Beiträge von Berger

    Ein großer Klumpen angetauter Schnee aus Höhe einer Hochspannungsleitung stellt in jedem Fall eine Gefahr dar. Das Spiel wird entsprechend unterbrochen, die Spieler verlassen das Feld und die Gefahrenlage wird bewertet.


    Sollten sich noch weitere Schneeklumpen auf der Leitung über oder in Nähe des Spielfelds befinden, so wird das Spiel nach 30 Minuten abgebrochen, es sei denn die zeitnahe Beseitigung der Gefahr (sowie der auf dem Feld befindlichen Klumpen) durch den Heimverein zeichnet sich ab, z. B. durch die vereinseigenen Industriekletterer, die in einer waghalsigen Aktion einen Hochleistungs-Laubbläser zum Einsatz bringen und das Spiel der Kreisliga C West 2 unter tosendem Applaus der 12 angereisten Fans retten. In diesem Fall wird das Spiel mit SR Ball für die Mannschaft, die zuletzt am Ball war, an ebendiesem Ort fortgesetzt. Sollte der letzte Kontakt im Strafraum gewesen sein, so erfolgt der SR Ball mit dem TW der verteidigenden Mannschaft.

    Zitat

    Der Schiedsrichter kann ein Spiel wegen der Witterungsverhältnisse oder aus einem anderen Grund unterbrechen. Die Dauer der Unterbrechung soll 30 Minuten nicht überschreiten. Ist jedoch abzusehen, dass das Spiel wenige Minuten nach dieser Zeit fortgesetzt werden kann, soll der Schiedsrichter großzügig verfahren.

    Wenn der SR sich jedoch sicher ist, dass der regelwidrige Zustand des Balles schon zum Zeitpunkt des Tores vorlag, ist das der Zeitpunkt der Unterbrechung

    Sind wir wieder bei obiger Diskussion. Dann wäre der Zeitpunkt der Zeitpunkt der Unterbrechung möglicherweise bereits deutlich vorher und es gäbe ggf. eine Wiederholung des Elfmeters auf der anderen Seite o. Ä.

    Raus zu lesen ist, dass es sich um ein E-Jugend-Spiel handelt.

    Nein, lediglich der verwendete Ball ist eigentlich für die E Jugend vorgesehen.


    denn wir wissen zwar, wann der Ball ins Spiel gekommen sein muss (letzter "neuer" Ball), aber seitdem kann schon viel passiert sein.

    Das ist der Punkt, weswegen ich mich der Lösung nicht anschließen kann. Nimmt man nämlich die Regel zum "Austausch fes beschädigten Balles" als Basis, wird das Thema komplexer. Der Zeitpunkt laut Regel ("Wenn der Ball beschäftigt wird") ist hier ausschlaggebend. Nehmen wir mal an, dass im Vorfeld der o. g. Situation ein Strafstoß ausgeführt wurde, der gehalten wurde und im direkten Gegenzug fällt nun das letztlich aberkannte Tor (erste Unterbrechung nach Ausführung des Strafstoßes). Hier müsste demnach der Strafstoß wiederholt werden, denn die "Beschädigung" "entstand" nicht erst bei der Torerzielung. Das könnte man nun weiterspinnen mit weiteren (spielentscheidenden) Situationen im Vorfeld.


    Von daher bleibe ich bei Tor und Anstoß mit regelkonformen Ball. Zudem natürlich Meldung der Vorkommnisse und idealerweise Angabe, ab wann mit dem falschen Ball gespielt wurde. Die tatsächliche Entscheidung liegt logischerweise beim Sportgericht - ggf. muss das Spiel dann wiederholt werden. Die Aberkennung des Tores ist jedoch aus meiner Sicht nicht im Sinne der Regeln und auch regeltechnisch fehlt hierzu jede Grundlage.

    Gemäß Regel 11 Wiederholung Abstoss und Vw für B:


    "Läuft ein Spieler in den Strafraum, bevor der Ball im Spiel ist, und foult er einen Gegner oder wird er selbst gefoult, wird der Abstoß wiederholt und der Täter je nach Art des Vergehens verwarnt oder des Feldes verwiesen."


    Ein "Rammen" des Gegners ist dabei in meinem Kopfkino mit Gelb zu ahnden.

    Ich bringe mal die Alternative ins Spiel. Für mich Tor, Anstoß und der Ball wird vor dem Anstoß ausgewechselt. Regeltechnisch finde ich hierzu auch keine klare Regelung.


    Persönlich ist es für mich im Sinne des Sports, dass das Tor zählt, da bis zur Torerzielung kein Spieler den Ball bemängelt hat und unklar ist, wie lange bereits mit diesem Ball gespielt wurde. In der Realität ohnehin äußerst unwahrscheinlich, da das den Spielern sofort auffällt, wenn ein Leichtball verwendet wird.

    Die Schnürsenkel sind in diesem Fall (Gavi) sehr lang und fliegen wild durch die Gegend. Ich würde den Spieler ebenfalls auffordern, die Schuhe zu binden oder die Schnürsenkel zu entfernen.

    Trotzdem eine spannende Frage, da ein Schuh ja auch unbeabsichtigt während des Spiels aufgehen kann. Dementsprechend folgende Situation:


    Ein Angreifer läuft alleine auf den Torhüter zu und hat eine offensichtliche Torchance, als ein Verteidiger dem Angreifer im Laufduell auf dessen geöffneten, etwa 20cm vom Schuh herunterhängenden Schnürsenkel tritt und der Angreifer folglich zu Fall kommt. Wie entscheidet der Schiedsrichter?

    Man muss hier gedanklich den Handkontakt vom Handspielvergehen trennen. Das Handspielvergehen ist in diesem Fall nicht zeitgleich mit dem Handkontakt erfüllt sondern erst später.

    Das sehe ich anders. Es wird lediglich die Wirkung abgewartet. Das Vergehen per se ist nichtsdestotrotz zeitgleich zum Handkontakt anzusehen, wenngleich eben mit der Einschränkung, dass die vorausgesetzte Wirkung abgewartet wird. Es gibt dementsprechend auch dF am Ort der Berührung.


    Vergleichbar mit einer Vorteilsituation. Begeht der Spieler während des Vorteils selbst ein Vergehen, so wird auch der Zeitpunkt des initialen Foulspiels herangezogen, obwohl die Wirkung erst später eintritt.

    Das dürfte der Kern des Problems sein: Auf welcher Regelgrundlage ist dies eine Tatsache?

    Wer bzw was tatsächlich ein Torschütze ist, ist im Regelwerk nicht definiert. Dementsprechend orientiere ich mich an der offiziellen Handhabung von Torschützen seitens des DFB. Und da wäre es im genannten Fall eindeutig der schießende Angreifer. Ergo ist die Torerzielung, auch laut Regelwerk, für mich gegeben.

    3b) Angreifer bekommt Ball an Hand und schiesst aufs Tor, Verteidiger hält Hand dazwischen, Ball geht ins Tor=> Strafstoß, Gelb (Verteidiger) Kein DOGSO und auch keine Reduzierung weil Torerzielung nicht möglich

    Aus meiner Sicht kann es hier nur dF für den Verteidiger geben. Der Angreifer erzielt unmittelbar nach dem Handspiel ein Tor. Nur weil die Wirkung des Vergehens in diesem Fall abgewartet wird, ist das Handspiel des Angreifers trotzdem zeitlich vorgelagert und somit zuerst zu ahnden, sobald die entsprechende Wirkung eintritt. Das nachfolgende Handspiel des Verteidigers ist in diesem Fall irrelevant, da der Ball ins Tor geht.


    Die Torerzielung durch den Angreifer ist unstrittig. Das beschriebene Abfälschen des Balles durch den Verteidiger ändert nichts an der Tatsache, dass der Angreifer der Torschütze ist und somit laut Regel in unmittelbarer Folge ein Tor erzielt hat.

    ich bin für Handspiel, dF für die verteidigende Mannschaft und keine persönlichen Strafen.


    Ein Handspielvergehen liegt vor, wenn der Spieler ins Tor trifft "unmittelbar nachdem er den Ball mit der Hand/dem Arm berührt hat (ob absichtlich oder nicht)."


    Die reflexartige Abwehraktion hat in diesem Fall keine Relevanz mehr, da der Zeitpunkt des strafbaren Handspiels dea Angreifers vor der Torabwehraktion liegt und somit weder ein Handspiel noch eine Torverhinderung als Folge möglich sind

    Die Regel wurde wegen des VAR so geschrieben, so dass man ein genaues Kriterium hat, ab wann man die Linie beim Abseits ziehen muss.

    Ja, daher kam ich erst zu der Frage, da ich mich genau das bei der absurden Abseitsentscheidung gegen Leverkusen gestern gefragt habe. Da geht es dann um Millisekunden und Millimeter.


    "Gleiche Höhe" gibt es mit dem in der CL eingesetzten System praktisch nicht mehr. Für mich eine unschöne Entwicklung. Für das menschliche Auge ist die Abseitsstellung gestern schlicht nicht mehr wahrnehmbar, trotz Standbild und kalibrierter Linie.


    Hier das VAR Bild zur Szene: https://www.reddit.com/r/socce…owed_goal_vs_club_brugge/

    Liebe Kollegen,


    im Regelwerk ist zum Thema Abseits hinsichtlich des Abspiels folgendes vermerkt: "Maßgebend ist der erste Kontakt beim Spielen oder Berühren des Balls."


    Das bringt mich zur Frage bei folgender Situation:

    Ein Angreifer spielt einen langgezogenen Pass (der Ball ist dabei etwa 2 Sekunden am Fuß; wahlweise wäre auch ein gezogener Lupfer vorstellbar) in die Spitze. Bei der ersten Berührung des Balles beim Abspiel, welches laut Regelwerk maßgeblich ist, steht der Zielspieler nicht abseits, bei tatsächlicher Abgabe ist er nun bereits 5 Meter abseits. Nach meinem Regelverständnis kein strafbares Abseits, da die erste Berührung maßgeblich ist.


    Mal davon abgesehen, dass man den SR bei einer solchen Situation in der Kreisliga, so er denn weiterspielen ließe, "aus dem Dorf jagen" würde, könnte die Regel grundsätzlich zu grotesken Situationen führen. Technisch versierte Spieler könnten ein trickreiches Abspiel auf mehrere Sekunden ziehen und die Abseitsregelung ad absurdum führen.


    Wie seht ihr das?

    Und das ist mir in der Regel sch...egal.

    Da bin ich anderer Meinung. Wenn die gegnerische Mannschaft bzw. der gefoulte Spieler zugibt, dass es kein Foulspiel war, so sollte man diesem Fairplay im Sinne des Fußballs nicht im Wege stehen und seinen Fehler eingestehen. Das sorgt i. d. R. auch für deutlich höhere Akzeptanz.


    Klar, bei versuchtem Treten o. Ä. gilt das nicht, in oben beschriebener Situation halte ich es für korrekt (zumindest in meiner Vorstellung der Situation).

    „Warum schickt man uns immer solche Pfeifen?

    Hier war gelb-rot aus meiner Sicht tatsächlich die falsche Entscheidung und es hätte für die Beleidigung einen FaD mit entsprechender Meldung geben müssen.


    Ansonsten völlig korrekt gehandelt und die Situation gut gelöst. Besser wäre natürlich, bei der Situation bereits Seiteneinsicht zu haben, um das besser beurteilen zu können (ist aber natürlich nicht immer möglich).

    Die Annahme ist m. E. vollkommen richtig. Der FaD kann nach der Spielfortsetzung nicht mehr zurückgekommen werden. Vor der Spielfortsetzung wäre eine Korrektur möglich gewesen (z. B. wenn der SR zur Erkenntnis kommt, dass das Vergehen ballorientiert war).


    Grundsätzlich sollte der Schiedsrichter aber zu seiner Entscheidung stehen und die Situation wie wahrgenommen in der Meldung beschreiben und sich nicht "von außen" beeinflussen lassen.


    Sofern das Foul ballorientiert war, wäre eine Verwarnung und Strafstoß die richtige Entscheidung gewesen. War es nicht ballorientiert, so waren FaD und Strafstoß korrekt.


    Auf eine "heftige Diskussion" mit dem Trainer sollte sich der SR, insb. während des Spiels, aus meiner Sicht ebenfalls nicht einlassen und diese ggf., je nach Situation, mit entsprechender persönlicher Strafe beenden.

    Hallo zusammen,


    ich selbst bin mit 29 SR geworden und kann somit aus Erfahrung sprechen.


    Sofern Du nach deinem Einstieg gute Leistungen zeigst und innerhalb der Gruppe positiv auffällst, wirst Du trotz deines Alters in den Förderkader aufgenommen. Dadurch kannst du relativ schnell (1-2 weitere Jahre) in die höchste Kreisliga aufsteigen und pfeifst dort dann um den Aufstieg in die Bezirksliga.


    Für den Sprung in die Landesliga musst Du erneut positiv herausstechen und es sollte keinen jüngeren Kollegen geben, der nah an deinen Bewertungen steht - sonst wird es schwer. In unserer Gruppe wurde kürzlich ein 33-jähriger in die Landesliga befördert - möglich ist das also allemal.


    Den Sprung in die Oberliga halte ich, wie meine Vorredner, für recht unrealistisch, wenngleich theoretisch möglich. Voraussetzung sind durchwegs herausragende Leistungen von Beginn an. Und mal ehrlich: ein einziges schlechtes Spiel bzw eine schlechte Bewertung in einer Saison kann dich bereits den Aufstieg kosten, egal ob in der Kreis-, Bezirks- oder Landesliga.


    Ich empfehle mit Spaß und Leidenschaft an die Sache zu gehen. Bezirksliga, was gut machbar ist und ein erster Meilenstein sein sollte, macht auch riesen Spaß, die Jungs können bereits kicken und es kostet Dich angesichts kürzerer Anfahrtswege weniger Zeit.


    Abschließend sei noch gesagt, dass gerade die Leitungen in unteren Spielklassen zu Beginn sehr wichtig und lehrreich sind. Dort sind Fehler auch noch nicht so schlimm. Ich habe auch lange selbst gespielt, aber das Pfeifen ist letztendlich doch ein eigener Sport. Von heute auf morgen wird man kein Landesliga-SR - der Weg ist weit und macht Spaß.


    Liebe Grüße

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,


    folgende Situation (bei einem Spiel im bayerischen Fußballverband auf Kreisebene):


    Bei der Heimmannschaft fehlen etwa 10 Minuten vor Spielbeginn noch mehrere Spieler sowie der Trainer. Es sind allerdings genügend Spieler vor Ort, um das Spiel zu beginnen (8) und die Gastmannschaft besteht darauf, pünktlich zu starten und nicht zu warten.


    Die Heimmannschaft weigert sich in Person eines Mannschaftsvertreters, die Aufstellung im Spielplus freizugeben, sodass keine Spielrechtsprüfung möglich ist. Erst 20 Minuten nach eigentlichem Spielbeginn und als Trainer und Spieler eingetroffen sind, erfolgt die Freigabe, Spielrechtsprüfung und das Spiel wird gestartet.


    Hätte der Schiedsrichter in diesem weitere Möglichkeiten gehabt oder hat er korrekt gehandelt?


    Vielen Dank im Voraus für die Antworten.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    folgende Situation: In einer Spielunterbrechung wechselt die Heimmannschaft ohne Zustimmung des Schiedsrichters (der SR bemerkt den Vorgang nicht). Bei einem verwarnungswürdigen Foul im Mittelfeld fällt dem Schiedsrichter auf, dass der zu verwarnende Spieler unerlaubt eingewechselt wurde. Die daraus resultierende Ampel (für unerlaubtes Betreten sowie für das Foul) ist soweit klar. Mir stellen sich jedoch zwei Fragen:


    1) Ist der ausgewechselte Spieler in diesem Fall auch zu verwarnen?


    2) Darf die Mannschaft mit 11 Spielern weitermachen, da der des Feldes verwiesene Spieler ja nicht offiziell am Spiel teilnahm? Kann demnach der ausgewechselte Spieler, der offiziell nicht ausgewechselt wurde, wieder am Spiel teilnehmen?


    Vielen Dank im Voraus für die Antworten.