Beiträge von SixthSCTF

    Zunächst einmal Cool, hier einmal von einer ersten Video-SR Entscheidung zu hören.


    Was mich stört: Habe ich es richtig verstanden, das es 3 Minuten gebraucht hat um diese Entscheidung zu finden?


    Was mich zu einer weiteren Fragestellung anregt, die ich schon einmal an anderer Stelle gestellt habe.


    Offenbar (so lese ich dies zumindest aus dem Artikel heraus) befand sich der gefoulte Spieler in einer Abseitsposition.
    Das wirft erneut eine generell Frage bezüglich der Abseitsbewertung auf, die ich nochmals in Form einer Regelfrage stellen möchte.

    Zitat

    Der im Abseits befindliche Spieler versucht den Ball zu erreichen und wird durch Foulspiel daran gehindert. Da zum Zeitpunkt des Foulspiels noch unklar ist ob der Spieler auch in´s Spiel eingreift bleibt der Abseitspfiff zunächst aus.

    Um es auf diese Situation einmal anzuwenden, die ich folgendermaßen anpasse und vereinfache:


    Hypothese A:
    Bleibt das Foulspiel aus, kann der Stürmer den Ball vor dem herauslaufendem TW erreichen. Es entsteht eine strafbare Abseitsposition.
    Hypothese B:
    Durch das Foulspiel kann der Stürmer den Ball nicht mehr erreichen und er TW sichert diesen. Also Strafstoß? (Disziplinarstrafe lasse ich mal weg weil für die Diskussion unerheblich)


    Nun könnte ich wie folgt (Regeltechnisch) argumentieren:

    • Weil das Spiel nicht unterbrochen ist findet das Foulspiel vor dem eintreten der strafbaren Abseitsposition statt. Die strafbare Abseitsposition kann auch gar nicht mehr eintreten, da der TW den Ball sichert.
    • Da der Stürmer -aus sicht des Verteidigers- einen Versuch unternimmt den Ball zu erreichen wird aus dem Foulspiel, ein durch den Verteidiger "durch Foulspiel provozierter" Eingriff in das Spiel. Der Verteidiger muss schliesslich nicht wissen ob eine Abseitsposition vorliegt oder eine strafbare Abseitsposition eintreten könnte. (das habe ich mit dem Arbeitsbegriff schwebendes Abseits in meinem Beitrag beschrieben)
    • Gerade weil es den Verteidiger nichts angeht ob eine Abseitsposition strafbar ist oder werden könnte läuft für ihn das Spiel bis zur Unterbrechung durch den SR weiter. Somit wird so lange auch eine Unsportlichkeit mit einer Feldstrafe geahndet.

    Was denn nun?


    Dies bringt mich abschliessend zu meinem Hauptkritikpunkt am Videoschiedsrichter, die ich hier einmal anhand eines Beispiels exemplarisch plakativ und vor allem rein Rhetorisch darstellen möchte:

    Zitat

    Bei der Überprüfung von Videobildern stellt der Video-SR ein Foulspiel im Strafraum fest welches mit Strafstoß zu ahnden wäre - dies hat der "Feld"-SR offenbar nicht gesehen oder eben anders beurteilt.
    Gleichzeitig stellt der Video-SR aber bei Sichtung der Videobilder in der Entstehung dieser Strafraumsituation unmittelbar vorher weitere Regelverstöße fest, die ebenfalls vom Feld-SR falsch beurteilt wurden.
    Wenn ein einziger dieser Regelverstöße vorher geahndet worden wäre, wäre es überhaupt nicht zu dieser Strafraumsituation gekommen.

    Bezugnehmend auf dieses - wohlgemerkt absichtlich plakativ dargestellte - Beispiel stelle ich die Frage, welche Regelverstöße der Video-SR noch zeitlich und situativ berücksichtrigen soll und welche nicht.


    Mit der den Begriffen

    • unmittelbar oder
    • zur Entstehung der Situation zugehörig

    gebe ich mich hierbei nicht zufrieden, denn diese Begriffe sind sowohl zeitlich als auch situativ dehnbar.

    BRit!
    Ich denke dies ist unstrittig.

    Für mich in Summe 2 Mal Rot; mit ganz viel gutem Willen beiderseits 2 Mal VW

    Mich würde vielmehr interessieren wie diese Situation im Verhältnis zu den Ribery Aktionen bewertet wird.


    Holtby geht folgerichtig wegen Ellenbogenschlagens. Das Foulspiel vorher rechtfertigt eine solche Aktion nicht.


    Ribery kommt in völlig vergleichbaren Situationen 2mal (?), 3mal(?) straffrei davon während sein Gegner Karton zu sehen bekommt!

    Beim Spiel HSV gegen Augsburg erhielt Holtby den FaD wegen eines Schlags mit dem Ellenbogen.


    Collinas Erben auf n-tv kommentieren die Situation wie folgt:

    Zitat


    [...]Da nämlich setzten die Gastgeber zu einem Konter an, den der Augsburger Dominik Kohr im Mittelkreis mit unfairen Mitteln zu stoppen versuchte, indem er seinen Gegenspieler Lewis Holtby gleichsam in den Schwitzkasten nahm und zu Boden zog. Da sich für die Hausherren jedoch eine aussichtsreiche Vorteilssituation ergab, ließ Schiedsrichter Daniel Siebert weiterspielen und folgte mit den Augen dem Spielverlauf. Dadurch entging ihm, was ihm jedoch kurz darauf der Vierte Offizielle mitteilte: eine Tätlichkeit von Holtby, der Kohr mit dem Ellenbogen am Kinn getroffen hatte. Der Hamburger musste dafür mit der Roten Karte vom Platz.


    Zweierlei empörte den HSV in dieser Situation: Zum einen die Tatsache, dass Kohr straffrei ausging – was in der Tat kritikwürdig war (auch wenn er im späteren Verlauf des Spiels noch die Gelb-Rote Karte bekam). Denn die Ringkampfeinlage des Augsburgers war zweifellos ein unsportliches Halten und damit verwarnungswürdig; für den versuchten Tritt gegen Holtby nach dessen Ellenbogeneinsatz wäre sogar ein Feldverweis denkbar gewesen[...]

    Schon bemerkenswert, das es weder für die Ringkampfeinlage noch für das Treten keinen Karton gegeben hat. Auch möchte ich an dieser Stelle das Verhalten von Holtby nicht schön reden.


    Ich erinnere mich da nur an einige Ribery Aktionen zu Anfang der Saison bei denen zwar der Gegner von Ribery den Karton sah, die anschliessenden Entgleisungen von Herrn Ribery jedoch folgenlos blieben.


    Da fragt sich nicht nur der Fussball-Fan ob es hier einen Bayern Bonus gibt, sondern inzwischen auch der Kreisliga-Amateurschiedsrichter ob da nicht mit zweierlei Maß gemessen wird.

    Ein bischen Werbung - in eigener Sache - für das traditionelle Pfingstturnier des Rahlstedter SC


    Wie jedes Jahr erwarten wir auch für das Pfingswochenende 2017 über 100 Mannschaften. Der Turnierorganisation liegen bereits über 100 Anmeldungen vor und geht von 147 Teilnehmenden Mannschaften aus.


    [Blockierte Grafik: https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=1030x10000:format=jpg/path/sc827686b67e6dc9b/image/i6a09937a16fe6da3/version/1443631422/image.jpg]


    Leider werde ich in der SR-Koordination für dieses Turnier im eigenem Verein gebraucht, sodaß ich beim traditionellem SR Treffen der Community nicht dabei sein kann.


    Für Mannschaften die vielleicht ein Pfingstwochenende in Hamburg verbringen möchten geht es hier zu den Informationen und zur Anmeldung.


    Falls die Mannschaft einen Schiedsrichter (mit Lizenz) mitbringt, darf der Gerne auch pfeiffen. (Natürlich nicht das eigene Turnier wenn der SR auch selber spielen sollte)
    Absprachen zum SR-Einsatz dann bitte über mich oder gebt diese Information bei Eurer Turnieranmeldung an die Turnierorganisation, die leiten das dann an mich weiter.

    Naaaaja...


    Bin mal gespannt was die sich da wieder haben einfallen lassen.


    Ich stehe auf dem Standpunkt: Never touch a Running system.


    Was nämlich passiert, wenn man bei derartigen Änderungen in den Durchführungsbestimmungen nicht nachdenkt, zeigt das
    Fußballländerspiel Barbados – Grenada 1994 .


    Durch das Reglement und dem Spielstand in der 87. MInute half es einer Mannschaft, wenn sie entweder ein Tor oder ein Eigentor erzielte (Ausführlicher Bericht , Youtube Video ). Der Gegner musste kurzfristig beide Tore verteidigen.


    Und mal ehrlich: Einigen ist bestimmt der "Nichangriffspackt von Gijon" in Erinnerung.
    Ich stelle mir einen solchen Nichtangriffspakt gerade im 11erschiessen mit folgender Pressemeldung vor.

    Zitat


    11 Meterschiessen zwischen Deutschland und Österreich abgebrochen.
    Nach 3 Tagen, 21 Stunden und 43 Minuten wurde das Gruppenspiel der Gruppe D WM 2018 bei unentschiedenem Spielstand abgebrochen, da die Mannschaften von Brasilien und England bereits ausfliefen.
    Beim 5.624sten verschossenen 11-Meter zeigte der Scheidsrichter beim Spielstand von 1:1 endlich erbarmen, und entliess die Akteure in die Kabinen, die aber leider bereits durch Brasilianer und Engländer besetzt waren.
    Wie das Spiel jetzt am grünem Tisch bewertet wird ist selbst Fachleuten unklar, denn selbst wenn beide Mannschaften das Spiel als Verloren gewertet bekommen erreichen sie die KO Runde.

    Wenn mein Kopfkino jetzt richtig ist.....


    Ja, selbstverständlich ist dies ein "aussichtsreicher" Angriff. Wobei natürlich das Wort "aussichtsreich" etwas in die Irre führen kann.


    Ich denke Du willst auf das "taktische Foulspiel" hinaus. Hierbei aber eine "Leitfaden-Situation" zu definieren ist schon schwierig. Es gehört ein gutes Maß an Erfahrung dazu, abzuschätzen ob es ein "Aussichtsreicher" (ich störe mich immernoch an diesem Wort) Angriff ist oder nicht.


    Mal einfach ausgedrückt ohne Anspruch aus Vollständigkeit:
    Meist sind es die Situationen, wo Du als SR ebenfalls die Hammelbeine in die Hand nehmen musst, weil jetzt die Post in die andere Richtung abgeht.

    Ja, der Thread ist schon etwas älter und dennoch genau so aktuell wie nie zuvor.


    Vor etwa 6 Wochen stand ich bei einem unserer "Jungschiries" (16 Jahre) auf der 2 bei einem B-Oberligaspiel.
    Bei einem Spiel dieser Alters und Leistungklasse werden normalerweise keine Gespanne eingesetzt, aber wegen einige Vorfälle in der Vergangenheit wurde extra ein Gespann angefordert (das ist im HFV möglich) und das Spiel stand unter Verbandsbeobachtung incl SR-Beobachter.


    12mal :gelbe_karte:
    1mal Zeitstrafe
    und
    1mal :rote_karte:


    war das Kartenergebniss.
    Es wäre sogar eine Gelbe für das Foulspiel direkt vor meiner Nase mehr gewesen, aber der Spieler verschwand (bei Flutlicht) so schnell im Schatten und dem Spielergewusel, das sowohl der SR als auch ich weder die Rückennummer sehen noch den Spieler verfolgen konnten.


    Jede der Karten für sich war berechtigt und das "Bunte-Treiben" begann bereits uin Spielminuite 8. Hierbei deckt sich übrigens meine Interpretation der Dinge mit der des SR Beobachters.


    Dies als Einstieg. Worauf ich aber hinaus will ist folgendes:


    Die Signalwirkung der Gelben wird viel zu sehr über bzw. Unterbewertet.


    Wer kennt sie nicht, die Aussagen:

    • "Hättest mal früher Gelb gezeigt wäre dies oder jenes nicht passiert."
    • "Kein wunder die Kartenflut Du hast viel zu früh angefangen Gelb zu zeigen"

    Warum:

    • Keiner kann wirklich sagen wie sich ein Spiel entwickelt wenn die erste Gelbe früher oder später gezeigt worden wäre. Das ist Glaskugel Lesen.
    • In einer Spielsituation denkt der Spieler immer zuerst an den Ball. Das sein Kollege bereits´ne Verwarnung hat ist ihm gar nicht bewusst wenn er seine Gräten ausfährt.
    • Eine Gelbe verhindert auch nicht 10 Minuten später eine Verletzung durch Foulspiel. Nur der Vorbelastete wird sich eventuell etwas mehr vorsehen. Allerdings auch nicht unbedingt in der Betonklasse.
    • Ob eine Gelbe eine spielberuhigende Wirkung hat, hängt vor allem von den Charakteren auf dem Feld ab. Deshalb kann sie auch eskalierend wirken.
    • Eine Unsportlichkeit wird durch die verschiedenen Vereinsbrillen völlig unterschiedlich bewertet. Für den einen ist es ein "Mordversuch" und für den anderen eine "klare Schwalbe ohne Berührung". Die Wahrheit liegt meist irgendwo dazwischen. Demzufolge ist für den einen sogar die Rote zu wenig und der andere fordert, die Schwalbe zu bestrafen.

    Summa Summarum: Ob eine Gelbe zu einem bestimmten Zeitpunkt bei genau diesem Spiel wirklich die Wirkung erzielt die immer behauptet wird, wird niemals irgendjemand beweisen können.
    Ob ich das mit der ersten Gelben wirklich richtig gemacht habe weis ich immer erst nach Abpfiff. Und auch da kann ich nur in die Glaskugel schauen.
    Sicherlich habe ich in der Nachbetrachtung meiner Spiele ein um´s andere Male festgestellt, das eine Gelbe in der ersten Halbzeit mir den nervigen Spieler in der 75. Minute problemlos mit Gelbrot vom Hals geschafft hätte.



    Aber mal was neues aus dem Hamburger Fussball Verband
    Ab nächste Saison wird auch bei uns die automatische "Gelbsperre" die in anderen Fussball Verbänden bereits üblich ist übernommen.
    Bin echt mal gespannt, welche Auswirkungen das haben wird. Ich freue mich jedenfalls drauf, denn endlich hört das Grinsen nach dem Spiel :"Die Gelbe hat eh´keine Konsequenzen," auf.

    Meine Frage: Ist der Vorteil schon eingetreten - immerhin ist der Ball wohlbehalten angekommen und wird kontrolliert

    Der Vorteil ist eingetreten wenn der gefoulte Spieler mit dem Ball eine Kontrollierte Aktion durchführt. Dabei ist es unerheblich ob der Ball auch da ankommt wo er hin sollte.


    Also ist im Prinzip der Vorteil schon beim Pass-Spiel auf den Mitspieler entstanden. Das dieser den Vorteil nicht nutzt ist dann nicht mehr in der Verantwortung des SR.
    Also nicht das Ankommen des Balls beim Mitspieler, sondern das Spielen des Balls durch den gefoulten ist der Vorteil. Wird leider allzu oft falsch angewendet.


    Da mal aus rein regeltechnischer Sicht.

    Keiner schnallt, dass sie dieses Tor eigentlich dem Schiri zu verdanken haben, der hier den Mut hatte, die "wenigen Sekunden" abzuwarten,

    Und? Gibs zu!
    Nach dem Spiel (oder vielleicht schon in der Pause) kam tatsächlich irgendjemand zu Dir und beschwerte sich, das Du genau diese beiden Fouls nicht gepfiffen hast. ^^

    Bei folgender Regelfrage komme ich gerade in´s grübeln.


    Den Rückpass kann der TW gerade noch mit der Hand um den Pfosten in´s Toraus lenken.


    Warum komme ich in´s grübeln?

    • Wenn die Berührung mit der Hand durch den TW es nicht verhindert, das der Ball in´s Tor geht lasse ich den Vorteil laufen und entscheide auf Tor. - Nagut Vorteil ist keine MUSS-, sondern eine KANN-Bestimmung.
    • Wenn der Ball unmittelbar nach der Handberührung in´s aus geht ist der Fall klar und ich entscheide auf idF.

    Was ist aber, wenn zwischen Handberührung und Ausball noch genug Zeit vergeht und ein Gegenspieler eingreift?

    • Kann er den Ball im Tor unterbringen ist alles OK und ich entscheide auf Vorteil und Tor. - Nagut Vorteil ist keine MUSS-, sondern eine KANN-Bestimmung.
    • Kann er den Ball nicht unterbringen ist aber der Vorteil durch seinen Torschuss dennoch entstanden. Oder? In diesem also Fall Abstoß
    • Oder muss/sollte ich generell vorher abpfeiffen? - Nagut Vorteil ist keine MUSS-, sondern eine KANN-Bestimmung.

    Also eine Entscheidung zwischen Pest und Cholera?

    • IdF geben und Vorteil nehmen?
    • keinen idF geben und der Angreifer schiesst vorbei?

    Und Nein, es ist keine Torverhinderung wenn der TW den Ball bei einem Rückpass mit der Hand spielt (so lange dies im eigenem Strafraum passiert)

    Jetzt kommt meine Frage: Wenn ein Spieler verletzt außerhalb des Spielfeldes liegen bleibt, der Angriff abgeschlossen wurde und ein neuer Angriff gestartet wurde, zählt der Verletzte, der da immer noch unbewegt liegt (beachte: er ist außerhalb des Spielfeldes, selbst bei einer ernsthaften Verletzung gibt es für den SR keinen Anlass, das Spiel deshalb zu unterbrechen), dann immer noch bei der Abseitsbeurteilung oder müssen wir dann davon ausgehen, dass ein verletzter Spieler das Feld regelkonform verlassen hat und bei der Abseitsbeurteilung unbeachtlich bleibt?

    Ich schiebe nochmal einen nach.


    Und ich möchte betonen, das die Frage von Manfred hier noch dem dem Regelwerk vor 16/17 galt.

    Seit Regelwerk 16/17 hilft uns dieser Passus im Regelwerk:

    [Zitat Regelwerk 16/17 Seite 59] ...den Ball in Richtung Mittellinie gespielt hat und dieser den Strafraum verlassen hat [Zitat Ende]

    Wir hatten hierzu folgende Regelfrage.


    Bei einem Zweikampf rutscht der Verteidiger über die Torauslinie und bleibt dort ausserhalb des Spielfeldes verletzt liegen. Wie ist dieser Spieler bezügliche der Abseitsbewertung zu behandeln.


    Regelantwort:
    Der Verteidiger gilt so lange als auf der Torauslinie stehend bis der Ball vom verteidigendem Team Richtung Mittellinie gespielt wird und dieser den Strafraum verlassen hat.

    Zusatzinfos hierzu von unserem Lehrwart:

    • Es ist kein unerlaubtes verlassen des Spielfeldes, selbst wenn der Verteidiger humpelnder weise noch ein paar Schritte über die Auslinie macht.
    • Im "Geiste des Fussballs" ist in einer solchen Situation sowohl für Spieler als auch für den SR so kurzfristig nicht immer erkennbar ob der Spieler sofort wieder am Spiel teilnehmen kann oder länger benandelt bzw. sogar ausgewechselt werden muss. Insbesondere in Strafraumsituationen.
    • Eine Spielunterbrechung ist nicht notwendig da sich der Spieler ausserhalb des Feldes befindet und somit für medizinisches Personal auch ohne Spielunterbrechung erreichbar ist.
    • Sollte der Spieler benandelt werden müssen gilt die "Erlaubnis zum verlassen des Spielfeldes" implizit ab dem Zeitpunkt erteilt, zu dem der Ball vom verteidigendem Team Richtung Mittellinie gespielt wird und dieser den Strafraum verlassen hat.


    Siehe auch
    SR Zeitung 06/2016 Seite 17/18

    Wenn man statt der geforderten 18 yards dann die Meter Angabe (16.5m) verwendet und nur 16.5 yards markiert komme ich auf 1.5m Unterschied.
    Was dann sogar den "etwa zwei Meter" aus dem Bericht entsprechend könnte.

    Das hatte ich auch vermutet.


    Dennoch, dort wird doch bestimmt auch schon ein Fussballspiel ausgetragen worden sein. Wenn Du soviel schon recherchiert hast wirst bestimmt auch was darüber finden.

    Bitte nicht falsch verstehen, ich komme nicht standardmäßig mit Messrad und sonstwas bewaffnet aufs Feld und suche auch nicht in den Krümeln.

    Ich denke nicht, das Du diese Dinge aus dem Auto herausklaubst.
    Wahrscheinlich ist es vielmehr so wie mit meiner Schrittmethode (die übrigens bei diesen Entfernungen auf etwas mehr als eine Fusslänge genau ist). Wenn bei dieser Methode etwas auffält, dann stimmt etwas nicht.


    Abschliessend ein Tip für Neulinge. (@ Manfred, vielleicht nimmst das mal irgendwo an geeigneter Stelle im Forum auf)


    Stellt euch auf der Mittellinie auf den Anstoßkreis und geht mit normalen (also keine besonders grossen oder kleinen, sondern so wie Ihr normal geht) Schritten richtung Anstoßpunkt. Zählt dabei die Schritte. Macht dies mehrmals und bildet den Mittelwert um eventuelle Fehler auszugleichen.
    Dann habt Ihr zumindest die Entfernung in Schritten die ihr auf dem Fussballplatz am meisten benötigt: 9,15m.
    Macht dies am besten auf Kunstrasenplätzen, von denen ihr wisst das die Maße stimmen.
    Überprüft die gezählten Schrittte in den folgenden Wochen noch einige male auf anderen Plätzen um eventuelle Fehler zu vermeiden.


    Zu meiner Teit bei der Trachtengruppe gab es oft irgendwelche Nachtübungen und
    Nachtmärsche bei denen dir gesagt wurde´: "In 1.000m geht rechts ein schmaler Pfad in den Wald rein".
    Wenn Du den mitten in stockdunkler Nacht nicht findest, hast du dich jämmerlich verlaufen, bist die ganze Nacht frierend und hungrig umhergeirrt und warst am nächsten Tag der Depp.


    Das passiert Dir bei deiesem Verein nur ein einziges Mal. Danach kennst du deine Schrittweite (nicht zu verwechseln mit der Schrittlänge, die braucht Dein Schneider). Bei mir sind es 1202 Schritte für 1000m und das hat sich seit 1983 nicht geändert.


    Was ich aber nicht verstehe, und hier komme ich auf meinen Eingangsbeitrag wieder zurück:

    Wir reden hier aber von einem Kunstrasenplatz in einem Olympiastadion. Mir kann keiner erzählen, das dies das erste Fussballspiel in diesem Stadion war.

    Relativiere das bitte nicht

    Nur bedingt, der Schiedsrichter in seiner Funktion hat außerordentlichen Vorbildcharakter.

    Der Vorbildcharakter ist -denke ich -hier jedem bewusst. Wir reden hier nur von einem, etwa 10 fachen Betrag. Und dies steht in keinem Verhältniss. Auch nicht dem des Vorbildcharakters.


    Wenn da also nicht noch mehr Begründung im Urteil ist als die Presse hier schreibt? Macht Euch mal Gedanken.

    Ich kann und will die Richtigkeit der Vorwürfe nicht überprüfen und nehme sie mal als gegeben hin. Was mich hierbei stört ist die Geldstrafe von 1.000,-€ (wenn ich das jetzt richtig verstanden habe).


    Ich möchte den Kollegen auch nicht in Schutz nehmen.
    Hierbei geht es mir aber nicht um die Höhe der Strafe an sich sondern um das Verhältniss.

    • Ein Einzelner SR, der mit Sicherheit in unserer Zunft auch sicherlich ein Einzelfall ist, bekommt für eine Beleidigung eine Geldstrafe in höhe einer 4 stelligen Summe.
    • Vor 14 Tagen wurde einer meiner SRA nach dem Spiel durch einen Trainer Beleidigt: Ergebnis 50,-€
    • Zu Beginn der letzten Saison wurde mein Sohn und ich von einer Mannschaft mit Migrationshintergrund als "Nazis" beschimpft -eindeutig Rassistische Äusserung- und es gab nur eine Strafe gegen die Handelnde Person von 150,-€

    Offenbar liessen sich die Rassismusvorwürfeim vorliegendem Fall nicht beweisen also bleibt nur die Beleidigung. OK- so ist das eben bei Verhandlungen.
    Aber wird hier bei einer Beleidigung nicht zweierlei Maß gemessen?

    Ich denke, Ihr solltet mal 2 Dinge auseinanderhalten.


    Regelwerk und tatsächliche Umsetzung auf dem Feld "im Sinne des Fussballs"


    Am Wochenende durfte ich mehrfach eine Situation beobachten wo ein Spieler vom Mitspieler im eigenem Strafraum (heftig aber unabsichtlich) umgerannt wurde. Jeder von uns hätte bei unterschiedlichen Trikotfarben sofort auf den Punkt gezeigt. Aber keiner hat sich beschwert, das ich weiter laufen liess.
    OK in einem Falle pfiff ich ab weil beide Spieler leigen blieben und bei dem Gewusel mit Verletzungen der am Boden liegenden Spielern gerechnet werden musste. Aber es gab SR-Ball.


    Die Regelfrage mit dem Fallrückzieher und dem Kopftreffer zeigt doch nur, was bei konsequenter Regelauslegung passieren könnte.


    Das dies nicht "im Geiste des Fussballspiels sein kann" ist doch wohl unbestritten.

    Der Ball kommt zu einem weiteren Angreifer, der weder jetzt noch vorher im Abseits stand, der den Ball dann auch prompt ins Tor befördert

    Ich denke genau dies macht daraus die neue Spielsituation.


    Vom Zeitpunkt des ersten Schusses, über das Abklatschen (Torabwehrreaktion) bis zum Zeitpunkt der Ballberührung (Schuss) des anderen Angreifers wäre ein Eingreifen deines "Linienstehers" als strafbares Abseits zu bewerten.
    So verstehe ich zumindest die Situation in meinem Kopfkino. Ist aber kein strafbares Abseits, weil kein Engreifen, ich denke so hattest auch Du das offenbar auch bewertet.


    Jetzt kommt der "Nachschuss". Damit musst Du neu bewerten.
    Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe steht der "Liniensteher" aber zum Zeitpunkt des Nachschusses nicht mehr im Abseits oder griff auch bei diesem Schuss nicht ins Spiel ein. Damit ist das Tor gültig.


    Dennoch kann ich mir die Diskussionen lebhaft vorstellen.


    Jeder hat den Faulpelz da auf der Linie herumlungern sehen und erwartete den Abseitspfiff. Der kam aber -berechtigter Weise- nicht. Und als das Runde dann im Eckigem landete wusste es wieder jeder besser.

    man könnte hier sogar von einer Sichtbehinderung des ursprünglich mal im Abseits stehenden Spielers ausgehen.

    Wenn Du dieses Zitat einmal ohne den restlichen Text alleine hinstellst merkst Du das dies; [Zitat] "ursprünglich mal im Abseits stehenden Spielers;" [Zitat Ende] eine zeitlich sehr dehnbare Regelanwendung wäre.