Beiträge von Gifti4

    Sowas ist Einfach Unsportlich , Elfmeter vll nicht unbedingt aber Gelbekarte wegen Tätigkeit auf jedenfall


    Kommentar auf YouTube, unter einem Video wo ein Spieler im Strafraum einen Bodycheck kassiert, während der Ball im Spiel ist. Finde den Fehler...

    @Gifti: nicht jeder SR ist bereit, 70 Euro oder mehr für eine Uhr auszugeben. Aus eigener leidvoller Erfahrung ist bei einer stinknormalen Uhr schnell mal nicht dran gedacht, wieder laufen zu lassen. Ist mir mal bei einem Schulturnier und einem Herrenspiel passiert, weshalb ich mir seit dem die Startuhrzeit merke.

    Mark: Und genau aus dem Grund bin ich skeptisch, dass diese Änderung im Endeffekt wirklich eine Verbesserung sein könnte.

    Das verstehe ich komplett. Ich wollte damit ja sagen, dass es ohne eine solche Funktion schwierig wäre und ich selbst sonst darauf vergessen würde. Ich habe die Uhr mit den Spesen von einem Spiel herinnen, aber das muss natürlich jeder selbst entscheiden ob es einem das wert ist.

    Ja, jetzt kommen die schlauberger, die sagen "kann man alles anders machen und muss nicht sein. Ja, kann man und warum ist das seit Jahren so? Unseren Schiries wird (wohlgemerkt inoffiziell) bereits beigebracht, das es keine "Überstunden" für die paar Euronen Spesen gibt.

    Evtl. könnte man ja mal eine Gebührenerhöhung/änderung in Betracht ziehen? Ich bekomme Überstunden bezahlt...

    Also ich pfeife mit einer Spintso die auch die Möglichkeit hat die Zeit anzuhalten, wenn zB ein Spieler Zeit schindet. Die Uhr vibriert dafür aber alle 10 Sekunden, damit man die Fortsetzung nicht vergisst. Abgesehen von der Umsetzbarkeit sehe ich bei der Nettospielzeit ein ganz anderes Problem. In der Champions League liegt momentan die reine Spielzeit bei ca. 60 Minuten (vgl. Studie). Obwohl es sich da um Profisportler handelt, merkt man gegen Ende der Partie meist deutliche Ermüdungserscheinungen. Wenn ich das jetzt auf den Amateurbereich ummünze, wo die Spieler bei weniger reiner Spielzeit schon nach 70 Minuten k.o sind, wird es kaum möglich sein ein Spiel sinnvoll über die 90 Minuten zu bringen, weil die Spieler dann einfach zu erschöpft wären. Dann müsste man auch die Nettospielzeit verkürzen, was an den Grundlagen des Fußballs rütteln würde und nicht so einfach umzusetzen wäre.

    Ich bin wieder einmal froh nicht dem DFB anzugehören. Nachdem der Aufschrei in der Fanszene überraschenderweise doch größer war als gedacht, müssen sie jetzt wieder zurückrudern. Am Anfang noch groß geredet, dass Beleidigungen keinen Platz im Stadion haben, sind sie doch wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Die Messlatte für Spielabbrüche so weit abzusenken ist in der Praxis schlichtweg nicht möglich. Ich möchte an dieser Stelle keinesfalls die Beleidigungen etc. gutheißen, aber ich finde einfach, dass das nicht in den Zuständigkeitsbereich des Schiedsrichters fällt. Warum soll ich mich darum kümmern, was irgendwelche Idioten auf einem Banner stehen haben? Das Geschehen auf dem Spielfeld ist meist schon anspruchsvoll genug, da brauch ich nicht noch eine Baustelle. Außerdem kann so ein Idiot für einen Spielabbruch sorgen, von dem Zehntausende Zuschauer betroffen sind. Wenn es so einen Vorfall gibt, dann von mir aus einen Bericht schreiben, dass sich andere damit herumschlagen müssen, aber doch nicht das Spiel beeinflussen lassen.


    Wo verläuft denn die Grenze wo Beleidigung aufhört und Diskriminierung beginnt? Wenn einer schreit "Schiri du Arschloch" ist das dann noch eine Beleidigung oder diskriminiert er damit alle SR? Muss ich das Spiel dann ebenfalls unterbrechen oder gar abbrechen? Ich bin nur froh, dass wir in Österreich auf so einen Kindergarten verzichten, denn ansonsten hätte ich schon viele Spielabbrüche gehabt, wenn ein paar Beleidigungen ausreichen. Solche Richtlinien bringen genau gar nichts, denn solange Menschen im Stadion sind, sind da auch Idioten dabei die sich nicht zu benehmen wissen. Spätestens nach der Sommerpause wenn ein wenig Gras über die Sache gewachsen ist, wird auch der DFB erkennen, dass das ein Griff ins Klo war.

    Entweder dF nach 12.1:

    „Ein Vergehen mit Körperkontakt wird mit einem direkten Freistoss geahndet.“


    oder idF nach 12.2:

    „ein anderes Vergehen begeht, das nicht in den Spielregeln erwähnt wird und für das das Spiel unterbrochen wird, damit der fehlbare Spieler verwarnt oder des Feldes verwiesen werden kann.“

    Ich würde ebenfalls zum dF tendieren, da es sich um ein physisches Vergehen handelt und dazu im Gegensatz verbale Vergehen (Beleidigungen etc.) mit idF geahndet werden.

    Und gegen welche Regel verstößt ein Stürmer, der regelgerecht den frei zu spielenden Ball schießt? Zwar dem Torhüter ins Gesicht, aber dass ist für mich auch das Risiko des Torwartes.

    Im durchschnittlichen Kreisligaspiel kann man davon ausgehen, dass keine Absicht über eine Distanz von mehr als 5m vorliegt, einfach weil dafür das Ziel nicht ausreicht.:ironie:


    Regeltechnisch könnte man argumentieren, dass es sich um ein grobes Foulspiel handelt


    Tacklings oder Angriffe, die die Gesundheit des Gegners gefährden oder übermässig hart oder brutal ausgeführt werden, sind als grobes Foul zu ahnden.


    Ich bin damit aber nicht wirklich zufrieden, denn ein fußballtypischer Schuss, ist ja kein Tackling, wenn dann ein Angriff, aber der gefährdet normalerweise nicht die Gesundheit des Gegners. Zumindest nicht in fußballuntypischem Ausmaß. Eine Tätlichkeit kann ebenfalls nicht vorliegen, da es sich bei der Situation ja um einen Kampf um den Ball handelt.

    Sofern der Stürmer klar früher am Ball ist und er den Torwart nicht mit erkennbarem Vorsatz abschießt, ist es das Berufsrisiko aller Teilnehmer am Fußballplatz von einem heftigen Schuss getroffen zu werden. Ich sehe für den Spieler rein regeltechnisch keinen Grund zurückzuziehen. Moralisch gesehen sieht die Sache natürlich anders aus.

    Ich bin gerade zufällig über dieses Video aus der amerikanischen MLS gestolptert.

    Youtube ab 4:43

    Die Bildrate genügt leider nicht um den genauen Zeitpunkt des Schusses festzuhalten, aber im Video sieht man den Bewegungsablauf ganz gut. Wichtig dabei ist, dass der SR das Spiel erst nach diesem Schuss unterbrochen hat, die Aktion also im laufenden Spiel war. Der amerikanische Kollege wertete das als "violent conduct" also Tätlichkeit und schloss den Schützen des weißen Teams aus. Der Kommentator begründete das mit folgenden 3 Punkten:

    1. Der Härte des Schusses, denn es besteht aus fußballerischer Sicht kein Grund so hart zu schießen.

    2. Der Schütze in weiß schießt in die Richtung seines eigenen Tores

    3. Der Schütze hatte zwar nicht vor seinen Gegner am Kopf zu treffen, doch er traf ihn trotzdem


    Schaut man sich die Szene in Echtzeit an, sieht man, dass der grüne Spieler mehr oder weniger vor den Ball stolpert und der weiße Spieler nur sehr wenig Zeit hat zu reagieren, bzw. nicht den direkt vor seine Füße fallenden Gegner zu treffen. Alleine aus dem Grund, dass der weiße Spieler den Ball mit einer derartigen Intensität in Richtung eigenes Tor klären will, zwingt mich dazu ihm Vorsatz zu unterstellen, ergo :rote_karte:.


    Worauf ich aber eigentlich hinaus möchte: Betrachten wir nur die Situation unabhängig von der Feldposition. Spieler A fällt vor den geraden schießenden Spieler B, woraufhin dieser Spieler A mit voller Wucht im Gesicht abschießt.

    Was ich in Frage stelle ist, ob diese Respektlosigkeit gegen das Spiel gerichtet ist, denn ausschließlich(!) die ist als Unsportlichkeit zu werten.

    :hammer:

    Zitat von KozKalanndok
    Aber ich finde es zumindest mal wichtig zu wissen, dass es einem Schiedsrichter laut Regelwerk nichtmal obliegt zu entscheiden ob eine Aktion unsportlich ist. Da hat uns das Regelwerk schon Grenzen gesetzt.

    Wer entscheidet denn, ob eine Aktion "im Sinne des Fußballs" war?

    Wer entscheidet denn, ob der Torjubel jetzt zeitlich übertrieben war oder nicht?

    Wer entscheidet denn, wann aus einem fairen Zweikampf ein regelwidriges Foul wird?

    Wer soll es denn sonst entscheiden, wenn nicht der einzig Neutrale am Platz?


    Willst du eine Abstimmung unter den Zuschauern machen, ob eine Unsportlichkeit vorliegt oder nicht? Natürlich sind uns gewisse Grenzen gesetzt, aber deine Aussage ist schlicht und ergreifend falsch, denn natürlich entscheidet der SR ob eine Unsportlichkeit vorliegt oder nicht.

    Da würde wenn überhaupt nur "Respektloses Verhalten gegenüber dem Spiel" greifen.

    Und? Wo ist das Problem? Ich hoffe du möchtest mir jetzt nicht erzählen, dass die Aktion nicht respektlos gegenüber dem Spiel ist? Also ich hoffe doch, dass wir uns einig sind, dass so ein Verhalten auf einem Fußballplatz nichts verloren hat. Über die rote Karte kann man, wie ich bereits gesagt habe, durchaus diskutieren, aber eine Verwarnung ist in dieser Situation doch das Mindeste. Wenn du in so einer Situation nicht reagierst, machst du dich lächerlich vor dem ganzen Fußballplatz.:hammer:

    Daher stellt sich mir die Frage, ob der Angreifer, zumindest wenn er noch die Möglichkeit dazu hat, "abdrehen" muss und wenn ja, welche Konsequenzen es hätte, wenn er das nicht tut?

    Rein regeltechnisch muss er das nicht, denn er darf ja genauso den Ball spielen. Wenn er das nicht tut und mit dem Tormann am Boden kollidiert spielt für mich meistens der Torwart zuerst den Ball. Sollte der Spieler noch rücksichtslos in den Zweikampf gehen, bekommt er die Verwarnung noch obendrauf. Auch wenn der Torwart keinen besonderen Schutz genießt, ist er doch oftmals anfälliger für Verletzungen durch Kontakt mit dem Gegner, einfach aufgrund seiner Spielweise. Außerdem möchte ich auf dem Platz möglichst präventiv agieren um Verletzungen zu vermeiden. Nach der Verwarnung wird allen Spielern wieder bewusst, dass es nicht um die Weltmeisterschaft geht und am Montag wieder alle in die Arbeit müssen.

    Ich will nicht leugnen, dass mir die Rote Karte hier sympathisch ist.

    Das ist der einzige Grund warum ich in dieses Verhalten so viel hineininterpretiere. Natürlich könnte ich ihm auch einfach gelb geben für die Unsportlichkeit und fertig. Wäre die einfachere Variante, es gäbe wahrscheinlich kaum Proteste und ich würde mir einen Bericht sparen. Wenn der Spieler aber so übermotiviert ist, dass er mit dem Kopf durch die Wand geht (haha), wie verhält er sich dann mir gegenüber als SR oder seinen Gegenspielern? Mein Bauchgefühl sagt mir hier :rote_karte:. Es handelt sich um eine Tätlichkeit (wenn auch nur gegen ein Objekt) und es ist ziemlich viel Kraft nötig so eine Scheibe zu durchbrechen, denn immerhin sind Schüsse kein Problem. Auch die Zuschauer und die Gegenspieler (vor allem wenn es ein Spieler des GV ist) werden sich lautstark beschweren. Ich verstehe es auch, wenn einer von euch nur gelb geben will, denn es handelt sich hier nicht um eine schwarz-weiß Situation, sondern eine im Graubereich. Ich finde die Rote Karte absolut gerechtfertigt, auch wenn man mit den Regeln ein bisschen kreativ sein muss, denn sowas ist garantiert nicht im Sinne des Fußballs.

    Der Gegner wird durch dieses klar unsportliche Verhalten geschmäht, da der Spieler mit dieser Aktion dem Gegner deutlich machen will, dass er aufgrund seiner mentalen Stärke dem Gegner überlegen ist und demonstriert diese mentale Stärke auch mit der physischen Stärke seines Kopfes, indem er die Seitenscheibe einschlägt.

    Torjubel nicht auf der Bank sondern "in der Bank" mit entsprechender - aus meiner Sicht fraglicher -Reaktion...

    Abgesehen davon, dass dieser "Jubel" absolut dumm ist, finde ich die rote Karte absolut gerechtfertigt. Sowas ist definitiv nicht im Sinne des Fußballs und auch regeltechnisch problemlos begründbar:


    Regel 12:

    Feldverweiswürdige Vergehen:


    [...]

    anstössige, beleidigende oder schmähende Äusserungen und/oder Gesten

    1. Ist - analog zum Zaunkletten - ein Betreten der Bierbank per se unsportlich oder ist da der Katalog abschließend? Hierzu gibt es bisher unterschiedliche Auffassungen (meine eigene habe ich übrigens noch nicht geäußert).

    2. Ich denke, wir sind uns einig, dass hier eine Unsportlichkeit vorliegen kann - ist deren Ahndung nun durch einen abschließenden Katalog ausgeschlossen oder ist es doch zulässig, auf die Generalklausel zurückzugreifen?

    Man kann es natürlich auch komplizierter machen als notwendig. Wenn man hier manches liest, könnte man glauben, die Fußballregeln lernt man in einem 3-jährigen Bachelorstudium.


    1. Steht in den Fußballregeln explizit, dass auf den Zaun klettern :gelbe_karte: gibt? Ja. Steht da was von einer Bierbank? Nein. Ist die Bierbank also automatisch unsportlich? Nein.

    2. Was auch immer ihr mit dieser Generalklausel meint, eine Unsportlichkeit kann ich als SR immer sehen, wenn ich das möchte, das geben die Regeln so her. Ich kann also wenn ich der Meinung bin (oder sein will) es handelt sich um eine Unsportlichkeit, absolut regelkonform :gelbe_karte: geben. Ob das vor einem Sportgericht oder einem Beobachter Bestand hat, ist eine andere Frage, aber im Spiel selbst kann ich die in 10/10 Fällen geben.

    Eben nicht mehr.

    Doch.

    Laut Regel 12, 1. Direkter Freistoß:


    Ein direkter Freistoss wird gegeben, wenn ein Spieler eines der folgenden Vergehen begeht:

    [...] oder Berühren des Balls mit einem in der Hand gehaltenen Gegenstand.


    Wie gesagt, es wird nichts geworfen, der Spieler berührt den Ball zB mit seinem Schienbeinschoner. Darauf folgt ein direkter Freistoß und je nach zusätzlicher Schwere (SPA, DOGSO) auch eine Karte.

    Die "verlängerte Hand" gibt es nicht mehr.

    Das ist falsch, aber ich glaube wir reden von zwei verschiedenen Sachen. Ich meinte, wenn der Spieler den Ersatzball in der Hand hält und damit den richtigen Ball spielt, gilt der Ball als Verlängerung der Hand und es gilt als Handspiel. Gleich verhält es sich mit Schuhen, Schienbeinschonern, Trinkflaschen, etc.

    Auch sehe ich das bloße Aufnehmen des Ersatzballs nicht als Unsportlichkeit, da der Spieler den Ersatzball ja auch aus dem Spiel befördern könnte. Die Unsportlichkeit entsteht ja erst durch das Beeinflussen des Gegners

    Manfred das ist doch ganz einfach. Das Regelwerk ist in gewissen Punkten eindeutig zb Abseits. Und in anderen Punkte bewusst vage zB "wiederholtes Verstossen gegen die Spielregeln". Das ist deshalb so um uns SR einen gewissen Spielraum zu geben und weil es auch schlicht nicht möglich ist alle Punkte eindeutig abzudecken. Nachdem die Bierbank nicht eindeutig abgedeckt ist, entscheidet immer der SR spontan und nur in diesem Einzelfall. Ich persönlich würde nicht im Ansatz daran denken einen Spieler zu verwarnen, weil er auf die Ersatzbank steigt. Wenn du der Meinung bist, es handelt sich um eine Unsportlichkeit dann verwarnst du den Spieler eben.

    Ich finde es dabei aber immer wichtig die Kirche im Dorf zu lassen, denn schließlich soll der Fußball allen Spaß machen und ich möchte nach dem Spiel ohne Polizeieskorte vom Sportplatz kommen. Es ist absolut menschlich sich nach einem Tor zu freuen und es gibt unterschiedliche Jubel. Der eine schreit vielleicht laut, der andere lässt sich vom Publikum feiern und ein dritter landet mit seinem ausgefallenen Torjubel auf YouTube. Wichtig ist mir persönlich dabei nur, dass der Jubel nicht gegen eindeutige Regeln verstößt zB Zaun, Trikot ausziehen etc., nicht zu lange dauert und auch keine Gegenspieler provoziert. Wie mit den Hütchen neben dem Spielfeld bleibt es schlussendlich aber jedem SR selbst überlassen wie er damit umgeht.