Beiträge von Falko

    Die ganze Struktur der FIFA gehört auf den Müllhaufen der Geschichte.


    Wie kann es denn sein, dass Leute aus irgendwelchen Bananenbiegerverbänden wie Nicaragua, auf solch hohe Posten kommen können?


    Klar sind die bestechlich, die wissen doch schon beim Abendessen mit dem ganzen Silberbesteck nicht, wo sie ihre Hände lassen sollen.


    Die großen und wichtigsten Verbände sollten ihre besten Leute schicken, die kleinen Verbände sind Beifang und nichts anderes.


    Schluss mit dem Kontinentalproporz und der Pöstchenschacherei.

    Einerseits: Ja, es erstaunt auch mich, dass ausgerechnet jetzt die Sache wieder hochkocht - wer und warum auch immer das ausgegraben hat/wurde.


    Mich nicht, denn immer wenn jemand aus der Öffentlichkeit für irgendwas geehrt wird, dann wühlt die Journaille gerne mal im Leben der Person nach um möglichen Dreck an die Oberfläche zu bringen. Das ist völlig normales Verhalten der Presse, da unterscheiden die sich nicht von Trüffelschweinen.


    Allerdings wundert es mich wegen dieser Geschichte auch, dass Felix Zwayer so unbeschadet aus der Geschichte rausgekommen ist. Ob er ein Spiel beeinflußt hat oder nicht ist nicht relevant - er hat das gebotene Geld genommen wie Petrus die 30 Silberlinge, alleine deshalb hat er an einer Bestechung teilgenommen. Er wußte ja schließlich wofür er die Kohle bekommen hat, und das war ganz bestimmt nicht wegen einer kranken angeheirateten Urgroßmutter in Oberhavel. Er hätte diesen Vorfall sofort den zuständigen Stellen melden müssen, dass hat er aber nicht und ist daher mMn charakterlich total diskreditiert. Ein derartiges Verhalten lässt mich am Charakter, und damit an der Eignung als SR, doch erheblich zweifeln. Mit der Geschichte im Hintergrund, und mit der vom DFB ausgesprochenen Bestrafung in Form einer Sperre, hat Felix Zwayer in meinen Augen in den höchsten Spielklassen einfach nichts verloren.


    @ kanarien3: Das kannst Du jetzt aber nicht mit der FIFA vergleichen, denn dort steht ja Bestechlichkeit quasi in den Handlungsanweisungen für Entscheider. ;)

    TV B. gegen RSV E. - das war unsere Ansetzung am Wochenende.


    Um 15:00 Uhr sollten wir im schönen Rheiderland, kurz vor der Grenze zum "Niemals-Weltmeister" anpfeifen.


    Die Sportanlage jedenfalls war absolut top: Wir SR hatten insgesamt 4 Räume für uns: Umkleidekabine, Dusche, PC-Raum für den Online-Spielbericht, und einen Raum ohne Möbel falls jemand mal mit tillongi anreisen sollte und nicht weiß wohin mit ihm. :thumbup:


    Auch der Platz war für unsere Klasse absolut super: Ein schönes kleines Stadion mit einer überdachten Tribüne für ca. 300 Zuschauer, ein topgepflegter Rasenplatz, und sogar ein Stadionsprecher war im Einsatz - er sollte heute viel zu tun bekommen.


    Die Situation beider Vereine könnte eigentlich nicht unterschiedlicher sein: Der TV B. ist aus der Landesliga abgestiegen und hat seinen Kader komplett zusammengehalten. Dazu kommt noch ein ehemaliger Profi von Brähmen als neuer Trainer, und massenhaft Unterstützung von Volk und Hauptsponsor. Das Ziel ist klar: Sofortiger Wiederaufstieg.


    Beim Gast aus einer großen Seehafenstadt sieht das ein "wenig" anders aus: In der letzten Saison noch ganz knapp dem Abstieg aus der Bezirksliga entkommen, verließen im Sommer der Trainer und 23 von 25 Spielern den Verein, man munkelt etwas von "kein Geld mehr". Anstatt auf den Platz in der BZL zu verzichten, castete man einfach eine komplett neue Mannschaft: Da aber in E. die Anzahl der Fußballer überschaubar ist, fand man "nur" 18 Spieler aus der 1. und 2. Mannschaft vom Lokalrivalen SuS, dessen erste Mannschaft in der Kreisliga B, und dessen 2. Mannschaft in der Kreisliga C. kickt.


    Also traf jetzt ein verkappter Landesligist auf einen B-Ligisten in Bezirksligatrikots.


    Heldenhaft stemmte sich der Gast gegen die unvermeidliche Niederlage, und für 11 Minuten gingen alle "taktischen" Anweisungen des Trainers auf, dann ging das Heimteam in Führung. Es folgte das was folgen musste, zur Halbzeit stand es 7:0 für Heim, deren Spieler noch nicht einmal geschwitzt hatten. Ich übrigens auch nicht, denn in der 1. Hälfte war ich Assistent auf der Seite des Heimteams. Hier war der Platz quasi unberührt worden.


    In der 2. Hälfte gab es dann etwas mehr zu tun, immerhin musste ich ja genau die Höhe des vorletzten Spielers halten. Da dieser sich immer auf ca. 8 Metern hin und her bewegte, kam ich, im Vergleich zur ersten Halbzeit schon mächtig ins schwitzen. ;)
    Dann kam die 70. Minute und es war soweit: Szenenapplaus für den SRA-1 :top: : Heim wechselte aus und ich musste quasi von der Eckfahne bis zur Mittellinie zurück. Kein Problem, ich machte etwas was ich in dieser Partie noch gar nicht gemacht hatte: Ich zog einen Spurt an. Das fanden die gut 200 Zuschauer auf der Tribüne so toll das sie mir kräftig applaudierten. Da ich ein lieber Mensch bin, winkte ich nett zurück.


    Am Ende dieser Hinrichtung stand ein 11:0 für Heim, und außer einem Strafstoß und 2-mal :gelbe_karte: für Gast war absolut nix passiert. Nur eine Dame auf der Tribüne wollte nach dem Spiel ein Kind von mir. :thumbup:


    Erwähnenswert ist, dass Gast trotz hoffnungsloser Unterlegenheit, und trotz vieler Südfinnen auf dem Platz, niemals unfair spielte oder auf die Knochen ging. Da gibt es Mannschaften die in einer solchen Situation auch anders können.


    Nachdem wir, auf Grund der Torschützen, endlos lange im SB-Online herumpfuschten, war ich dann gegen 19:00 Uhr wieder zuhause.


    Ein schönes Erlebnis mit netten Leuten auf und neben dem Platz, aber meiner Meinung nach wird durch solche Spiele die Ernsthaftigkeit einer Bezirksliga (immerhin Verbandsebene), doch sehr in Frage gestellt.

    Momentan bin ich ja mit dem gekauften Haus sehr beschäftigt, sodass die Tätigkeit als SR leider etwas darunter leidet. Noch dazu musste ich feststellen, dass mein Smartphone nicht im Farbeimer schwimmen kann. Dadurch hätte ich fast eine Ansetzung versemmelt:


    Ich speichere meine Ansetzungen immer im Kalender von meinem Smartphone, dass mich Donnerstags vor dem Spiel immer mit Rambo´s Stimme an den bevorstehenden Einsatz erinnert. Nun ist mein Phone leider momentan bei Motorola, da das Ding sich hartnäckig weigerte im Farbeimer zu schwimmen. Mein Leihgerät verfügt weder über Internet, noch über meine gewohnten Kommunikationsnetze wie Facebook oder Whatsapp. Das Leihding hat nicht einmal ein Farbdisplay und mich hat auch schon jemand angerufen und gefragt, ob der Krieg denn nun wirklich vorbei wäre...


    Für mich stand also bis Samstagabend fest, dass ich am Sonntag keinen Einsatz hätte, zumindest bis Samstagabend um 23:00 Uhr: Ich wollte eigentlich vor dem schlafen gehen nur noch den Rechner ausschalten, als ich von Ole eine FB-Message erhielt und er mich an den sonntäglichen Einsatz erinnerte. Scheiße! Das hätte ich ja voll verdaddelt. Na ja, etwas Improvisation und die Kollegen holten mich dann am Sonntag auf der Baustelle ab. Leider etwas spät weil man 2 Ortsnamen verwechselt hatte.


    20 Minuten vor Spielbeginn kamen wir dann schließlich am Spielort an und zogen uns in Rekordzeit um. Da Ole, Tim und ich ein festes Gespann sind, benötigen wir eigentlich keine großartige Gespannabsprache vor dem Spiel. Wir kennen uns ja. Doch mit dem Satz "Ole, reiche mir mal meine Fahne", brachte ich meinen jungen Kollegen an den Rande eines Weinkrampfes: Er stellte fest, dass die Fahnen noch zuhause in seinem Zimmer liegen würden. Okay, Ole war jetzt panisch, aber er hat ja Tim und mich als erfahrene Assistenten im Gespann: Tim wies ihn darauf hin, dass die Vereine den SR´n Fahnen zur Verfügung stellen müssen. Er sprintete also los in Richtung Vereinsheim, und Tim und ich verschlossen unsere Wertsachen im Auto und füllten Ole eine Spielnotizkarte aus. Danach gingen wir auch zum Vereinsheim, und was uns da an Fahnen gereicht wurde war, na ja, gewöhnungsbedürftig. Der Verein hatte keine richtigen Assistentenfahnen vor Ort, dafür jedoch eine Deutschlandfahne mit Plastikhalterung, die man sich ans Auto stecken konnte. Tim nahm die sofort an sich, anscheinend sah er das Unheil mit der anderen Fahne. Die bekam nämlich ich: Mangels einer weiteren Fahne fürs Auto nahm man eine Deutschlandfahne mit "Warsteiner"-Aufdruck, und tackerte diese an einer ca. 1,30 langen und sehr massiven Holzlatte fest. Solche Holzlatten kenne ich, sie sind Teil der Unterkonstruktion meiner Küchenpaneele. Super! 90 Minuten mit dem dicken Knüppel winken...


    Trotz allem ging es pünktlich los, und trotz allem zeigte Ole eine herausragende Leistung. Er konnte offensichtlich die Probleme vor dem Spiel komplett ausblenden und zeigte eine seiner besten Saisonleistungen. Heim gewann mit 2:0, was anhand des Tabellenstandes beider Mannschaften nicht unbedingt zu vermuten gewesen wäre. Gast ist Mitfavorit auf den Aufstieg und hatte die letzten 7 Auswärtspartien nicht verloren. Doch in diesem Spiel gegen ein typisches Mittelfeldteam sahen sie kein Land. Höhepunkt war das 2-0 in der 74. Minute: Der Gästetorhüter, bis dato nicht durch Sicherheit aufgefallen, wollte per Fuß vor dem Strafraum klären. Er holte mächtig aus und drosch das Leder seinem Mitspieler am Mittelkreis voll in den Rücken. Der brach mit einem Schrei zusammen wie ein Klappmesser, und der Ball prallte vor die Füße eines Gegenspielers, der aus 45 Metern einfach mal abzog und das leere Tor traf.


    Nach dem Spiel hatte ich Arme wie Mike Tyson vom 90-minütigen Knüppelstemmen, und der Betreuer von Heim fand das auch noch komisch. Er sagte zu mir, dass "eine zierliche Fahne auch nicht zu mir gepasst hätte." Schönen Dank auch. :thumbup:


    Für die Zukunft haben wir dann ausgemacht, dass Ole uns Donnerstags vor dem Spiel anruft um Treffpunkt und Abfahrtszeit zu besprechen, und er sich nicht mehr auf die sozialen Netzwerke verlassen soll. Weiterhin wird er jetzt seine Tasche immer schon einen Tag vorher packen, damit sowas wie mit den Fahnen nie wieder passiert.

    Ich hatte das Verhalten des BFV in diesem Fall schon in einem sozialen Netzwerk kommentiert.


    Das Verhalten des BFV in diesem Fall ist eine Unverschämtheit! Die SRin hatte noch Glück im Unglück das sie noch auf eigenen Beinen laufen kann, und nach 4 Jahren muss sie nun befürchten, wieder auf diesen Spieler zu treffen. Das geht gar nicht, der Typ hat sich durch seine Attacke selbst für den Sport als charakterlich ungeeignet disqualifiziert, von daher sollte eine lebenslange Sperre auch eine lebenslange Sperre bleiben.


    Wenn ich den Kameraden in der betroffenen SR-Gruppe einen Tip geben wollte, dann würde ich ihnen raten, jede Ansetzung bei dem Verein des Schlägers zurück zu geben mit der Begründung, "soll einer aus der Chefetage pfeifen - die wollen den Typ ja auf dem Sportplatz sehen." Wenn das alle SR der Gruppe durchziehen würden, dann würde der Spieler im betroffenen Kreis (zu Recht) kein Land mehr sehen.


    Mit solchen Typen will ich mir meine Freizeit auf dem Sportplatz einfach nicht teilen, und ich denke nicht das ich alleine so denke. Lebenslange Sperre muss auch lebenslange Sperre bedeuten, schon alleine als Signalwirkung für zukünftige Übeltäter. Das der Täter in diesem Falle nie wieder hätte Fußball im Verein spielen dürfen ist sicherlich bitter, aber Mitleid ist hier absolut Fehl am Platze. Er war das ja selber Schuld. Soll er doch in Zukunft Angeln gehen!

    Also ich kann mich da an einen SRA-Einsatz in Köln erinnern, bei dem wir als Gespann nach dem Spiel in geschlossener Formation in Wodka-Red Bull ertrunken sind.... :saufbrüder:


    Das war aber situativ auch okay so, weil der Verein seinen Klassenerhalt und Saisonabschluß feierte, und man dort als SR meistens auch sehr gut behandelt wird. Leider ist der Verein mittlerweile in der Kölner Kreisliga B verschwunden... :(

    Die Erkenntnis, wie ich mit unterschiedlichen Spielern kommunizieren muss, kommt mit der Erfahrung. Gerade beim Thema "Kommunikation und Außendarstellung" muss jeder SR seine eigene Linie finden. Wenn Timey z.B. in einem Herrenspiel auch nur 5 Minuten mit den Spielern so kommunizieren würde wie ich, dann würden sie ihn wahrscheinlich teeren und federn. Das hängt auch mit dem Alter zusammen. Ich kann mir durchaus mal einen Spruch gegenüber einem gestandenen Spieler erlauben, bei jüngeren Kollegen wirkt sowas oftmals deplatziert und schnell hat man den Ruf arrogant zu sein.
    Wichtig ist aber, dass man als SR authentisch bleibt und nicht versucht eine Rolle zu spielen, oder einem Idol nachzueifern. Wenn ich jetzt z.B. meine Art der Kommunikation völlig umkrempeln würde, und nur noch mit ernstem Blick aufs Spielgeschehen schauen und nur das nötigste sprechen würde, dann würde ich eine Rolle spielen in der ich mich unwohl fühlen würde, was wahrscheinlich auch Einfluss auf das Spiel hätte.


    Es ist richtig das der SR durch falsche und unangebrachte Kommunikation und Außendarstellung einen negativen Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen kann, ebenso ist es allerdings richtig, dass man mit verbaler Kommunikation und auch einem lächeln viel Druck vom Kessel nehmen kann.


    Wichtig ist nur, dass der Respekt vor der Person des Spielers nicht verloren geht. Leider fehlt hierfür vielen Kollegen die "Antenne".


    Betreuung ist das A und O einer zuverlässigen SR Gruppe.


    Das versteht nur nicht jeder Verantwortliche.


    Ich sollte mal einen Schiedsrichter in einem C-Jugend-Spiel beobachten, im Nachhinein macht mich dieser Fall immer noch ein wenig wütend:


    Das Spiel war Mittwochsabends und von der Ansetzung her nicht mal besonders aufwendig: Tabellenzweiter (Heim) gegen Tabellenschlußlicht. SR war ein 15-jähriger Kollege in seinem 6. Einsatz als SR, und trotz der Kälte freute ich mich auf ein schönes Spiel, zumal es am Platz auch Glühwein gab. :thumbup:


    Allerdings musste ich in diesem Spiel so viel schreiben und dokumentieren, dass ich den Glühwein irgendwann ins benachbarte Feld geschüttet habe. Der arme Kollege machte wirklich Fehler über Fehler: Zweikampfbeurteilung, Körpersprache, Laufwege, ja sogar die Variation und Lautstärke seiner Pfiffe waren falsch.


    In der Halbzeit sprach ich ihn auf meine Beobachtungen an und gab Tipps zur Verbesserung. Das mache ich sonst eigentlich nicht, aber einen SR mit derartigen Defiziten und Problemen in seiner Spielleitung hatte ich bisher noch nie beobachtet.


    In der 2. Halbzeit war er dann sichtlich bemüht meine Tipps in seine Spielleitung einfließen zu lassen, und es wurde ein wenig besser. Aber hätte ich hier eine Beobachtung nach den für mich üblichen Standards geschrieben, es wäre für den armen Kandidaten wie ein Hinrichtungsbefehl gekommen.


    Nach Spielende analysierten wir das Spiel gemeinsam und auch sein Vater war anwesend. Der teilte mir mit, dass sein Sohn erstmals in seiner noch jungen Karriere überhaupt von jemandem aus dem Kreise beobachtet und (unfreiwillig) gecoacht wurde. Vorher war er während der ersten 5 Spiele komplett auf sich allein gestellt. Ich war sprachlos! Da rühmt man sich mit vollen Lehrgängen - und läßt die Leute dann im Regen stehen. :flop:

    Unter "drastisch" verstehe ich etwas anderes als nur 8 bzw. 5 Monate, die auch noch teilweise zur Bewährung ausgesetzt wurden.


    Im Hinblick auf die Bedrohung mit dem Messer (sofern man dem Artikel Glauben schenken darf), wirken diese Sperren dann doch eher wie die sattsam bekannte "Kuscheljustiz" der Sportgerichte. Der vorsitzende Sportrichter hat es zwar richtig erkannt das es immer weniger Leute gibt, die als SR amtieren wollen, doch die Konsequenzen aus dieser Erkenntnis in Form eines deutlich härteren Urteils hat er nicht gezogen.


    Wenn man bedenkt das der eine Spieler bereits am 3. April wieder spielen darf, und wahrscheinlich wegen des Wetters gar nicht so viele Spiele verpassen wird, dann wird mir ganz anders.


    Ich kenne den Fall zwar nur aus dem Artikel, aber anhand der Darstellung darin finde ich jede Sperre unter mindestens 12 Monaten (und zwar ohne Bewährung!) schlichtweg beschämend und lächerlich.
    Und für die Bedrohung mit dem Messer gehört ein Spieler mMn direkt für immer und ewig aus dem Verkehr gezogen. Soll er doch als Messerwerfer im Zirkus arbeiten!

    Bei uns im Kreis Aurich gab es in den letzten beiden Jahren immer 2 Lehrgänge pro Jahr.


    Allerdings sagt die Anzahl der Lehrgänge nichts über die SR-Förderung im Kreis aus, viel wichtiger ist doch zu prüfen, wer von den Neulingen nach einem Jahr noch dabei ist. Da sehe ich gewaltigen Nachholbedarf in vielen Kreisen.
    Man kann jemanden zwar im Lehrgang zum geprüften SR machen, aber viel wichtiger ist die konsequente Begleitung und Betreuung der neuen SR im ersten Jahr.

    Ich meine heute kann man sein Studium fast komplett zuhause machen, warum nicht auch den SR-Schein?


    ´
    Hast Du deinen Führerschein auch bekommen, nachdem du mit deinem Vater nachts ein paar Runden auf dem Aldi-Parkplatz gefahren bist?


    Bei uns machen die jetzt auch einen Lehrgang mit ziemlich weit auseinanderliegenden Terminen, was ich eher unglücklich finde. Man kann auch, wie damals in meinem Fall, den Unterricht abends an Wochentagen machen. Bei mir fing der Lehrgang an einem Samstag an, und 14 Tage später war Samstags die Prüfung. Dazwischen gab es, neben 2 kompletten Samstagen, auch Termine zwischen 19 und 21:30 Uhr an Wochentagen. Das fand ich eigentlich praktisch für Berufstätige.

    Also bitte!!


    Dem Doppelpass bei Sport1 wurde schon der Teilzeittrainer und Vollzeitalkoholiker Udo L. geklaut, wenn wir jetzt also auch noch die strittigen Abseitsentscheidungen weglassen, dann wird diese Show leider überflüssig.


    Ich bleibe dabei: Fussball wird von Menschen gespielt, da gehören Fehler dazu.

    Ich hatte so einen Fall bisher nur einmal, bei einem Freundschaftsspiel zweier Herrenmannschaften. Beide Trainer fragten mich vor dem Spiel höflich, ob man nicht 3 x 30 Minuten spielen könne. Ich fand da jetzt nichts schlimmes dran und hab das dann auch gemacht. Warum soll man in solchen Fällen nicht einfach mal etwas flexibel sein? Beide hatten höflich gefragt und mir entstand dadurch ja kein direkter Nachteil.

    Ich bin da meinungsmäßig auch eher bei BestRefinTown.


    Wenn ich als SR auf den Platz oder in die Halle gehe, dann habe ich den Regeln Geltung zu verschaffen, egal ob Kreisliga oder Hobbyturnier. Was im Ligabetrieb Gültigkeit hat, darf auch bei Hobbyspielen oder Turnieren nicht unter den Tisch fallen.


    Das ist doch das gleiche wie bei einem Foul: Rüde und brutal ist überall die :rote_karte: , oder differenziert ihr da auch nach Klasse oder "Ernst der Veranstaltung" ?


    Letztes Jahr hab ich mal auf einem Hallenturnier so richtig durchgezogen, ich war nicht gewillt mich dem "laschen Charakter" der Turnierleitung zu beugen, zumal das Turnier nach den gültigen Regeln durchgeführt wurde. Also habe ich im Halbfinale den selbsternannten Superstar einer Mannschaft mit :rote_karte: entsorgt, weil er als Feldspieler auf der eigenen Torlinie mit der Hand ein Tor verhindert hat. Für diese Entscheidung erntete ich Unverständnis und persönliche Diffamierungen von allen Seiten, die ich selbstverständlich entsprechend gewürdigt habe.


    Ich halte nichts davon die Regeln und Vorschriften für ein "Spaßspiel" oder "Spaßturnier" zu verbiegen, oder gar zu brechen.

    Neulich war ich bei einem jungen Kollegen in der Ostfrieslandliga (Bezirksklasse) an der Linie.


    Der Trainer vom Heimverein war natürlich genau nach meinem Geschmack: Taktisches Wissen gleich Null und Fußballsachverstand quasi nicht vorhanden. Er versuchte jedoch krampfhaft seine Defizite durch lautes Brüllen auszugleichen. Zweimal im Spiel rief ich ihn zur Ordnung, doch 15 Minuten vor dem Ende ging das dann wieder los, bei einem Spielstand von 2:5 aus seiner Sicht.


    Trainer (brüllend): "Mensch Junge, das ist der schlechteste Schiedsrichter der jemals hier gepfiffen hat! Mann, Mann, Mann!"
    Ich (ganz ruhig): "Das mag ja aus deiner Sicht so sein, aber heute könnte hier der beschissenste Schiedsrichter auf der Welt pfeifen, deine Abwehr wäre mit 5 Gegentoren immer noch schlechter."


    Daraufhin war bis zum Abpfiff Ruhe, er stand nur noch an der Bande und murmelte leise vor sich hin.