Beiträge von nap3l

    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das für eine klare Rote Karte halte.


    Für mich als Schiedsrichter sind stets die Fakten entscheidend. Wenn ein Spieler einen anderen Spieler anspuckt, kann ich nicht die Frage stellen, ob das Absicht war oder nicht, denn darauf hätte ich nie eine Antwort.


    Genauso würde ich auch den Fall hier entscheiden. Fakt ist, dass der Torwart den Ball Richtung SR wirft. Würde hier keine rote Karte gezeigt werden, wären wir stets nach einem Tor der Gefahr ausgesetzt, dass der TW den Ball in unsere Richtung schmeißt und im nachhinein behauptet, er hätte den Ball nur Richtung Anstoßpunkt werfen wollen.


    Von daher finde ich nicht die SR-Entscheidung, sondern das TW-Verhalten "unglücklich".


    Anscheinend habe ich damit eine sehr exklusive Ansicht...

    Diese Tendenz bezieht sich auf das zu Spielabbrüchen führende Verhalten.


    Wer allein einmal die in diesem Forum vorzufindenden Spielberichte über Spielabbrüche liest, wird feststellen, dass außergewöhnlich oft Vereine mit Migrationshintergrund betroffen sind.


    Das Schlimme daran ist, dass gemessen am Anteil der Vereine mit Migrationshintergrund die Anzahl der zuvor genannten Vorfälle noch wesentlich schwerer wiegt. Es sind nämlich nicht 50 Prozent der am Spielbetrieb teilnehmenden Vereine, die einen Migrationshintergrund haben, sondern deutlich weniger.


    Ich denke, dass dieses Fehlverhalten aber nicht seinen Ursprung im Fussball selbst hat, sondern lediglich Beweis eines gesellschaftlichen Problems ist. Dieser Thread ist aber nicht dazu da, die aus der Kriminalstatistik hervorgehende überproportionale Kriminalität der Personen mit Migrationshintergrund zu problematisieren. Dennoch muss aber diese Tendenz ohne Beschönigungen genannt werden dürfen.


    Allerdings ist aus meiner Sicht eine entscheidene Einschränkung zu machen. Je höher die Spielklasse, umso weniger ist man mit derartigen Fehlverhalten derartiger Spieler konfrontiert. Denn ab einer gewissen Klasse können die Spieler Fussball spielen und die Vereine erwarten auch, dass sie Fussball spielen. Derartiges Verhalten wird dort nicht akzeptiert.


    Ich musste diesbzgl. negative Erfahrungen - mit einer Ausnahme - nur in der Zeit machen, als ich noch auf Kreisebene gepfiffen habe.



    Neben der gesellschaftlichen Problematik ist jedoch ein Faktor aus dem Bereich Fussball nicht zu vernachlässigen: Die Sportgerichtsbarkeit.


    Ich persönliche empfinde 99 Prozent der ausgesprochenen Strafen in diesem Zusammenhang als unbefriedigend. Teilweise wirken die Urteile aus meiner Sicht sogar so, als würden gezeigte Verhaltensweisen verharmlost oder toleriert.


    Eine "Null-Toleranz-Politik" erfordert eine lebenslängliche Sperre bei Tätlichkeiten gegenüber Schiedsrichtern, alles andere bedeutet nur ein Akzeptieren der Verhaltensweise, ein Tolerieren der Verhaltensweise unter der "Auflage" einer mehr oder minder kurzen und in der Regel - gerade im Amateurbereich - zu verkraftenden Sperre auf Zeit.


    Natürlich empfinden unmittelbar, oder wir als Schiedsrichterkameraden zumindest mittelbar Betroffene ein besonderes Bedürfnis nach hoher Bestrafung. Aber die Zunahme von Gewalt im Fussballsport zeigt, dass dieses Bedürfnis angemessen ist.


    Solange gewaltätige Spieler, natürlich egal welcher Nationalität, wieder auf den Platz zurückkehren dürfen, werden die Probleme weiterhinbestehen und zunehmen... Leider.

    Hasrets Nazi Vergleich ist mit absoluter Sicherheit das Unverschämteste was ich in diesem Zusammenhang je hier im Forum gelesen habe.


    Dieses Forum zeichnet sich durch Mitglieder aus die sehr differenziert und bei sensiblen Themen auch sehr überlegt diskutieren. Wenn jemand ein differenzierten Beitrag leistet darf er nicht so beschimpft werden.


    Solange ich mit Kommentaren rechnen muss, die jede intellektuelle Restwürde vermissen lassen, beteilige ich mich bei einer Diskussion zu so einem sensiblen Thema nicht!


    Danke.

    Wichtig ist es unberücksichtigt zu lassen, dass es sich um einen ausländischen Verein handelt. Es wäre falsch Zusammenhänge zwischen der Nationalität der Spieler und der Gewaltbereitschaft herzustellen.


    Der Schiedsrichter tut mir einfach nur leid.

    Ich muss sagen, dass ich mich an kein Spiel erinnern kann, dass mir körperlich so zugesetzt hat wie das an diesem Wochenende. Dazu noch Gelb statt Rot gezeigt und die Beo. ist auch gleich im Keller. Das Wetter darf schlechter werden, der Rest aber bitte nicht...

    Wieso musst du sowas gleich derartig kommentieren?


    Es ist seine persönliche Einschätzung, dass Christian Dingert nicht das entsprechende Leistungsniveau hat. Er hat das in keinster Weise polemisch, neidvoll oder irgendwie anders vorwerfbar formuliert, sondern einfach nur seine Meinung gesagt.


    Ich bin auch der Meinung, dass Welz und Dingert unterschiedliche Formate besitzen und traue diese Aufgabe eher Welz zu. Sollten wir falsch liegen, ist es nur gut für die deutschen Schiedsrichter.


    (Um eine eigene Meinung zu haben, muss man nicht DFB-Beobachter sein, um sie vernünftig zu erklären, nicht Philosoph.)

    Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich 10 Spiele für ausreichend halte. Insbesondere ziehe ich einen Vergleich zu der Strafe des türkischen Spielers, welcher für 11 Spiele wegen des tätlichen Übergriffs gesperrt worden ist.


    Eine lebenslange Sperre würde ich bei einer Morddrohung für völlig unverhältnismäßig halten, zumal derartige Drohungen - ohne verharmlosen zu wollen - in der Regel nicht ernst gemeint sind, sondern aus der Emotion heraus geschehen.


    Das macht sie nicht besser, aber lebenslang? Bitte. :hammer:

    Nach den Bildern zu urteilen hätte ich eher zur roten Karte tendiert, da aus meiner Sicht die Möglichkeit den Ball zu spielen nicht gegeben war und es sich tatsächlich nur um ein Frustfoul handelte. Allerdings unterstelle ich mal, dass der SR bessere Sicht und bessere Bildqualität hatte und daher richtig lag.


    Die zweite gelbe Karte ist regeltechnisch vertretbar, aber ich halte sie für taktisch unklug. Zwar ist es nicht unsere Aufgabe zu verhindern, dass Spieler verwarnungswürdige Regelübertretungen begehen, doch ich hätte den Freistoß nicht freigegeben und erst den Spieler die notwendige Distanz herstellen lassen.


    Was ich jedoch schlimm finde, ist wieder der Versuch des Mitspielers "körperlichen Kontakt" zum SR zu suchen. Zwar liegt mitnichten eine Tätlichkeit oder dergleichen vor, doch finde ich, dass man einen Platzverweis nicht in einem körperlichen Gedränge zeigen muss.


    Ich wäre stehengeblieben, hätte den Spieler aufgefordert zurückzutreten und mich nicht anzufassen. Er wird dann zumindest stehenbleiben, so dass ich leicht drumrum gehen kann und separiert den Platzverweis aussprechen kann. Bedrängt er mich erneut würde ich ihn verwarnen. In der Szene war es überhaupt nicht erforderlich äußert zügig die Karten zu zeigen, da keine Rudelbildung oder dergleichen drohte.

    Ich habe einfach das Gefühl, dass in letzter Zeit die Bereitschaft den Schiedsrichter körperlich zu attackieren zugenommen hat.


    Ich sehe einen Grund - aus meiner Sicht sogar der entscheidende - in der nicht angemessenen Bestrafung durch die Sportgerichte.


    Ich war zwar in jüngster Zeit nicht mit derartigen Verhaltensweisen konfrontiert, allerdings vergeht mir schon allein beim Ansehen solcher Videos die Lust an der Schiedsrichterei...