieler weiß aber spätesetns nach der Gelben Karte dass er sich zurückhalten müsste. Trotzdem schreit er reklamiert er schon vor seinem FV wegen eines Freistoßes der als Vorteil weiterläuft. Der Spieler wird danach sicher nicht im höflichen Ton nach der Zeit gefragt haben.


    Außenwirkung ist natürlich miserabel, da hättte der Kollege noch ein bis zwei Minuten warten können, weil einem solche Spieler immer gerne Möglichkeiten zum Platzverweis bieten.


    Zur Prävention kann man dem verwarnten Spieler sagen: "Spieler, beim nächsten Ton von ihnen, und wenn sie mich nur nach der Uhrzeit fragen, ist für sie heut Schluss!"

    Ich kann meinen Vorrednern da nur zustimmen: Mach dir da keine großen Sorgen. Der der sich verpfiffen gefühlt hat und deswegen wie ein beleidigtes Kind einfach einen Spielabbruch provoziert ist weder vor dem Sportgericht noch in der Öffentlichkeit sehr Glaubwürdig mit diesen Anschuldigungen.


    Nach außen sieht es doch nur so aus als ob die nach jedem Strohhalm greifen um zu untermauern dass du sie verpfiffen hättest. Und rechtlich brauchst du dir auch keine Sorgen machen, weil die Mannschaft wohl keine neutralen Zeugen aufbringen kann und das herausfordern des Abbruchs auch nicht wirklich für sie spricht. Außerdem steht in eurer RVO, dass Anzeigen auch immer ausreichend bewiesen werden müssen, es besteht hier also die Möglichkeit dass das Sportgericht die Anzeige entweder sofort oder nach Vorermittlungen abschmettert (Da habt ihr es übrigens besser als wir hier in Hessen, Hier gibts immer schnell ein Verfahren).

    Das ist wirklich ein Witz. Da werden die geltenden Regeln so weit ausgedehnt dass sie für den DFB keinen zusätzlichen Ärger bedeuten, sprich das Meisterschaftsspiel wiederholen zu müssen. Wenn überhaupt liegt hier ein Formfehler des Schiedsrichters vor, was zwar blöd ist aber nunmal passiert.


    Und auch wenn das Ausfüllen mit dem Online Spielbericht noch nicht so reibungslos verläuft, so ist das sicher nicht dem Verein anzulasten der in dieser Situation benachteiligt wird.

    @ A_Kappi: Du hast natürlich Recht im Bezug auf Trautmann, aber seine Leitungen als guter Schiedsrichter wurden ja immer bestätigt. Es waren ja seine Tätigkeiten in den DFB Gesellschaften die verwerflich waren. Es ist aber noch unverständlicher dass so ein Fehlverhalten deutlich leichter betraft wird und die Bestrafung dem beobachtungs- und bewertungswesen des DFB untergeordnet wird.


    Ich stimme dir auch zu dass die Schiesrichter in den hohen Klassen (ab Junioren BL, teilweise auch schon in den Oberligen) allesamt die Fähigkeiten haben auf dem Level zu pfeiffen. Ich frage mich nur gerade beim lesen ob diese Leistungsdichte in den oberen Spielklassen dieses Gönner- oder Vetternsystem erst wirklich gefördert hat.


    Uns hat man damals im Ausbildungslehrgang mal gesagt dass 0,002 Prozent aller Schiedsrichter im Profibereich tätig sind. Selbst wenn 1 Prozent, also rund 800 Schiedsrichter, Das Talent für dieses Niveau haben (und ich behaupte dass es viel mehr sind) so wird der Großteil nicht in den Genuß kommen Spiele auf dem höchsten Niveau zu pfeiffen. Und diese Situation hat es vielleicht ermöglicht dass ein Amarell so viel Einfluss und Macht über die Schiedsrichter bekommt, und andererseits ein junger talentierter Schiedsrichter durch die Hintertür als einzigem Zugang zum Erfolg auf hohem Niveau zu verhelfen.

    Zitat von mfs67227;129450

    Wie schon in den vergangenen Wochen ist die Frankfurter Rundschau wieder bestens informiert.



    Dieser Satz sollte mit Vorsicht genutzt werden.. ;)


    Aber im großen und ganzen ein guter Artikel. Besonders bedenklich ist die Tatsache dass man um die antiquierten Beobachtungsstrukturen durch etwas viel schlimmeres ersetzt hat: eine Vetternwirtschaft die durch die Mentoren eine Vertrautheit zu wenigen Gönnern herstellt, aber auf der anderen Seite ein Misstrauenverhältnis und überhartes Konkurrenzbewusstsein zu anderen Schiedsrichtern fördert.


    Ich verstehe nicht was der Wink auf Trautmann zu bedeuten hat. Das es bei DFB Schiedsrichtern nur über Beziehungen weiter geht ist wohl jedem mitlerweile klar, aber Trautmanns Abenteuer sind ja eine Geschichte für sich.

    Ich glaube weniger dass Kempter sich sprichwörtlich durch die Hintertür in seiner Karriere weitergekommen ist. Man darf nicht vergessen dass die Sache mit den Anschuldigungen über die sexuelle Belästigung erst von ihm ausgingen. Es wäre doch in seinem Inteesse gewesen wenn es quasi so weiter gehen würde oder er Amarell mit seinen "Vorlieben" erpressbar hätte machen können. Einfach mit den Anschuldigungen zum DFB zu gehen widerspricht einfach jeder Logik.


    Und zu der Aussage dass ein schwuler Schiedsrichter sich mehr anhören müsste als heterosexueller Schiedsrichter, kann ich eigentlich nicht zustimmen. Wir müssen uns von Zuschauern doch sowieso schon alles mögliche sagen lassen. Und auf manchen Plätzen in manchen Bergdörfern ist "schwuler Schiri!" noch eins der harmloseren Schimpfworte. Ich bin der Meinung dass ein schwuler Schiedsrichter in unserer Gesllschaft kein problem haben sollte zu seinem Lebensstil zu stehen.

    Nach jetzigem Stand sehe ich Kempters Karriere nicht vor dem sicheren aus. Die Bayern-Mail war zwar unglücklich aber man vergisst dass es sich hier um eine Privat-Email zwischen zwei Schiedsrichtern handelt. Jeder hat Präferenzen bezüglich Fußballklubs und das beinhaltet die Profiklubs sowie die Amateurklubs mit denen die normalo Schiedsrichter jedes Wochenende zu tun haben. Ich meine wir haben alle Vereine wo wir uns schon bei der Ansetzung denken: "Nicht die schon wieder!" Aber als Schiedsrichter sollte man sowas mit dem Anpfiff abstellen können, es ist ja auch in der Vergangenheit zu keinen Vorfällen der Benachteiligung des FC Bayern in Kempters Spielen gekommen.
    Natürlich hätte jede Entscheidung in einem Bayen-Spiel für einen Kempter einen faden Beigeschmack aber es ist ja kein Problem ihn nicht für Bayern Spiele einzusetzen, schließlich hat ein Markus Merk ja auch keine Spiele des FC Schalke nach 2001 geleitet. Zwar unter anderen Vorzeichen, aber dieses Vorgehen wäre auch in diesem Fall eine Lösung.

    Zitat von MrNice;116828

    Also eine Tätlichkeit war es nicht, wenn dann eine grobe Unsportlichkeit.


    Verbessere mich wenn ich mich irre, aber grobe Unsportlichkeiten werden nach Regel 12 ebenfalls mit :rote_karte: geahndet.


    Was mich am meisten an der Sache stört ist die Tatsache, dass SR Meyer den Amateurspielern durch sein Interview sagt, dass es ok ist seinen Gegenspieler in einer Spielpause mit einem Bodycheck umzustoßen, solange es die Rache für ein zuvor begangenes Foulspiel ist.

    Zitat von Falko;116369

    Einem SR-Kollegen von mir wurde von der Spruchkammer unterstellt, er hätte einen Kopfstoß gegen sich erfunden. Der Spieler wurde freigesprochen.


    Und da der Schiedsrichter nur als Zeuge geladen wurde, kann er auch nur begrenzt Einspruch einlegen was sich aber sowieso als erfolglos rausstellen würde.

    Der Hessische FV hat eine neue gloreiche Hallenregel eingeführt und ich bin einer der ersten Schiedsrichter die diese Regel morgen dem Pöbel der E-Jugend Betreuer beibringen darf. :mad:


    Der Torwart darf den Torraum nicht verlassen, es sei denn zur Abwehr eines Balles. (§ 1 Hallenregeln,HFV)


    Ich muss jetzt leider feststellen dass ich nicht genau weiß wie ich mit der Regel umgehen muss, wenn der Spieler den Strafraum nun regelwidrig verlässt. Ich würde jetzt immer einen ind. FS an der Stelle verhängen an der der TW den Strafraum verlässt.


    Der neue Satz ist auch so kurz und schwammig formuliert, dass sich für mich dutzende Grenzfälle auftun in denen man mal so oder mal so entscheiden kann. Bin ja mal gespannt ob das außer mir überhaupt irgendwer weiß.


    Das geht vorrangig an die Hallenerfahrenen Nachtschwärmer hier, da ich natürlich auch morgen um 9 das erste Spiel habe. Vielleicht gibt es die regel ja auch in anderen Fußballverbänden. Bitte sagt mir dass ich die Regel so einigermaßen richtig angewende.:confused:

    Ich glaube nicht dass ein Schiedsrichter Ärger bekommen kann, wenn er ein Spiel abbricht an dem eine Mannschaft mit nur noch zwei Spielern antritt. Vor allem nicht wenn es wie hier schon 9:0 steht.
    Die zuständigen Rechtsausschüsse hätten in der Regel die Einsicht, dass sie erkennen das mit zwei Spielern kein ordentliches Spiel mehr zu bestreiten ist. Man macht sich doch selbst als Schiedsrichter lächerlich wenn man sowas 90 Minuten durchzieht.

    Es kam jetzt zwischendurch mal Argument auf, nachdem alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden sollten bevor man ein Spiel abbricht.


    In meiner Spielordnung, das ist die des Hessischen FV, steht ausdrücklich man solle alle Möglichkeiten zur Spielfortsetzung ausschöpfen ES SEI DENN eine Tätlichkeit wird am Schiedsrichter begangen. In diesem Fall ist der Schiedsrichter zum sofortigen Abbruch berechtigt, und meiner Meinung auch verpflichtet.
    Das Anspucken ist wohl die krasseste Widersetzlichkeit mit der man die Autorität des SR untergraben kann.

    Wegen seiner Spuckattacke gegen den Schiedsrichter wurde der Serbische Jungnationalspieler Rajkovic für ein Jahr von der FIFA gesperrt.


    Habe von diesem Vorfall nichts mitbekommen, und auch hier im Forum nichts gefunden. Die Strafe ist aber absolut das richtige Zeichen und ich hoffe dass die Fifa das Urteil nicht noch entschärft.


    Quelle hier

    Für sowas allein kann es doch eigentlich keinen Spielabbruch geben. Außerdem ist ein normaler Platzverweis hier wirksamer, da wissen Zuschauer und Spieler sofort bescheid. Stellt euch mal vor was dann wieder über Schiedsrichter in der Lokalpresse geschrieben wird wenn man für sowas ein Spiel abbricht.

    Wow, ihr habts echt gut. Wenn bei uns nach fünf Tagen kein Spielbericht beim Klasseneiter ist, gibt es sofort eine Strafe. Wenn man etwas länger braucht, wegen Sonderberichten usw., sollte man dem Klassenleiter bescheid sagen. Das ist mir leider zweimal passiert.


    Ansonsten hab ich immer Glück gehabt.

    Zitat von A_Kappi;4251

    Im Extremfall sind rassistische Äußerungen/Rufe im Spiel. (Vor noch nicht allzulanger Zeit in unserem Kreis: Affenlaute, wenn der gegnerische, dunkelhäutige Mittelstürmer am Ball war). Wie reagiert ihr dort?


    Wir haben bei uns im Kreis in der Januar-Sitzung die DFB Anweisungen erhalten wie wir uns bei rassistischen Anfeindungen zu Verhalten haben. Sprich erstmal zu unterbrechen und die Mannschaften notfalls für ein paar Minuten in die Kabinen schicken bis Ruhe herrscht. Und wenn die rassistischen Anfeindungen nicht aufhören oder nach der Wiederaufnahme des Spiels wiederholt werden ist das Spiel abzubrechen. Und ich bin mir sicher, dass die Vereine nach einer Unterbrechung wegen so etwas sich nicht zweimal bitten laasen um für Ruhe zu sorgen.


    Ich finde diese Regeln mehr als angebracht. Hatte glücklicherweise noch nie so einen Zwischenfall aber sowas hat beim Fussball einfach nichts zu suchen.

    Zitat von jambala;4096

    Björn, das ist doch genau das, auf was ich hinauswollte. Wenn ich die ganze Zeit als Besucher oder Nachwuchs von Damen des horizontalen Gewerbes und ähnliches betitelt werde, und damit meine ich wirklich über einen Zeitraum von mehreren Minuten, dann wird es wohl niemanden geben, der für einen Abbruch kein Verständnis haben wird. Und die ernstzunehmende Androhung von körperlicher Gewalt jedweder Art fällt für mich ebenfalls unter das Motto "Schicht im Schacht" und das ohne Wartezeit.
    Es ging mir darum, daß man eben nicht alles überhören darf und soll, so wie es utzeee geraten hat. Wir sind noch lange kein Freiwild.


    Ich stimme dir generell zu. Aber bei muss schon einiges kommen bevor ich den Ordnungsdienst auf den Plan rufe um für Ruhe zu sorgen. Je nach Spiel erreichst du dadurch genau das gegensätzliche, weil du den Zuschauern so zeigst, dass ihre Beleidigungen und Zwischenrufe überhaupt beachtet werden. Wenn man also einen Zuscheuer entfernen lässt, sind die anderen nur noch aufgebrachter und du hast dann Probleme wieder für mehr Ruhe zu sorgen. Das trifft halt dann zu wenn du größere Zuschauermengen gegen dich hast.
    Das meiste erreicht man meiner Meinung schon mit der Androhung der Meldung bei einem Betreuer. Die wissen sofort wie weh das tut und sorgen so selbst für Ruhe.

    Ich glaube hier geht es generell darum die Situation mit einer Ermahnung und gegebenfalls mit einer Klärung der Spielsituation zu entschärfen. So hätte ich das warscheinlich gemacht und hätte das Spiel dafür nicht unterbrochen.


    Wenn das Spiel aber unterbrochen wird, dann muss eine persönliche Strafe natürlich kommen. Wobei diese Situation höchstens eine :gelbe_karte: oder eine Zeitstrafe erfordert, weil die ganze Geste mit der flachen Hand einfach eine entschuldigende Wirkung hat, als wollte er sagen "tschuldige, aber ich meine das hätte man doch pfeiffen müssen." Daher ist auch keine Strafe nötig solange man das spiel nicht unterbricht.