Beiträge von udo1982

    Leider ist es in meinen Spielen der Schweizer 4. Liga Gang und gebe, dass bei einem Freistoss sich erstmal pauschal vor den Ball gestellt wird. "Er muss ja Abstand verlangen" heisst es da immer. Doch in den Regeln steht das anders geschrieben, denke ich. Nun würde ich gern mal wissen, wie ihr das umsetzt. Bei Freistössen in ungefährlicher Distanz zum gegnerischen Tor rufe ich meist den zustellenden Spieler zurück, dieser leistet dann immer Folge. Nun hatte ich am Wochenende leider eine unglückliche Situation: Ich gab Freistoss für Heim, Ball gesetzt, den zustellenden Spieler absichtlich angeschossen. Und schon war das Geschrei gross. Ich gab dem Schützen gelb aufgrund heftigem Reklamieren und liess wiederholen mit der Begründung, dass der Ball für mich noch nicht ruhte (ich weiss, es ist nicht korrekt aber dann war zumindest Ruhe).


    Bitte hier nicht über meine Entscheidung diskutieren - sondern nur, wie man das Zustellen bestenfalls unterbinden könnte.

    Wie schon gesagt wurde, wenn du es nicht genau gesehen hast, dann lieber laufen lassen. Und wenn ich genau gesehen habe, dass der Schütze beim Schuss direkt oder eben eine Zehntelsekunde danach gefoult wird, dann gibts für mich direkten Freistoss (oder eben Strafstoss). Falls eine längere Zeitspanne zwischen Schuss und Foul liegt, gibts Abstoss.


    Jetzt könnte man noch diskutieren, wie es aussieht, wenn das Foul gelb- oder rotwürdig wäre.

    Moin, ich denke eine Minute ist ok. Bei den Trinkpausen hierzulande bleibt man in der technischen Zone am Platz und geht nicht zurück in die Kabinen. Nachdem die Torhüter dort angekommen sind, warte ich eine Minute und dann gehts weiter.

    Also bei uns wurde im vorletzten Lehrabend Handspiel thematisiert. Ich pfeife sowieso sehr wenig Handspiele ab auch wenn jeder jede Handberührung als Handspiel sieht. Meist gibts von mir einen Ruf "keine Absicht" und weiter gehts. Letzen Sonntag gab ich dann allerdings meinen ersten Handelfmeter - gleich in der 5. Minute. Der Verteidiger wird stehend aus kurzer Distanz angeschossen. Leider hat er den Arm draussen und nicht angelegt, daher für mich Vergrösserung des Körpers und absichtliches Handspiel, was zum Freistoss (oder hier eben Strafstoss) führt.

    Ich zitiere kurz Regel 11: [...] Ein Spieler verschafft sich keinen Vorteil aus einer Abseitsstellung, wenn er den Ball von einem gegnerischen Spieler erhält, der den Ball absichtlich spielt (mit Ausnahme einer absichtlichen Abwehraktion eines Gegners).

    Eine „Abwehraktion“ liegt dann vor, wenn ein Spieler einen Ball, der ins oder sehr nah ans Tor geht, mit irgendeinem Körperteil ausser mit den Händen / Armen (ausgenommen der Torhüter im Strafraum) abwehrt oder versucht, diesen abzuwehren.


    Hintergrund: Ich gab gestern in einem Spiel ein angebliches Abseitstor. Ich wusste schon als ich das Tor gab, dass sich diese Situation irgendwie komisch anfühlte. Der Stürmer stand auf der Grundlinie, erhielt den Ball, flankte ihn vors Tor, ein Verteidiger konnte die Flanke nicht sauber annehmen und brachte den Ball ins eigene Tor.


    Nun gilt es aufzuarbeiten, wie der Stürmer den Ball erhielt. Fakt ist, dass der Stürmer den Ball von einem Verteidiger bekam. Beide im Strafraum mit Sicht auf das Tor im rechten Randbereich. Der Verteidiger nahm den hohen Ball freistehend an, indem er ihn senkrecht in die Luft spielte. Als der Ball herunterkam spielte er den Ball, bevor dieser den Boden berührte, nochmals mit dem Fuss zum Stürmer auf der Grundlinie. Nun stellt sich die alles entscheidende Frage: War dies ein Versuch, den Ball abzuwehren? Falls ja - und worauf meine eigentliche Frage abzielt: Wie viele Versuche darf man einem Verteidiger zusprechen? Hier wären das ja bereits drei Versuche (Ballannahme senkrecht in die Luft, Kopfball beim herunterkommenden Ball und Zuspiel zum Stürmer) gewesen!


    Meine Wertung: Der Verteidiger hätte den Ball direkt wegschlagen oder allerspätestens im zweiten Versuch mit dem Kopf klären müssen. Daher lag für mich ein Zuspiel zum Stürmer vor und das Tor war regelkonform.

    Ich meinte wenn die Arme zur Vorteilsnahme genutzt werden oder zumindest die Absicht darin liegt.


    Ganz korrekt SixthSCTF, aber ich sehe nun mal genauer hin beim Einsatz der Arme und ich pfeife dann je nachdem, aber ausgegleichen, mal für den Angreifer und mal für den Verteidiger den Freistoss. Ist nur die Frage, ob ich darin wirklich kleinlich bin und an mir arbeiten muss oder wie ich das für die Zukunft im Spiel (ggf. mit persönlichen Strafen) unterbinden kann.

    Ich würde gern gegen das zur Hilfe nehmen der Arme im Zweikampf stärker vorgehen. In meinem gestrigen Spiel kamen wieder fast in jedem Zweikampf von beiden Spielern die Arme zum Einsatz. Ich Pfiff den Spielern nach diese Aktionen zu kleinlich aber neutral für/gegen jede Mannschaft. Wie geht ihr vor, wenn fast in jedem Zweikampf die Arme mitgenommen werden? Wann ist Zeit für die (erste) Verwarnung, die man dann natürlich in jedem weiteren Zweikampf, indem die Arme mitgenommen werden, wiederholen muss?

    Gutes, interessantes und sehr praxisnahes Thema. Aus meiner Erfahrung geraten zwei Spieler zuerst aneinander, bevor Beleidigungen ausgesprochen werden. Wenn ich mitbekomme, dass zwei Spieler aneinander geraten, unterbreche ich sofort, fordere Fairplay und Shakehands von beiden und es geht mit SR-Ball weiter. Beim zweiten Mal gibts für beide gelb. In der Regel haben es spätestens dann beide verstanden...

    Hier in der Schweiz wohl ehr ein kleineres Problem. Bei meiner Prüfung ziehe ich jeweils im oberen Drittel des Pfostens kräftig in Richtung Mittellinie. Da merkt man schon, ob das Tor sicher steht oder nicht. In einem Fall habe ich in meiner zweieinhalbjährigen Karriere bisher eine Sicherung veranlasse. In diesem speziellen Fall kam eine Stange mit mehreren V-förmig angebrachten Metallspitzen auf die Stange, die hinter dem Tor am Boden liegt. Die Metallspitzen wurden gute 10-15cm in den Boden getreten und so war das Tor für mich nach erneuter Prüfung auch korrekt gesichert.

    Da ich gestern mit einem Kollegen darüber diskutiert habe und solche Situationen in den von mir geleiteten Spielen öfter vorkommen, möchte ich mich nochmals hier vergewissern:

    Ich unterbreche ein Spiel aufgrund eines Regelverstosses mit einem Pfiff. In diesem Moment ist mir bewusst, wer gegen die Regeln verstiess, ob dies eine persönliche Strafe verlangt und welche Spielfortsetzung daraus resultiert. Nun bin ich der Meinung, dass - egal welche Vorfälle in dieser Unterbrechung passieren und welche persönlichen Strafen daraus resultieren - es mit der von mir festgelegten Spielfortsetzung weitergeht (Spielabbruch ausgeschlossen). Da liege ich doch richtig oder?

    Liegt Abseits nicht dann vor, wenn der Angreifer ins Spielgeschehen eingreift? Das kann meiner Meinung nach sowohl verbal mit taktischen Anweisungen wie "ich steh abseits, geht du" als auch, wenn er den Verteidiger zwingt, den Ball abzuschirmen, erfolgen. Für mich ein Abseits sobald der Verteidiger bedrängt wird.

    Für mich ein Allerweltsfoul. Freistoss und weiter. (Insofern mit die verteidigende Mannschaft und der Verteidiger an sich vorher nicht schon negativ aufgefallen sind)

    Also meine Karten sind meist voll-geschrieben:


    Vor dem Spiel fülle ich folgendes aus:

    • Datum, Anspielzeit, Sportanlage, Liga, Cup / Meisterschaft, Spielzeit
    • Vereinsnamen, Trikotfarben, Trainernamen
    • Namen aller Spieler, Spielführer markiert


    Während des Spiels fülle ich dann noch aus:

    • Anstossende Mannschaft und Spielrichtung
    • Tore nur als Kreuz (müssen die Mannschaften genauer dokumentieren und mir am Schluss abgeben)
    • persönliche Strafen mit Minute und Begründung
    • nicht zum Einsatz gekommene Spieler

    Bei einem Elfmeterschiessen drehe ich die Karte um und schreibe die Schützen und jeweiligen Ergebnisse auf.

    Gut - das die Spielfortsetzung so ist, wie im ersten Moment entschieden, hilft mir schon weiter. Doch nun zu meiner weiterführenden Frage. Foul von Heimspieler an Gast. Ich pfeife und entscheide auf Freistoss für Gast. Der gefoulte Spieler ohrfeigt direkt nach dem Pfiff den foulenden Heimspieler. Jetzt gibt es rot für Gast und zudem gehts mit Freistoss für Gast weiter (da ja bereits entschieden). Korrekt?

    Ich denke, ich habe in einem meiner letzten Spiele falsch entschieden: Eine Szene im Mittelfeld, der Gastspieler wird gefoult, ich lasse aber erstmal weiterlaufen, pfeife aber wenig später direkt ab und entscheide aufgrund eines ausbleibenden klaren Vorteils für Freistoss für Gast. Ich sage klar "Freistoss rot" und zeige in die Spielrichtung von rot. Dann kommt ein anderer Gastspieler heftig reklammierend auf mich zu sodass ich ihn verwarne. Ich liess wie entschieden mit Freistoss rot fortsetzen. War das korrekt?


    Und was wäre, wenn sich im Unterbruch beispielsweise eine Tätlichkeit von einem Gastspieler am Heimspieler ereignet hätte?