Beiträge von Michael

    Zitat von Stefan;154115

    Das schlimmste von allen sechs möglichen Losen aus meiner Sicht.



    Das sehe ich als neutraler Beobachter etwas anders. Ich freue mich, dass auf jeden Fall ein Verein aus der 2. Liga ins Endspiel kommt. Das hat für mich dann immer etwas beruhigendes, wird doch klar, dass Geld allein keine Tore schießt und auch "dort oben" mal etwas völlig ungeplantes passieren kann.

    Ich habe eben noch einmal in den Unterlagen für die Anwärterausbildung nachgesehen, die wir Lehrwarte vom Verband frisch aufbereitet bekommen haben. Da steht drin, dass es Wdh. gibt, wenn der SR VOR der Einwurfausführung einschreitet und das idF gibt, wenn der SR NACH der Einwurfausübung einschreitet. Also wirklich abhängig davon, wie schnell ich als Schiri reagiere. Von daher interpretiere ich SR-Zeitung so, dass der Ball noch nicht im Spiel gewesen ist und somit ist alles beim alten geblieben.

    Wir müssen hier noch etwas unterscheiden: Der Freistoß wird ja wiederholt, weil der Mauerabstand verkürzt worden ist, bevor der Ball im Spiel gewesen ist. Also kann es nur Wiederholung geben. Ist der Ball im Spiel, wird auch der Freistoß nicht wiederholt. Ebenso ist es beim Einwurf. Ist der Abstand verkürzt worden, bevor der Einwurf getätigt worden ist, dann :gelbe_karte: und Wiederholung (da Ball nicht im Spiel). Unterbricht der SR aber erst, nachdem der Ball im Spiel ist, ist der idF doch die "härtere Strafe" als die Wiederholung. Insofern macht es für mich Sinn. Also Frage 1, die ich klären muss: Ball im Spiel oder nicht? Zweite Frage: welches ist der größere Vorteil? Somit ist es für mich nicht unlogisch, so vorzugehen. Oder bin ich auf der falschen Spur unterwegs?

    Mir ist bei den beiden Live-Übertragungen etwas anderes aufgefallen, nämlich wie krass unterschiedlich doch die läuferischen Leistungen unserer Elitekollegen sind. Während Peter Gagelmann selbst in der 112. Minute noch einen sauberen Sprint hingelegt hat und locker mithalten konnte, ist Michael Weiner mehr oder weniger die gesamte Spielzeit über über den Platz getrabt. Jetzt unterstelle mir bitte keiner, ich würde es wagen unsere Top-Leute zu kritisieren und Gotteslästerung betreiben. Ich habe für mich nur festgestellt, dass hier echte offensichtliche Unterschiede zu sehen gewesen sind (wie gesagt vom Fernseher aus). Aber Michale Weiner kann dies ja immer wieder mit seinem grimmigen Gesichtsausdruck kompensieren :rolleyes:

    Ich für meinen Teil würde es auch bei der derzeitigen Regelung belassen. Ich finde halt, dass das regelwidrige Verhindern eines Tores, bzw. einer sehr guten Chance, grob unsportlich ist. Und ich befürchte, dass dann tatsächlich die Notbremsen mit Gelb zunehmen werden. Für mich gehört Rot einfach in dieser Situation dazu. Alternativ könnte ich mit einer Zeitstrafe leben, aber nicht mit Gelb. Denn Gelb gibt es auch für meckern. Und wo bleibt da dann die Relation? Die sehe ich nicht gegeben.

    Es war aber leider so. Und der Hallenleiter hat auch einen Sonderbericht über das Verhalten an den VSA geschickt. Und ja, dass Euer Lehrwart da gewesen ist, habe ich auch gesehen. Und ja, er hat nicht eingegriffen, jedenfalls nicht deeskalierend...

    Hallo zusammen,


    am Wochenende hatte das 29. Jungschiedsrichterturnier des NFV stattgefunden.
    Was sich dort in unserer Vorrundengruppe abgespielt hat, wird hoffentlich die ein oder andere Schiri-Karriere beenden.


    Zum Vorfall: in dem letzten Gruppenspiel von der Mannschaft aus einem Kreis der niedersächsichen Landeshauptstadt sind, völlig zu recht, innerhablb von ein paar Sekunden 2 Spieler mit 2 Minuten vom Platz geflogen. In beiden Fällen hat der Betreuer der Mannschaft (ebenfalls ein SR-"Kollege") nach dem jeweiligen Foulspiel die Täter sofort vom Platz geholt und dann versucht dem amtierenden Schiedsrichter zu erklären, dass der Spieler jetzt ausgewechselt sei und er ihn nicht mehr runterstellen könne. Abgesehen davon, dass es schwach ist, wenn ein SR die Regeln nicht kennt ist es umso beschämender, dass er kurz davor war, den amtierenden SR zu verprügeln, weil der sich glücklicher Weise durchgesetzt hat. WIe gesagt, das ganze gleich 2x hintereinander. Und als die Mannschaft aus dem Kreis Hannover nach einem Gegentreffer wieder auffüllen wollte, was man aber lt. Turnierbestimmungen nicht darf, ist der total ausgetickt. Der amtierende SR wusste sich leider nicht anders helfen, als den Hallenleiter zu holen.


    Schade, dass der Schiri sich nicht getraut hat, den sog. Kollegen aus der Halle zu werfen, Grund genug hätte er dafür gehabt.


    Wenn selbst in Schiedsrichterkreisen der Fair-Play-Gedanke dermaßen mit den Füßen getreten wird, wie können wir dann im normalen Spielbetrieb solchen erwarten?


    Ich bin schockiert und traurig! EIne Meldung an den VSA ist erfolgt, ich hoffe, dass hier hart sanktioniert wird!! Und dann sieht man diese Gesichter auch noch auf dem offiziellen Siegerfoto - da kann einem die Galle hochkommen :kotz:

    Und so antortet der VSA des NFV:


    In den Fußballregeln (Regel 1 - Das Spielfeld) ist festgeschrieben, dass die Tore fest im Boden verankert sein müssen und tragbare Tore nur zulässig sind, wenn sie dieser Anforderung entsprechen.
    Im NFV-Journal (Ausgabe September 2010) wurde dieses Thema behandelt. Auch dort ist nachzulesen, dass versetzbare Tore verankert werden müssen. NFV-Direktor Walter Burkhard betont, dass bei Nichtbeachtung der Vorschriften, sowohl die Vereinsführung als auch die Trainer und die für die Platzsicherheit verantwortlichen Personen zivil- und strafrechtlich in der persönlichen Haftung stehen.
    *
    Insofern stehen die Mitglieder des Verbands-Schiedsrichter-Ausschusses vorbehaltlos hinter der Entscheidung ein Spiel ausfallen zu lassen, wenn der Schiedsrichter durch Augenschein zu der Ansicht kommt, dass die Tore durch nicht ausreichende Sicherung eine Gefährdung der Spieler zur Folge haben könnten. Vor der Entscheidung eines Spielausfalls ist ausreichend Zeit einzuräumen (ca. 30 Minuten) die Tore ausreichend zu sichern.*


    Klare Ansage, oder?

    Was ist denn die häufigste Ursache für einen SR-Ball? Aus meiner Erfahrung heraus die Spielunterbrechung wegen einer Verletzung. In solchen Fällen unterbreche ich, gehe zum Spieler, lasse ggf. eine Behandlung zu, etc. Anschließend nehme ich mir den Ball, gehe zum Ort der Spielfortsetzung, pfeife einmal (damit alle wissen, okay, es kann weitergehen) und lasse den Ball fallen. Wo ist das Problem? Ich gebe zu, den Pfiff mache ich in erster Linie deswegen, damit alle mitkriegen, dass es wieder weitergehen kann und sich keiner beschweren kann.
    Das finde ich nicht lächerlich oder so und ich habe absolute Klarheit auf dem Platz.

    Für mich ist das ein klassicher Fall von: beides ist richtig, bzw. ist falsch.
    In diesem Fall gebe ich demjenigen recht, der sagt, der TW wurde behindert, weil man dieses subjektive Gefühl durchaus haben kann. Aber auch derjeneige, der sagt, der Stürmer war gar nicht in der Sichtlinie des TW´s und deshalb das Tor gibt, hat recht, wenn er dies in diesem Moment so für sich festgestellt hat.


    Unangenehm, aber aus meiner Sicht ist es so: beides kann richtig sein, und somit auch falsch. Folglich hast du mit jeder Entscheidung trouble. Aber dafür sind wir ja da, um das auszuhalten.


    Ich hoffe, dass sich keiner genötigt fühlt, hier womöglich von einer Fehlentscheidung zu sprechen, das wäre aus meiner Sicht absolut fehl am Platze.

    Für mich war das :rote_karte:, denn der nächste Spieler war auch ein Hoffenheimer, also wären die mit 2 Mann durch gewesen. Ich hätte in dieser Situation "Notbremse" entschieden.

    zu 2. die Ausführungen vom VSL des NFV:


    Frage:
    Der Strafstoß wird von einem Mitspieler des vorgesehenen Schützen ausgeführt. Der Torwart wehrt den Ball zu diesem Spieler ab.
    Antwort:
    Indirekter Freistoß für die abwehrende Mannschaft, wo der Mitspieler den Strafraum betrat.
    Erläuterung:
    Hier ist eine wesentliche Änderung eingetreten, da das Spiel nicht mehr sofort unterbrochen wird, wenn statt des zuvor identifizierten Schützen ein Mitspieler den Strafstoß ausführt. Ich interpretiere daraus, dass nun auch bei diesem Vergehen, wie auch bei allen anderen Vergehen, die Wirkung abzuwarten ist. Bleibt der Ball im Spiel oder wird er durch den Torwart zur Ecke abgewehrt, gibt es den indirekten Freistoß, wo der Mitspieler den Strafraum betrat. Wird der Ball ins Aus geschossen, gibt es den Abstoß. Wird der Strafstoß verwandelt, erfolgt die Wiederholung durch einen beliebigen Spieler der strafstoßberechtigten Mannschaft. Da bei Verstoß der indirekte Freistoß dort verhängt wird, wo der Spieler den Strafraum betrat, ist für mich auch nachvollziehbar, dass keine Verwarnung erfolgt.

    Aus meiner Sicht hätte das Tor nicht zählen dürfen.
    Die Rote Karte war absolut okay.
    Interessant, dass auch Wolfgang Stark slebst von einem spielentscheidenden Fehler spricht.
    Über die Qualitäten eines D. Hoeneß kann ich eh nur müde lächeln. Und somit auch nur über sein Gesabbel.


    Was ich grundsätzlich blöde finde: Alle schimpfen auf Wolfgang Stark, aber dabei hat der die Hand gar nicht benutzt. Sprich: da keiner aus WOB über Huntelaar herzieht unterstelle ich einmal, die hätten es genauso gemacht. Insofern sollten Hoeneß und Co. vielleicht einfach mal die Fr.... halten. Alles andere ist scheinheilig. Ich hoffe, dass er vom DFB mächtig eines auf den Deckel bekommt, ebenso wie der rotthaarige Warmbiertrinker, der Wolfgang Stark hämisch mit Applaus bedacht hat.

    Die Hand vor dem Gesicht ist direkter Freistoß (im Strafraum halt Strafstoß). Die Handhaltung ist nicht natürlich. Ich sage dass den Spielern auch vor der Ausführung, wenn ich das sehe. Weiterspielen geht auf keinen Fall. Aber ich kann wieder auf Gelb verzichten, wenn ich die Unsportlichkeit in der Aktion verneine. Ist die Hand allerdings über dem Kopf, dann ist es auch unsportlich, somit Gelb, evtl. sogar Rot (bei "Torraub").

    In den NFV-Regeltestfragen und den dazugehörigen Antworten.


    Hier die ensprechende Regelfrage, rauskopiert aus den Regelfragen, die man unter www.nfv.de nachlesen kann :


    08 Bei einem direkten Freistoß etwa 18 Meter vor dem Tor haken sich die Spieler in der Mauer mit den Armen absichtlich ein, um diese zu verbreitern. Der Ball trifft den Arm von einem in der Mauer stehenden Spieler.


    Strafstoß

    Klar ist: keine natürliche Handbewegung, ergo Strafstoß.
    Bei der Gelben Karte musst Du Dir die Frage beantworten: unsportlich oder nicht. Bei einem Reflex zum Selbstschutz würde ich nicht von Unsportlichkeit sprechen und auf die VW verzichten. Ähnlich ist es ja, wenn sich die Spieler in der Mauer "einhaken". Prallt der Ball gegen so eine Hand, dann ist es auch Strafstoß aber keine VW, weil das "sich einhaken" keine Unsportlichkeit darstellt. Und wieder einmal beweist sich: wir müssen zwischen Spielstrafe (hier: Absicht oder nicht, unnatürliche Handbewegung oder nicht) und persönlicher Strafe (hier: Unsportlichkeit oder nicht) unterscheiden und dürfen nicht die Frage nach der VW mit "Absicht oder nicht" beantworten, sondern mit "Unsportlich oder nicht".

    Auch gute Reklame bringt nichts, es will halt keiner machen. Unser Anwärterlehrgang ist vor 4 Wochen auch mangels Teilnehmerzahl augefallen.


    Und jetzt mal ein Fall aus unserem Kreis aus dem Frühjahr:


    Ich wollte einen reinen Frauenlehrgang anbieten, in der Hoffnung, dass sich dann mehr Mädels melden, wenn einmal die ganzen Testosteronbomber nicht dabei sind.
    In unserer Tageszeitung war zur Promotion eine halbe Seite dazu drin, mit Foto von einem unserer beiden Mädels. Also echt geile Pormotion, um diesen Artikel und unser Verhältnis zur Presse beneiden uns andere Kreise. Außerdem hatte ich mit Bibiana Steinhaus eine aus meinder Sicht sehr interessante Gastreferentin fest eingebucht gehabt. Auch das war in dem Promo-Artikel mit enthalten. Dann wurde auf dem Frauenstaffeltag seitens des Spielausschusses auch noch Werbung gemacht und alle Vereine hatten von mir eine Einladung bekommen.


    Außerdem haben zwei Nachbarkreise auch noch ihre Mädels angesprochen.


    Ihr dürft jetzt gerne einmal raten, wieviele Anmeldungen ich hatte.