Beiträge von berni1

    ... obwohl er schon vor der Linie stand.
    Ist es denn nicht so, dass bevor der Ball berührt wurde, der Torwart gar nicht nach vorne gehen darf? Wenn man die Strafstöße oder 11m Schießen anschaut, dann macht der Torwart, bevor der Ball gespielt wurde, nahezu immer einen großen Schritt nach vorne, aber geahndet wird das nie (auch DFB Pokal heute)! Warum nicht? Ich dachte, dass der Torwart sich nur auf der Linie bewegen darf?!


    Ich hab mir vorgenommen, dass ich den Akteuren vor dem 11m Schießen klar zum Ausdruck bringen werde, dass ich bei einem Verstoß gegen diese Regel wiederholen lasse. Aber in den Hallenturnieren, in denen es oft ein 9m Schießen gibt, passiert das auch immer. Und ehrlich gesagt, es ist schwierig in einer solchen Situation hart durchzugreifen. Das geht immer verdammt schnell und es ist meistens sehr schwierig korrekt zu handeln....

    In Baden-Württemberg wird der Torwart inzwischen Torspieler genannt! Daher ist das kein von mir geprägter Begriff, sondern wird in der Trainerausbildung im Schwobaländle so auch gelehrt. Bin gespannt, ob sich das auch über die Landesgrenzen hinaus verbreiten wird. Hintergründe kann ich erläutern, ist hier in diesem Forum aber fehl am Platz ;)


    Und Danke für das Feedback! Jetzt bin ich mir sicher, dass mir da was durch die Lappen gerutscht ist.

    " Ein Spieler verschafft sich keinen Vorteil aus einer Abseitsstellung, wenn er
    den Ball von einem gegnerischen Spieler erhält, der den Ball absichtlich spielt
    (mit Ausnahme einer absichtlichen Abwehraktion eines Gegners)."



    Eine Abwehrreaktion ist meiner Ansicht nach aber auch dann gegeben, wenn ein Abwehrspieler versucht, einen Pass zu verhindern, indem er seinen Fuß ausstreckt oder zum Kopfball hochspringt, diese Aktion verunglückt und der Ball doch in Richtung Tor geht und einen gegnerischen Spieler, der zum Zeitpunkt der Ballabgabe seines Mitspielers im Abseits steht, erreicht. Oder sehe ich das falsch?

    ... und hätte das zum Verhängnis werden müssen? Diese Frage stelle ich mich heute und ich befürchte, ich hätte da pfeifen müssen. Das Ereignis trug sich im Strafraum zu, nicht unweit des Torspielerraums. Zunächst konnte ich das Lachen nicht zuordnen, daher habe ich auch nicht gepfiffen. Im Nachgang war aber klar, dass es der Torspieler selbst war, der dem Gegner einen Pass abgelaufen hat und dann den Ball aus den Strafraum bugsiert hat. Der Torspieler hat dabei den gegnerischen Spieler höhnisch ausgelacht, weil er nicht mehr an den Ball kam. Wie gesagt hatte ich zu spät registriert, dass der Torspieler der Übeltäter war. Hätte ich das sofort erkannt, hätte ich wahrscheinlich anpfeifen müssen, dem Torspieler ne gelbe Karte verpassen, wegen Unsportlichkeit, und am Ort des Geschehens, 2m vom Torspielerraum entfernt, einen indirekten Freistoß für den Gegner geben müssen, oder? Wäre bestimmt auch spielentscheidend gewesen... Tut mir für die entsprechende Mannschaft im Nachgang leid...


    Und wenn ich gepfiffen hätte, hätten mich wohl alle ungläubig anglotzt, was das wohl soll. Oder hätte ich damit überreagiert? Bin auf Euer Feedback gespannt....

    Wer hat es nicht schon auf dem Fußballplatz erlebt: Durch irgendeine Entscheidung oder Spielsituation geht plötzlich einer ab, mit oder ohne Ball, läuft über den Platz als hätte ihn eine Hornisse gestochen und setzt sich durch, mag kommen was wolle.
    Klar, wenn dann mal statt der Ball ein Spieler getroffen wird, hat das natürlich Konsequenzen. Was aber, wenn ein solcher, weil er halt gerade ab geht wie ne Kanone, schneller ist, als alle anderen und daher immer zuerst am Ball ist? Und dabei ist sicher, sollte er mal einen Tick langsamer sein, kann man davon ausgehen, dass der Gegner im Krankenhaus landet. Ggf. ist er aber auch deswegen zuerst am Ball, da eben sein Gegner weiß, sollte man dazwischen gehen, landet man im Krankenhaus.


    So auch geschehen vorletzten Samstag, als einer einen Ball weggedroschen hat, ohne Rücksicht auf Verluste - war einen deutlichen Schritt schneller als der Gegner - hätte dieser aber versucht, abzuwehren, wäre sein Schienbein Brei gewesen.


    Oder letzten Samstag, als einer mit Ball quer über den Platz gestochen ist, wo man genau angesehen hat, dass er keinen Halt macht, sollte einer dazwischen gehen.


    Was macht man da als Schiedsrichter - zuschauen, bis es dann einmal zu spät ist? Eigentlich kann man da nicht abpfeifen, weil gegen keine Regel verstoßen wurde, oder?

    Glaube auch mal gelesen zu haben, dass der BFV in dieser Sache einen Schritt weiter ist. Ich finde es schade, dass die Vorsitzenden in den Schirigruppen nicht den Mut haben, hier in dieser Sache Ansagen zu machen, welche die Gesundheit der Kids in den Vordergrund stellen!


    Scheint so, als ob der BFV hier etwas fortschrittlicher ist...

    Jetzt muss ich doch noch einmal meinen Senf dazugeben. Und ich bin mir sicher, dass viele hier anderer Meinung sind - und ganz ehrlich: Ich verstehe das nicht! Wie oft hoffen wir, dass die Politessen mal ein Auge zudrücken, wenn wir um wenige Minuten die Parkzeit überschritten haben? Oder das der Beamte auf der Behörde mehr bürgernah agiert anstatt sich stupide an Richtlinien hält? Und wie sehr freuen wir uns, wenn unser Chef mal ein Auge zudrückt, wenn wir einen Fehler machen? Diesen Chef finden wir doch alle cool, oder? Ganz ehrlich, diese aus meiner Sicht echt dumme Regelung im Amateursport auf Profiregelungen zu beharren, wo alles toll im TV aussehen soll, finde ich in den unteren Ligen, und ganz speziell im Jugendsport, alles andere als angebracht. Die Regeln, an denen wir uns orientieren, rühren aus dem Profisport. Dort hat jeder Verein zig Trikotsätze. Auch Langarmshirts oder farblich bestens abgestimmte Unterziehshirts, -hosen, Handschuhe, Mützen, zur Not farblich passende Schuhe, Sportbrillen, TV unsichtbare Pflaster, etc. WELCHER VEREIN IM JUGENDSPORT HAT SO VIEL KOHLE UM SOWAS ZU FINANZIEREN? Im Verein ist man oft froh, dass die Trikots nicht von Mäusen angefressen sind und sich der Flock von den alten Trikots nicht löst. Und bei weitem nicht alle besitzen dazu noch Langarmtrikots! Und die Eltern sind auch nicht immer gut betucht, und können jeden Spaß in allen Facetten finanzieren. Dann kommt noch die G8 dazu, wo die Vereine froh sind, dass überhaupt noch jemand Zeit hat, am Vereinssport teilzunehmen.
    Und jetzt kommen wir Schiedsrichter, welche die Regeln mit Weißheit gefressen haben, diese päpstlicher als der Papst auslegen, null Rücksicht auf die finanzielle Situation in den Vereinen nehmen und einen Schei.. auf die Gesundheit der Kids legen. Vielleicht würde ich ein Auge zudrücken, wenn es um einen angehenden Schiriprofi geht, der in allen Situationen immer die absolut richtige Entscheidung trifft, und dann seinen Durchmarsch in höhere Regionen macht und die Jugend nicht mehr mit solchen sinnlosen Regelungen wie passend farbige Unterziehshirts betütelt. Hab mal gelesen, dass das der BFV schon besser macht, als die anderen Verbände. Ganz ehrlich - ich finde es wirklich sehr schade, dass die Vorstände in den Schirigruppen zu wenig Mut haben, diese Regelung etwas zu lockern. Und noch schader finde ich, dass wir Schiris nicht genug Einfühlungsvermögen und Mut aufbringen, hier flexibler zu agieren! Wenn Erwachsene am nächsten Tag krank sind ist das weniger schlimm, als wenn Kids am nächsten Tag nicht in der Schule sind und ggf sogar ne Klassenarbeit auf Grund (sich ankündigender Krankheit) daneben geht bzw. Nicht geschrieben werden kann.


    Ganz ehrlich, weder Trainer, Jugendleitung noch Eltern verstehen es, warum viele Schiris (und dazu zähle ich mich nicht) hier nicht den Mut und Fingerspitzengefühl haben, und an dieser Regelung unnachgiebig festhalten.


    Profischiri werden sicherlich viele nicht, egal wie genau man in dieser Sache jedes einzelne Wort aus dem Regelheft penibel umsetzt.


    Und wer von den Schiris, die hier sich unnachgiebig zeigen, haben nicht schon einmal eine Regel selbst zum eigenen Vorteil überschritten, z.B. bei 10min Parken kein Parkticket gezogen? Sei es denen gegönnt, die sonst im Leben sich immer penibel an alle Regel und Tugenden bis aufs Kleinste halten. Aber sollte es einige bzw. viele geben, die manche Regeln zu ihrem eigenen Vorteil auslegen - oder sich nicht immer an alle Regeln im Detail halten - dann wäre es aus meiner Sicht mehr als angebracht, in dieser einen und ggf. einzigen Situation etwas Flexibilität zu zeigen und kulant zu sein! Das tut keinem wirklich weh, zeigt Menschenverstand und Einfühlungsvermögen.

    Auch ich:
    Theorie: Ja
    Praxis: Die Jungs müssen am Montag wieder gesund in die Schule. Daher werde ich als Schiri nicht päpstlicher als der Papst sein und da ein Auge zu drücken. Ich persönlich werde als Schiri kaum Karriere machen, daher stehe ich über jegliche Kritik und lass gesunden Menschenverstand walten!


    P.S.: Wenn die Jungs im Sommer in Kurzarm spielen, haben die Arme immer die gleiche Farbe, und damit muss ich auch klar kommen. Daher juckt es mich wenig, wenn im Winter nicht alle die gleiche Farbe an den Ärmeln haben. U.u. hat jeder ne andere Farbe, sieht zwar komisch aus, aber dann ist es für mich als Schiri einfacher zu erkennen, wer als letztes am Ball war...

    Nehmen wir mal an, ein Spielbericht wäre fällig gewesen, weil sich Offzielle einer Mannschaft unterirdisch benommen hätten. Unmittelbar nach Spielende hätte dann noch ein Zuschauer, welcher hinter der Trainerbank steht, und durch den Trainingsanzug erkennbar in irgendeiner Weise zur Mannschaft gehört, dem Schiedsrichter eine satte, lautstarke Beleidigung an den Kopf geworfen. Muss man sich das als Schiedsrichter gefallen lassen, oder kann man den Spielbericht dahingehend erweitern, dazumal diese Person auch irgendwie zur Mannschaft gehört? Dabei interessiert bestimmt, wer diese Person ist. Wenn man diese Person dann anspricht und nach dem Namen fragt, aber keine gescheite Antwort bekommt, was für Möglichkeiten hätte man dann?


    a) man versucht den Namen doch herauszubekommen. Müsste man den Spielführer herbitten und ihn nach den Namen der Person fragen? Was müsste man tun, wenn der Spielführer den Namen nicht kennt oder nicht nennen möchte?


    b) es eher dabei belassen, denn die Gefahr könnte im Raum stehen, dass sich die Spieler noch mehr aufregen und am Ende könnte ein Tumult oder eine Aktion gegen den Schiesrichter hervorgerufen werden?


    Was meint Ihr dazu?

    ... und dann habe ich da mal gehört, "der gelb fordert bekommt selbst gelb". Hab ich noch nie gemacht, aber ist das Usus?


    Also wenn jemand wegen Meckern gelb kriegt, und dann munter weitermeckert, würde ich ihn eindeutig zu verstehen geben, dass es kritisch wird, und wenn er dann nicht die Klappe hält, würde ich ihm gelb-rot geben. Oder?

    zu 2. Bei uns im Bezirk erfolgt bei den Aktiven (Herren) zwar eine Passkontrolle gegenüber dem Spielplan, nicht jedoch eine Gesichtskontrolle statt. D.h. bei einer roten Karte frage ich dann den Spielführer nach den Spielernamen, oder den Spieler selbst? Ist das dann auch bei gelb so?


    zu 3. D.h. auch bei den Aktiven, bei denen zur Passkontrolle keine Gesichtskontrolle erfolgt, schaue ich mir bei allen vor dem Spiel die Stollen an? Unter Umständen findet das dann auf dem Spielfeld statt, oder? Denn alle in der Umkleide zu erwischen wird schwierig werden, da die ja nicht auf die Passkontrolle warten...

    Es gibt ein paar Dinge, die ich immer mal irgendwo gelesen habe, aber nicht weiss, was jetzt richtig ist:



    • Gibt es im Fußball verbotene Worte und wenn ja, wie reagiere ich als Schiedsrichter dabei? Z.B. das Wort "Lass" oder "Leo" - pfeift man das ab und wenn ja, immer oder nur in bestimmten Situationen?
    • Muss ich den Spielführer nach den Namen eines Spielers befragen, wenn ich z.B. eine rote Karte ausgeteilt habe? Muss ich nach den Namen fragen, und wenn ja, wen und in welchen Spielsituationen?
    • Wenn ein Spieler eingewechselt wird, muss ich mir die Stollen des Spielers anschauen, bevor er das Spielfeld betritt? Muss ich das dann aber auch bei allen anderen Spielern machen, die spielen sollen?
    • Gibt es noch andere Dinge, die nicht im Regelheft stehen, die man als Schiedsrichter aber beachten muss?

    Vorallem hab ich das Nachtreten als nicht so heftig angesehen, er war halt gefrustet, dass ihm ein Spieler, der einen Kopf kleiner ist, den Ball abgenommen hat. Sowas kann bei einem 12 Jährigen mal solche Reaktionen hervorrufen. Er wusste ja auch, dass er bei der nächsten Aktion, egal welcher, sofort in die Kabine darf.

    Also wenn der Spieler keine Chance hatte, irgendwie den Ball zu spielen, d.h. es war so offensichtlich, wie Du es geschildert hast, hätte ich das als Tätlichkeit geahndet und auch :rote_karte: gegeben.

    2. "sofort dick geworden"
    Spielt interessanter Weise genau überhaupt keine Rolle. Uns darf nicht interessieren, wie "erfolgreich" eine Regelübertretung war, sondern wir haben das "Potenzial" der Übertretung einzuschätzen - und bitte: Am Sinn dieser Aussage orientieren, nicht am Wortlaut.

    Ok, und wenn die Nase bei der Aktion gebrochen wurde, krumm ist und heftig blutet. Dann kann man doch daraus schliessen, dass der Treffer heftig war - was man unter Umständen nicht gesehen hat, da u.U. der Rücken des Spielers dem Schiedsrichter zugewandt war. Kann man dann auf ein brutales Foul schliessen und rot geben - muss ja mit einer gewissen Wucht geschehen sein?!

    Ich werde mit meinem 40+ keine großartige Schiedsrichterkariere mehr hinlegen. Das was mir wichtig ist, ist dass ich eine gute Leistung aufm Platz abgebe und stets die richtigen Entscheidungen während dem Spiel treffe. Das ist alles andere als einfach, aber am Ende des Spiels bekommt man ja Feedback, wenn man es gut gemacht hat. Aber ganz ehrlich, was Stutzentapes und Unterziehshirts in der Jugend angeht, solange es die unteren Ligen betrifft, drücke ich ein Auge zu. Da mögen sich nun einige darüber aufregen, aber diese Dinge habe ich am Ende dann halt übersehen.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle penibel auf diese, nicht gerade spielentscheidenden Dinge, so genau darauf achten?

    Das Thema Stutzentapes hatten wir bei der Jungschiedsrichterschulung. Dort wurde gesagt, dass man die eigentlichen Farben der Stutzen sehr gut erkennen können muss und dass Stutzentapes nicht verboten sind - auch nicht, wenn diese andersfarbig sind. Somit ist sichergestellt, dass bei einer strittigen Situation der Schiedsrichter durchaus immer noch erkennen kann, welcher Fuß als letztes am Ball war.


    Und bezüglich Langarmshirts habe ich meine Meinung geäussert. Für mich ist die Gesundheit der Spieler wichtiger, als dass ich mich an dieser Stelle als Paragraphenreiter aufspiele. Man sollte sich mal die Frage stellen, warum Schiedsrichter nicht immer den besten Ruf geniessen - da tragen solche Dinge sicherlich auch seinen Teil dazu bei.


    Das ich bzgl. Regel 4 nicht äusserst penibel auf jede Kleinigkeit achte, die nicht kriegsentscheidend ist, heisst noch lange nicht, dass ich das auch bei den spielentscheidenden Regeln nicht tue.