Beiträge von schiri-h03

    Ich hatte mir in dem Zusammenhang 2 Partien bei Laola.tv angesehen (Zusammenfassung), in der es drunter und drüber ging, wobei da auch die SRA ihren Teil dran hatten. Inwiefern der SR auch "Schuld" hatte, ist in der Zusammenfassung schwer zu sagen, jedenfalls gab es in diesen beiden Partien ca. 85% der Platzverweise und die waren für sich erstmal berechtigt (zum Teil grobes Foulspiel mitte der 1.HZ), auch, wenn 1-2 VW diskussionswürdig waren. Die Partien habe ich leider nicht mehr im Kopf, bin über mehrere Links darauf gekommen. Ansonsten halte ich solche Statistiken ohne Hintergründe nicht für wirklich aussagefähig.

    Anders wäre es, wenn ein Spieler nicht strafbar im Abseits steht (z.B. wenn es kein Abspiel gab) und gefoult wird, dann würde es mMn den Strafstoß geben - das geht aus der Fragestellung hier aber nicht hervor, sondern es wird explizit gesagt, dass der Stürmer angespielt wird.


    Ja, weil die Position auch nur "zum Zeitpunkt des Abspieles" gewertet wird :P
    Anders ist es, wenn der Ball zB in eine ganz andere Richtung geschlagen wird, sich das Vergehen also Abseits vom Spielgeschehen ereignet.
    Hier ist es aber in unmittelbarer Spielnähe.
    @Nummer 4: So war die Auslegung in der SR-Zeitung und in allen Lehrgängen bzw. Abendfortbildungen seit der neuen Abseitsauslegung. Einen Link habe ich nicht direkt, müsste aber die 1. SR-Zeitung der laufenden Saison gewesen sein.

    Aber nicht zu viel hineininterpretieren. Ich lese aus der Frage heraus, dass der Ball nur zu diesem Spieler kommen kann. Damit steht er im Raum, wo der Ball hinkommt und da ein Abwehrspieler ihn umreißt (und das lässt einen kausalen Zusammenhang erkennen, nämlich, dass er ihn umreißt, damit er nicht [weiter] eingreifen kann), zieht er aus seiner Abseitsposition einen Vorteil (er zwingt den Abwehrspieler quasi einzugreifen, hier per Foulspiel) und daher wird die Abseitsstellung strafbar und gepfiffen.


    Ein Exempel dazu hat der DFB mit der neuen Auslegung der Abseitsregel gebracht: Freistoß wird reingetreten, ein (schalker wars glaub ich) Angreifer steht im Abseits, sein Sturmpartner nicht. Der im Abseits stehende Angreifer wird zu Boden gerissen. Ob der Ball zu ihm gekommen wäre war nicht ersichtlich. Hier sagte der DFB eindeutig, dass der Angreifer einen Vorteil aus seiner (Abseits)Position zieht, der Spieler nämlich nicht foult, wenn er da nicht steht und da er im Abseits steht "darf" er dort nicht stehen. Spielfortsetzung daher IdF und nicht Strafstoß und hier war es noch unklarer, da nicht einmal klar war, dass dieser Spieler angespielt wurde.

    Naja, ich denke am besten wäre ein Abstieg, die halbe Mannschaft rauswerfen, probieren Kraft, Kobiaschwilli (auch, wenn der Trottel das nach der Aktion nicht verdient hat, wie beschränkt kann man eigentlich sein...), Ebert, Torun, Ben-Hatira, etc. versuchen zu halten und dann mal auf die eigene Jugend setzen. Mit Brooks, Schulz, Kieselwetter (auch, wenn der, wie viele andere U19-Spieler wohl leider schon wo anders im Gespräch ist), Otremba als ETW, Junior, Morales, Holland, etc. ne neue Mannschaft aufbauen und ein gesunden Mischmasch aus Erfahrenen und Jungen finden. Das alles mit einem ordentlichen Trainer (wobei mir bei Lurukai oder wie man den schreibt auch nciht gerade wohler wird), der die Mannschaft ordentlich einstellt und dem Verein wieder eine Philosophie einhaucht, wie Babbel es etwa geschafft hat, dann meinetwegen auch die ein oder andere Ehrenrunde drehen, bis man gerade die jungen Spieler richtig auf das Profigeschäft getrimmt hat und dann den Wiederaufstieg schaffen.


    Aber mit dieser zusammengewürfelten, herzlosen Gurkentruppe wird das nichts. Weder diese, noch nächste Saison.


    Abgesehen davon wäre es meiner Meinung nach nur fair, das Spiel zu wiederholen, aber das habe ich an anderer Stelle schon gesagt. Glauben tue ich nicht daran, hoffen wir nur, dass das nicht das falsche Zeichen sein wird. Ich bin gespannt.


    CFP: Also wenn du mit der gleichen Einstellung (falls die ernst gemeint ist) deine Spiele pfeifst, dann gute Nacht. Es gab schon so viele Beispiele, wo mit dem Abpfiff das entscheidende Tor gefallen ist (siehe die 5-Minuten Meisterschaft der Schalker). Da kann man doch nciht allen Ernstes argumentieren, dass die Mannschaft schon was weiß ich wie viele Chancen und Minuten in der Saison hatte, da kommt es jetzt auf diese eine auch nicht mehr an. Um auf 2001 zurückzukommen: Ich glaube nicht wirklich, dass Merk diesen Freistoß gegeben hätte, wenn am Rand bzw. auf der Linie (wie es von der 91-96 Minute der Fall war!) Tausende Fans stünden.


    Und noch ein letztes Wort zu den Fortunafans, von denen sich 99% mit Sicherheit nichts gravierendes zu Schulden haben kommen lassen:
    2 Fakten sprechen deutlich dagegen, dass ein Pfiff von Stark als Abpfiff gewertet wurde:
    1) Der Ball geht deutlich von einem Fortunaspieler ins Toraus, es kann nur mit Abstoß weitergehen. Für mich (ich saß auf der Seite hinter dem Tor, auf dem der Angriff stattfand) war kein Pfiff zu hören, auch weiß ich nicht, welchen Sinn er hätte.
    2) Nehmen wir an, es gab doch, warum auch immer, einen Pfiff. Kraft macht deutlich, dass das Spiel weitergeht. Er holt sich von einem Fan den Ball und legt ihn sich zum Abstoß hin. In diesem Moment rennen von der anderen (!) Torseite die ersten Fans aufs Spielfeld. Selbst wenn es einen Pfiff gegeben haben soll, können diese Leute ihn doch nie und nimmer gehört und falsch interpretiert haben, wenn Fans, die nur 10Meter davon entfernt sind, keine dergleichen Anstalten gemacht haben.


    Dann zu der Friedlichkeit der Fortunafans: Wie gesagt, mit 99% kann man nach dem Spiel bestimmt noch ordentlich ein Bier trinken gehen und alles sachlich analysieren. Allerdings gab es auch Spinner (ich rede nciht von denen, die Bengalos auf den Rängen gezündet haben, denen unterstelle ich auch erstmal nur Feierlaune), die probierten Böller in den Gästeblock zu werfen (wie bereits geschrieben) und es gibt Fotos, auf denen zB Hubnik deutlich von einem Fortunen bedrängt und angeschrien wird.
    Von Todesangst zu reden ist mit Sicherheit übertrieben, aber ich verstehe jeden Spieler, der mit mehr als Respekt, also schon mit Angst, wieder das Spielfeld betritt, gerade, wenn die Gerüchte, es soll Aussagen der Polizei gegeben haben, nach denen die Spielfortsetzung eine Masseneskalation verhindert habe, stimmen sollten.


    Wie gesagt, ich bin für ein Wiederholungsspiel aber auch gleichzeitig der Meinung, dass ein Abstieg das Beste sei, wenn man weiß, wie man damit umzugehen hat. Bitte einfach den kompletten Verein umkrempeln, einen ordentlichen Manager holen, Preetz meinetwegen für seine spielerischen Leistungen ein Denkmal bauen, damit er zufrieden ist und er kann sich gerne um das kümmern, was er kann - Fußball spielen, am besten im Jugendbereich als Cotrainer wie auch Thom, Dardai, oder Tretschock, und die Mannschaft mit Spielern aus der eigenen Jugend füllen (ich krieg jetzt schon das kotzen, wenn ich in ein paar Jahren lese, wie toll doch Kieselwetter gerade beim VFB spielt und sowieso alle Herthanachwuchsspieler überall zerreißen -.-).

    War ja klar, dass sich jemand die Anmerkung am Ende rauspickt ... ;)
    Natuerlich nicht.Aber diejenigen, die runter sind, waren alles friedliche Leute, die den Aufstieg feiern wollten, so wie das in jedem anderen Stadion auch der Fall ist.



    Naja, "alles friedliche Leute" kann ich nicht bezeugen. Wenn gut 100-150 sich vor die Gästekurve stellen und vereinzelt Böller in diese Werfen bzw. es versuchen, will ich nicht mehr alle Fortunen als friedlich bezeichnen. Natürlich haben annährend 99% keine gewaltätigen Pläne gehabt. Aber wer will schon derjenige sein, der die 1% heraussucht und bestimmt? Und mal ganz im ernst, würdet ihr als Spieler der Gästemannschaft der Aussage "geht wieder raus, die tun euch nichts, die sind alle ausnahmslos friedlich" glauben schenken? Es reichen doch 2 unter 50 000, die Gewalt anwenden wollen.
    Im übrigen war es glaube ich faktisch kein Unterschied, ob die Zuschauer auf den Plätzen, oder auf der Tribüne saßen. Das hätte den zeitlichen Faktor der Felderstürmung um maximal 2 Sekunden angehoben..
    Ich bin auf Freitag gespannt.

    Sorry, aber das ist für mich nur ein Zeigen auf die Anderen. Man schiebt die Schuld dem Gegner zu.
    Bei Düsseldorf war es ein hätte ..., wenn ... und vielleicht ...
    Bei Hertha waren es aber Fakten.


    Welcher Düsseldorfer Spieler hätte den noch einen Eckstoß in der Hertha-Kurve ausführen wollen? Wer hätte denn für deren Sicherheit sorgen sollen?


    Ich will hier kein der beiden Seiten in Schutz nehmen. Da waren auf beiden Seiten genug Vollidioten.
    Aber dass die Hertha versucht nun hier einen Strohhalm für den Klassenerhalt zu finden, halte ich für erbärmlich.



    Es wurden nach den Krawallen noch 2 Ecken ausgeführt direkt vor der Herthakurve.. beide male blieb es ruhig und es flog nichts, aber ok.. halte davon was du willst.

    Vor den Düsseldorfer Fans, die ganz offensichtlich nur feiern wollten, hatten die Berliner Spieler Angst.
    Aber vor den eigenen, die Pyrotechnik ohne Ende auf das Spielfeld geworfen haben, natürlich nicht.
    Sorry, das ist eine ganz faule Ausrede.
    Die Hertha weiß, dass sie abgestiegen ist - und zwar hochverdient - und jetzt klammert man sich an den letzten Strohhalm.
    Das ist genauso armselig wie die Vorstellung von Preetz & Co auf und um dem Platz während der vergangenen Saison..



    Hä? Ich hab doch anfangs geschrieben, dass das Ding schwer wiegt und zu verurteilen ist. Aber was glaubst du von wo ist die Gefahr größer: Düsseldorfer, deren Feierlaune bei Gegentreffer (evtl umstritten, etc.) und dem damit verbundenen Nichtaufstieg, die von überall her und überall hin kommen und das innerhalb von Sekunden, oder von Idioten im Herthablock, die Pyrotechnik auf eine Ecke des Feldes werfen, was schlimm genug ist, die aber gestern null Chance gehabt hätten, das Feld zu stürmen und vor denen sich die Spieler in die Kabine hätten flüchten können und das ohne Probleme..?
    Ob mit Vereinsbrille oder nicht, aber gestern waren auf beiden Seiten gleichviele Idioten. Und denen hätte es auch ncihts ausgemacht, einen Spieler zu verletzen, wenn sie an ihn rankommen und sich genug Wut durch eine Niederlage aufgestaut hat..

    So, ich geb auch mal meinen Senf dazu, als einer, der das Spiel im Gästeblock verfolgte...
    Zunächst einmal war der Ordnungsdienst gestern katastrophal. In meinen Rucksack wollte man nicht weiter schauen, nachdem ich erzählt hatte, da sei nichts gefährliches drin und wenn ich sehe, wie viel Pyro es auf beiden Seiten ins Stadion geschafft haben.. und das bei einem Risikospiel.. Naja..


    Pyro gab es auf beiden Seiten, das ist wohl jedem aufgefallen, wobei die Düsseldorfer deutlich öfters (vor dem Spiel, nach den Toren, zwischendurch) zündeten und sich die Aktion der Hertha-Fans auf "nur" eine (was Bengalos angeht, Böller wurden dämlicherweise später auchn och geworfen, als die Polizei aufmarschierte) beschränkte. Dass diese im Gegensatz der der Ddorfer das Spiel erheblich beeinflusst hat, wiegt diese natürlich deutlich schwerer als die einzelnen Bengalos im Block der Heimfans.
    Die Ansage "letztes Ding, dann Ende" ist auch verständlich.
    Wie man so ignorant sein kann und noch während des Spieles mehrere Hundertschaften an Polizei vor dem Gästeblock aufmarschieren lassen kann, ohne, dass es konkrete Anlässe gegeben hat, ist mir unverständlich. Dass das nur provoziert, war abzusehen. Die Polizei stand im übrigen zwischen Tor und Anstoß die ganze Zeit auf dem Platz (wie gesagt, die ersten Böller flogen erst als Reaktion auf den Aufmarsch der Grünen, was natürlich zu verurteilen ist, trotzdem scheint mir das taktisch mehr als unklug).


    Der nächste Punkt war, dass sich ca ab der 2. Minute der Nachspielzeit immer mehr Fortunen im Innenraum befanden und mit der Zeit auch schon über die Bande kletterten und am Spielfeldrand standen. Ab hier war kein ordnungsgemäßes Spiel mehr durchzuführen. Ich verstehe jeden Spieler, der Angst um seine Gesundheit hat, wenn er bei einem Eckstoß 200 Gegnerfans direkt neben sich hat. Auch stelle man sich das Szenario einer knappen Entscheidung (Abseits/Strafstoß) oder eines Tores für Hertha vor. In dem Moment, in dem Fortuna dadurch nicht aufgestiegen wäre, wären bei einigen mit Sicherheit alle Dämme gebrochen und man hätte ohne Rücksicht auf Verluste auf Gegner, SR, etc. eingeprügelt...


    Das das Spiel nicht abgebrochen wurde, kann ich mir auch nur mit dem "Gerücht" erklären, dass Stark den Herthanern klar machte, dass die Situation hier eskaliert, wenn er jetzt abbricht. Nach knapp 30minütiger Unterbrechung wieder anzupfeifen ist nämlcih alles andere als gewöhnlich und war, Gerüchten zufolge, auch ausdrücklich vom Ordnungsdienst und der Polizei gewünscht.


    Hinter diesem Hintergrund wäre es eigentlich eine Schande, das Spiel so wie es ist, zu werten, wenn die Infos stimmen und eine Mannschaft, die aus Angst vor der eigenen Sicherheit (man hat ja gesehen, wie schnell die Fans aus den Blöcken kommen können) nur mit der Motivation der noch größeren Gefahr bei Abbruch zum Spielen überredet werden konnten.


    Auch, wenn Hertha den Abstieg mit der gestrigen (2.Halbzeit)Leistung nicht verdient hätte...

    Korrekt.
    Auch in den Berliner Lehrgemeinschaften wird je nach Anzahl der Besuchen die Anzahl der Freikarten verteilt, so geschieht das auch für die einzelnen Landesverbände.


    Weiß jemand aus den vergangenen Jahren, wie es mit SR-Freikarten für die Relegationsspiele aussieht?

    Ich muss hier bei einigen Beiträgen doch mal stark intervenieren.


    Wir haben als Schiedsrichter die Aufgabe das Spiel im Sinne der Regeln zu leiten. Das bedeutet wir haben im Sinne der Anweisungen und des Fair-Play-Gedanken zu entscheiden. Wenn ein Spieler wie Ebbers in einem solch wichtigen Spiel (es geht immerhin um den Aufstieg) 10 Minuten vor Schluss das wahrscheinliche Siegtor beim Schiedsrichter revidieren lässt, ist es ihm, egal, ob das Handspiel nun unsportlich oder nur absichtlich war, (hoch) anzurechnen. Das man sich bei diesem Spieler bedankt (immerhin trägt er seinen, heutzugage [leider] nicht selbstverständlichen, Teil zum Fair-Play bei und unterstützt uns!) ist für mich selbstverständlich. Das man hier die Karte stecken lässt ebenso. Das Regelheft bietet glücklicherweise an vielen Stellen genug Interpretationsspielraum für die Praxis, außerdem soll man, wie Anfangs erwähnt im Sinne des Spieles und der Regeln entscheiden und nicht auf Teufel komm raus die Regeln durchboxen, dann bräuchte es keine Schiedsrichter mit Persönlichkeit mehr, dann könnte man auch Roboter nehmen!


    Für mich hat Ebbers den Fair-Play-Preis auf jeden Fall verdient. Es ist die Aufgabe des SR und nicht die des Spielers, Entscheidungen zu fällen - und hier nimmt Ebbers dem SR lobenswerter Weise diesen Job ab, weil der SR zugibt (auch dafür Respekt), es nicht entscheiden zu können.


    Es ist etwas außergewöhnliches und hoch anzurechnendes und jeder, der Ebbers Interview gesehen hat merkt, wie egal ihm jede Lobeshymne oder vorangegangener Spießrutenlauf (wenn man sich mal bei Paulianern umhört wäre es wohl eher zu einem solchen gekommen, hätte man seinetwegen den Aufstieg verspielt) ist. "Ich habe einfach die Wahrheit gesagt - nicht mehr und nicht weniger" - trifft es sehr passend. Nur die Umstände machen es zu etwas Besonderem und das sollte gewürdigt werden!

    Für mich trotzdem eine klare Kompetenzüberschreitung des Assistenten.
    Brych steht näher, steht besser und entscheidet direkt (!) auf weiterspielen.
    Hier die Fahne zu bringen kann dem Gespann und vor allem dem SR nur schaden, da es sich eben nicht um ein ganz klares Ding gehandelt hat, was ja die Reaktionen auch hier zeigen, was, bis auf Brych jeder gesehen hat. Zumal dieser ja wie bereits schon längst entschieden hatte.

    Mildernd zu Gute halten muss man de Camargo, dass er die gleiche Situation schon einmal im Rollentausch erlebt hat.












    Bitte? Ganz Gladbach hat nach dem Spiel (vs. Pauli letzte Saison) - verständlicherweise - rumgeheult, de Camargo hat sich aufs übelste beschwert, dass das doch nicht geht, super unsportlich etc. und jetzt haut er genau das gleiche raus. Sorry, aber de Camargo hat ab sofort jegliche Achtung vor ihm und Sympathien verspielt.








    Zur Situation:




    Hubnik gehört intern bestraft - das ist alles andere als Bundesligatauglich oder professionell.




    Trotzdem darf man doch nicht anfangen, wie einige es hier tun, Camargos grob unsportliche Schauspielereien mit einem Kurzausfall in Hubniks Verstand zu rechtfertigen.




    Wenn man schon ein regeltechnisches Vergehen von Hubnik sucht (und ich bitte euch, wenn ihr ehrlich seid, geht man aus dieser Situation - solange keiner stößt und/oder fällt - mit ner Doppelermahnung raus und gut, wenn das Spiel unterbrochen ist bzw. in der nächsten Unterbrechung), dann ist es eine Unsportlichkeit.. aber wie gesagt, fällt keiner hätte wohl jeder beide in der nächsten Unterbrechung höchstens ermahnt, fertig.








    Jetzt fällt de Camargo und Brych ist im Zugzwang. Er MUSS etwas machen. Das er und sein Assi nicht in der Lage waren, die Situation richtig zu beurteilen steht fest und ist schade, aber keinesfalls ein Vorwurf, denn solche Situationen sind extrem schwer zu lösen.




    Brych interpretiert also eine Tätlichkeit von Hubnik (wobei man merkt, dass er sich verständlicherweise in der gesamten Situation, von Pfiff bis zur endgültigen Entscheidung unsicher ist). Folge der FaD - und damit eine harte, unberechtigte Entscheidung gegen Hertha, die die Berliner mit Sicherheit auch so extrem geschwächt hätte.




    Bis dahin zwar nicht richtig, aber nachvollziehbar (so paradox es klingt).








    Und jetzt kommt die Entscheidung, die ich nicht klug finde - der Strafstoß.




    Richtig ist, dass Brych direkt mit dem Pfiff wage Richtung Punkt zeigt, allerdings so wage, dass da viel hineininterpretiert werden kann und das noch lange nicht wirklich als "fixe Entscheidung" - gerade nach der folgenden Besprechung mit dem SRA - verkauft wird.




    Es entwickelt sich eine unübersichtliche Situation, in der keiner, weder Gladbach, noch Hertha wirklich den Überblick behält, geschweige denn weiß, wie es weitergeht.




    Brych, den ich im übrigen als mit den besten in der BuLi sehe, berät sich lange mit seinem Assisenten. Beiden ist klar, wie der bisherige Spielverlauf war, dass man sich im Viertelfinale in der Verlängerung befindet, dass es auf allen Seiten um viel Geld geht und die Entscheidung - egal wie sie ausfällt mind. 1 Platzverweis (entweder man sieht die Tätlichkeit => Rot, oder die Schwalbe => Gelb-Rot), der schon Strafe genug für ein Team ist, denn konditionell sind 120 Minuten auch für Profis höchste Belastung.




    Brych hier bei der Entscheidungsfindung eine Konzessionsentscheidung wegen dem zunächst nicht gegebenen Strafstoß für Gladbach (und Gelb für... de Camargo) zu unterstellen halte ich für falsch, dafür sollte er professionell genug sein.




    Was allerdings dann ebenso wenig professionell ist, ist die Strafstoßentscheidung. Wie gesagt, die Situation ist unübersichtlich, er kann sich definitiv nicht sicher gewesen sein und das cleverste, dann würde keiner in diesem Maße über Brych herziehen und man würde sich auf den wahren Übeltäter konzentrieren, wäre ein Zurückpfeifen der vorherigen Situation und damit ein DF für Hertha sein.








    Warum?




    Kein Gladbacher wird in dieser Situation auch nur an Elfmeter gedacht, geschweige denn ihn gefordert haben (Hertha natürlich auch nicht), das zeigt die überraschte Reaktion. Außerdem, wenn man die überall auftretenden Fragen, ob es denn Elfer geben dürfe, obwohl Kraft den Ball hält, etc., sieht.. also gewundert hätte sich über einen DF für Hertha keiner.




    Die Situation vorher ist Auslegungssache, muss man definitiv nicht pfeifen, kann man aber.




    Das Brych auf weiterspielen entschieden hat (mit Gestik) kann ich nicht sagen, war imTV nicht zu sehen.




    Selbst wenn, kannst du jedem erzählen, es hätte Vorteil o.ä. geheißen und du hättest, regeltechnisch auch noch zu vertreten, zurückgepfiffen.








    Die Quintessenz wäre also: Hertha dezimiert(zu Unrecht), hat aber die Chance sich neu zu formieren, defensiver zu agieren und auf ein Entscheidungsschießen zu hoffen. Auf Gladbacher Seite hätte sich niemand beschwert, a) wegen "wischigem" Regelwissen a.2) wäre es regeltechnisch sogar richtiger gewesen, als Strafstoß b) weil der FaD schon genug "Glück" für die Fohlen wäre.




    Gegenüber steht jetzt: Hertha dezimiert (zu Unrecht), Strafstoß (heißt zu 80% Gegentor), 20Minuten Zeit in Unterzahl nach bereits gespielten 100 Minuten gegen 11 defensiv agierende Spieler offensiv zu spielen...








    Mehr muss man dazu vielleicht auch nicht sagen.








    Und @BRiT: Ja super, die Spieler rennen nicht mehr wie verrückt auf einander zu, dafür suchen sie vielleicht eher den Kontakt und lassen sich schneller fallen..ob dich das so viel geschützt hat für deine nächsten Spiele weiß ich auch nicht, denn was bleibt ist der bittere Fakt, dass SR eben nicht immer Recht haben und die Erfolgschance, den SR zu verarschen doch etwas höher liegen, als einige auch von sich selbst behaupten.








    Und vielleicht noch 1-2 Worte zu der allgemeinen Kritik an SRern (gerade höherklassig):




    Wir sind alle SR und alle Menschen und Menschen machen Fehler, wir, aber auch die FIFA-SR. Auch ist klar und wichtig, und das sollten sich vielleicht einige mal vor Gemüte führen, dass eine Einzelsituation nichts über das potential, oder die Fähigkeiten eines SR aussagt, aber auch nicht jede Entscheidung bis ins letzte Detail vertreten werden muss, Auswege gefunden werden, nur, damit diese richtig erscheint. Ist die Entscheidung falsch, ist sie halt falsch und da hilft kein "ihr hättet aber genau so entschieden" blabla. Natürlich gibt es 80% Graubereich, keine Frage. Aber häufig gehen die Meinungen, ob vom DFB (die SR-Zeitung ist, anders als viele öffentl.gemachten Stellungsnahmen glücklicherweise sehr kritisch) in eine Richtung.




    Und nur, weil ein BuLi-SR, der keine Frage viel mehr Qualitäten hat, als jeder hier, mal daneben liegt, oder unglücklich erscheint, muss man doch seine Meinung darüber nicht verstecken.








    Wir dürfen uns keinesfalls auf das Niveau pöbelnder Fußballfand begeben, wo alles scheiße und falsch ist und anhand von Einzelentscheidungen ganze Persönlichkeiten Kritik erleiden, die zumeist auch noch sehr unsachlich ist.




    Aber ich denke, wenn einige anfangen würden, sich unabhängig von allen medialen und anderen Einflüssen und Faktoren (WER pfeift da, etc.) eine Meinung zu bilden und die sachliche Kommunikation hier auch zugelassen wird, werden die Beiträge ala Straßenniveau auch schnell abnehmen - denn die sind oftmals (provokante) Reaktionen auf den Versuch eine Einheitsmeinung herzustellen, zu 95% pro SR, egal, wie gepfiffen wurde. (Bitte.. das passiert nicht in jedem Thema, aber es ist oftmals zu beobachten).








    Wir sind alles SR - kameradschaftliche Loyalität gehört dazu, aber nicht nur BuLi-SRern gegenüber. Und solange das gewährleistet ist und man sich als SR konstruktiv verhält soll man auch mal sagen können das war falsch und - salopp gesagt "das war scheiße!". Denn Entscheidungen werden nicht besser, nur weil man ein grünes Zeichen auf der Brust hat - aber bitte...Konstruktive Kritik, für den Rest gibt es genug Plattformen.


    Ach und noch ein kleiner Edit: Wie gesagt, es geht um Einzelentscheidungen. Und es DARF einfach nciht sein, dass man eine Fehlentscheidung, egal in welchem Spiel, damit begründet, dass die Mannschaft ja eh schlecht gespielt hat, oder zu blöd war, zu treffen. Das ist alles andere als konstruktiv und ein ebenso schlechtes Argument wie "Der DFB will uns eh nur verarschen, die haben was gegen uns, blablbala".


    Im Übrigen finde ich die Meinung Rot für Hubnik war ok vom DFB höchst zweifelhaft, weil, vom Gefühl her, der Großteil Fußballdeutschlands (spiegelt sich ja auch in den Beiträgen hier wieder) eine eindeutige Meinung hat. Das man Brych unterstützt und die Entscheidung "menschlich/subjektiv vertretbar" findet ist vollkommen ok und wichtig. Aber der gemeine Zuschauer fühlt sich doch einfach nur verarscht, wenn (und für die meisten neutralen nicht-SR, also der Großteil der Fernsehzuschauer, etc., war es so) etwas so "eindeutig falsches" vom DFB für richtig kommuniziert wird.

    Stimmt so nicht.
    Warum?


    Naja, es gibt nur 2 Formen des IdF. Erste Form IdF, wo Ball. Den gibt es nur bei unerlaubtem Betreten/Verlassen. Liegt hier nicht vor, kann hier ergo nicht genommen werden.
    2. Form: IdF, wo Unsportlichkeit (Vergehen). Die Frage ist, wo genau hier die Unsportlichkeit vorliegt. Beim Trikotwechsel? Den Ort wirst du kaum noch bestimmen können und an diesem erst recht nicht ausführen lassen, da das Spiel in der Regel schon fortgesetzt wurde, bzw. sich der SR nciht sicher sein kann, wann und wo der Wechsel war. Denn wenn er es sieht, unterbricht er natürlich sofort, gibt beiden Gelb und setzt in diesem Fall das Spiel mit IdF, wo Vergehen (Trikottausch) fort. In dem Beispiel (bemerkt den Tausch, als der "neue" TW den Ball fängt) ist dies nicht gegeben und es gibt daher keine Möglichkeit, einen Freistoßort festzulegen, denn das Fangen des Balles ist kein (!) Vergehen - denn er ist ja der Torhüter. Das einzige Vergehen ist die unterlassene Mitteilung an den Schiedsrichter. Im Unterschied zu einer Auswechslung benötigt ein Positionstausch mit dem TW keine Zustimmung des SR, er muss lediglich informiert werden, der "Tausch" ist demnach mit dem Wechsel des Trikots vollzogen!


    Unterbricht der SR das Spiel also und verwarnt beide, muss das Spiel mit einem SR-Ball fortgesetzt werden, da der Pfiff nicht hätte erfolgen können.

    Zitat von dennosius;174851

    Sorry, aber das ist falsch. Um das festzustellen, genügt ein Blick ins Regelheft auf der hier im Thread schon genannten S. 72:


    Jeder verteidigende Spieler, der aus irgendeinem Grund ohne die Erlaubnis des Schiedsrichters das Spielfeld verlässt, befindet sich bis zur nächsten Spielunterbrechung mit Blick auf ein Abseits auf der eigenen Tor- oder Seitenlinie.


    Mit Blick auf die Abseitsregel befindet sich der hinausgegangene Spieler also auf der Torlinie. Ein (1) Spieler auf der Torlinie genügt aber eben nicht, um das Abseits aufzuheben. Steht kein zweiter Verteidiger näher an (oder unabgemeldet hinter der) Torlinie, liegt sehrwohl dennoch eine Abseitsstellung vor.


    Es gibt aber noch einen anderen Passus.. (abgesehen davon, dass du auch in der Beantwortung der anderen Fragen nicht gerade geglänzt hast, s. IdF aus dem Torraum, aber naja) in dem es heißt, dass der SR, sollte er durch eine Regelwidrigkeit eines Spielers (hier: Das unerlaubte Verlassen) vor eine nicht eindeutige Situation (Hier: Abseits!?) gestellt werden, so hat er zum Nachteile dieses Spielers zu entscheiden.
    Anderes Beispiel: Spieler steht mit einem Bein auf dem Spielfeld, mit dem anderen außerhalb und lässt sich mit Eisspray behandeln.
    a) Er greift ins Spiel ein: Der SR entscheidet, dass er das Spielfeld verlassen hatte und unerlaubt eingreift, also IdF, wo Ball und VW
    b) Er stellt den Vorletzten Verteidiger dar: Der SR betrachtet ihn als Spieler und gibt kein Abseits.


    Hier ergo: Abseits. Aber auch der bisher erbrachte Part hätte genügt, um die Frage richtig (Tor, Anstoß) zu beantworten, denn es handelt sich um einen gesonderten Fall, in dem der Abwehrspieler das Spiel verlässt, um ihn abseits zu stellen. Nicht, um irgendetwas anderes zu tun, was auch unerlaubtes Verlassen nach sich ziehen würde, dann würde deine Argumentation greifen, sondern um ihn gezielt abseits zu stellen. Daher wird genau in diesem Fall auf weiter, Tor, VW, Anstoß entschieden.

    Ich werf mal nen Aspekt rein, für den ich wahrscheinlich zunächst zerfleischt werde ;)


    Rein regeltechnisch gesehen hätte Wingenberg das Spiel garnicht anpfeifen müssen, nach der Verwarnung!
    Warum?
    Die Verwarnung wurde wegen einer Unsportlichkeit (Abstandsverkürzung) ausgesprochen.
    Vom Regelwerk her (FIFA-Anweisung, S.40) ist das Spiel allerdings nur bei persönlichen Strafen wegen Foulspieles (!) mit Pfiff freizugeben. Die weitläufig verbreitete Meinung, nach jeder Karte anpfeifen zu müssen ist demnach auch falsch.


    Mal sehen, was der DFB dazu sagt...

    Zitat von dennosius;174815


    Sich über den Textinhalt von Regelfragen zu streiten, ist aber sinnlos. Wer weiß, was der Fragesteller wollte? Wenn das ein Test mit etwas gehobenem Schwierigkeitsgrad ist, halte ich für gut möglich, dass das Verlassen nur hinsichtlich der persönlichen Strafe eine Rolle spielt, hinsichtlich der Frage Tor und Spielfortsetzung aber eine gewollte Nebelkerze sein soll. In einem Anwärter-Test wäre eine so gemeinte Fragestellung hingegen hundsgemein, weswegen ich sie dort so verstehen würde wie Du und A_Kappi.


    Leider ist das doch eine Frage der Regel, nciht des Textverständnisses, da genau dieser Fall klar geregelt ist! Verlässt ein Abwehrspieler das Feld um den Stürmer abseits zu stellen wird das Abseits für diese Spielsituation praktisch KOMPLETT AUFGEHOBEN, Verteidiger bekommt in der nächsten Spielsituation Gelb.