Beiträge von gebi

    Wieso Zeitspiel?
    Ein Kollege hatte mal, kurz nachdem im "königlichen" BFV das Rückwechseln im Jugendberiech eingeführt wurde, 32 Wechselvorgänge in einem B-Junioren-Spiel. Was macht er? Er läßt 16 Minuten nachspielen!

    Ich frage mich schon seit Stunden: Wann kommt die Diskussion?
    Zunächst zum 2:1: wer will das wirklich an der Linie sehen? Und als Hobbyfotograf misstraue ich jeder Kameraeinstellung, auch wenn das Ding vorne Objektiv heißt, es kann nicht objektiv sein!
    Bei 1:1 beschlich mich auch das Gefühl, dass Helmes aus dem Abseits zurückläuft, auch hier gilt: wer hat das am der Linie alles im Kopf, was da abgelaufen ist, zumal ich nicht sicher weiß, ob der Engländer nicht doch noch den Ball berührt hat.
    Und ausserdem: die Engländer haben für mich verdient gewonnen!

    Die Diskussion kenn ich schon aus einem anderen Board.
    Nur sollten wir hier klar die Unterscheidung treffen zwischen "fliegendem Wechsel" wie wir ihn in der Halle haben (und da finde ich ihn schon recht kritisch) und dem "Rückwechseln".
    Und wenn jemand Handball als Besipiel anführt, der sollte auch wissen, dass es sich um eine Hallensportart handelt, die mit etwa einem Viertel der Fläche eines Fußballfeldes auskommt, mit einem Drittel weniger Spieler auf dem Feld und mit der doppelten Anzahl an Schiedsrichtern.

    Ich erinnere nur mal vorsichtig daran, dass die Fussballregeln aus mehreren Teilen bestehen und ein Teil ist auch der Platzaufbau.
    Einen zu kleinen oder zu großen Ball würden wir auch austauschen lassen.
    Und es kommmt auch niemand dauf die Idee zusagen: "Der Spieler hat mir gesagt es war kein Foul, also verlass ich mich drauf".
    Nur weil der Aufwand in der Tat etwas größer ist und weil damit nun wirklich keine Pluspunkte bei den Vereinen zu sammlen sind, sollte man nicht alles so akzeptieren.

    Nun mach ich doch mal ein neues Thema dazu auf, weil die Suchfunktion nichts hergegeben hat.
    Aufgabe des SR ist es ja, den Platzaufbau zu kontrollieren. Und wer das stets tut, wird öfter mal feststellen, dass nicht nur die Abstandsmarke von der Eckfahne selten stimmt, sondern auch einige andere Maße.
    Selbstverständlich schreite ich mal durch den Strafraum, aber was wenn ich nach 14 oder 15 Schritten schon am Ende angekommen bin?
    Ich habe noch keinen Platzwart oder ähnliche Person erlebt, die begeistert gesagt hätte "Klar Schiri, das ändern wir." Bis hin zur Drohung mich polizeilich vom Platz entfernen zu lassen, falls ich auf einem Nachmessen des Platzaufbaues bestehe, habe ich da schon einiges erlebt.
    Einfachstes Argument ist ja: "Wir haben kein Maßband" oder "... ausserdem spielt unsere Erste in der Landes-/ Bezirks-/Kreisliga schon seit ... Jahren auf diesem Platz, und dann kommst du daher ....."
    Nun weiß ich als gnadenloser Empiriker auch, dass ich mich nicht auf das Abschreitergebnis verlassen kann, denn auch meine Schrittlänge variiert.
    (Beim vorletzten Versuch war der Strafraum dann doch 16,28m statt der vermuteten 15,7m).
    Meistens helfe ich dann dem Verein mit einem Maßband aus (als ehemaliger Bauarbeiter hat man das ja oft im Auto, wiegt ja aus schwedischen Präzisionsstahl nur 4,8kg) und die Überraschung auf der anderen Seite ist oft groß.
    Was macht ihr, wenn jemand so tut als wäre alles in Ordnung?


    Die Schönste Geschichte habe ich bei einem Landesligaverein (nicht in Nürnberg!) erlebt. Obige Zitate stammen von dieser Begegnung.
    Dann fand sich doch jemand mit einem Meterstab und auch der Präsident des Vereins wurde zur "Maßnahme" extra "eingeflogen".
    Nach ca 8 Minuten kam der Präsident dan jovial auf mich zu: "Schiri, wegen dem halben Meter willst doch keinen Aufstand machen?" Ich ließ mir nix erzählen und fragte nach dem Messergebnis, die Antwort "15 Meter 50". "Das ist aber ein ganzer Meter, wenn ich richtig rechne" hielt ich dem Präsidenten vor. Dann kam die Frage: "Seit wann das, das Ding heißt doch Sechzehner".
    Den Rest des Gesprächs verschweigt des Sängers Höflichkeit.

    Ja, CFP war auf dem gleichen Lehrabend wie ich, und meine persönliche Lösung lag damals daneben (die wurde hier aber auch schon genannt).
    Die richtige Lösung ist - und die hab sogar ich eingesehen - rote Karte für den "Handsünder" wegen der Verhinderung einer glasklaren Torchance (damit einhergehend im Bereich des "königlichen" BFV Verweis aus der Halle und Ausschluss vom weiteren Turnier und Meldung an das Sportgericht).
    Strafstoß für die Angreifer.
    Die verteidigende Mannschaft spielt in Unterzahl weiter. Die Unterzahl deswegen weil es erst ein 2min Strafe wegen des Wechselsfehlers gibt (das ist eine Mannschaftsstrafe und keine persönliche Strafe, also kann das Argument mit der schwereren Tat hier aus meiner Sicht nicht stechen) und dann noch die rote Karte.

    Ich will ja niemanden aufhetzen, aber Strafverfolgungsbehörden sind erst mal dazu da zu ermitteln. Sollte es eine Einstellung geben, gibt es - wenn ich in Recht damals richtig aufgepasst habe - ein Klageerzwingungsverfahren.
    Und dann ist noch zu unterscheiden zwischen einem strafrechtlichen Verfahren (dass ja durchaus eingestellt werden kann, weil kein öffentliches Interesse besteht) und einem zivilrechtlichen, da gibt es die Einstellung nur mit deinem Einverständnis.

    Bei uns wurde gelehrt, dass das Festhalten an der Bande zum Zwecke der Ballabschirmung mit Freistoß zu ahnden ist, eben so das Drücke gegen die Bande (letzteres ist aber hier nicht gefragt). Wird aber für meinen Geschmack zu wenig beachtet.
    Wer so wahnwitzig ist, sich an der Mauer zu entschleunigen, soll das ruhig tun (mich hat das ein ausgekugeltes Schultergelenk, zwei abgerissene Sehnen und eine zerfetzte Rotatorenmanschette gekostet), ich empfehle es nicht zur Nachahmung!

    Die Frage ist ja: "Was hat der Schiedsrichter wahrgenommen?"
    Wenn ich das Werfen des Schienbeinschoners aufs Dach als SR mitbekomme, dann gibts ne Einzeldusche. Aber dann gibts auch deswegen keine Reklamation.
    Fraglich ist auch - das hat der Vorschreiber schon erwähnt - wie kann man das Fehlen des Schienbeinschoners nicht bemerken?
    Wenn jemand das Fehlen des Schienbeinschoners reklamiert, ohn dass ich das mitbekommen habe, wohin der gewandert ist, dann gibts aus meiner Sicht eigentlich keine Handhabe gegen desn "Informanten".
    Wir dürfen jetzt nicht den Fehler beegehen, das aus Zuschauersicht zu bewerten.

    Ich kenn ja die Berliner Regeln nicht, aber es mutet mich schon seltsam an, wenn ein Torraum in den Regeln beschrieben ist, dass selbiger "gedacht" wird.
    Ich hätte da den Platzaufbau moniert und "nacharbeiten" lassen.
    Nur wir "königlichen" BFV-ler haben das Probelm nicht, da auf Kleinfeld als auch in der Halle Strafraum=Torraum.

    Ich seh das erst mal als "gymnasitsche Übung"; wenn ein Spieler einen Arm heben will oder gar beide, soll er das tun, solange er das nicht lautstark kommentiert.
    Ähnliches haben wir ja auch bei Ausbällen, da stören wir uns ja auch selten dran.
    Ich sage dann in der Regel: "Das ist mein Job, das Abseits, den mache ich, also beschränken Sie sich auf Ihren." Das hilft in vielen Fällen.

    Zitat von chaotix;77231

    Der Schiedsrichter gibt zu - die Spieler aufgefordert zu haben nur deutsch zu sprechen - kann ja wohl kaum sein Ernst sein! .............


    Um erst mal allen Missverständnissen vorzubeugen: auch ich bin eingebürgerter Deutscher und habe die Fremdenfeindlichkeit der späten 50er und 60er Jahre erlebt.
    Ich habe aber ein gewisses Verständnis, wenn ein SR erwartet, dass auf dem Platz deutsch gesprochen wird (das erwarte ich als Trainer von meinen Spielern auch).
    Warum soll ein Spieler seine Gegenspieler in einer anderen Sprache lächerlich machen dürfen und ungestraft davon kommen, weil der SR das nicht versteht?
    Ich hatte mal so einen Fall in einer C-Jugend, da hat ein Spieler wüste Schimpfworte auf französisch seinem Gegenspieler an den Kopf geworfen. Sein Pech war nur, dass ich mal einen Halbfranzosen in einer meiner Mannschaften hatte, von dem ich einiges "gelernt" habe.
    Dass da einige in der e-mail zitierte Sprüche so nicht gehen, brauchen wir ja wohl nicht extra zu diskutieren.