Beiträge von Harald

    Der Begriff Schiedsrichterspesen ist nicht zufällig gewählt. Grundsätzlich agieren Schiedsrichter ehrenamtlich, ihnen steht jedoch ein festgelegter Auslagenersatz zu. Bei "normaler" Zahl von Einsätzen dürfte dieser Auslagenersatz die entstandenen Kosten (Kleidung, Schuhe, Fachzeitschriften, Sitzungsbesuche usw.) gerade mal erreichen oder geringfügig überschreiten. Erreicht man jedoch eine Spesensumme, die die Auslagen überschreiten, so sind das im Grunde Einnahmen, die das Finanzamt interessiert. Ob diese dann auch steuerpflichtig sind, hängt neben der Höhe von verschiedenen Faktoren ab. Um aber das Ehrenamt zu schützen, hat der Gesetzgeber Freigrenzen eingeführt. Damit sollte die überwiegende Mehrheit der Schiedsrichter im "sicheren" Bereich sein.

    Power-Pfeifer dagegen, deren Einnahmen diese Freigrenzen überschreiten, tun aber gut daran, in der Steuererklärung ehrlich zu sein. Es mag natürlich sein, dass die Chancen, erwischt zu werden, relativ niedrig sind, aber wenn, dann wird es teuer, denn es handelt sich um eine Straftat. Nebenerwerb ist Nebenerwerb, ganz gleich, welcher Art und mit welchen gesellschaftlich akzeptablen Hintergründen.

    Leider nur hinter Paywall


    https://www.infranken.de/regio…-in-Bamberg;art212,787374


    SR in der LL und SRA in der RegL S. Linz wurde in Bamberg nachts auf der Straße erkannt und verprügelt.


    Er will aber weiter pfeifen.


    http://anpfiff.info/sites/cms/artikel.aspx?SK=2&Btr=29656


    Zitat

    "Ich werde sicher in nächster Zukunft nicht mehr alleine durch die Straßen laufen und insgesamt vorsichtiger werden.", erklärt er. "Aber", schiebt er nach, "ich werde sicher weiter pfeifen und will mir von angetrunkenen Chaoten den Spaß an der Schiedsrichterei nicht verderben lassen.

    Grundsätzlich zu allen drei Punkten: Ja (die Frage zu 1. ergibt sich auch automatisch: Mannschaftsstrafe = Mannschaftsvergehen (also Wechselfehler); persönliche Strafe = persönliches Vergehen)


    Ansonsten hoffe ich doch schwer, dass dich ein erfahrener SR begleitet und dir die Kniffe zeigt. Denn grundsätzlich ist das mit den Strafen in der E-Jugend schon richtig, aber wenn man die richtigen Worte findet, sollte es bei E-Junioren normalerweise auch ohne gehen.


    Wer glaubt, dass es bei Futsal keine verbandsspezifischen Regelungen gäbe, der mache sich auf den Weg in den "königlichen" BFV und wird sich verwundert die Augen reiben:
    - Torwarttausch nur in Spielruhe
    - keine Nettospielzeit
    um nur zwei zu nennen.


    Es wird ja auch kein Futsal gespielt, sondern "Hallenfussball nach FIFA-Regeln"...


    Aber Torwarttausch ist auch im laufenden Spiel möglich, es sei denn, es ist ein Trikottausch notwendig.

    Deine Meinung sei dir unbenommen. Deine Argumentation geht aber am Kern vorbei. Es gibt in Deutschland bzw. Bayern (um das es in diesem Thread eigentlich geht) nunmal ein Regelwerk für Hallenfussball, das sich ebenfalls bewährt hat, das sowohl Spieler, Trainer, Schiedsrichter und auch Zuschauer kennen (jedenfalls im Grunde) und das sich seit Jahrzehnten bewährt hat. Kleinere Änderungen gab es immer mal, aber im Großen und Ganzen blieb das Regelwerk stabil.


    Und nun wird praktisch von jetzt auf gleich ein völlig anderes Regelwerk vorgeschrieben, mit Elementen, die es sonst im Fußball nicht gibt. Dieses Regelwerk kennen keine Spieler, keine Trainer, (fast) keine Schiedsrichter und schon gar keine Zuschauer. Klar, kann man alles lernen. Nur wann? Wenn man das erste mal in der Halle steht und das Spiel angepfiffen wird? Mag sein, dass es Gegenden gibt, in denen ausreichend Hallen zur Verfügung stehen, dass die Mannschaften das vorher mal trainieren können, meistens wird das aber nicht der Fall sein. Aber auch das ist nicht das eigentliche Problem.


    Man hat die Vereine schlicht nicht gefragt bzw. die ablehnende Haltung der Vereine völlig ignoriert. Und die Vereine haben es nun eben satt, alles von "oben" vorgeschrieben zu bekommen. Darum geht es. Die ganze Sache wurde von den Funktionären völlig falsch angegangen. Eine behutsame Einführung über einige Jahre hinweg, mit den jüngsten Jahrgängen beginnend, hätte man erstens schon lange machen können und hätte zweitens niemanden vor den Kopf gestossen. So aber will man den Vereinen etwas beliebtes wegnehmen, und dagegen stimmen sie nun halt "mit den Füssen" ab, sprich, sie melden nicht mehr für den Hallenfussball. Gleiches gilt für den Totopokal. Da ist jemand drauf gekommen, dass man die erste Runde doch in Schnellturnieren austragen könnte. Mitten in der Vorbereitung. Ohne Rücksicht auf Zuschauer und Einnahmemöglichkeiten der Vereine. Auch hier gehen die Meldezahlen rapide zurück.


    Ist das wirklich sinnvoll?

    Es geht ja nicht mal so sehr um "Fußball nach FIFA-Richtlinien" (Futsal ist ein böses Wort), sondern um die Art und Weise der "Einführung".


    Futsal hat sich in Bayern nie durchgesetzt, obwohl schon seit Jahren versucht wurde, es den Vereinen "zu verkaufen". Jetzt kam von jetzt auf gleich die zwangsweise Umstellung. Dass die Vereine sich hier quer stellen, war zu erwarten. Dazu kommt, dass es vom Verband keinerlei Hilfestellung für die Vereine und Schiedsrichter gibt. Die SR-Gruppen und BFV-Kreise müssen Schulungen selbst organisieren und bezahlen.


    Die Argumente für die Einführung sind oft auch an den Haaren herbeigezogen. Wenn man den Funktionären hier mit sachlichen Gegenargumenten kommt, ist vom Verband sehr schnell "Funkstille". Lustig in diesem Zusammenhang ist auch, dass vom Verband immer die Attraktivität von Futsal hervorgehoben wird. Nur, auf den Schulungsvideos des DFB herrscht gähnende Leere auf den Zuschauerrängen...


    Der einzige Grund für die Abschaffung eines bewährten Spielmodells zugunsten einer anderen Spielform ist der Druck des DFB (wenn ihr nicht mitmacht, gibt es kein Geld mehr... siehe DFBnet).

    Der Spieler, sofern er nicht sein erster Spiel macht, weiß was er tut. Demzufolge sind er bzw. seine Mannschaft in einer Bringschuld. Kommt keine Information, hat der Spieler selbst dafür Sorge zu tragen, dass er die entsprechenden Signale des Schiedsrichters wahrnimmt. Unterlässt er dies, macht er sich genauso "strafbar" wie der Spieler, der z.B. den Abseitspfiff nicht hört (soll es ja tatsächlich geben).

    Es heißt EinWURF, und wenn einem Spieler der Ball erkennbar aus den Händen rutscht/fällt, bevor er geworfen hat, dann hat er nicht geworfen. Wenn der Spieler, während er zum Einwurf antritt, den Ball vor dem Körper hält, ist der Ball ggf. auch innerhalb des Spielfeldes. Wenn er schon aufgezogen hat, es sich aber anders überlegt und den Ball nochmal vor den Körper nimmt, ist der Ball ggf. auch innerhalb des Spielfeldes. Entgegen dem Wortlaut der Regel 15 würde aber wohl niemand hier annehmen, dass der Ball in diesen Fällen als ins Spiel gebracht angesehen wird. Genauso sehe ich es, wenn der Ball vor dem Wurf herunterfällt.

    Für die Einholung der Zustimmung zur Veröffentlichung ist der entsprechende Verein zuständig, der die Daten dann auch erfasst (ausgenommen Spielerdaten, die werden von den Verbänden eingegeben. Hier stimmt der Spieler mit dem Passantrag zu).


    Allerdings war/ist an manchen Stellen der Sinn für den Datenschutz beim Verband nicht sehr ausgeprägt. Ich musste z.B. massiv mit dem Datenschutzbeauftragten arbeiten, bevor mein Geburtsdatum ausgeblendet wurde. Mittlerweile sind die Systeme grundlegend überarbeitet, aber dabei wurden datenschutzrechtlich relevante Daten plötzlich zu Pflichtfeldern.

    Interessant. Tatsächlich. Der Schiedsrichter steht da also im/am Strafraum, der Stürmer ist im/am Strafraum von Gegenspielern umgeben, die ihn am Torschuss hindern. Also hat der Stürmer Zeit, sich umzusehen, die Position des Schiedsrichters zu erkennen, die Idee zu bekommen, diesen anzuvisieren und "per Bande" ein Tor zu erzielen. Der Schiedsrichter erkennt gleichzeitig, dass der Stürmer sich umsieht, die Position des Schiedsrichters erkennt, die Idee bekommt, den Schiedsrichter absichtlich anzuschießen und diese Idee dann auch umsetzt.


    Und unsinnig. Auch richtig. Denn wenn ich als Schiedsrichter erkenne, dass mich ein Spieler absichtlich anschießen will, stehe ich mit Sicherheit nicht mehr da, wo er mich anvisiert hat. Erkenne ich es nicht, dann kann ich wohl kaum eine Absicht, die ich nicht erkannt habe, bestrafen.


    Aber egal. Wenn ein Ball einen SR/SRA trifft (ausgenommen erkennbare Tätlichkeiten), geht das Spiel weiter. Ebenso, wenn ein Spieler einen Gegenspieler anschießt/wirft (wieder ausgenommen Regel 12).

    Ist mir selber auch schon in einem Freundschaftsspiel bei der D-Jugend passiert.Da beisst man halt mal in den sauren Apfel.


    Als erwachsener SR ist Umziehen zusammen mit Kindern und Jugendlichen ein absolutes No-Go!


    Im heutigen Klima von Hysterie und Paranoia sollte man nicht mal ohne einen erwachsenen Betreuer zur Passkontrolle ìn ene Kabine gehen, bzw wenn doch,auf jeden Fall die Türe offen lassen. Selbst Betreuern wird vom Verband empfohlen, solche Situationen zu vermeiden.

    Jetzt bleibt doch mal sachlich. Auch wenn der BJ irgendwas angekündigt hat, schaut euch doch mal das Video genau an. In 0:47 ist der BJ gerade im Begriff, den von der Band zurückspringenden Ball aufzunehmen. Von rechts kommt der Spieler, will den Ball mit dem Fuß spielen und rempelt dabei den nach vorne übergebeugten BJ (0:48 ). Dieser fällt/lässt sich nach vorne, wobei ihn der Spieler mit den Armen weg- bzw zu Boden drückt (0:49). Dann versucht der Spieler, den Ball, der unter dem Spieler liegt, zu nehmen und als dies nicht gelingt, kommt der Tritt/Kick um 0:51, also in etwa nach VIER Sekunden. In etwa also die Zeit, die der BJ gebraucht hätte, den Ball aufzunehmen, sich umzudrehen, zu schauen, wo ein Spieler steht und diesen den Ball zuzuwerfen. Um 0:54 Uhr läuft der Spieler mit dem Ball in der Hand in Richtung Spielfeld, also SECHS Sekunden nach dem ersten Kontakt zwischen Spieler und BJ.


    Spielverzögerung? Bestrafung des BJ? Innenraumsperre? Wegen vier Sekunden?

    Interessante Diskussion. Wenn wir aber schon dabei sind, Haare zu spalten: Spielfortsetzung war Abstoß. Somit stand der Ball einzig der verteidigenden Mannschaft zu. Muss der Balljunge also einem Spieler, dem die Spielfortsetzung nicht zusteht, den Ball überhaupt zuwerfen/aushändigen?

    Auch wenn der Balljunge ("King of all ball boys") vor seinem letzten Spiel als Balljunge über Twitter angekündigt hat, soviel Zeit wie möglich zu schinden, hat das mit der Aktion des Spielers nichts zu tun, ebensowenig ob der Balljunge evtl. übertreibt oder nicht. FaD wegen erwiesener Dummheit