Beiträge von SixthSCTF

    .... warum es solche Anweisungen gibt oder - laut Pressemeldung - angeblich geben soll.


    Es liegt nun einmal in der Natur des Fussballspiels,

    • das einige Spielertypen mehr auf die Socken bekommen als andere. Stürmer, Flügelflitzer oder Spielmacher sind nunmal diejenigen, die Ballführend wesentlichen anteil am Angrffsspiel einer Mannschaft haben
    • Wiederum ander Spielertypen sind eher diejenigen die mehr in der Geberrolle sind. Verteidiger und Manndecker müssen halt zusehen, das sie die Bemühungen vorgenannter Spielertypen unterbinden.


    Das heist jetzt nicht, das das Foulspiel das Mittel aller Dinge ist, es ist lediglich eine Feststellung die etwas mit dem Spiel als solches und mit Wahrscheinlichkeiten zu tun hat.
    Erschwerend kommt hinzu, das die Menge der Unsportlichkeiten gegen den jeweils Leistungsstärkeren Typen in direkter Abhängigkeit zum Leistungsunterschied zwischen den Typen steht.


    Ich stelle also fest, das es nun einmal so ist wie es eben ist.


    Und weil dies so ist gibt es Schiedsrichter, die diese Unsportlichkeiten mit Spiel- und Disziplinarstrafen zu ahnden haben.


    Eine spezielle Anweisung Aktionen gegen bestimmte Spieler besonders unter die Lupe zu nehmen halte ich für mehr als Fragwürdig. Bedeutet dies doch, das ich einen Zweikampf -im konkretem Fall- gegen Ribery mehr Aufmerksamkeit widmen soll als den anderen Zweikämpfen auf dem Spielfeld.
    Also: Beim Counterpart von Ribery der anderen Mannschaft schaue ich dann weniger genau hin?


    Vielmehr sollte man mal das Augenmerk auf das Verhalten von Ribery lenken.


    Sicherlich ist es für jeden Stürmer nervig dauernd auf die Socken zu bekommen. Aber das gibt ihm noch lange nicht das Recht derartig auszuteilen wie Ribery. Ein Verhalten für dies mMn jedervon uns in der Betonklasse :rote_karte: gegeben hätte.


    Vielleicht kann man ja mal nicht so genau hinhören, wenn dem Wahlbayern nach wiederholten Foulspiel eine Verbalentgleisung über die Lippen kommt. Aber das was ich im Supercup sowie im Pokalspiel gesehen habe geht gar nicht.


    Als Stürmer muss man damit leben, das es halt mehr auf die Socken gibt. Dies zu Ahnden ist aber Aufgabe des SR. Tätliche Selbstjustiz ist in jedem Falle fehl am Platze.

    Danke für die ersten Antworten.


    folgende werde ich sinngemäß übernehmen

    Erscheine immer in gepflegter Kleidung und rechtzeitig vor dem Spiel. Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck

    Das heist nicht, das die anderen auch richtig sind, jedoch passen sie nicht ganz zu dem was ich mit dem Kodex erreichen will.


    Die erste Zusammenfassung daher, damit vielleicht klarer wird wo ich mit dem Kodex letzten endes hin will. Einige Antworten waren eher SR Tips aöls wirklich Verhalten und auftreteten

    in der Symbolkraft dann doch ziemlich beschränkt

    Da muss ich Manfred -leider- recht geben. Die Erfahrung zeigt, das derartige Rücktritte - gerade aus Gremien die sich als Beratungsresistent erweisen - meit nur kurzfristige Symbolwirkung haben und von den eigentlichen Verantworlichen ausgesessen werden.


    Das der Lehrwart mit der Truppe nicht mehr zusammenarbeiten möchte ist verständlich, zumal er bestimmt viel Herzblut in dieses Ehrenamt investiert hat. Leider ist es nur so, das jede Person ersetzbar ist und sich sehr schnell andere finden werden die den Job übernehmen. Ob sie diesen Job dann genau so gut machen sei mal dahingestellt.


    Mit Sicherheit ist das persönliche Opfer des Lehrwartes höher zu bewerten als die Auswirkung auf das Funktionieren des Vorstandes. Für den Vorstand ist der Lehrwart nur ein notwendiges Bauernopfer um möglichst schnell Grass über die Sache wachsen zu lassen.


    Ob ich eine Bessere Lösung habe? Nein.
    Ich habe in ähnlicher Situation (Hatte nix mit Fussball zu tun) vor einigen Jahren einmal genau so gehandelt wie der Lehrwart und es wurde trotzdem so weiter gemacht wie vorher.


    Und: Ich werde jedes mal wieder so handeln.


    Love it - Change it - or Leave it

    Mit einigen Schiedsrichtern aus meinem Verein stelle ich gerade ein kleines Heft mit den wichtigsten Dingen zusammen, die man als Jungschiedsrichter
    braucht und wissen muss.
    Es beinhaltet u.a. eine Checkliste für die Sporttasche Hilfestellungen für´s DFBnet, Tips für zusatzausrüstung und vieles andere was man so rund um die Schiedsrichterei so braucht.


    Ja, ich weis, gibts alles schon und kann man sich überall zusammensúchen oder wird von eiigen für Unwichtig erachtet. Aber wir haben beschlossen etwas eigenes zu machen.


    Unter anderem möchte ich gerne eine art Verhaltenskodex mit aufnehmen. Dieser Kodex soll nicht länger als 1 Seite sein und etwa 10 Punkte enthalten.

    Was würdet Ihr in diesen Verhaltenskodex schreiben.


    Antworten am besten mit Stichwort und einem Satz (Und bitte spart Euch kommentare darüber ob Ihr dies für Notwendig erachtet):


    Beispiel:

    Zitat

    Kommentare über SR Kollegen
    Die Entscheidungen von Schiedsrichterkollegen die gerade ein Spiel leiten, werden grundsätzlich nicht kommentiert. Wenn Du zu einer konkreten Situation gefragt wirst war die Entscheidung entweder richtig oder Du hast gerade nicht hingesehen.

    Bin mal auf Eure Antworten gespannt.

    Ich möchte die Aussage von Ob es eine Beleidigung ist, legt immer der Empfänger der Botschaft fest. Fühlt er sich beleidigt, muss er eben rot ziehen.Dies ist zunächst einmal prinzipiell richtig. Leider ist die Aussage von Pfeifekopp mir etwas zu Personenabhängig, denn derjenige, der völlig "Schmerzfrei" und "Tiefenentspannt" ist wird dann ja meist nur :gelbe_karte: geben.


    Es geht hierbei nicht nur um die Person sondern auch um das Amt!


    Ich kann mir im Rahmen der Kommunikation zwischen SR und den restlichen Beteilligten, die für den üblichen Spielbetrieb auf dem Spielfeld notwendig ist, keine Wortwahl und keine Saztstellung vorstellen, die man als "nicht Beleidigung" interpretieren könnte. So es sich um eine Wortwahl handelt die ggf. als Beleidigung aufgefasst werden könnte.


    Damit ist für mich jede auch nur ansatzweise als Beleidigung aufzufassende Wortwahl generell eine Beleidigung und :pfiff_rot: rote Karte"> . Wenn nicht für die Person selbst dann doch zumindest gegenüber dem Amt des SR.

    Du darfst Spielern für rotwürdige Vergehen nach Erhalt einer G/R Karte keine Rote Karte mehr geben.

    Richtig,


    denn hierbei handelt es sich nicht um eine "Änderung einer Entscheidung", die Du ja treffen kannst wenn das Spiel noch nicht fortgesetzt ist.


    Das Gelb/Rot vergehen ist ja bereits bestraft und hier muss ja auch keine Entscheidung geändert werden..
    Jetzt kommt ein zusätzliches Vergehen (Tätlichkeit) dazu. Deshalb bleibt nur der Sonderbericht.

    Komme gerade von unserer Regelschulung.


    Tenor:


    Viele der Regeländerungen sind zwar ziemlich eindeutig beschrieben, dennoch ist die Umsetzung im täglichem Spielbetrieb -die Durchführung bzw. Regelumsetzung - noch nicht ganz schlüssig. Es wird erwartet, das bis zur nächsten Saison es noch einige Anpassungen bzw. Umseztungsbestimmungen geben wird.


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    Zu diesem Thema hat unser Lehrweart sich wie folgt geäussert:

    2.) Schwierigkeiten hatten wir bei der Zuordnung von physischen Eingriffen in das Spiel, die ausserhalb des Spielfeldes stattfinden.


    Hierzu haben wir uns die Situation vorgestellt, bei der ein oder mehrere Auswechselspieler sich hinter dem eigemen Tor warmlaufen.


    • Der Angreifer kann den Ball gerade noch vor der Grundlinie stoppen, rutscht aber bei dieser Aktion aus dem Spielfeld heraus. Er steht sofort wieder auf und möchte seinen gerade gestoppten Ball weiter spielen. Dabei wird er von einem Auswechselspieler (macht sich gerade hinter dem Tor warm) festgehalten. Die Aktion findet ausserhalb des Spielfeldes statt.
    • Der Angreifer umspielt den Verteidiger. Um an diesem vorbeizulaufen verlässt er das Spielfeld kurzzeitig über die Grundlinie. Ein Auswechselpieler (macht sich gerade hinter dem Tor warm) stellt sich ihm aktiv in den Weg. Die Aktion findet ausserhalb des Spielfeldes statt.
    • Der Auswechselspieler bemerkt nicht, das sich das Spielgeschehen in seine unmittelbare Umgebung verlagert. Der ballführende Angreifer gerät kurzfristig über die Grundlinie und prallt mit dem unaufmerksamen Auswechselspieler zusammen - der Zusammenstoß erfolgte also von beiden Spielern unabsichtlich. Die Aktion findet ausserhalb des Spielfeldes statt.

    Die Punkte 2.1 und 2.2 sind -im Sinne der Regeln - als Eingriff in das Spiel zu verstehen auch wenn sie von einem Auswechselspieler und ausserhalb des Spielfeldes stattfinden. Das bedeutet also df an der Stelle die der nächsten Spielfeldbegrenzung am nächsten liegt. Offenbar - und hier zitiere ich unseren Lehrwart - sind derartige Situationen auch schon von den Regelpäpsten beim DFB diskutiert worden.


    Begründung ist, das dies -im Gegensatz zu Punkt 2.3 - eine Absichtliche Aktion ist, die einen Spieler der sich "technisch bedingt vorübergehend ausserhalb des Spielfeldes befindet" daran hindert den Ball zu spielen oder am Spiel teilzunehmen.



    Damit war die Auslegung von Manfred "Im Geiste des Fussballspiels" am dichtesten an der Wahrheit.

    Zitat

    Ein Ball wird vom Verteidiger mit dem Fuß zu seinem Torwart zurückgespielt.
    Der Torwart verpasst aber zunächst den Ball, läuft ihm dann hinterher und wehrt ihn knapp vor der Torlinie mit der Hand zur Ecke ab.


    Antwort: Indirekter Freistoß
    Begründung: Auch dieser Bereich wird vom IFAB diskutiert, sodass der Vorgang künftig u.U. auch als ein DOGSO - Vergehen eingestuft wird, weil der Torwart durch eine Regelwidrigkeit ein Tor verhindert. (Gleiches gilt im Übrigen für einen Einwurf zum eigenen Torwart). In der Saison 2016/17 bleibt es nun jedoch bei der Spielfortsetzung mit indirektem Freistoß

    Die Begründung ist etwas missverständlich! OK für die Saison 16/17 bleibt es erst einmal beim üblichem Verfahren aber der Hinweis auf das, was da offenbar diskutiert wird stimmt mich nachdenklich:


    Im Einzelnen:

    ...weil der Torwart durch eine Regelwidrigkeit ein Tor verhindert

    OK, das kann man so sehen. Zwar galt das "Rückpasshandspiel" des TW bisher generell als "technisches Vergehen" aber Regeln darf man schliesslich ändern. Allerdings wirft das dann neue Fragen auf.
    Die [im Zitat] Geschilderte Situation ist recht eindeutig, jedoch möchte ich dann mal weitere Situationen aufführen, die Interpretationsbedarf haben:

    • Da der TW oft auch der "Letzte Mann" ist, liegt es in der Natur der Sache, das viele "Rückpässe" auch auf das Tor gehen, somit wären eine Vielzahl von Rückpässen bei denen Der TW den Ball mit der Hand aufn9immt eine "Torverhinderung durch Handspiel"
    • Beim Eückpass zum TW wird dieser von einem Angreifer angelaufen. Zwar geht der Rückpass nicht direkt auf´s eigene Tor jedoch verhindert der TW durch Handspiel, das der Angreifer in Ballbesitz kommen kann.


    ...Gleiches gilt im Übrigen für einen Einwurf zum eigenen Torwart.


    Dieser Teil verwirrt mich nun vollends. Da durch einen Einwurf direkt kein Tor erziel werden kann, ist es auch nicht möglich, durch eine Regelwidrigkeit ein Tor zu verhindern.



    Wenn ich also nun einmal die Gedanken der Begründung aufnehme und den Faden weiter spinne bedeutet dies, das ein Rückpass nicht nur zu einen idF sondern u.U. zu einem Strafstoß und FaD führt?


    Nungut... es wird nur Diskutiert bis dahin fliesst noch viel Wasse die Elbe herunter.

    Nur damit ich das jetzt richtig verstehe....

    Eine gravierende Änderung kommt nun noch kurzfristig hinzu. Wenn ein Auswechselspieler den Platz betritt und mit dem Fuß ein klares Tor

    Verhindert der AW-Spieler eine Torchance gibts FaD. (Regelergänzung)

    dass der Eingriff nur auf dem Spielfeld stattfinden kann.

    Hindert der AW-Spieler einen Spieler daran den Ball im Strafraum zu spielen bzw. zu erreichen passiert gar nichts, wenn sich die Situation ausserhalb des Feldes ereignet - Voraussetzung das Spieler aus taktischen Gründen das Spielfeld kurzfristiog verlassen hat. (Siehe meine Frage im Eingangspost: #2, erste Strichaufzählung)

    Leider wieder einmal etwas schwammig und wir haben den interpretationsspielraum umzusetzen.

    Neuer Text:
    Ein Spieler, der ohne Kampf um den Ball einem Gegner oder einer anderen Person
    absichtlich mit der Hand oder dem Arm an den Kopf oder ins Gesicht schlägt,
    begeht eine Tätlichkeit, es sei denn, die eingesetzte Kraft war vernachlässigbar.

    Vor 14 Tagen (Jugend)Sportgerichtsverhandlung gehabt aus der ich einmal aus der Urteilsbegründung des Vorsitzenden Zitieren möchte:
    [Zitat]"Die Hand hat im Gesicht des Spielers nichts zu suchen. Wir gehen aber von einer Tätlichkeit in einem minderschwerem Fall aus......"[Zitat Ende]
    Vorausgegangen war in der Verhandlung die Aussage des geschlagenen Spielers, das er die von mir mit FaD geahndete Tätlichkeit nicht als Schlag, sondern eher als "Wischer" empfunden hat.


    Ich vermute mal, es geht hierbei um die Fälle, bei denen das berühmte "Tätscheln im Gesicht" mit dem Zweck "Kollege! alles ist Gut" gemeint ist, und der Getätschelte anschliessend eine Notarztverdächtige Schauspieleinlage hinlegt.


    Allerdings:
    Hier folge ich dann wieder der Argumentation des Jugendsportrichters: "Die Hand hat im Gesicht nichts zu suchen."
    Derartige Aktionen passieren leider häufig eben nicht im Hauptfokus des SR sondern meist abseits des Balls und eher am Wahrnehmungsrand und werden oft quasi "Nur aus dem Augenwinkel" wahrgenommen. Da ist es dann nicht immer einfach die "eingesetzte Kraft" auch vernünftig zu beurteilen.
    Wenn dann die Gesamtsituation auch noch das Gegenteil von "Streichelzoo" ist, muss man sich über einen FaD für das "Freundschaftliche tätscheln" nicht wundern.

    Neulich habe ich (während der Arbeitszeit) mal einige Regelfragen aus verschiedenen Landesverbänden zusammengstellt. Ein Arbeitskollege wollte die Fragen mal spasseshalber beantworten und merkte bereits bei der 2. Frage an "Soetwas passiert doch gar nicht" (Anm.: Es waren die etwas ungewöhnlicheren Regelfragen, die Ihr alle auch kennt)


    So abwegig wie die Frage von Manfred zunächst klingt sollte man dennoch mal den ein oder anderen Regelgedanken daran verschwenden.


    Physikalisch und ballistisch betrachtet halte ich den Einfluss einer schwingenden Latte für gering. Aber darum geht es auch gar nicht. So lange die Wahrscheinlichkleit eines Ereignisses grösser 0 ist wird es über kurz oder lang eintreten (Regel aus der philosophischen Wahrscheinlichkeitsbetrachtung).


    Vielleicht sollten wir auch gar nicht so sehr auf die Wahrscheinlichkeit einer schwingenden Torlatte auf ein Strafstoßergebniss eingehen. Vielmehr möchte ich den psychologischen Faktor der Strafstoßssituation betrachten.


    Manfred beurteilt das Hin- und Herhüpfen des TW als albern. Aus (Fussball) technischer Sicht gebe ich ihm Recht, denn der TW hat durch das Hüpfen eher einen Nachteil. Es ist vielmehr die psychische Beeinflussung des Schützen.
    Das selbst gestandene Profis vom 11m-Punkt Nerven zeigen hat das EM-Spiel GER-ITA ja gezeigt. Der Schütze versucht sich zu konzentrieren, ein herumhüpfender TW ist da eher störend.


    Unter diesem Gesichtspunkt sollte man jetzt noch einmal die Torlattenaktion betrachten. Diese schwingt nämlich nicht nur hin und her, sondern macht dabei - je nach Torkonstruktion- noch zusätzlich irritierende Geräusche.
    Das berühren von Latte und/oder Pfosten ist per se nicht verboten, nur lässt sich in dem von Manfred geschilderten Fall wohl kaum eine regelkonforme Berührung "Im Sinne der Fussball Regeln" konstruieren.


    Vielleicht lässt sich -mit viel gutem Willen- eine unsportliche Aktion zur Beeinflussung des Schützen konstruieren. Finde ich aber sehr weit hergeholt und wirklich nur in einer schwarz-weiss Sicht wirklich anwendbar. Ein Fass aufmachen würde ich deswegen aber nicht.


    Ich stelle mir gerade vor wenn ich das heute beim Pokalspiel in der 112. Minute gemacht hätte

    Zitat

    Im Strafraum kommt ein Verteidiger ohne Gegnereinwirkung zu Fall. Die Situation ist wegen vieler Spieler etwas unübersichtlich, ich habe aber aus etwa 6m Entfernung ganz gute Sicht auf den Verteidiger. Meiner Wahrnehmuing nach berührt der Verteidiger mit der Hand den Ball und lenkt ihn dadurch (ich interpretierte Absicht) so ab, das ein unmittelbar daneben stehender Angreifer diesen nicht mehr spielen (auf´s Tor schiessen) kann.
    Zwar gab der Verteidiger die Berührung mit der Hand zu, beteuerte aber das diese eng am Körper angelegen hat und er für das "Anschiessen" schliesslich nichts könne.
    Wie auch immer, der Strafstoß führte zum Spielentscheidenden 2:1.
    Das ich mir mit dieser Strafstoßentscheidung bei Gast keine Freunde gemacht habe brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

    Ich denke nun einmal über die "Lattenaktion" von Manfred nach, bei der ich in dieser Situation auch noch deswegen einen Strafstoß wiederholen lasse.

    Da solltest Du Dir aber mal das Video genauer ansehen Manfred.

    Im verlinkten Beispiel sehe ich eigentlich nicht einmal ein Foul, der TW muss ja irgendwie landen und es fehlt jede Absicht, den Gegner zu treffen - eher behindert der Gegner den Torwart sogar in unzulässiger Art und Weise.

    In Originalgeschwindigkeit habe ich die Tätlichkeit auch nicht gesehen. Sie war aus der Kameraperspektive durch den Körper des TW verdeckt bzw. nicht gut zu sehen.
    Da sieht es tatsächlich so aus, als ob der Torwwart sich den Ball an den Körper zieht und dabei sein Arm oder Ellenbogen im Gesicht des Stürmers landet. - Da passiert aber gar nichts.


    In der Zeitlupe sieht man aber sehr deutlich, das nachdem der TW bereits einen Schritt nach vorne macht, er die Hand nach hinten ausfährt.
    Hierbei sieht es so aus als ob er den Spieler im Gesicht trifft. Das gibt die Zeitlupe nicht ganz so gut her und ein wenig Schauspielerei ist auch dabei.

    So kann man das sehen...

    die entsprechende Person auf dem Spielfeld befinden.

    Ich finde jedoch die Antwort von Manfred etwas Zielführender.


    Kurz Ausgedrückt: "Im Sinne des Fussballs"
    Der Flaschenwurf auf den Ball oder der physische Kontakt ausserhalb des Spielfeldes ist im Sinne des Fussballs ein Eingriff, für den ein Betreten des Feldes nicht notwendig ist.


    Wär ja auch irgendwie nicht im Sinne der Regeländerung, wenn ein Spieler durch einen Auswechselspieler durch Festhalten daran gehindert wird den Ball zu spielen und der Unterschied ob dies nun ein Eingriff ist oder nicht eben nur die 12 cm der Linienbreite sind.

    Ähm Manfred!

    Ein Eingriff liegt vor, wenn es - vereinfacht ausgedrückt - zum Kontakt kam.

    Klar, wenn einer das Spielfeld betritt und irgendetwas passiert ist die Sache eindeutig
    Ist meine Frage auch angekommen?

    In meiner Frage geht es um Eingriffe, für die das Spielfeld nicht betreten werden muss.


    Schliesst Deine Antwort auch diese Eingriffe ein?


    Wenn Ja,

    • wie ist das bei Deiner Antwort mit Kontakten zum Ball (beim Werfen mit Gegenständen)?
    • wie ist das dann bei Deiner Antwort mit "verspäteten Kontakten" In meiner Frageerörterung unter 4.) beschrieben?

    Nach "Altem Regelwerk" gab es für Eingriffe durch diese Personen entweder SR-Ball oder idF.
    Ein derartiger Eingriff setzte jedoch (fast) immer ein Betreten des Spielfeldes voraus.


    Nach neuem Regelwerk wird hier nur noch von einem Eingriff gesprochen und es gibt generell dF (oder Strafstoß)

    Zitat

    Bei einer Spielunterbrechung aufgrund eines Eingriffs durch einen Teamoffiziellen, einen Auswechselspieler oder des Feldes verwiesenen Spieler wird das Spiel mit einem direkten Freistoss oder Strafstoss fortgesetzt,

    Die neuere und härter Spielstrafe entspricht mMn dem "Geist des Fusballspieles", setzt aber auch voraus, das wir mit dieser Regelanwendung auch um so sorgfältiger umgehen.


    Am letzten Montag haben wir auf unsererem Vereins-Schiri-Treffen einmal versucht uns darüber klar zu werden, was zukünftig als Eingriff zu werten sein könnte.
    Hierbei wurde -Ergebnisfrei- sehr kontrovers diskutiert. Einige Überlegungen waren dabei eindeutig, bei anderen sind wir geteilter Meinung gewesen. Ich versuche hier einmal darzustellen was wir Diskutiert haben und zu welchen Ergebnnissen wir gekommen sind.

    Definition

    Als (möglichen) Eingriff in das Spielgeschehen haben wir all das definiert, was Einfluss auf eine Spielsituation haben könnte, sowie das unerlaubte Betreten des Spielfeldes ohne unmittelbaren Einfluss auf das Spielgeschehen.


    1.) Einig waren wir uns bei folgenden Eingriffen:

    • Jeder Eingriff, der ein Betreten des Spielfeldes voraussetzt -incl. des Betretens des Spielfeldes an sich- ist als strafbarer Eingriff zu verstehen.
    • Zurufe aus der Coaching-Zone heraus sind keine strafbaren Eingriffe (warum ich das hier so explizit aufnehme wird im weiterem Verlauf -siehe 3.- verständlich)
    • Der Versuch, den Ball während des Spiels mit einem Gegenstand -bspw. Wasserflasche- zu treffen ist als strafbarer Eingriff zu verstehen (Achtung hiermit ist nicht das Wurfvergehen gegen Personen gemeint).

    2.) Schwierigkeiten hatten wir bei der Zuordnung von physischen Eingriffen in das Spiel, die ausserhalb des Spielfeldes stattfinden.


    Hierzu haben wir uns die Situation vorgestellt, bei der ein oder mehrere Auswechselspieler sich hinter dem eigemen Tor warmlaufen.

    • Der Angreifer kann den Ball gerade noch vor der Grundlinie stoppen, rutscht aber bei dieser Aktion aus dem Spielfeld heraus. Er steht sofort wieder auf und möchte seinen gerade gestoppten Ball weiter spielen. Dabei wird er von einem Auswechselspieler (macht sich gerade hinter dem Tor warm) festgehalten. Die Aktion findet ausserhalb des Spielfeldes statt.
    • Der Angreifer umspielt den Verteidiger. Um an diesem vorbeizulaufen verlässt er das Spielfeld kurzzeitig über die Grundlinie. Ein Auswechselpieler (macht sich gerade hinter dem Tor warm) stellt sich ihm aktiv in den Weg. Die Aktion findet ausserhalb des Spielfeldes statt.
    • Der Auswechselspieler bemerkt nicht, das sich das Spielgeschehen in seine unmittelbare Umgebung verlagert. Der ballführende Angreifer gerät kurzfristig über die Grundlinie und prallt mit dem unaufmerksamen Auswechselspieler zusammen - der Zusammenstoß erfolgte also von beiden Spielern unabsichtlich. Die Aktion findet ausserhalb des Spielfeldes statt.

    3.) Sehr kontrovers wurden verbale Eingriffe (Zurufe) diskutiert
    Unter 1. hatten wir uns darauf geeinigt, das Zurufe aus der Coachingzone im Rahmen des Coachings weiterhin erlaubt sind. Coaching ausserhalb der Coachingzone (bspw. von hinter dem Tor) ist aber schon auch nach altem Regelwerk nicht erlaubt, führte aber lediglich zu entsprechenden "Disziplinar- bzw. Ordnungsmaßsnahmen" Wie aber sind Zurufe von Auswechselspielern zu bewerten, die eindeutig die Handlungen von Spielern beeinflussen?

    • Der Verteidiger spielt den Ball zu seinem TW zurück (Rückpass). Der unaufmerksame TW schickt sich an, den auf ihn zurollenden Ball mit der Hand aufzunehmen. Der Auswechselspieler (macht sich gerade hinter dem Tor warm) ruft ihn zu "Nicht mit der Hand!", worauf der TW den Ball mit dem Fuss stoppt. Der Aw-Spieler verhindert durch seinen Zuruf einen idF und den Ballbesitz des Gegners im Strafraum.
    • TW Siggi Sorglos schindet schon seit mitte der 2.HZ (legal) Zeit, indem er mit dem Ball am Fuss sorglos durch seinen Strafraum wandert. Beim letzten Angriff ist jedoch der Angreifer Peter Pirsch zurückgeblieben, der sich jetzt von hinten an Siggi heranschleicht um ihm den Ball abzunehmen. Ein Zuruf des AW-Spielers (macht sich gerade hinter dem Tor warm) macht den TW auf die Gefahr aufmerksam und weckt den sorglosen Siggi gerade noch rechtzeitig aus seinen Träumen. Der Zuruf des Aw-Spielers verhindert, das der listige Peter dem sorglosem Siggi das Leder abjagen kann.

    4.) Eingriffe, die zum Zeitpunkt der Wahrnehmung durch den SR noch keinen Einfluss auf das Spielgeschehen haben - aber später dann doch.
    Klingt im ersten Moment etwas unverständlich, aber -als Hamburger- resultiert die Idee zu dieser Überlegung aus dem berühmtem "Papierkugeldrama" des Pokalspiel´s HSV gegen Werder Bremen.

    • Aus Wut zerknüllt der Trainer seine Aufzeichnungen und wirft die Papierkugel auf das Spielfeld. Der SR nimmt diese Aktion wahr, da das Spielgeschehen aber gerade weit abseits der Kugel stattfindet besteht kein unmittelbarer Handlungsbedarf. Leider verlagert sich das Spiel kurz darauf genau in den Bereich der Papierkugel. Diese lenkt den Ball zu [gewünschtes Ergebnis eintragen] ab.
    • Eine Situation, die gerade im Jugendbereich viel zu oft vorkommt: Beim C-Jugendspiel machen sich drei Auswechselspieler hinter dem eigenem Tor warm. In der C-Jugend macht man das selbstverständlich immer so, das man einen Ball hin und herkickt. Dabei gerät dieser "Trainingsball" dummerweise auf das Spielfeld. Artig bleiben die Jungs am Spielfeldrand stehen, weil sie wissen das es bei betreten des Feldes dF gibt. Der SR nimmt das wahr, da das Spiel jedoch gerade im anderem Strafraum stattfindet besteht kein unmittelbarer Handlungsbedarf wegen des zusätzlichem Balls auf dem Spielfeld. Es kommt wie es kommen muß, der Konter wird durch einen Steilpass eingeleitet und nun jagen mehrere Spieler dem Spielball hinterher, der genau auf den "Trainingsball" zurollt.


    Fragestellung:
    Nahezu jede der in den Punkten 1 bis 4 beschriebenen Situationen ist per se ein Eingriff in das Spiel, ohne das dafür das Spielfeld betreten werden muss, da die beschriebene Situation

    • das Verhalten von Spielern,
    • die Bewegung des Balls oder
    • den Bewegungsablauf von Spielern

    beeinflusst. Unabhängig davon ob diese Situation absichtlich oder unabsichtlich entstand. (Anm. Auch das unabsichliche Foulspiel ist strafbar).


    Es geht hierbei auch nicht darum wie man das bisher derartige Situationen gehandhabt hat. Bisher gab es nämlich in den oben beschriebenen Situationen als "Höchststrafe" nur den idF.
    Neuerdings gibt es dafür ggf. einen Strafstoß. Unter diesem Gesichtspunkt obliegt es uns Schiedsrichtern hier eine besondere Sorgfalt walten zu lassen.


    Oder - um es mal mit den Worten von Manfred auszudrücken.


    "Ich hätte gerne eine wasserdichte Definition, ab wann der Eingriff ohne Betreten des Spielfeldes auch als Eingriff zu werten ist für den ich Freistoß oder Strafstoß gebe."


    Wie definiert Ihr denn einen Eingriff in das Spiel bei dem das Spielfeld nicht betreten werden muss?

    Gute Frage Manfred , die ich gleich erweitern möchte.

    Hier hatte ich das Thema schonmal angeschoben
    , ist aber durch allgemeindiskussionen offenbar unter gegangen.


    "Strafstösse" die nicht während der regulären Spielzeit durchgeführt werden. also



    der nach Regelwerk noch auszuführende Srtafstoß nach Abpfiff oder Halbzeitpfiff.


    Dabei kommt mir jetzt bei näherer Betrachtung eine weitere Frage auf:


    Auch wenn es unsnnig klingt, wir wissen ja das prinzipiell nichts unmöglich ist.


    Also direkt zu meiner Anmerkung einige Regelfragen bei der der nach
    Abpfiff auszuführende Strafstoß ins eigene Tor geht. Hintergrund: So lange der Ball sich bewegt (Neues Regelwerk) und er SR nicht abgepfiffen hat kann er auch ins Tor gehen (es gibt genug Vidos auf Youtube über derartige kuriose Situationen):


    Ein Strafstoß muss nach "Beendigung" des Spiels noch ausgeführt werden (ein "Nachschuss" ist jedoch nicht mehr möglich)


    • Der Ball prallt an die Latte und segelt (warum auch immer) unberührt ins eigene Tor. => Entscheidung: Kein Tor, Aus einem Vorteil darf kein Nachteil entstehen.
    • DerBall wird vom TW abgewehrt und segelt (warum auch immer) ins eigene Tor. => Entscheidung: mMn Tor. Weil: Wenn der Ball nach der TW-Berührung in das Tor vom TW geht zählt das Tor warum dann nicht auf der anderen Seite auch?
    • Aus Freude über den gehaltenen 11er läuft der Verteidiger in den Strafraum und fängt den etwa am Strafstoßpunkt noch hüpfenden Ball -bzw schlägt ihn richtung Zuschauertribühne. => Entscheidung: Wiederholung und Verwarnung. Begründung. Der Ball könnte ja noch von irgeneiner Grasnarbe (oder Windböe) ins Tor gelenkt werden so lange er sich bewegt.
    • Aus Frust über den gehaltenen 11er läuft der Angreifer in den Strafraum und fängt den etwa am Strafstoßpunkt noch hüpfenden Ball -bzw schlägt ihn irgendwo hin. => Entscheidung: Pech gehabt und Verwarnung. Begründung. Der Ball könnte ja noch von irgeneiner Grasnarbe (oder Windböe) ins Tor gelenkt werden so lange er sich bewegt
    • Der Ball prallt vom Pfosten oder durch TW-Abwehr gegen den SR (Gibt ja genug videos d´rüber) und von da aus in´s Tor: Entscheidung => Tor (so lange der SR nicht vorher abpreifft.)

    Bitte mal um Eure Meinung dazu:



    Und bitte nicht darüber diskutieren was man als SR anders oder besser machen könnte, sondern nur das Regelwerk auf die Situation anwenden

    In Einzelfällen (Verein spielt in einer hohen Spielklasse und ist akut von hohen Strafgeldern 'bedroht')


    Es sind ja nicht nur die Strafgelder für nicht gemeldete SR, es kommen ja zusätzlich strafgelder für nicht besetzte Spiele dazu und das tut auch ganz schön weh. Beim HFV sind das 25 Euronen und aufwärts - Pro nicht besetztes Spiel.

    Zu fast allem stimme ich unsserem Timey zu.


    Nur hier hat man die vermutlich einen Bären aufgebunden.

    Denn, alles was die Vereine für die SR auf Rechnung ausgeben, können sie von der Steuer absetzen.

    Ein Verein unterliegt im Regelfall der Gemeinnützigkeit und ist daher von Steuern befreit. Es dürfen keine Gewinne erwirtschaftet werden oder eventuelle Gewinne müssen den Mitgliedern wieder zufliessen.
    Wer keine Steueren auf Gewinne zahlt kann auch nichts absetzen.


    Allerdings kann man die Gelder für SR-Werbung genau so deklarieren das sie dem Verein dienen und somit den Mitgliedern wieder zufliessen.


    Den Rest erkärt Euch dann mal ein Steuerberater.

    400 €, nur weil ich SR bin? 600 €? Gar 1000?

    Nunja, über die Höhe lässt sich wahrlich streiten. Jedoch ist mir aus anderen Landesverbänden zu Ohren gekommen, das es bei Unterschreitung der geforderten SR-Zahl zu empfindlichen Punkltabzügen für die "Vorzeigemannschaften" kommt.


    Im HFV gibts "nur" Geldstrafen, aber in einem unserer Nachbarverbände soll nach Hörensagen eine der Vorzeigemannschaften mit 9 Minuspunkten in die letzte Saison wegen zu wenig SR gestartet sein.


    Dichtung und wahrheit, aber wenn vom Erfolg oder Misserfolg der Vorzeigemannschaft Sponsorengelder abhängen ist es ja mal was neues sich SR einzukaufen.